Beiträge von drumdidi

    Die Eierkartons sind einfach nur Käse.
    Schalldämmung = null (wie bereits von Drumstudio richtig bemerkt) und die Raumakustikverbesserung ist sehr überschaubar, was meines Erachtens die Hässlichkeit und damit Verschandelung des Proberaumes nicht im geringsten aufwiegt.
    Da ist ne Bahn Mollton an die Wände wesentlich effektiver und sieht auch besser aus als Kartons und die Kosten halten sich auch in Grenzen.
    Ganz zu schweigen von der Brandgefahr von Eierkartons. Bühnenmollton ist wenigstens schwer entflammbar...
    Zudem hat mein Akustiklehrer an der Musikhochschule auch mal in der Akustik- und Instrumentenkunde Vorleseung einen Vortrag über die Eierkartons gehalten. Es wurde sich also bereits wissenschaftlich mit dem Thema auseinander gesetzt ;)
    Seine Meinung war auch eher vernichtend :thumbdown:

    drumrumköln: das geht mir ähnlich und die Tatsache, das es ja mit der gehaltenen Unterrichtsstunde auch nicht getan ist. Da muss man mal was für einen Schüler raushören, überlegt sich neue Konzepte oder geht auf die Suche nach neuem Input.
    Das mache ich alles ausserhalb der Unterrichtszeit und da kommen auch noch ein paar Stunden für zusammen. Wenn ich das noch neben 40h reiner Unterrichtszeit machen müsste, und überschlage mal, wie viel mehr Zeit das bei 80 Schülern sein würde, dann kämen bei mir pro Woche noch etliche Stunden oben drauf, mal abgesehen davon das ich auch niemals die Kraft hätte, 5 Tage die Woche am Stück pro Tag zu unterrichten. :wacko:
    Da wäre bei mir wohl spätestens jeden Mittowch abend Land unter, wenn ich an den Donnerstag und Freitag denken müsste.
    Und wenn jetzt irgendwelche Leute moppern, so von wegen andere arbeiten doch auch 40h die Woche, so möchte ich betonen, das die Unterrichtssituation was anderes ist, als 40h in einem Büro etc. zu arbeiten. Ich hab in meinen 20 Monaten Zivildienst und in diversen Ferienjobs während der Schulzeit und des Studiums genügend "klassische" 40h Jobs gemacht, um zu wissen, wovon ich rede.
    Deswegen hab ich ja weiter oben Juan auch schon meinen Respekt ausgedrückt, weil ich mir das für mich gar nicht vorstellen kann, so viele Stunden zu unterrichten, ohne das mir die Puste ausgeht.


    Abgesehen davon brauche ich wie die Pflanze das Licht den live-Gig, um mich wohl zu fühlen. Wenn der Unterrichtsbereich zu dominant wird, fühle ich mich mehr als unwohl und mein Unterricht wird dadurch auch eher nicht besser.
    Aber das ist wohl ganz klar eher eine Typenfrage...

    Also man bekommt auch Schüler vor 16 Uhr. Und ich rede wirklich von schulpflichtigen Kindern, die nicht ihren Chef nach "Freizeit" fragen müssen!
    Ich fange mit dem Unterrichten im Schnitt so um 13:30 an (+/- ne halbe Stunde). In der Grundschule hat doch kein Kind länger als 13h Schule! Und wenn dann auch nicht jeden Tag,


