Beiträge von Drum Bee

    Eigentlich ist es egal, denn auch in Lateinamerika gab es versklavte Schwarzafrikaner.


    Den Fall Elvis Presley muss man immer im örtlichen und zeitlichen Zusammenhang sehen. In den Südstaaten waren die Rassengesetze fest zementiert. Als erstrebenswert galt ein Leben und eine Kultur in völliger Abtrennung von der schwarzen Bevölkerung. Die Kirchen spielte eine übergroße Rolle; die Menschen waren gläubig. Die Baptisten-Prediger drohten ihren weißen Gemeinden lautstark mit der ewigen Verdammnis - sollte man vom rechten Weg abkommen.


    Elvis ignorierte schon als Kind diese Grenzen. Während seine Familie im Gottesdienst saß, stahl er sich davon und schlich sich in die Kirchen der Schwarzen. Die Musik gefiel ihm halt besser.

    Später brachte er drei sehr erfolgreiche Gospel-Alben heraus.


    Wahrscheinlich war die offizielle Rassentrennung so sehr in den Köpfen verankert, dass Drums, auch noch viele Jahre nach Abschaffung der No-Drumming-Laws, skeptisch gesehen wurden.


    (Es laufen ja heute noch genug Leute herum, die die Jim-Crow-Gesetze am liebsten wiederbeleben würden.)

    Als der 19jährige Elvis 1954 seine ersten Live-Performances gab, waren Schlagzeuger verpönt. Zumindest in Shows, die etwas auf sich hielten wie die Grand Ol' Opry in Nashville. Eine Country-Show, die USA-weit gesendet wurde. Viele Jahre lehnte man Schlagzeug-Begleitung - und nicht nur in Nashville - komplett ab.

    Später konnte man sich der Sache nicht mehr entziehen, aber die Drummer mussten mit ihren Sets noch für längere Zeit hinter dem Bühnenvorhang sitzen, so dass sie unsichtbar blieben.

    Mir war das zwar bekannt, aber die Gründe dafür, habe ich heute morgen rein zufällig entdeckt.

    Es gab in den USA die "No Drumming Laws", die ihren Ursprung in der Sklaverei hatten.


    Interessanter Artikel:

    Trommelverbote in den USA: No Drumming Laws
    Amerikanische Kolonien stellten im 18. Jahrhundert das Trommelspiel unter Strafe - um eine Revolution zu verhindern. Das ging nach hinten los: Dem Verbot…
    www.spiegel.de


    Das Puzzle rund um die "musikalische Revolution" fügt sich immer weiter zusammen.

    Elvis bediente nicht nur afrikanische Rhythmen, sang "schwarz" und griff das Liedgut auf, sondern er nahm sogar noch Drummer mit auf die Bühne, neben schwarzen Background-Sängern.

    Ich glaube, wenn er nicht so viele Steuern gezahlt hätte, wäre er entfernt worden.

    Hier wird von so vielen verschiedenen Standpunkten aus diskutiert…

    Eigentlich geht das gar nicht, weil die Voraussetzungen so unterschiedlich sind. Es ist so wie TripHops schreibt:

    Das Zitat, das trommla genutzt hat, bezog sich auf eine Band in Gründung, die zudem kein besonders hohes Level hat. Ich denke, in dem Fall kann man durchaus hoffen, dass die Kollegen sich erstmal hauptsächlich mit diesem Projekt beschäftigen, damit man sich erstmal finden und festigen kann.

    Ob sich der ein oder andere im Laufe der Zeit nach weiteren Möglichkeiten, Musik zu machen, umsieht, kann ja durchaus sein. Finde ich auch nicht schlimm, solange "meine" Band darunter nicht leidet. (Z.B. dass er schlecht vorbereitet zur Probe kommt, weil er anderweitig gefordert ist)

    Wenn man - so wie ich - noch am Anfang steht, ist man vielleicht eher auf ein festes Bandgefüge angewiesen. Auf Loyalität und Identifikation mit der Band. Auf Zuspruch durch die Kollegen, an dem man wachsen kann.

