Beiträge von drumdidi

    Ja weil die keinen Inhalt hat, wie mans besser machen könnte, du sagst nur "ne stimmt nicht" und dass alles leere Parolen sind. Sinn?


    Hallo? Nachweislich steht nichts von dem, was er behauptet in ACTA so drin.
    Es hat auch grösstenteils überhaupt nichts mit dem Thema zu tun.
    Dann verweise ich hiermit auf das off. ACTA PDF und da soll sich jeder ein Bild von machen (und nicht diese Anti-ACTA Videos auf Youtube anschauen)
    Und der inhalt, wie man es besser machen könnte, heisst doch grenzübergreifender Schutz des Urhebrrechtes, wobei ACTA ein Versuch in diese Richtung ist.

    @ One: Hast du überhaupt gelsen ,was ich hier geschrieben habe?
    Dein Post lässt vermuten, das nicht.
    Ich vermute mal, das du ähnlich gründlich die Dokumente zu ACTA gelesen hast.


    Und dein letzter Satz: consume - be quiet - die - ist ja wohl dermassen daneben!
    Darüber lohnt sich schon gar nicht mehr zu diskutieren. Zeigt nur deine völlige nicht Wertschätzung gegenüber dem Produzenten.



    Zitat

    Weg mit dem Datenschutz, her mit Kontrolle, Überwachung und Strafe!!! Egal wen es trifft, letzendlich sind ja alle potentielle Raubkopierer und Diebe von geistigem Eigentum!


    steht nichts davon in ACTA!

    Zitat

    Weg mit dem Grundgesetz


    Ganz im Gegenteil. Was in ACTA steht, steht faktisch so schon im GG

    Zitat

    Weg mit dem Internet als FREIE Kommunikationsplattform.


    Hat überhaupt nix mit ACTA zu tun. Was haben Urheberrechte mit freier Komunikation zu tun? Schmarren!

    Zitat

    Weg mit dem Interessensausgleich zwischen Verbraucher und Anbieter


    Ganz im Gegenteil. Der existiert zur Zeit nicht. Das Internet begünstigt derzeit einzig den Konsumenten! Klassisches Eigentor!

    Zitat

    Weg mit der freien Marktwirtschaft in der ja immernoch der Markt nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage diktiert, wie und wie teuer Produkte verkauft werden und nicht der Anbieter.


    Ebenso Unsinn! Denn in einer Marktwirtschaft ist es dem Konsumenten auch nicht erlaubt, die Waren einfach zu stehlen. Wieder ein Eigentor!

    Zitat

    Weg mit den ganzen teuer erkämpften scheiss Rechten der Konsumenten. Was wir brauchen ist eine ordentliche Kontrolle und Bestrafung!


    Ist gar nicht Gegenstand von ACTA!
    Was du hier schreibst, sind alles leere Parolen, die nichts mit dem eigentlichen Vorgang zu tun haben.


    Bei all dem, was du schreibst, würde ich mir ja fast wünschen, das bei dem nächsten Gig jemand mal einfach auf die Bühne geht und dir dein Drumset wegnimmt mit den Worten:
    Ich brauche ein Drumset. Ich habe alle Rechte eines Konsumenten. Ich diktiere den Preis und nicht du und ich zahle heute nix!
    Hanebüchen!

    Und eins schiebe ich gleich der elenden Preisdiskussion hinterher:


    Ich habe schon Ende der 80iger Jahre Filme auf VHS gekauft. Damaliger Kostenpunkt: 30 DM pro Film (entsoricht etwas über 15€)
    Kostenpunkt heute für eine BluRay mit 5.1 oder 7.1 Ton, mehreren Tonspuren, Making of, Internetinhalte etc. pp in HD und im Gegensatz zum VHS jahrelang haltbar: durschnittlich um die 12€...


    Audio:
    Ich habe etwa um 1988 herum von Vinyl auf CD umzusteigen, was die masse der Tonträger angeht.
    CDs, die ich in der Zeit gekauft habe kosteten zwischen 29,99DM und 32,99DM. Ich nehme mal 30 DM = etwas über 15€.


