Beiträge von DS

    Mal mein persönlicher Höreindruck.


    Solid Ground:
    Die Leadgitarre, ich nenne sie mal so, klingt gut. Mit der Eins kommt jedoch der Mumpf. Da würde ich vor allem bei der Rhythmus-/Akkordgitarre deutlich ausdünnen mit nem LowCut so bei 120-150Hz und zusätzlich bei 250-300 relativ breitbandig rausziehen. Außerdem klingt die so, als wär da ein Breitmacher drauf, Chorus oder was auch immer. Den würd ich weglassen, und vielleicht mit nem Slapback versehen, wenn stereo gewollt ist. Auch der Bass klingt ziemlich rund, aber den kann man im Zweifel so lassen, wenn man noch an der BD rumschraubt. Die klingt so, als hättet Ihr bei ca. 100Hz ordentlich was reingedreht. Die Anhebung würde ich etwas zurücknehmen und mehr so in den Bereich 60-80Hz verschieben. Dann die BD etwas lauter.


    Der Gesang (vor allem die Hauptstimme) ist auf jeden Fall zu laut. Tip zum Abhören: die Lautstärke mal runterdrehen, und zwar bis zur Grenze der Hörbarkeit. Da wird Dir/Euch auffallen, dass die Instrumente allesamt (bis auf die Akkordgitarre vielleicht) längst weg sind, während man den Gesang noch gut hören und verstehen kann. Ich würde also die Stimme muten, die Lautstärke so reduzieren, dass der Backing Track gerade noch zu hören ist und dann die Stimme dazufahren, bis ein vernünftiges Verhältnis da ist, dann wieder laut machen.


    Um 2:30 klingt irgendwas out of tune.


    Die Snare (Rimclicks und normale Schläge) könnte etwas präsenter kommen, vielleicht braucht der Hall aber auch nur etwas mehr Höhen, müsste man ausprobieren. Die Toms genauso. Bei denen könnten vielleicht einige von den pöckigen Mitten um 1k raus.


    Das Gitarrensolo könnte ein Vierteldelay vertragen, finde ich. Vielleicht nicht durchgehend, dann wird's im Zweifel zu schmalzig, aber dafür gibt's ja Automation.


    Beim zweiten Hören würde ich sagen, dass sowohl Bass als auch Backgroundgesang etwas mehr Kompression gebrauchen könnten, um den Song bzw. den Hauptgesang besser zu stützen.


    I'm Down:
    Gesangslautstärke ist hier zu Beginn besser, kommt aber zu dynamisch, also komprimieren, später im Song dann wieder zu laut. Die (Semi-)akustik hat das übliche Problem mit den etwas blechernen Höhen/Hochmitten. Da würde ich versuchen, eben die rauszuziehen (irgendwo zwischen 2 und 3kHz, würde ich vermuten) und dafür ganz oben, so ab 10k aufzuziehen, damit sie etwas mehr strahlt. Auch dem Bass würde ein weniger mittiger Sound besser stehen, also die hohen Bässe etwas zurück, dafür die tiefen Bässe etwas rein; im Gegenzug würde ich eben die Tiefbässe bei der BD etwas zähmen. Wahrscheinlich wollt Ihr denn Anfang eher etwas roher haben, aber ich könnte mir bei Gesang und Rimclicks einen schönen Plattenhall gut vorstellen. Wenn's zu schmalzig ist, kann man den ja wieder ausschalten. Die verzerrten Gitarren haben wieder zu viel Bass und verdecken damit den Rest ziemlich, also auch hier wieder LowCut oder in den Präsenzen bei 2-4kHz reindrehen und dafür ingesamt leiser. Es könnte aber sein, dass dann der Flanger/Phaser stärker rauskommt, der mir hier eh nicht so gefällt.


    Um 3:00 braucht das Schlagzeug etwas Hilfe, damit es nicht wie eine einzelne BD und eine einzelne Snare klingt, sondern wie ein Schlagzeug. Also Kunsthall runter, weniger stark EQen, dafür Overheads (oder Raummikros, falls vorhanden) rauf.


    Sologitarre ist auch etwas zu dick für meinen Geschmack. Delay könnte man auch hier wieder probieren.