    Wenn sich jemand auf "Anfänger" einlässt und selbst keiner ist oder sich nicht als solchen sieht, dann sollte er auch damit umgehen können. Also entweder gleich Nägel mit Köpfen machen und wieder gehen oder dabei bleiben, dann aber auch unterstützen.

    Das ist jetzt ein Missverständnis. Ich meinte es so, dass alle auf ungefähr dem gleichen Level sind und sich gemeinsam entwickeln, und sich dabei gegenseitig unterstützen.

    Mal zum Covern von Songs, weil TripHops das jetzt explizit angesprochen hat:


    Es kommt doch drauf an, was man draus macht. Ob man einen Titel zu einem eigenen Song machen möchte. Das geht nämlich wunderbar, und schneller als man denkt. Irgendwann kann der Original-Song nur noch der Ideen-Geber gewesen sein. Man ändert den Rhythmus, das Tempo, die Orchestrierung, baut Soli und Breaks ein, ändert den Text oder sonst was.


    Ein Beispiel für jemanden, der mit Cover-Songs eine musikalische (und gesellschaftliche) Revolution ausgelöst hat, ist der gute alte Elvis Presley. Er hat zeitlebens nicht einen Titel selbst geschrieben. Er hat bereits vorhandene Songs verändert - und wurde damit zum Weltstar. Die Originale, die er sich heraus gegriffen hat, waren oft sehr anders, manchmal auch sehr ähnlich, auf jeden Fall wurden sie zum Elvis-Song.

    Herzlich Willkommen!


    Ohne jetzt allzuviel Ahnung davon zu haben:

    Mein Gefühl sagt mir, dass es nicht richtig sein kann, wenn die Trigger so hoch sitzen, dass sich das Fell wölbt. Mittig schlägst du dann ja mit vollem Kawuppdich da drauf. :/

    Außerdem kann es vielleicht ja auch sein, dass sich durch die Wölbung die Schwingungen nicht gut verteilen, oder?

    Wenn ich länger drüber nachdenke, kommt da doch noch eine anderer Aspekt:


    Bestimmt spielt das Niveau eine große Rolle.


    Wenn man - so wie ich - noch am Anfang steht, ist man vielleicht eher auf ein festes Bandgefüge angewiesen. Auf Loyalität und Identifikation mit der Band. Auf Zuspruch durch die Kollegen, an dem man wachsen kann.

    Man ist oft noch unsicher, ob man gut genug ist, ob die anderen zufrieden sind mit dem, was man abliefert, ob alle tatsächlich einen gemeinsamen Weg sehen. Und das gilt dann eventuell für alle Beteiligten. Man orientiert sich aneinander. Und man feiert gemeinsam einen Take, den man gerade super hingelegt hat, nachdem der Weg dahin holprig und anstrengend war.


    Vielleicht würde es mich verunsichern, wenn da jemand dabei wäre, der sich praktisch verschiedene Optionen offen hält. Vielleicht würde ich denken, dass er ja gar nicht so wirklich dazu gehört.


    Ich denke aber, wie oben bereits angedeutet, dass das bei einem höheren Spielniveau der Vergangenheit angehört. Jeder weiß, was er kann. Man braucht dieses sentimentale Miteinander vielleicht gar nicht mehr, und kann die ganze Sache nüchterner angehen.

    Von mir aus kann der jeden Abend in einer anderen Band spielen, hauptsache er kommt regelmäßig zu unseren Proben und erfüllt sein Pensum. Soll heißen, er hat geübt (oder kann es einfach) und wir kommen voran!


    Was mir auch noch wichtig wäre ist, dass er sich mit der Band identifiziert. Dass es nicht nur ein Job unter vielen ist. Ich brauche da auch eine gute Portion Gemeinschaftsgefühl.


    Zu Termin-Kollisionen bezüglich Gigs kann ich nichts sagen. Das ist für uns noch Zukunftsmusik.

    Man muss bei den Amis bedenken, dass sie Überschwänglichkeiten lieben. Da ist jeder gleich ein "bester Freund", alle "lieben" sich und wildfremde Menschen werden "Darling" genannt. Alles ist amazing, great und very well. Und für alles mögliche würde man "sterben".


    Das kommt dem eher nüchternen Mitteleuropäer oft etwas schrill vor.