Beiträge von intuitiv

    Hier ist das passende Hörbeispiel zu dieser Snare.


    Aufgenommen ist das ganze genau so wie auf dem Foto zu sehen: C 1000, in einen Focusrite Mic Pre, Logic. Wie man hört habe ich es nicht lassen können ein bisschen Hall drauf zu tun, aber man hört die Snare ja immer noch ziemlich genau und eigentlich sehr authentisch. Weniger genau ist das ganze gespielt, aber ich hoffe es stört sich keiner dran. Es ist ja nur ein Klangbeispiel und ich hatte einfach Spaß.


    [edit]Sorry, jetzt hatte ich doch glatt den Link vergessen.. auf "Hörbeispiel" klicken sollte funktionieren.[/edit]

    Ja, das Mini ME (Straßenpreis 1400 €) kommt vielen erstmal teuer vor, aber es hat wirklich unschätzbare Vorteile. Ich finde besonders symphatisch, dass der Gebrauch des Gerätes so einfach ist. Viel zu viele Musiker kaufen sich heute einen Haufen komplizierter Technik und halten sich dann für Produzenten. Die meisten enden als erbärmliche Bastler und verstehen selber Ihr Leben lang nicht, dass sie einfach nur zu Faul gewesen sind Ihr Instrument zu üben. Mit einem Mini ME nimmt man einfach auf, was man spielt und wenn man dafür auch noch ein vernünftiges Mikrofon benutzt, wird in keinem großen Studio dieser Welt jemand etwas an der Klangqualität auszusetzen haben, ohne das man Geld für zusätzliche Mikrofonvorverstärker, Kompressoren oder Limiter ausgegeben hat.


    Meiner Meinung nach, dass beste Gerät für ambitionierte Musiker und kein anderer Hersteller baut etwas ähnliches in dieser Qualität - der Preis ist verglichen damit eigentlich günstig.


    Die alte M Box wird einem im Moment übrigens für unter 300 € hinterhergeworfen, weil´s eben ein neues Modell gibt.

    Ich glaube, der Sound hat Probleme, die sicher nicht auf die Felle zurückzuführen sind. Eher auf Mikrofonierung und vor allem auf diesen Hall-Effekt in dem alles ersäuft. Der Hall auf der Snare ist nicht nur zu laut und zu lang, er ist auch vollständig ungeeignet, für einen Song in diesem Tempo. Ausserdem klingt´s reichlich überkomprimiert.

    Zitat

    Original von Onkeljürgen
    .. denke das schadet bei lockerer Stimmung nicht großartig. ..


    Sorry, ich denke es schadet sehr wohl großartig weil man ein mit Gaffa Tape geflicktes Fell nicht stimmen kann und, apropos, Bassdrums klingen nicht "besser" wenn man das Resonanzfell durchlöchert, höchstens kürzer. Ich finde jemand der Schlagzeug unterrichtet sollte das wissen.

    Aber das Ucon CX Interface ist ja alles andere als unumgänglich. Ich würde für den Einstieg jedenfalls eher zu einer M-Box, einem MotU 828 oder (erste Wahl - da es im Gegensatz zum Ucon ganz hervorragende Mikrofonvorverstärker bietet) einem Apogee Mini ME raten. Je nach Anwedungsgebiet, mit dem Apogee lässt sich aber am einfachsten arbeiten, weil alles was man damit aufnimmt hervorragend klingt. Niemandem nutzt ein Interface, dass auf dem Papier alles Mögliche bietet, aber am Ende eine ziemlich bescheidene Klangqualität liefert.

    Da hatte ich natürlich schon geschaut (...) - also gut, ich will mich nicht so sehr engagieren und ich bin auch kein Macintosh-Fanatiker. Ich benutze die Macs im Studio, weil sie einfach beinahe nie ein Problem machen, ich sicher sein kann das mich im Gegensatz zu Windows Nutzern niemals ein Virus tagelang lahmlegt und endlich, weil Logic darauf genau so gut läuft wie ProTools.


    Dem Threadstarter kann ich nur sagen, dass sich im Zweifel immer jemand findet der behauptet mit seiner Dose von Aldi garantiert noch nie ein Problem gehabt zu haben. Ich will ja niemandem in seinem Besitzerstolz kränken, aber mit der Realität hat das nicht das Geringste zu tun. Ebenso wenig übrigens, wie das Gerücht Macs seinen teurer oder inkompatibel zu Windows-Systemen.