    Meine letzte cD hab ich vor 2 Wochen am Erscheinungstag gekauft "DCS-Silber" - kostete 14,99€ (und das ist eine hoher Preis. sind cDs schon älter bezahle ich meist unter 10€)


    Wie man sieht, hat sich in nunmehr 25 Jahren der Preis noch nicht mal erhöht, er ist sogar im Schnitt (deutlich) gefallen.
    Das bei einer permanenter Inflation. Stellt man das in relation zu den gestiegenen Einkommen in den letzten 25 Jahren, war der Erwerb von Musik und Filmen noch nie so günstig wie heute! Dicker Punkt!

    WARUM ZUR HÖLLE, soll man es anders machen; wenn es so einfach ist.


    Weil man ein Unrechtsbewußtsein hat? Weil man ein ehrlicher Mensch ist?
    Angeblich sind doch die Anti-ACTA die Guten?
    Warum attackieren die mit ihren Internetangriffen nicht anstatt der Regierungseinrichtungen mal die Anbieter illegalen contents, wenn es doch so einfach ist, diese zu lokalisieren?
    Ein Schelm, wer böses dabei denkt...


    ausserdem gibt es mannigfaltige Angebote zum Bezug von Filmen und Musik
    Lovefilm, its, Maxdome, Amazon usw.
    Wer behauptet, er nutze andere Wege, weil es keine Angebote gäbe, sucht nur nach einer Rechtfertigung des eigenen Fehlverhaltens.
    Ich nutze massenweise mediale Inhalte, besitze eine recht umfangreiche Filmbibliothek, hunderte von CDs, Vinyl, legale (gekaufte) Downloads.
    Wieso war ich denn nie "gezwungen", bei megaupload oder rapidshare zu saugen?
    Bleibt doch mal ehrlich euch selbst gegenüber!

    Und der Künstler selbst sieht imo doch sowieso am wenigsten von der eingenommenen Kohle, der großteil fließt doch in irgendwelche Managertaschen, denen der Song doch eigentlich völlig egal ist.


    Entschuldige Hammu - aber sowohl dein erstes "Qualitätsargument" ist nonsense, da die Musik nicht grundsätzlich früher besser war. Hör dir mal die Charts aus den 70igern oder 80igern an, was es da auch an Schrott gegegeben hat!
    Zweitens ist das Argument "die böse Industrie zahlt den armen Künstlern ja nix" so dermassen vorgeschoben.
    Als würde man dem Musiker helfen, wenn man einem Model, in dem der musiker "wenig" kriegt, ein Model gegenüberstellen, in dem er gar nichts mehr bekommt.
    Das ist nämlich der Zustand, wenn die Musik einfach gesaugt, geshared wird ohne entsorechende Vergütung.
    Was ist besser? Der Musiker kriegt von ner verkauften CD einen Euro als Vergütung von der Plattenfirma oder 0 cent von den sharern.
    Dieses Argument ist leider ein ganz schön verlogenes!
    Abgesehen davon ist nicht jeder Musiker automatisch auch ein guter Manager, Promoter, Vertriebler, Studiotechniker, Videoregiseur etc. pp-.
    Wenn er jetzt jemanden beauftragt, diese Funktionen für sich zu übernehmen, dann ist das tatsächlich legitim, das diese Instanzen etwas für ihre Arbeit bekommen. Wo da die grundsätzliche Ungerechtigkeit liegt, kann ich nicht erkennen.
    Wer in der Lage ist, eigenständig diese Aufgaben einer Plattenfirna zu leisten, der kann sich glücklich schätzen und defacto mehr Geld verdienen.
    Aber mit welchem Recht schreiben die Konsumenten dem Musiker vor, das er das gefälligst so zu tun hat, sonst kauft man seine Platte nicht mehr?
    Kaufst du kein Handy mehr vo nder Firma xyz, weil sie die Werbeagentur xy beauftragt hat, eine Werbekampagne für dieses Produkt zu starten, weil sie Promoter für dieses Produkt einsetzen, weil sie Manager haben, die sich um den Erfolg dieses Produktes kümmern?
    Überträgt man diesen Vorwurf auf andere Branchen, merkt man sofort, wie lächerlich diese Argumentation ist!