    Ich fange auch gegen 13:15 - 13:30 an, aber vormittags geht gar nichts an einer Schule, also höchstens privat und die Personengruppe, die da zum Unterricht kommen kann, ist sehr überschaubar.
    Genauso gibt es aber auch eine natürliche Unterrichtsgrenze die irgendwo bei 20-21 Uhr liegt.
    Kinder sind spätestens ab 20 Uhr als Zielgruppe raus, alles ab Volljährig kommt vielleicht auch noch bis 21 Uhr. Das wars aber dann auch.
    Deshalb sind die 8 h pro Tag auch recht schwer zu realisieren, wenn wir von Mo-Fr reden. Nimmt man den Samstag als regulären Unterrichtstag hinzu, kommt man, wen man auch noch Gigs spielt und die nicht immer nur im Umkreis von 50km, aber schnell in arge Schwierigkeiten, wenn es sich um regelmässige Vertragsschüler und nicht um Einzelstunden handelt.
    Unterricht nachholen ist dann zudem wären der Schulzeit nahezu unmöglich...
    Ehrlich gesagt, wenn ich an das bevorstehende Terminchaos zum Beginn des kommenden Schuljahres denke, wo wieder 50-60% der Schüler nicht mehr zu ihrer bisherigen Unterrichtszeit kommen können, dann wird mir jetzt schon schwindelig und ich habe bei weitem keine 80 Schüler.
    Was ich mal noch zu bedenken geben möchte ist, das die Zukunft des Instrumentalunterrichtes sowieso schwieriger wird, wenn erst mal bundesweit die Ganztagsschule kommt und Schüler im Prinzip bis 16 Uhr in der Schule eingespannt sind.
    Das bedeutet dann defacto, das es nur noch ein Zeitfenster von ca. 4 Stunden pro Tag geben wird, an dem schulpflichtige Kinder, die nach wie vor die Masse ausmachen, zum Unterricht kommen können, was sich dann auch noch mit dem Zeitfenster der Erwachsenen überschneidet. Das wird sicherlich sowieso dazu führen, das man in der Masse weniger wird unterrichten können, oder man hat einen Job, der direkt mit einer Schule assoziiert ist (so wie Matz das schon angesprochen hat) und die Schule den Musikunterricht in den Tagesablauf integriert, so wie das z.b. bei meinem Internatsunterrichtsjob der Fall ist.


    By the way komme ich ja sowieso wieder ins grübeln, wenn Juan Ross mit seiner 3000€ netto These auf seiner Website seiner Trommelschule 45 Minuten Unterricht für 56€ im Monat anbietet...
    Ich glaub ja immer noch nicht an die 3000€ These...

    Nur mal so nebenbei ich habe 80 Schüler und spiele in drei Bands und bekomme das noch alles ganz gut zeitlich gebacken.


    Du, ich will mich nicht mit dir streiten, aber du hast behauptet, das du 3000€ netto mit Unterricht verdienst. Die Bandgeschichte muss man da mal aussen vor lassen.
    Selbst unter der Annahme, das du IMMER diese 80 Schüler zum Kurs von 43€/30 Minuten hast, sich also auch sofort wieder ein neuer Schüler findet, der den Platz eines Schülers einnimmt, der sich mal abgemeldet hat und du darfst selbst natürlich auch nie krank sein, weil du ja keine Honorarzahlung bekommst, wenn du krank bist, komme ich unter Berücksichtigung der zu zahlenden EKSt und KSK Abgaben nicht auf 3000€ netto sondern allenfalls in Richtung 2600€...
    Und da berücksichtige ich noch nicht mal, das man als Freiberufler auch noch Betriebsausgaben zu bestreiten hat, die ein AN nicht aus seinem Gehalt trägt und die ganze Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Anwartschaften auf Arbeitslosengeld, die ja eigentlich, wenn man auf Augenhöhe vergleichen wollte, auch noch aus diesem Einkommen vergleichbar absichern müsste, was für Freiberufler sehr teuer ist.


    Aber nebenbei: mein tiefer Respekt davor, das du 80 Schüler pro Woche unterrichten kannst! Das würde ich niemals schaffen und dann noch Gigs spielen/proben/üben etc. wäre bei mir auf Dauer absolut nicht drin. Zu meinen Höchstzeiten hatte ich mal 40 Schüler und das fand ich schon so anstrengend, das ich mir gesagt habe, das mehr für mich eigentlich nicht geht. Aber zudem wollte ich auch immer noch viel spielen und neue Projekte annehmen können, was selbst mit 40 Schülern schon zu unendlich vielen logistischen/organisatorischen Problemen führte. Ich bin echt beeindruckt, das andere Leute so etwas schaffen durchzuhalten! (Das meine ich wirklich ernst!)

    und/oder das Publikum jüngere sehen will.