    Die Vorteile des iBook im konkreten Fall sind klar: ein stabiles, sicheres Betriebssystem, ordentliche Hardware und eine vollkommen ausreichende Audio-Anwendung ist mit Garageband gleich dabei. Niemand muss mehr Cubase kaufen oder stehlen um einfach, ohne besondere Vorkenntnisse, mit seinem Rechner ganz passabel acht Spuren gleichzeitig aufzunehmen und all das gibt es inclusive notwendiger Speichererweiterung für knappe 1100 €.

    Schade, dass dieser Thread so derartig ausartete. Es besteht sicher kein Grund, der Welt wegen so einer Lappalie beleidigt den Rücken zu kehren.


    Weisst Du, ich hatte mal bei einem kleinen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender einen Kunden, der kommentierte meinen bereits dritten Entwurf der Erkennungsmelodie für ein Kulturmagazin, mit den Worten: ".. das klingt ja wie ´ne verhungerte Big Band ..". Natürlich denkt man dann, nächstes mal jage ich den Scheissladen in die Luft und ausserdem fand ich persönlich an diesem, mittlerweile glücklicherweise pensionierten, Westentaschen-Ranitzky für Arme auch einiges kritikwürdig. Die Einschaltquoten seiner eigenen Sendung lagen nicht ohne Grund selten im messbaren Bereich. Der Mann ist, offen gesagt, ein Idiot und ein Profilneurotiker reinsten Wassers, aber meine Mischung klang tatsächlich etwas dünn und auch, dass er nicht besonders nett gewesen ist, änderte an dieser unbestreitbaren Tatsache überhaupt gar nichts.


    Kritik ist nicht angenehm und jedes mal, wenn ich übe - jeden Tag - setze ich mein Ego der Erkenntnis aus, dass es Dinge gibt die ich nicht kann. Ich tue das jetzt seit insgesamt 29 Jahren und es ist immer noch unangenehm. Trotz aller Erfolge, es gibt immer jemanden der besser spielt oder schöner und wenn nicht, dann gibt es musikalische Herausforderungen, die gigantisch erscheinen. Man braucht nun mal Regeln, eine konsistente Struktur, um dem gewachsen zu sein.


    Wenn der Kollege Gitarrist Samba Pa Ti geübt hat und es so mehr oder weniger kann, während ich und der Bassist aufs Geratewohl Sachen vor uns hindudeln, die uns grade einfallen - Dinge die wir schon konnten bevor der Gitarrist angefangen hatte die Samba zu trainieren, dann ist das unter keinen Umständen eine eigenständige Interpretation oder eine Improvisation dieses Stückes. Es bleibt, egal was ich mir einrede, einer, der den Song fast drauf hat und zwei, die schon mal von dem Song gehört haben.


    Man könnte zwei Dinge tun um dies zu verändern. Den Song Note für Note so üben, wie es sich gehört und ihn dann so gut wie möglich spielen oder (und) viel Samba und Bossa Nova hören und die Musik verstehen und spielen lernen so gut es geht um dann fähig zu eigenen Interpretationen zu sein. Natürlich besteht sie Möglichkeit, dass Stück in einen ganz anderen Stil zu übersetzen oder sogar neu zu harmonisieren, aber das erfordert auch Konsequenz und Stilsicherheit.


    Es ist zwar schön, ganz frisch an einen alten Song heranzugehen, es hilft neue Dinge in der Musik zu entdecken. Neues eigenständig zu finden, zu begreifen, ist eines der großen Geschenke der Musik an den Musiker. Aber, nur weil ich nicht spielen kann, werde ich nicht zwangsläufig die Musik neu erfinden.


    Ich habe damals meinen Ärger herunter geschluckt, bin zurück ins Studio gegangen und habe etwas vollkommen neues gemacht. Der Sender hat es gekauft und jahrelang fünfmal täglich ausgestrahlt - kurz gesagt, es hat sich gelohnt. Manchmal findet man in Misserfolgen auch neue Energie.


    Liebe Grüße.

    Es würde bestimmt einiges bringen, wenn Ihr alle Samba Pa Ti spielt. Nicht nur der Gitarrist - und wenn Ihr Euch dazu noch auf ein Tempo einigt nimmt der Song davon auch keinen Schaden.