    Und bTW finde ich es auch scheisse, wenn jemand (der angeblich keine Kohle hat) meine Eigenproduktion (an der keine böse mI beteiligt ist) saugt oder einfach kopiert.
    Wer glaubt, er kriegt von mir Anerkennung oder Verständnis dafür, sich Platten von mir umsonst zu saugen, der kann lange warten.
    Ich finde es auch nicht i.O., wenn Leute mit wenig Geld in den Supermarkt gehen und sich dort einfach waren aus dem Regal nehmen. So kann es doch auch nicht laufen.

    Hier eine Hausarbeit zum Thema Internet und Musikwirtschaft, geschrieben von mir letzten Frühling.
    Falls es wen interessiert.


    Leider nur auf Rapidshare, zu groß fürs Forum. Link


    Schöne Arbeit!
    ein Aspekt zur digitalen Revolution und was sie für das Kopieren und Sharen von Musik bedeutet hat, fehlt mir allerdings in deinem Aufsatz, den ich mittlerweile für noch viel wichtiger halte als die Tatsache, das die Kopie im digitalen Zeitalter verlustfrei wurde und deshalb der Anreiz zu kopieren grösser wurde als je zuvor.
    Der entscheidende Aspekt, der zu den Terrybyte Libraries von Musik und der exzessiven (kostenlosen) Verbreitung von Musik geführt hat, ist der Aspekt, das das Kopieren nicht mehr in Echtzeit stattfand.
    Früher™ zu Tape Zeiten musste man eine Vinyl/CD aufnehmen. Das dauerte immer so lange, wie die Platte dauert also ca. 40 Minuten zzgl. der Tatsache ,das man daneben stehen musste und die Platte/Kasette umdrehen und rechtzeitig Start/Stopp drücken etc. Man musste von Hand die Titel auf der Kassette eintragen etc. Das dauerte pro Album eben mind. 40-45 Minuten.
    Das macht man nicht mit hunderten von Alben. Diese aber zu rippen bzw. von HD zu HD zu kopieren, hunderte von Titeln downzuloaden macht man, weil es nur einen Bruchtei lder Zeit in Anspruch nimmt. Gleichzeitig hat man alle Titel, sogar die Covers kann man mit einem Click haben usw. Man stelle sich mal vor, was es bedeuten würde, alle Musik, die man im itunes "irgendwoher" hat, händisch auf Kassette aufzunehmen
    Dieser Tatbestand hat massiv zum Kopieren beigetragen und deshalb ist dies auch der entscheidende Unterschied zu früheren Kopierzeiten per Tape.
    Die verlustfreie Qualität kommt tatsächlich erst an 2. Stelle, wie man auch daran sehen kann, das sich sehr viele Konsumenten mit einer erbärmlichen Klangqualität ihrer gesaugten/gesharten Musik zufrieden geben.

