Den linken. Kommt aber drauf an, von wo aus man das sieht.
Zum Glauben:
Würden Menschen isoliert von jeglichem Wissen aufwachsen, würden sie sich immer so etwas wie einen Glauben suchen und an irgendwelche nicht erfassbaren ... Kräfte anfangen zu glauben.
Das liegt nunmal daran, dass sich der Mensch nicht alles erklären kann, bzw. Kraft sucht in schwierigen Lebenslagen.
Bestes Beispiel sind da immer noch die Naturreligionen, wo fast jedes Phänomen durch einen eigenen Gott/Geist, oder was auch immer ausgelöst/erklärt wird.
Je mehr Wissen nun entsteht, desto universaler und mächtiger werden die Götter, da ja auch die unerklärlichen Probleme/Phänomene immer größer/komplexer werden.
Das geht soweit, dass heutzutage einige Wissenschaftler Gottes Einfluss bis vor den Urknall datieren; also Gott diesen Knall evtl. auslöste (bzw. die entsprechende Implosion des Voruniversum oder Vakuumschwingung).
Die Frage ist aber nun, ob man eine so unerklärliche Singularität als Werk Gottes ansieht, also an Gott glaubt, bzw. an den Zufall (also nicht Gott), was aber auch in gewisser hinsicht ein Glaube ist.
(3. Fall: Man macht sich über solche eher philosophischen Probleme nicht mal ansatzweise Gedanken und glaubt nicht.)
Damit wäre vielleicht die erste Funktion des Glaubens erwähnt:
Erklärung für bestimmte überdimensionale Probleme
Sieht man sich aber die heutigen Großreligionen an, so fällt doch auf, dass ihre Schriften eher einen moralischen Lebensleitfaden darstellen sollen.
Da haben sich anscheinend irgendwann mal Leute einen Gedanken darüber gemacht, wie man ein "ordentliches" und sittsames Leben führt und das dann niedegeschrieben. Schriften halten alleine aber nur selten Menschen in Zaum.
Da kommt dann wieder Gott als (Zitat seppel) "Spassdroher" , um Menschen wieder in die Schranken der Moral zu weisen.
Heute sind wir dann in der Situation, in der verschiedene Gruppen glauben, ihre "Moral" sei die einzig wahre... mit evtl. Eskalation.
Zweite Funktion: Moral(apostel)
Der wichtigste Aspekt am Glauben (für mich persönlich), ist aber die Funktion als Haltepunkt/"Krücke"/Kraftgeber.
In manchen Lebenslagen braucht man als Mensch ein ultimatives Ziel, um weiter zu existieren.
Für manche sind es Kinder, für andere Fussballvereine ( ) und für viele eben ein Leben im Dienste eines Gottes. Hauptsache es gibt Halt oder einen Sinn irgendetwas weiter zu machen.
Also: Funktion Nr. 3: Glaube als Stütze
Wer sich da (die Illusion eines) göttlichen Weltbildes zerstört, wird evtl. manchmal härter zu kämpfen haben.
(kurzer Selbsteinwand: Was für ein Pamphlet... aber was so alles entstehen kann, wenn man mit Blasenentzündung zu Hause sitzt )
Letztendlich sollte jeder jedem Gläubigem doch seinen Glauben lassen und ihn nicht zu etwas anderem bekehren (Glaube oder nicht), sonst artet alles nur wieder so komisch aus...
Ist doch alles das selbe, ob nun draussen Islam, Christentum, Judentum, Buddhismus, Shintoismus oder Die Kirche des fliegenden Spaghettimonsters dransteht.
Ich bin Atheist, aber getauft und konfirmiert (was ja gar nichts mit dem Glauben zu tun hat).