drumrumköln:
Ich gebe dir in so weit recht, das die Psyche als Motivationsquelle sehr wichtig ist und das man (egal in welchem Lebensalter) nicht viel erreicht, wenn man gleich mit "das kann ich sowieso nicht hinkriegen" angeht.
Dies ist aber eben auch wieder völlig altersunabhängig!
Ich habe gerade erst gestern einem Schüler von mir, der gerade mal 13 ist, einen Vortrag darüber gehalten, das der entscheidenste Fehler, den er macht, der Aspekt ist, das er IMMER als erstes sagt und denkt, das er das nicht hinkriegt. Der Kampf gegen seine innere Einstellung ist die Hauptarbeit im Unterricht.
ABER:
man kann die Wissenschaft bzw. die Biologie nicht ausblenden. Dazu gibt es nicht nur Statistiken, wie du es nennst, sondern knallharte überprüfte medizinische Fakten, die man mit noch so viel positiver Motivation nicht wegdiskutieren kann. Mich stört ja generell dieser Jugendwahn, das man heute nicht mehr so sein darf wie ein 40, 50, 60 Jähriger, sondern sich immer noch wie ein 20 Jähriger aufführen soll.
Jugend ist kein Qualitätsmerkmal sondern ein ganz natürlicher Zustand, den jeder nur einmal in seinem Leben durchlebt. Will er das hinauszögern oder wiederholen, wird es eigentlich immer nur peinlich 
Zu Fähigkeit, motorische Bewegungsabläufe zu erlernen, gibt es ganz klare Grundprinzipien.
Hier mal eine Grafik:

Ich befasse mich im Rahmen meiner Lehrtätigkeit regelmässig mit den Grundlagen des Lernens, was bei mir auch in gewisse Grundprinzipien hinsichtlich Unterrichtsgestaltung einzug findet.
Z.b. lehne ich persönnlich ab, Kinder im Vorschulalter Schlagzeugunterricht zu geben. Das ist nach all dem, was ich gelesen habe, einfach nicht sinnvoll (Ausnahmen bestätigen natürlich immer die Regel)
Auf diesem Kenntnisstand ist meine Empfehlung Eltern gegenüber bzgl. Unterricht frühestens mit Einschulung damit zu beginnen, besser noch erst so mit 8 Jahren (wie gesagt, Ausnahmen kann man machen, wenn ein Kind "reifer" scheint. Es geht ja um generelle Regeln)
Was Erwachsene angeht, muss man sich einfach der Tatsache stellen, das fehlende Grundlagen, die nicht in der Kindheit bzw. Jugend gelegt wurden, schon in den 20igern nur mit deutlichem Mehraufwand und im fortschreitenden Alter immer schwieriger nachzuholen sind. Wie heisst es zu recht im Volksmund: Was Hänschen nicht lernt... Das ist kein Unfug, sondern gesunde Volksweisheit über Generationen entwickelt, die auch medizinisch überprüft ist (Nachtrag: wir reden natürlich hier von Motorik!)
Das heisst aber auch nicht, das es völlig vergeblich ist. Es gibt eine breitere Streuung unter den Menschen, als man vielleicht denken mag (Stichwort: motorisches Talent).
Zudem kann ja auch eine motorische Grundschulung stattgefunden haben, die nicht direkt im Zusammenhang mit dem Instrument steht. Ein Bewegungslegastheniker wird natürlich sehr grosse Schwierigkeiten haben, im höheren Alter etwas zu lernen als jemand, der sein Leben lang motorisch aktiv war (nein, ihr Teenager des 21. Jahrhundert, ich meine damit nicht Counterstrike & Co. Schnell Knöpfe drücken und die Maus bewegen ist keine motorische Schulung, die hilfreich ist
)
Als Erwachsener, vor allem Ü 40, muss man sich eine Tugend bewahren oder erlangen, die einfach unabdingbar ist und schon klappt das auch mit dem Trommeln: man muß Geduld besitzen.
Aber noch letzte Woche habe ich meinem 57 jährigen Schüler bei einem kleinen Frustdurchhänger seiner Seite mal wieder vor Augen geführt, was er in den letzten Jahren alles gelernt hat und was sich getan hat.
Als Erwachsener neigt man teilweise durch Überkritik nicht mehr zu erkennen, was alles gut oder besser geworden ist.
Und unfassbar aber war, der Herr hat sich jetzt ein Doppelpedal gekauft und will jetzt von mir Doublebasspiel beigebracht kriegen
So muß das sein 
Vielleicht sollte man wirklich mal nen Drumworkshop nur für Ü40 anbieten 