    Ich möchte auch nochmals betonen, das ich nicht ein Befürworter von ACTA bin. Man kann daran vieles kritisieren und ein breiter gesellschaftlicher Diskurs ist nötig, in dem es gerade um die Bedeutung und Wertschätzung von Urheberrechten geht, gleichzeitig eine Abwägung aus ein Ausgleich ziwschen den verschiedenen Interessen stattfinden muss. Das deckt übrigens auch das viel zitierte Generika Thema ab. Auch da sind Vereinbarungen nötig zwischen dem ursprünglichen Hersteller des Originalproduktes (der hat ja übrigens Millionen in Forschung und Entwicklung eines Medikamentes gesteckt) und dem verständlichen und berechtigtem Interesse der Generika Hersteller, dieses Produkt günstiger anzubieten (sie haben ja auch die Forschungskosten nicht gehabt).
    Wie ich oben bereits schrieb: es geht immer um Interessenausgleich!
    Dieser wird aber vom Anti ACTA defacto verneint und das auch noch unter dem Deckmantel angeblicher Freiheitsverteidigung.
    Mir geht es primär darum, das hier mit Verkürzungen, Falschaussagen, Panikmache Stimmung gemacht wird und in Wirklichkeit nur im besten Fall die Beibehaltung des Status Quo, besser noch die komplette Entsorgung jeglicher Ansprüche aus Urheberrechten und Produktschutz angestrebt wird.
    Permanent wird einem ja als Musiker gepredigt, man habe sich dann einfach den Tatsachen zu stellen, das man kein Geld mehr für seine Tonträger bekommt, "weil sich das Vertriebsmodel überholt habe", und man solle zusehen, wie man sonst seinen Lebensunterhalt finanziert bekommt.
    Solch dreister Internetsozialismus aus niederen Motiven geht mir mit Verlaub enorm auf den Sack! und hat u.a. so viel mit Freiheit und Demokratie zu tun wie McDonalds mit gesunder & hochwertiger Ernährung...

    Freedom of Speech-political expression - wo steht in ACTA irgendetwas darüber? Sag ich doch: hier wird Propaganda betrieben. Kann man doch in diesem Bericht sehr deutlich erkennen.
    Auch eine Argumentation, das es so bedenklich sei, dass eine Regelung wie Acta eingreift, wie das Internet funktioniert...
    Ja! Genau das soll es ja! Es soll doch etwas am jetzigen Zustand ändern! Würde es nichts ändern, gäbe es keinen Grund, überhaupt über eine Neuregelung nachzudenken.
    Und welches "private Interest" - defacto sind kostenloser Konsum aller medialen Inhalte gemeint- ist denn höher anzusiedeln als die Wahrung der Rechte von Urhebern?
    Zwischen dem privaten Interesse und der Rechte der Urheber muss ein Ausgleich stattfinden.
    Was hier gepredigt wird, ist aber die Diktatur der Konsumenten über die Produzenten. Was hat das denn mit Freiheit zu tun?
    Und das jemand, der Songs im Netz shared, mit Strafen zu rechnen hat, ist keine Ungerechtigkeit sondern absolut richtig.
    Aber es zeigt nur wieder einmal, wie wenig Unrechtsbewußtsein überhaupt noch vorhanden ist.
    BTW, gäbe es eine vernünftige, Interessen ausgleichende Regelung für den Raum des Internets, gäbe es auch keine Abmahnungen, keine horrenden Strafzahlungen etc.
    Hier wird auch mal wieder das Prinzip der Ursache & Wirkung auf den Kopf gestellt.
    Ist ja schon so, als würde sich ein Ladendieb darüber beschweren, das er, wenn er beim Diebstahl ertappt wird, bestraft wird.
    Sein privates Interesse stand doch einer Bestrafung entgegen. Er wollte doch unbedingt den Fernseher haben. Der Ladenbesitzer soll ihm doch gefälligst erlauben, den Fernseher einfach so mitzunehmen.
    Was stellt er sich denn so an, wenn er die Polizei ruft oder wenn er Gesetze zum Schutz seines Eigentums einfordert...
    Ich kann über diese Anonymous Bewegung nur noch den Kopf schütteln!
    Haben die jemals mit ihrer Hackerkunst die illegalen Download Portale in Russland angegriffen?
    Haben die Kino.to lahmgelegt, weil dort massiv gegen Gesetze verstossen wurde?