    Der Backgroundgesang könnte mehr Stimmen vertragen, damit die Refrains richtig hymnisch kommen. Nicht im Sinne von mehrstimmigen Akkorden, sondern im Sinne von Klangfülle. Wenn also noch ein paar Takes übrig sind, die einfach dazunehmen und im Panorama verteilen, oder eben mit kurzen Delays oder so mehr Stimmen simulieren. Die könnten dann ruhig auch nach 4:30 bis zum Ende noch weiterlaufen, finde ich. Das wär dann zwar Aerosmith, aber vielleicht ist das ja sogar Euer Ziel. :D

    Zitat

    Original von tjabo
    vom mischen selbst verstehe ich einiges, ebenso vom mastern


    Wenn das tatsächlich so ist, dann verstehe ich nicht warum Du fragst. Sorry, aber die Antworten solltest Du dann wissen.


    Was wäre denn für Dich eine halbwegs akzeptable Qualität? Was für einen Sound strebst Du an? Wie groß ist Dein Set/Was willst Du alles separat abnehmen? Daraus folgt: Wie viele Spuren brauchst Du überhaupt? Was hast Du schon an Mikros, was bräuchtest Du neu, etc.?


    Bei 500-600€ sag ich jetzt mal, dass da nix Vernünftiges bei rum kommt. Allein die Mikros reißen Dich da schon ziemlich rein. Als Minimalausstattung könnte ich mir z.B. vorstellen (Preise von thomann):


    1x Oktava MK-012-01 als Overhead (mono!), 138€
    1x SM57 für die Snare, 89€
    1x D112 oder ATM250 oder Shure Beta52A etc. für die BD, ca. 170€


    Da bist Du schon 400€ los, nimmst nur in Mono auf und hast noch keine Preamps oder Soundkarte (und auch keine Stative oder Kabel, um die Mirkos überhaupt benutzen zu können). Mit t-bones oder auf dem Gebrauchtmarkt bist Du natürlich billiger dabei, aber ich nehme auch mal an, dass Du gerne Overheads in stereo hättest und die Toms einzeln abnehmen würdest. Dann relativiert sich das Ganze ja auch wieder.

    Zum Beispiel ein 421. :D


    Im Grunde hängt das natürlich davon ab, was für einen Sound Du haben willst. Ein BD-Mikro à la D112 kann da funktionieren, dann klingt das Ding halt nach Bassdrum, wie alles, was man damit abnimmt. Was Großmembraniges wär halt nicht schlecht, einige Leute mögen Kondensatormikros, andere eher Sachen wie eben das Sennheiser oder Beyerdynamic M88 oder RE-20, kostet halt alles. Wir haben damals alle Toms mit Sennheiser BF504 (Vorläufer der 604er) aufgenommen, das ging auch. Die haben zwar auch so einen komischen Präsenzboost und klingen etwas bedeckt in den Höhen, aber zusammen mit dem Overhead ging das schon in Ordnung, weil das Offene im Sound eben über das Overhead kam, und die 504 den Bass rüberbrachten. Das kann das SM57 eben nicht so. Aber wie immer gilt: Nur selber testen macht schlau.

    Der Unterschied dürfte da deutlich größer sein, vielleicht ist Nuuk ja nochmal so nett, ein Sample aufzunehmen.


    Allein schon, wenn man sich die Frequenzdiagramme anguckt, sieht man die Unterschiede ja recht deutlich. Das Sennheiser hat untenrum etwa eine Oktave mehr zu bieten und ist insgesamt linearer. Natürlich haben wir auch hier noch eine höhere Empfindlichkeit in den Präsenzen, die fällt aber nicht so stark aus wie beim SM57 und ist in sich auch smoother.


    Wer schonmal ein SM57 an ein 18er Tom gestellt hat, wird sich sicherlich noch an den fehlenden Bass und den etwas plastikmäßigen Attack erinnern. Das, was bei der Snare eben gut kommt, wirkt hier unnatürlich. Da hat das Sennheiser in meinen Augen und Ohren durchaus Vorteile.

    Hm, schon interessant, danke für die Clips. In den wavs hört man tatsächlich Unterschiede. Dabei wundert es kaum, dass das Sennheiser besser klingt. Allerdings finde ich die Unterschiede nicht groß genug, als dass das schlechtere Handling gerechtfertigt würde. Für die Snareanwendung finde ich das MD421 einfach viel zu klobig und der dämliche Halter hilft da auch nicht. Mit ein wenig EQ kriegt man sicherlich auch mit dem SM57 diese unafdringliche Fatness hin. Andererseits sollte man natürlich schon an der Quelle den optimalen Sound erzielen, hm.