    Das soll heissen bevor man einen Song "interpretiert" muss man Ihn erstens kennen und zweitens spielen können.


    [edit]Ah - seelanne war schneller. Und netter. Wenn Ihr alle so jung seid, was ich nicht wusste, ist netter besser, weil richtiger.[/edit]

    Danke für die netten Kommentare - schön, dass es Euch gefällt. Ich lasse mich wahrscheinlich nicht davon abhalten noch anderes Zeug hochzuladen. Aber wenn ich die spärlichen Reaktionen der Mehrheit als achselzuckendes Schweigen deute, ich hatte auch nicht mit massenhaftem Beifall gerechnet, liege ich vermutlich nicht so Falsch. Wenn es wenigstens ein paar Leute anspricht, ist das natürlich auch irgendwie angenehm.

    Ich würde gerne ein, zwei Dinge betonen: Es klingt wirklich jedes Becken (ja, sogar bei Paiste) so unterschiedlich, sogar mit einem gleich großen der selben Serie verglichen, dass ich niemals Becken kaufen würde, die ich nicht gespielt habe, es sei denn ich habe Lust auf ein Glücksspiel. So viel zu Ebay und Versandhandel.


    Ich finde die Idee Ride und Hi-Hat zusammen zu kaufen sehr sinnvoll und würde abgesehen von einem sauberen, harmonischen Intervall besonderen Wert darauf legen, dass der Klang der getretenen Hi-Hat genau (oder zumindest beinahe genau) so laut ist, wie das mit einem Stick gespielte Ride. Ausser, mach Dich mit genügend Geld in der Tasche auf dem Weg in einen gut sortierten Laden, der am besten gerade eine Lieferung bekommen hat und verbringe dort einen Tag, kannst Du, meine ich, online keine so wertvollen Ratschläge erwarten.


    Ich könnte jetzt hier zwar lang und breit erzählen, wie zufrieden ich mit den Ufip Naturals oder dem Constantinople uns den Ks und so weiter bin, aber es ist eben keineswegs gesagt, dass Du das Glück hast in einem Laden einfach so etwas ähnliches zu finden. Du musst Deinen Ohren vertrauen oder jemanden mitnehmen, dessen Ohren Du mehr vertraust als Deinen. Oft finde ich es überhaupt nicht einfach in so einem Laden wirklich zu hören und wenn ich weiss, dass ich etwas kaufen möchte nehme ich jedenfalls ein Cymbal mit, dass ich sehr gut kenne und kann so aufschlussreiche Vergleiche anstellen.


    Viel Vergnügen und viel Glück.

    "Anderswo" und "Kalt" finde mir sogar viel besser! Die Kritik sollte ich vielleicht spezifizieren und - entschuldige das Proseminar - ich würde die Klappe gehalten haben, wenn ich von Deinem Ausflug in die Germanistik gewusst hätte. Die Texte bei 703 bewegen sich auf literarischem Glatteis: Lyrik. In dieser Disziplin ist es nicht so einfach, Texte zu schreiben, die in Popmusik funktionieren - plakativ sollte die Sprache sein - das ist Euch gelungen, Modernität ist wichtig - und vorhanden, aber diese Syntax! Na ja - es ist eine Stilfrage, Schwamm drüber.


    Es gibt eine Menge Sachen die mir daran gefallen: Timbales Solo in "Anderswo" - das ist witzig. "Kalt" erinnert angenehm an Ideal und ich steh halt auf Berlin, der Song ist wirklich stark. Warum gibt es da eigentlich keinen Chor? Die drei Dinge, die ich an der Musik gut finde sind erstens: alles ist ordentlich produziert und musiziert - da gibt es keine Haken (kleine Geschmacksfragen ausgenommen), zweitens: gibt es musikalische Progression - das ist spannend und drittens: es kommt hörbar und authentisch von hier, es hat seinen Kulturkreis und steht dazu, dass ist sympathisch. Ich finde den letzten Punkt wirklich wichtig, es gibt genug mehr oder (öfter!) weniger authentische Bluegrass, R&B und Motown Musik hier. Jeder, der sich traut sich mit seiner eigenen Kultur zu identifizieren hat meinen Respekt.


    Na, dass ist ja schon wieder so ein ellenlanger Erguss - die Musik verdient aber auch Aufmerksamkeit. Apropos, habt Ihr schon einen Deal dafür?