    Und diese ganze Geheimhaltungsargumentation ist so lächerlich. ACTA ist so geheim, das niemand in die Papiere einsehen kann - nonsense.
    Die Bevölkerung wurde ja nicht zu ACTA befragt. Das ist undemokratisch!- ich bin noch nie explizit zu einem Gesetzesvorhaben befragt worden. Das ist in unserem Land gar nicht vorgesehen. Wir haben keine Plebiszite!
    Das undemokratisch Argument ist vorgeschoben und unrichtig.
    Wer soll deen bitte eine Regelung zum Urhebergesetz und zum Schutz vor Plagiaten entwickeln? Die Betreiber von Megaupload? Google? Lieschen Müller?
    Die Internet Community? Wo ist denn bitte die demokratische Legitimation der Sprachrohre dieser Community?
    Gesetze müssen von Leuten auf den Weg gebracht werden, die sich fachlich mit der Materie auskennen. Deshalb finde ich es besonders befremdlich, wenn ich von anti ACTA Leuten als Kritik höre, ACTA sei ein Produkt von Anwälten.
    Natürlich sind Anwälte an der Entwicklung von Gesetzen beteiligt. Das ist sogar wichtig.
    Wer setzt solche Gesetze in Kraft? Die ach so böse Content Industrie? Anwälte? Geheimgremien? Nein! Parlamente tun das! In unserem Fall die EU und unser Bundestag. Wer jetzt sagt, das sei undemokratisch, bewegt sich auf dünnem Eis.

    Ich bin da ganz bei dir.
    Das Internet bzw. diese "Anonymous" Bewegung ist auch kritisch zu hinterfragen.
    Meiner Meinung nach lassen sich da auch viel zu viele einfach mal vor den Karren spannen, wo sie noch nicht mal wissen, wer da an den Zügeln sitzt.
    Dieses unsägliche Anti ACTA Video aus Youtube mit bedrohlicher Musik und ängsteschürenden Falschaussagen zu ACTA ist für mich ein Machwerk übelster (Internet)Propaganda Kultur.
    Jetzt rennen tausende, meist junge Menschen auf die Strasse und machen sich zum Erfüllungsgehilfen für Google/Youtube, Mega Upload & Konsorten und Produktpiraterie.
    Die ganze Debatte um mehr Rechtsstaatlichkeit im Internet, Schutz des Urhebrrechtes etc. ist schon so aus dem Ruder gelaufen und jetzt werden meiner Meinung nach ganz andere Interessen unter dem Deckmantel des Schutzes der Freiheit vorangetrieben. Niemand fragt, wer eigentlich seit Jahren grosse Kasse mit dem Status Quo macht und zu welchen Lasten das geht.
    Freiheit heisst übrigens nicht, das jeder tun und lassen kann, was er will. Das nennt man Anarchie. Freiheit heisst in Wahrheit Interessenausgleich und Rechtsstaatlichkeit. Da bekleckert sich vieles, was so im Internet getrieben wird, nicht gerade mit Ruhm, um es vorsichtig auszudrücken.
    Also vielleicht mal den ganzen Aktionismus beiseite lassen, nicht alles, was an agitatorischen Videos im Netz kursiert für bare Münze nehmen und in einen ernsthaften Dialog einsteigen.
    Wie gesagt, sehr vieles, was von den Anti Acta Aktionisten behauptet wird, stimmt so gar nicht.
    ACTA ist sicherlich nicht der Wahrheit letzter Schluß, aber man sollte drüber diskutieren und mal ernsthaft Vorschläge machen, Regelungen finden, um endlich den manigfaltigen Verstößen gegen Urheberrecht und Produktpiratierie zu unetrbinden bzw. Vergütungsmodelle zu schaffen, die für beide Seiten akzeptabel sind.