    ElEhnez: Das Shuffeln ist ja nur eine Phrasierung, das hat nicht zwangsläufig was mit Betonungen in der Sprache zu tun. Alle meine Entchen oder Hänschen klein kann man auch shuffeln, genauso wie man jede Achtelfigur binär oder ternär phrasieren kann.

    Zusätzliche Betonungen werden wohl nach Gusto gesetzt, aber zumindest die mehrsilbigen Wörter haben doch ein festgelegtes Betonungsmuster, das durchaus entscheidend für die Bedeutung sein kann. Mir fällt grad kein deutsches Beispiel ein, aber das englische content zum Beispiel ist - auf der ersten Silbe betont - ein Substantiv, das soviel wie Inhalt bedeutet, während das gleiche Wort auf der hinteren Silbe betont ein Adjektiv (=zufrieden) ist. Doch, hier auch ein deutsches Beispiel: August. Der Vorname wird vorne betont, der Monat hinten. Es gibt also durchaus festgelegte Muster.


    Im Grunde kann man das Thema auch noch komplizierter angehen und nicht nur von zwei Stufen, also betont/unbetont ausgehen, sondern von mehreren Leveln der Betonung. Das spielt eben dann eine Rolle, wenn zusätzlich etwas betont werden soll.


    Der Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitän z.B. hat ein festes Betonungsmuster, das in etwa so aussieht: XxXxXxXxXxX, schön regelmäßig. Je nachdem, was ich daran besonders betonen will, kann ich durch eine an einem Punkt veränderte Intonation, Lautstärke oder Geschwindigkeit eine Betonung erzeugen. Kommt es mir darauf an, dass es sich um dampfbetriebene Schiffe handelt, betone ich beispielsweise XxXxXxXxXxX. Das Grundmuster wird dadurch nicht beeinflusst.


    Aber wenn es eh schon wissenschaftliche arbeiten zur Prosodie gibt (danke BassDrumBone), dann kann man die ja konsultieren. Das Problem ist, dass das Referat offenbar zum Thema Rap gehalten wurde, d.h. es handelt sich auch wieder um künstliche Sprache, die man eh formen kann, wie man lustig ist.

    Hm, so ganz bekloppt ist das nicht. Das Problem ist, dass Sprache hochflexibel ist und sich in der Dichtung nicht umsonst Jambus, Trochäus, Daktylus und Anapäst als rhythmische patterns durchgesetzt haben. D.h. verschiedenste Kombinationen sind denkbar.


    Ob sich in der Alltagssprache eine bestimmte Neigung abzeichnet, würde ich so jetzt nicht sagen wollen, das müsste man gezielter untersuchen. Ich würde jetzt aber mal eher auf nein tippen.

    Mit Hiphop und Linkin Park wird der Tonfuzzi was anzufangen wissen. Ansonsten lass ihm am besten vorher Soundbeispiele zukommen, damit er sich anhören kann, was Du meinst. Das geht am einfachsten. Dann wird er auch mit Dir besprechen können, ob Ihr das per EQ, Kompression und Effekten machen wollt, oder ob es sinnvoller wäre mit Samples zu arbeiten oder gar zu programmieren.

    Soo neutral ist der gar nicht. Ich hatte vorher einen diffusfeldentzerrten Sennheiser, der war zumindest vom Frequenzgang her deutlich neutraler, dagegen hat der AKG ein regelrechtes Mittenloch. Früher gab's die AKGs gegen Aufpreis auch diffusfeldentzerrt, haben sie mittlerweile aber eingestellt.

    Ich hab das Teil auch seit wenigen Monaten und musste mich erst an den Sound gewöhnen. Ich habe aber auch den Eindruck, dass das Ding mit der Zeit besser wird, also sich erstmal einschwingen muss. Vor allem aber braucht das Teil ne Menge Saft, damit überhaupt was rauskommt und auch erst ab einer bestimmten Lautstärke, die höher ist als ich das sonst gewohnt bin, klingt das Ding gut. Die Mitten sind halt etwas ausgehöhlt, dafür kommt der Bass schön straff rüber und die Definition in den Höhen ist sehr gut, zumindest finden meine Ohren das.

