Ich bin ganz sicher nicht der, der eine Schwelle für den Sinn oder Unsinn englischen Singens festlegt. Aber wer Kunst macht stellt sich automatisch Kritikern. Immer und überall. Ob ich nun Fussballkünstler, Lebenskünstler oder Musikkünstler bin. Soweit so gut. Dann kann ich mich verschiedenen Stilmitteln bedienen, aber nur wenn ich mir dessen auch bewußt bin. Ich muss kein Maradonna sein, Vinnie die Axt war auch mehr oder weniger erfolgreich. Ich muss auch kein Virtuose sein, man siehe nur Adam Green bzw die Moldy Peaches, die mit beinahe infantilem Herangehen, in dem Bewußtsein eigentlich nichts zu können, Leute erreichen. Wie du schon sagst jeder kann sich an den ihm gegeben Mitteln bedienen. Schlimm wird es nur, wenn die eigenen Mittel offensichtlich völlig falsch eingeschätzt werden. Da wird es peinlich wenn Naddel singt, oder Paris Hilton anfängt über die Leinwand zu huschen. Zumal in diesen Fällen, genau wie bei der Kandiatin der Anspruch besteht einer gewissen Maßgabe gerecht zu werden. Sei es gutem Gesang, Schauspiel oder eben Aussprache. Von alle dem sind die drein Damen soweit entfernt wie ich von einem Einsatz am Samstag im Champions Leaque Finale. Der Unterschied: Ich weiß das und behaupte nicht jedes Wochenende, dass der Louis bestimmt bald anruft.
Was du quasi forderst ist die Abschaffung des Kritikers als solchen. Sowohl die fundierten, wie im SPON Artikel, wie auch die ein bißchen wissen, oder die die gar nichts wissen und trotzdem den Mund aufmachen. Wenn jeder bei Musik die ihm nicht gefällt, bei Fussball den er langweilig findet, Bilder die für ihn nichtssagend sind oder bei Kochkunst die für ihn laff ist sofort abschaltet, umschaltet, wegläuft, ausspuckt, wo kommen wir denn da hin?