    Wenn das roland Set nicht korrekt eingestellt ist, funktioniert es auch nicht richtig.
    KEIN Edrum auf dem Markt funktioniert einwandfrei out of the box. Auch ein Roland Set muss richtig eingestellt werden.
    Und auch ein akustische Set muss eingestellt werden. das nennt man u.a. Stimmen! Oder die Fußmaschine einstellen - bei völlig loser feder und verstelltem Beaterwinkel fühlt sich selbst die teuerste Maschine scheisse an...
    Ich hab auch vor 2 Jahren auf dem Edrummer Treffen Roland neben 2Box ausprobieren können und für mich war das von der Triggerumsetzung und vom Sound (das richtige Set ausgewählt vorausgesetzt) deutlich natürlicher als das Roland SetUp.
    In einem Laden kann man sich nicht einfach an ein E-Set setzen und vergleichen, wenn nicht sichergestellt ist, das beide ordentlich eingestellt sind.
    Das ist genauso absurd, wie den Sound von akustischen Drums im Laden zu vergleichen, die nie gestimmt worden sind.
    Gestimmt klingt dann plötzlich das 500€ China Set überzeugender als das 3000€ Set, das verstimmt ist...


    Das war/ist ja das besondere am Edrummer Treffen. Da stehen lauter gepflegte, getunte ESets nebeneinander, wo die Besitzer wirklich alles dafür tun, das ihre Systeme vernünftig funktionieren.
    Da kann man wirklich sehr klar die Unterschiede erkennen.

    Das 2Box System geht ja zumindest hinsichtlich des Brain absolut in die richtige Richtung. Derzeit ist es imho auch das am "natürlichsten" klingende Set (wen wundert es, weil es ja schließlich die Köpfe des clavia ddrum sind).
    Und kostet btw nur 2000€ und nicht 7000€, wobei man anerkennen muss, das die Hardware von Roland doch als deutlich robuster einzustufen ist - aber ob das 5000€ wert ist.
    Was Preis/Leistung angeht, ist das 2Box im Vergleich zu Roland imho jedenfalls ganz weit vorne.

    Über den bin ich gerade eben mal wieder gestolpert.
    Die VHS davon hab ich auch noch im Regal stehen - those were the days... :D


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    Damals alles schön rausgehört und nachgetrommelt - das war Arbeit!

    Das Übertragungsprotokoll muss nicht zwingend aus der altersschwachen Midi Steuerungstechnik bestehen


    Muss nicht ist falsch, DARF NICHT ist richtig!
    Steht als Anspruch im Vordergrund, das ein imaginäres akustisches Drumset die Spieltechniken/Artikulationen und das Timingverhalten möglichst naturgetreu wiedergeben soll, ist das alte Midi Protokoll nicht geeignet.
    Eine Abbildung der verschiedenen Spielzonen eines Beckens z.B. würde eine enorme Controllerdatenübermittlung verursachen, die beim bisher üblichen Midi Protokoll zwnagsläufig zu Timing Problemen führt.
    Berücksichtigen wir dann auch noch, das denkbar ist, das ein Drummer z.B. einen Roll auf Becken spielt, während er mit den Füßen Bassdrum und HiHat spielt, dann ist klar, was mit dem Timing passiert.
    Das kann ich hier sogar "wunderbar" mit dem ddrum 4 vorführen, wenn ich das Gerät mit den int. Sounds spiele und im Vergleich dazu über Midi spiele.
    Wen man beides als Audio aufnimmt und sich mal das Timing beider Takes anschaut bzw. mal genau hinhört, wie z.B. das Timing und die Artikulation der ddrum HiHat der "Modulvariante" vs. die Midivariante bei gleichen Sounds klingt, weiß man bescheid, wie Midi das Spiel eines Drummers hinsichtlich Timing verändert. Über die Dynamikprobematik von gerade mal 128 Stufen, von denen faktisch noch nicht mal 128 zur Verfügung stehen, rede ich erst gar nicht.
    Das war übrigens damals™ der Grund, warum ich mir ein ddrum4 gekauft habe, nachdem ich über 10 Jahre mit Triggerinterface (Yamaha DTS 70 + Akai S Sampler) vom akustischen Set und Pads getriggert habe und endlich mal diese miesen Latenzen loswerden wollte. Lädt man die Samples direkt in das ddrum 4 geht die Sonne auf, was die Triggergeschwindigkeit angeht.
    Midi ist KEINE Option für ein solches SetUp, weshalb man auch für eine VSTi Lösung letztendlich ein dezidiertes Brain brauchen wird und die Kombi Triggerinterface + Laptop (oder von mir aus ipad) keinen Fortschritt bringt, sofern da irgendwo Midi im Spiel ist...