    Nochmal was zu den Bits (Wer nicht auf Technobabbel steht, sollte diesen Post überspringen).


    16Bit ergeben ~96dB Dynamikumfang vom digitalen Noisefloor (Quantisierungsrauschen) bis zum Clippen bei 0dBFS. Jedes Bit macht dabei ca. 6dB aus.


    Schlagzeug ist insofern ein schwierig aufzunehmendes Instrument, als dass es über starke Transienten verfügt, die in einem gewissen Bereich vom Pegel her unberechenbar sind. Wenn man also Schlagzeug aufnimmt, sollte man darauf achten, dass man mit diesen Transienten nicht den AD-Wandler überfährt. Daher ist ein gewisser Sicherheitsabstand sinnvoll, so 6dB unter Full Scale sollten das schon sein. Gleichzeitig sind es aber diese Transienten, die hinterher im Mix am lautesten sind. D.h. im Endeffekt wird man das so aufgenommene Schlagzeug um den Sicherheitsabstand hochregeln. Dabei geht dann schonmal 1Bit verloren, das Quantisierungsrauschen kommt um 6dB mit hoch.


    Meist will man das Ganze aber nicht so unbearbeitet lassen, gerade im Rockkontext, also Kompressor drauf. Der schwächt das Signal nochmal ab, um es später wieder hochzuverstärken. Auch hier sind 6dB keine Seltenheit, also wieder ein Bit weniger und 6dB mehr Rauschen.


    Dann wird mittels EQ sicherlich auch noch der ein oder andere Frequenzbereich angehoben, mit dem aber auch der Noisefloor mit hochkommt. Wieder addieren sich ein paar dB dazu.


    Damit das Ganze auch mit kommerziellen CDs mithalten kann, wird die Summe sicherlich durch einen Limiter gejagt, der auch nochmal zwischen 3 und 6dB rausquetscht. Wieder das gleiche Spiel.


    Im Endeffekt haben sich also von den 16 Bits so 3-4 Bits verabschiedet, bis das Endergebnis stimmt. Damit ist dann der Dynamikumfang auf gut 70dB zusammengeschrumpft. Klar, das ist immer noch besser als ne Cassette, aber optimal ist das nicht. Mit 24Bit ist man hier noch weit davon entfernt, bei einem Verlust von 4 Bit hat man hier immer noch 120dB Dynamikumfang zur Verfügung, die man dann auf 16bit runterdithern kann.


    Klar, man muss erstmal die Möglichkeit haben, überhaupt solche Rauschabstände bei der Aufnahme hinzubekommen. Aber ich finde schon, dass man das theoretisch Sinnvolle durchaus ausnutzen sollte, auch wenn die Mikros Eigenrauschen haben und der Aufnahmeraum nicht wirklich ruhig ist. Aber immerhin erspart man sich das Quantisierungsrauschen und gewinnt deutlich smoothere Hallfahnen etc.

    24bit sind trotzdem besser. Bei 16bit hast Du im Grunde immer Verluste, Du kannst nie so laut bzw. mit so viel Auflösung aufnehmen, wie es hinterher nach dem Mixen und Mastern hat. Außerdem muss man immer zusehen, dass man möglichst nah an die 0dBFS rankommt und riskiert Clipping etc.


    Bei 24bit ist das alles viel angenehmer, Du hast einfach 48dB mehr als bei 16bit, das macht sich schon bemerkbar.

    Ich klink mich hier mal kurz ein. Zunächst mal solltest Du Dir überlegen, ob Du wirklich alle 5 Toms in einem Song brauchst. Denn mikrofoniert wird eh nur das, was auch gespielt wird. Dann würd ich auf jeden Fall die Mikros für Ride, HH und Snareunterseite weglassen, das macht Dir als Anfänger eh nur zusätzliche Probleme. Also sind wir dann bei 1xBD, 1xSD, 2x OH und pro Tom 1 Mic, obwohl man letztere auch weglassen kann, je nachdem was man für einen Sound anstrebt und wie gut das Set in sich klingt und gespielt wird. Selbst wenn nicht, bist Du mit 4 Tommikros bei insgesamt 8 Stück, was vollkommen ausreicht und Dir genug Kopfzerbrechen bereiten wird. Dann sparst Du Dir die Kohle für 4 Mikros und den zusätzlichen Preamp und kannst Dir was halbwegs vernünftiges holen. Bei der Snare bist Du mit nem SM57 gut bedient, teurer muss es da gar nicht werden. Aber die Overheads sollten schon vernünftig sein und Bassdrummikros sind auch nicht unbedingt billig, je nachdem, was Dir da so vorschwebt. Da sollte das gesparte Geld dann also reinfließen.

