Klar, der Regelfall ist es nicht, das sowas vorkommt. Aber es kann sein. Lass ein Tom mal irgendwo auf den Boden gefallen sein, schon ist ein feiner Riss drin, der nicht zu sehen ist. Und sowas weißt du halt nicht, wenn du es gebraucht kaufst. Und wenn dann zum Beispiel das Spannböckchen aufgrund dieses Risses herausbricht, guckt man dumm aus der Wäsche. Und der Verkäufer kann auch nichts dafür.
Dass so etwas selten passiert, ist gottseidank die Regel, aber man muss es halt im schlimmsten Fall in Kauf nehmen. Somit würde ich bei ebay auch nur ein Gebrauchtes kaufen, was ich auch persönlich abhole und mir dabei anschauen kann, mit Option auf Kaufrücktritt. Du kaufst dir doch sicherlich kein gebrauchtes Auto, ohne es vorher geprüft zu haben, oder?
Wenn das Böckchen rausreißt (als Ganzes, bei dem Beispiel mit dem Microriss), dann geht dabei das Holz kaputt und sowas ist wenn überhaupt sehr schwer reparabel.
Wir brauchen uns jetzt auch nicht auf irgendwelche Defektbeispiele versteifen.
Fest steht, dass es immer mal sein kann, dass so etwas in der Richtung passieren kann und man das halt auch einkalkulieren muss. Wie man das tut, bleibt jedem selbst überlassen.
Trotzdem finde ich, dass du das mit dem Zeitaufwand bei einem Gerichtsprozess etwas unterschätzt. Trotz Rechtsschutz und Anwälten konnte ich schon mehrere Verläufe von Zivilprozessen unterschiedlicher Art verfolgen, bei denen manche, deren Ausgang eigentlich eindeutig war, zu Ungunsten derer ausgingen, die den Schaden hat, also zu Unrecht.
Zeitaufwand deswegen, weil sich solche Sachen unglaublich langziehen können. Wenn die Verteidiger schlau sind, zögern sie die Sache so in die Länge, dass man selbst irgendwann die Zeit nicht mehr aufbringen kann und will.
Aber vielleicht ist das ja nicht der Regelfall.