    Spielgefühl ist zwar anders, aber ein guter Drummer will ohnehin Musikmachen und nicht (nur) Schlagzeug spielen.


    Und genau dafür braucht es ein gutes Spielgefühl - nur zum bisschen Trommeln reicht auch ein mäßiges Edrum...

    Nachtrag:
    Und eine Sache bleibt ja sowieso gar nicht lösbar, was die fRage aufwirft, ob es überhaupt jemals geht.
    Das Spielgefühl eines akustischen Drums ist leider nicht konsistent - anders als z.B. bei einem Klavier, weswegen das tatsächlich leichter ist, ein zufrieden stellendes E-Piano zu bauen als akustische Drums zu simulieren.
    Bei ienem Drum ändert sich das Spielgefühl je nach Tuning, je nach Trommelgröße, je nach verwendeten Becken - unterschiedlicher Rebound, unterschiedliche Vibration etc.
    Jeder, der ne Sidesnare spielt, kennt das, das er seine Spieltechnik zwischen einer 12" Snare hi pitched und einer Main Snare 14" low pitched etwas umstellen muss.
    Bei Becken fühlt sich ein 21" Jazz Ride anders an als ein 20" Heavy Ride.
    Wenn man jetzt immer auf den selben Pads sielt und nur Sounds wechselt, haben die gehörten Sounds nichts mher mit dem Spielgefühl zu tun.
    Für jemand, der zwischen kaustik und E-Set wechselt, bleibt das immer irritierend.
    Für einen reinen Edrummer hat es den Effekt, das sich wechseln des Sounds nicht mehr auf das Spielgefühl auswirkt, was manchmal aber genau der grund ist, warum man Equipment wechselt. Es verändert auch die Art zu spielen.
    An einem hi pitched Jazz Set ist es nun mal eine andere baustelle zu spielen als einem fetten, tieg gepitchten Rock Set mit dicken, doppellagigen Fellen.
    Dieses Problem wird sich nie lösen lassen...

    Das dachte ich damals bei meinem TD-10 nach zwei Tagen. Da hatte ich sämtliche Sounds und Editiermöglichkeiten durch und habe einen Kumpel besucht, der irgendein akustisches Billigkit bei sich stehen hatte. Ich habe mich drangesetzt und gedacht: "verdammt, wie geil!"


    Sehe icj ähnlich- es ist ein grundsätzliches Problem.
    Ich hab ja z.B. ein ddrum4 Set, was ich hinsichtlich Feeling tatsächlich immer noch über dem mir bekannten Roland Sets ansiedle.
    Gekauft hab ich mir das ursprünglich nicht als Akustik Drum Ersatz sondern als Trigger Unit fürs akustische Set per Ddrum Trigger und als Erweiterung desselben.
    Eines Tages hab ich das teil aber doch in meiner Mietwohnung aufgebaut mit der Idee, dann kannst du auch mal schnell zwischendrin ein wenig trommeln.
    Was soll ich sagen - nach wenigen Tagen hatte ich keinen Bock mehr darauf zu spielen, weil es mir ganz genauso wie dir ging. Jede noch so popelige Trommel macht mir mehr Spass zu spielen.
    Von den Becken rede ich erst gar nicht...
    Das führt mich zu dieser Aussage von DJFeedback:

    Zitat

    Natürlich ist ein Ludwig Vintage Set aus einer Software nicht mit dem tatsächlichen A-Set vergleichbar. Aber es ist schon dennoch da, das Feeling die Sonor-Ludwig-Tama-Palette in Sekundenschnelle zu "haben", da die Sounds in Qualität und Tiefe überzeugen.