    Nicht nur das Publikum, sondern auch deine früheren Auftraggeber, die dich als Sideman gebucht haben. Der Jugendwahn ist halt omnipräsent...


    Bodo hat jedenfalls einige Aspekte des Musikerdaseins sehr gut ausgeführt und als Mitmusiker 350€ pro Gig zu kriegen ist heutzutage leider auch immer seltener, weil die Kurse bröckeln und bröckeln.
    Überangebot an Musikern kann halt auf Dauer nicht gut für den Markt sein...

    Wer es nun schafft eine Familie mit kleinem Kind überhaupt noch zu sehen hat schon einen Erfolg.


    Wobei genau dieses Thema im Musikerkontext ja auch nicht gerade unkritisch ist. Da bist du nämlich mal wieder 5 Wochen komplett wegen einer Tour weg und kommst zurück und die Frau hat nen anderen Typen, weil du ja nie da bist...
    Und auch als freiberuflicher Musiker kann es sein, das du rund um die Uhr rackerst und dann aber wenn du Pech hast, gar kein oder nur wenig Geld dafür rüberkommt. Du trägst ja schließlich das volle unternehmerische Risiko.
    Hat halt alles seine 2 Seiten und man kann es einfach nicht gegeneinander aufrechnen.
    Wer glaubt, man bekäme in irgendeinem Beruf was geschenkt, hat nicht mitgekriegt, in welchem System wir leben. Wer durch Arbeit Geld verdienen will, muss klotzen.
    Nur wer schon Vermögen besitzt, wird in diesem System mit Verdienstmöglichkeiten überhäuft, die wesentlich lukrativer als arbeiten sind. :S

    Ich würde sagen das kommt auf den Lehrer an
    Ich werde hier mit Sicherheit nicht meine Einkünfte darlegen aber es gibt die Lehrer die mit der Musik und dem Unterricht soviel verdienen! Bevor hier die Diskussionen entbrennen wie man mit Unterrichten soviel verdienen kann, sei nur soviel dazu gesagt;
    Ob man wirtschfatlich erfolgreich ist hängt immer vom eigenen Geschick ab und wenn man nur hier und da etwas unterrichtet ist es klar das man damit nicht die Masse verdient.
    Natürlich gibt es auch die Kollegen die mit 800 Euro im Monat rumkrebsen aber es gibt auch die andere Seite.
    Es hängt immer von der Schule ab bei der man unterrichtet und da ist die Spanne schon extrem. Es gibt schulen die Bezahlen einem pro Schüler 25,-Euro im Monat für wöchentlich 30 min. und es gibt welche die zahlen 43,- Euro für die selbe Tätigkeit und dann gibt es ja noch den Privatbereich und da hängt es wie bei den Schulen immer vom Standort und den laufenden Kosten ab. Budesweit gibt es schon ziemliche Unterschiede.


    :D Wem erzählst du das? :D Man kann auch mehr als 43€ für ne halbe Stunde kriegen ;)
    Trotzdem kommst du damit nicht auf 3000€ netto, selbst wenn du 5 Tage die Woche unterrichtest. Oder ist der Begriff netto wieder mal nicht klar?
    Das man mit einer Kombination aus Unterricht und Spielen so viel verdienen kann, hab ich nie bestritten. Ich sprach ja auch von Unterricht alleine.
    Wenn man jetzt natürlich 6 Tage die Woche 8h pro Tag unterrichtet, kann man das vielleicht erreichen. Aber ob das dann wieder so die Erfüllung ist...

    Was eine Tasache ist aber leider hier nicht so oft gesagt wird ist das wenn man unterrichten will es nicht "nur" die fähigkeiten am Instrument sind die ausschlaggebend sind!


    Das kann ich mal so nicht stehen lassen. Das wird hier im Forum mit einer gewissen Regelmässigkeit betont!