    Zitat

    das ist..Spekulation


    Nein, ist es nicht. "noch" und "zur Zeit" implizieren eine nicht näher erklärte zeitliche Beschränkung des Kolumbienaufenthalts. Das ist also nicht Spekulation, sondern Semantik.


    Das hat jetzt aber mit dem Teppich nichts mehr zu tun oder? Over and out.

    Als ich (neu hier) vor ein paar Tagen diesen Thread entdeckt habe, fand ich das aus einigen wichtigen Gründen ganz erstaunlich: offenbar gibt es hier eine echte Community, in der musikalischer und kollegialer Austausch weit über das Board hinausgeht. Das ist selten oder? Die Jungs haben Spaß zusammen - Kritik ist da völlig überflüssig, dass Ding hiess schliesslich "BUM" und nicht "Wolfgang Amadeus BUM". Mein Eindruck war, dass hier, im Drummerforum, insgesamt die Balance zwischen Exzellenz und Gepöbel recht positiv ausfällt und dafür ist Engagement deshalb erforderlich, weil Internetforen nun einmal Profilneurotiker magisch anziehen.


    Nicht ausschliesslich deswegen ist es mir ein persönliches Bedürfnis, mich dafür zu bedanken, dass Ihr Euch die Mühe gemacht habt, uns an Eurem kleinen Treffen teilnehmen zu lassen.


    Thilo.

    Hallo rotanickel. Ich (Safari 1.3.2/ OS X.3.9) konnte "Anderswo" und "Kalt" nicht laden. Am Rest, dem Projekt Schallmauer speziell, hatte ich richtig Spaß. Ich spiele selbst auch Stabinstrumente und natürlich finde ich es immer klasse, Leuten zu begegnen, die ebenfalls Mallets spielen. In "I wish I where dead" finde ich Dein Spiel besonders gut, deutlicher: wenn mir an dem Song etwas ganz und gar gefällt, dann Dein Marimbaspiel. Hast Du die Stimme selbst geschrieben? Von mir gibt es dafür Ovationen. Auch die Musik ("Schallmauer") fand ich sehr witzig, wenn mir persönlich auch generell die Reminiszenzen überhand genommen haben und das meine ich freundlich. Für mich ist es eine Sache in einem bestimmten Stil zu schreiben, egal ob Progressiver Rock, Wiener Klassik oder New Yorker Schule, eine ganz andere Sache ist es, den persönlichen Stil eines anderen Komponisten zu imitieren. Ich denke beim Hören der Songs eher Sachen wie: "Der Sänger hat sicher auch ein paar Rammstein-Platten und eine ziemlich komplette Zappa-Sammlung" als "Das ist eine interessante, neue Komposition in einem Stil, der zwar nicht neu ist, aber wert weitergeführt zu werden". Die Prinzipien des Stils sind in der Musik John Zorns, John Luries oder Frank Zappas ganz identisch, ohne das einer der drei seine Kollegen je imitiert hätte. Mir fehlt also hier die Eigenständigkeit. An der musikalischen und technischen Umsetzung finde ich nichts, was keinen Respekt verdient.


    Von den "703" Sachen habe ich ja nur "Mondfrau" gehört und - na ja - mir kam irgendwie der Gedanke, die Mitglieder der Kapelle hätten sich gut in einem Proseminar Germanistik oder auf der Erstsemester Party eines Psychologischen Instituts kennen gelernt haben können. Nichts für mich.


    Ich hoffe das die viele Kritik die Tatsache, dass ich besonders von Deinem Spiel sehr angetan bin nicht überschattet. Was du machst ist gleichzeitig kreativ und konsistent.

    Das Loch im Resonanzfell dient im allgemeinen einem zusätzlichen Druckausgleich, was das Sustain, die Resonanz der Trommel hörbar mindert. So einfach und so kompliziert ist das.


    Ah - ich sehe grade TheK hat das schon vorweggenommen. Bleibt nur hinzuzufügen, dass ich um die Bassdrum Close/ Innen abzunehmen eher ein Fell demontiere und neu stimme als zu schneiden.


    Im übrigen gilt, wer sich meinem Resonanzfell in der Absicht ein Loch hineinzuschneiden nähert riskiert, dass ich zu den Waffen greife.