    Antworten zu der Frage hast Du ja. Willst Du was Bassiges hörbar machen, muss der Kontext weniger bassig sein. Wenn's nicht mehr lauter geht, einfach den Rest leiser machen, kommt auf's gleiche raus. Oder nen Limiter benutzen, aber der klaut Dir nur wieder den Punch.

    Ich hab ja schon im anderen Thread was dazu geschrieben.


    Der Grund, warum die Hardcorejungs so viel Klick auf der BD haben ist eben genau der, dass sich bei fetter sonstiger Instrumentierung von der BD nichts mehr ausmachen lässt. Außerdem klingt ne bassige BD auf ner großen Anlage, die die Bässe auch tatsächlich abbilden kann, ganz gut, aber wenn's auf kleinere Anlagen oder kleine Kopfhörer geht, fehlt Dir einfach genau der Bereich, dann hört man einfach nix mehr.


    Grundsätzlich hat Deine BD aber schon genug Klick, würde ich schätzen, zumindest im Mittelteil, wo man sie ja tatsächlich mal hört. Das größte Problem ist einfach, dass sie ziemlich leise im Mix ist. Also erstmal lauter machen das Teil.


    Dann hab ich ja schon was zum Bass gesagt, der ist ziemlich mollig rund und warm, da würd ich einfach ein wenig rausziehen, dann hat die BD mehr Platz. Beides im gleichen Bereich fett zu machen bringt gar nichts. Ggf. kann der Bass auch noch ne Ecke leiser gemacht werden. Den EQ würd ich hinter den Kompressor packen, dann müssten die Töne trotzdem noch so schön stehen wie jetzt.


    Auf den Gitarren- und Samplespuren würd ich dann die Bässe abschneiden, dass kann auch deutlich mehr Transparenz bringen. Die Gitarren sollen jetzt nicht nach Blechdose klingen, sondern einfach das Zeug weggeschnitten werden, das man im Mix eh nicht hört.


    Also grundsätzlich (das beantwortet dann auch Deine Frage) im Mix arbeiten, nicht die BD Solo hören und da fett machen, sondern mit allen Spuren offen arbeiten und gucken, was welchen Effekt bringt.


    Grobe Richtlinien in Kurzform:


    1. alles, was keinen Bass braucht mit nem Hochpass @80Hz versehen und Grenzfrequenz so weit nach oben schieben, bis der Sound dünner wird, dann wieder ein Stück zurück.
    2. BD ca. 2dB lauter, Bassanhebung etwas zurück
    3. Bass ca. 1dB leiser, um 200Hz relativ breitbandig etwas zurücknehmen, zusätzlich etwas bei der Frequenz, die Du bei der BD angehoben hast (kontrastiver EQ, halt).


    Wenn die BD dann immer noch zu undifferenziert kommt, kannst Du sie frequenzmäßig ein wenig einengen (möglichst nicht auf Grundton des Songs bzw. den Ton, den der Bass hauptsächlich spielt), indem Du um diese Frequenz (irgendwo zwischen 80 und 120Hz würd ich mal probieren) breitbandig absenkst (sagen wir, 6dB) und gleichzeitig schmalbandig anhebst (so 9dB, oder so). Das klingt isoliert vielleicht scheiße, gibt dem Bassbereich aber mehr Definition.


    Wo Du grad dabei bist, kann die Snare auch noch ein bisschen mehr Höhen bekommen (Hishelf ca. 5kHz).


    Das ist jetzt natürlich kein garantiertes Erfolgsrezept, sondern nur die Ideen, die mir beim Anhören kommen. Kann natürlich genausogut nach hinten losgehen.


    Edit esCo_LA_: Die Bassfrequenzen sind doch gerade das Problem, noch mehr davon und ganz Ganze wummert nur noch. Was hier fehlt, ist Definition.