    Und nebenbei möchte ich mal den Musiker sehen, der es schafft, nur mit Unterrichten 3000€ netto im Monat zu verdienen... :whistling:
    Ich wär ja immer noch für den Job des Fillialleiters, wenn es das Angebot wirklich so gibt und Musik als Hobby machen.
    Diese ganze "Berufungsgeschichte" und "ich würde doch so gerne, weil ich mir nix anders vorstellen kann Einstellung" ist ja schön und gut, aber wenn sich da so mancher nicht mal mit Mitte/Ende vierzig rumdreht, in seinem Leben nach hinten schaut und ins Grübeln kommt... :S
    In der heutigen Zeit, wo es hinsichtlich Perspektiven für Musiker wirklich nicht so dolle aussieht, weil immer mehr Arbeitsfelder weg brechen oder weniger lukrativ werden (Rückgang der Plattenverkäufe, deshalb weniger Touren/ immer weniger Clubs/ ruinöser Preiskampf an der Unterrichtsfront) bei gleichzeitiger Zunahme der Leute, die alle Berufsmusiker werden wollen, kann ich jedenfalls niemandem dazu raten, diesen Weg zu gehen, wenn er ernst zu nehmende Alternativperspektiven hat.
    Musik machen ist doch so ein wunderbares Hobby! Warum es durch den zwanghaften Wunsch nach Professionalisierung und der damit vielleicht einkehrenden Verelendung ruinieren?
    Und die Erfahrung zeigt, das die eigentlichen "Übeltäter", die wirklich nicht anders können, es am Ende trotz kräftigenGegenwindes durchziehen. Die haben aber auch dann genug Arsch in der Hose, um dieses Business durchzustehen ;)
    Ich hab mich damals™ auch gewundert, warum mein damaliger Lehrer mir permanent versucht hat, den Musikerberuf auszureden. Heute weiß ich warum und bin ihm dankbar dafür, das er mir von vorneherein ziemlich krass vor Augen geführt hat, was das bedeuten kann. Ich hab es trotzdem gemacht, was auch für mich schlüssig und ok war, aber ich war gewarnt und hab "the business side of things" immer sehr ernst genommen.
    Vielleicht habe ich deshalb auch nie dieses freaky "im Proberaum wohnen" und nix zu beissen haben Leben und mich kaputt knechten, um am Ende doch nix auf der Kante zu haben, geführt. Just my 50 cent...

    Ich danke mal für die tipps von euch, dass ich als BWLer nicht Sorgenfrei lebe ist mir natürlich auch klar aber ich hätte ne stelle als Marktleiter wo ich zwischen 3000 und 4000 Euro Netto liege!


    Hast du dieses Angebot konkret oder ist das so ins Blaue reingeredet? Wenn du so ein Angebot hast, dann nimm es an! Das meine ich ernst! und vor allem wegen dieses folgenden Satzes:

    Ich sollte mir weniger gedanken machen und einfach üben, MUGGE machen und im studio weiterhin mal für den ein oder anderen was einspielen, vielleicht ist ja irgendwann jemand dabei der einem ins nächste level mitnimmt weil er zufrieden ist mit dem was ich mache! dann bekommt man vielleicht auch mal geld fürs einspielen....