    Die zweifle ich an. Es sind zwar unterschiedliche Sounds, aber die "fühlen" sich gar nicht wie unterschiedliche Trommeln an. Wenn ich an meinem Set die Snare durch eine andere tausche, passieren ganz viele Dinge, die niemals bei einem E-Set passieren. Nehmen wir das offensichtlichste: tausche ich meine 14" Snare gegen eine 12" aus, so spiele ich plötzlich auf einer "winzigen" Trommel. Da ändert sich nicht nur der Sound sondern die ganze Physis des Instrumentes.
    Tausche ich eine 5" tiefe Vintage Maple Snare gegen eine 6.5" Buchensnare mit dicken Kessel, dann ändert sich nicht nur der Sound sondern die komplette Resonanz, die Wucht, die ich beim RimShot spüre.
    Das eine (die Samplelibrary) ist irgendwie wie sich Fotos von nem Urlaub anschauen und das andere ist wirklich da vor Ort zu sein...


    Das ist ein grundsätzliches Problem bei edrums, die akustische ISets nachbilden wollen.
    Das andere, aber Problem ist aber ein technisches. Neben der Tatsache, das eben "keine Luft bewegt wird" (wie Luddie schon richtig gesagt hat), ist die Triggerumsetzung.
    Ich finde es erstaunlich, das selbst heute noch mein ddrum4 besser triggert als ein Roland System. Die Dynamik Auflösung ist viel besser, es trigger tauch definitiv mit weniger Latenz - trotzdem ist es nicht annähernd so dynamisch, so ausdrucksstark wie ein akustisches Instrument.
    So lange da nix passiert wird das nix. Wie ich schon mehrfach schrieb, ist das für mich auch der Größte Haken an der VST-Variante, wenn sie über Midi läuft.
    Midi sucks wenn es um akustisches Drumming geht.


    Abschließend möchte ich mich wieder bei Luddies Statement anschließen: Edrums sind super, wenn sie Edrums sind. Ich siele total gerne mit meinem SPD-S rum, wenn davon nicht akustische Sounds komen. Ich triggere liebend gerne vom akustischen Set oder von Pads bekloppte Sounds, HipHop Sample Snares/Kicks/HH etc. Ich finde das neue clavia gerät total interessant, weil es ein Edrum ist und nicht versucht ein akustisches Set zu sein.
    Dafür sind die Dinger genial und da trommel ich auch gerne mal ne stunde an so nem Set ohne ein akustisches Set zu vermissen.
    Da stört dann auch nicht die artifizielle, dynamikbegerenzte Anmutung- sie gehört praktisch zur Ästhetik.


    Das Thema akustische Drumsimulation wird also erst dann wirklich revolutioniert werden, wenn man mal vor allem die Artikulation und Dynamik ernsthaft angeht und dann in 2. Linie eine Anbindung grosser Soundlibrarys via etwas besserem als Midi an den Start bringt. Eine V-Drum Engine ist dagegen meiner Meinung nach nicht die Lösung - jedenfalls ist Roland den Beweis bislang schuldig geblieben, so wirklich natürlich klingende Drums simulieren zu können.Das physische Problem, das keine Luft bewegt wird, bleibt naürlich immer erhalten und möglicherweise wird das immer zu einem künstlichen Spielgefühl führen.

    Bei Alesis ist alles mehr oder weniger Beta Stadium oder sagen wir einfach 20 Jahre hinterher, was die Triggertechnik angeht.
    Aber vielleicht kann das Ding ja was. Dagegen hätte sicherlich niemand etwas, wobei ich da mehr Vertrauen hätte, wenn sowas von 2Box oder clavia kommen würde...

    Naja, aber es basiert auf der Alesis SDK beim Triggermanagement und wenn ich mir da das Triggerverhalten ihrer existierenden Produkte anschaue, ist das genau der Haken.
    Da hilft dann auch keine super Soundlibrary von Toontrack oder BFD...
    Leider zeigen sie ja in dem Video nicht, wie sich das Gerät als Triggerinterface verhält- vielleicht hat das auch einen Grund...