    Wenn du jetzt kein Geld fürs einspielen nimmst, warum sollte dir jemals jemand was fürs einspielen bezahlen, wenn er dich umsonst haben kann? Seltsame Denkweise!
    Niemand hat was zu verschenken oder wird aus Gutmenschentum dir freiwillig plötzlich Geld für etwas zahlen, was er vorher nicht bezahlen musste.
    Wenn du so denkst, dann wundere dich auch nicht, wenn du mit 25 immer noch nur 700€ im Monat verdienst.
    Sehr wahrscheinlich unterrichtest du auch für 15€/60 minuten und denkst, das du irgendwann mal mehr Geld dafür bekommen wirst, wenn dich mal jemand mitnimmt.
    Niemand wird dich mitnehmen! Eine wesentliche Eigenschaft der Selbständigkeit steckt im Begriff schon drin: SELBSTÄNDIG.
    Wer darauf hofft, das jemand anderes einem die Türen öffnet, sollte eine abhängige Beschäftigung ergreifen, wo Chefs die Türen aufmachen und einem sagen, was zu tun ist und festlegen, wieviel Geld man dafür bekommt.
    Ein Unternehmer/Selbständiger, der immer nur abwartet, wird scheitern, wenn er nicht gerade saumässiges Glück hat und durch irgendwelche Zufälle in was reingerät, wo alles von selbst läuft. Wahrscheinlichkeit für einen solchen fall nach meiner Erfahrung <1%...
    Ganz ehrlich: entweder du gibst jetzt richtig Gas und setzt alles dran, voranzukommen, oder du wechselst besser jetzt schon wieder in deinen "normalen" Job zurück.
    Stillstand ist der Tod und Abwarten der grösste Feind des Freiberuflers!

    Ah, jetzt geht es.
    Sieht schon sehr viel versprechend aus und ist schön einfach zu bedienen.
    Noch etwas fine tuning und es ist ein schönes kleines Werkzeug für die schnelle Notation einfacher Drumparts.
    Ich hahb ja von Programmierung null Ahnung, weshalb mich so etwas immer beeindruckt ;)
    Gerade für Drummer sollte es ja auch mal ein Notationswerkzeug geben, das einfach auf die Anforderungen dieser Gattung Muiker zugeschnitten ist.
    Da finde ich nämlich die gängigen Programme oft zu kompliziert zu bedienen und eigentlich auch für den Umfang, in dem sie ein Drummer dann nutzt, viel zu teuer.
    Vielleicht kann man ja mal ein Tool nur für Drumnotation zu einem knackigen Preis entwickeln, am allerbesten sogar als Shareware.
    Das wäre mal ein Ding.
    Wer will schon die 600€ für Sibelius und co hinlegen und Logic ist für Drumnotation leider ein Pain in the ass...

    Drumdidi, du bist Sonor endorser?


    Ja, das bin ich. Aber das man damit mir unterstellen würde, ich würde hier Dinge aus einer falschen Solidarität zu einer Firma sagen oder schreiben, die nicht stimmen, der hat sich in meiner Person getäuscht.
    Ich bin unabhängig in meiner Meinung, wenn das hier auch gerne mal angezweifelt wird. Wer mich persönlich kennt, weiß das!
    Nur wenn hier jemand etwas schreibt, was einfach nicht stimmt, werde ich was dazu sagen dürfen.


    Aber wie gerade per PM mit einem MOD angesprochen, wird wohl in Zukunft im Userrang die Endorsementgeschichte mit aufgenommen, was ich begrüsse.
    Dann kann jeder selbst entscheiden, was er denken will.
    Ich für meinen Teil weiss, das ich ein unabhängig denkender und nicht käuflicher Mensch bin.

    Wenn gewünscht, kann ich gerne mal Makrofotos von Gratungen und Snarebed meiner Sonor Designer und Delite Trommeln machen.
    Ich bin doch erstaunt, wie man solche Behauptungen aufstellen kann. Zudem hätte sich das Thema Sonor ziemlich schnell erledigt, wenn sie wirklich so mässige Qualität wie Gabriel behauptet in diesem Preissegment abliefern würden.
    Ich war selbst schon dabei, wie im Sonor Werk Trommeln gebaut werden und natürlich war ich teilweise sehr erstaunt, wie schnell manche Arbeitsschritte in dieser Firma ablaufen. Dann hab ich mir aber mal das Alter der Herren, die dort überwiegend arbeiteten, vor Augen geführt und 2/3 Sätze mit denen gewechselt und die arbeiteten teilweise schon ihr ganzes Leben in der Firma. Da hatte mancher schon mehr als 30 Jahre Firmenangehörigkeit auf dem Buckel.
    Das da so mancher Handgriff für den Aussenstehenden schluderig aussieht, gründet aber auf einer enormen Routine und Erfahrung.
    Allein wie schnell die Kesselbacker die Holzlagen ineinander drehten und in den Ofen schoben, war fast schon beängstigend und trotzdem kommen runde und sauber gebackene Kessel bei raus. Das ist doch das tolle an Handwerkern, die ihr Handwerk verstehen. Den geht so manches einfach von der Hand, wo andere Stunden zu brauchen ;)
    Ich würde das mal mit der Situation vergleichen, wenn ich einem Schüler im Unterricht einen Drumchart raushöre. Da kriegen die auch oft genug ganz grosse Augen, wenn ich den Song anstelle und in nahezu in Echtzeit die Noten aufs Papier fliegen und am Ende nur geringe Korrekturen nötig sind.
    Die fragen dann auch immer, wie machst du das so schnell und ich sage: ich mach das halt schon seit 25 Jahren. Irgendwann kann man das dann.

    Eigentlich gibt es doch nur einen einzigen wirklichen Tipp: sieh zu, das du genug Geld verdienen kannst, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Mit 600€ im Monat kommst du nicht weit.
    Wenn das nicht klappt, sollte man nicht jahrelang drauf hoffen, das das vielleicht noch passiert. Man kann letztendlich nur das zu seinem Hauptberuf machen, mit dem man zumindest wesentliche Teile seines Lebensunterhaltes verdienen kann. Dort sollte man seinen Schwerpunkt setzen.
    Von solchen Geschichten von wegen im Proberaum wohnen und alles akzeptieren etc. bis dann dann vielleicht mal die guten Zeiten kommen, halte ich gar nix.
    Die Biografie er meisten Leute, die ich kenne, die tatsächlich über lange Zeit als professioneller Musiker leben als auch meine waren überhaupt nicht so.
    Professionalität beginnt nicht erst nach einigen Jahren und Professionalität heisst auch, von Anfang an betriebswirtschaftlich sinnvoll zu handeln.
    Wenn jetzt alle jungen Nachwuchsmusiker erst mal jahrelang alles hinnehmen und für nix arbeiten und im Proberaum leben würden, dann wäre ganz schnell das gesamte Geschäft wegen ruinösem Preisdumping zerstört.
    Ist es ja heute schon zur genüge, weil zu viele Leute zu zu schlechten Bedingungen bereit sind zu arbeiten.
    Fazit: ich finde, entweder man setzt in einem festen Zeitrahmen alles daran, sein Einkommen über Musik auf ein gewisses Level zu bringen und wenn das nicht funktioniert, dann macht man als Hauptberuf halt was anderes, oder man setzt auf einen anderen Beruf und macht Musik als Nebenerwerb. Vielleicht ergibt sich im Laufe der Biografie dann wieder eine Verschiebung zur Musik. Dann ist es aber eine evolutionäre "gesunde" Sache und nicht nur ein Versuch, einen Wunsch zu leben, der in der Realität keine Entsprechnung findet.
    Es gelten eigentlich die ganz normalen Gesetze der Selbständigkeit: wenn mein Geschäft nicht läuft, muss ich es halt zu machen, sonst ist es kein Geschäft sondern ein Hobby, auch wenn man sonst nix anderes macht...

    Es isthalt ein Kompromiss. Ich hab auch Schüler, die müssen mit einem Edrum Vorlieb nehmen, weil es anders nicht geht. Und da gilt natürlich die Regel: lieber edrum als kein Drum.
    Ich wollte hier auch nur zum Ausdruck bringen, das ich verstehen kann, das jemand keinen Bock auf Edrums hat. Aber das sie ihre Existenzberechtigung haben ist unstrittig.
    Allerdings wäre es auch vieleb esser, wenn es mehr bezahlbare Proberäume für Drummer/Bands gäbe. Da tut sich halt nix...
    Das schafft noch mehr die 2 Klassengesellschaft hinsichtlich der Ausübung von kulturellen/musischen Bedürfnissen. Musik machen können meist nur Leute mit dem richtigen Geldbeutel. Sehr bedauerlich aber jetzt zu sehr OT...