Greenpeace und dutzende anderer Verbände zweifeln nicht, die stellen fest. Das wiederum läßt mich zweifeln, aufgrund seit Jahren fehlender Gegendarstellungen, ob wirklich alles in Ordnung ist. Letztendlich bezweifel ich aber nicht, das in großen Teilen Afrikas Raubbau stattfindet. Es gibt neben den Stellungsnahmen von Umweltverbänden auch genug andere Quellen, die auch deutsche Firmen in Zusammenhang mit, euphemistisch gesagt, zweifelhaften Vorgängen dort unten bringen.
Beiträge von rubberbeat
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so what?
Eben weil der Verband die Interessen auch von Importeuren zweifelhafter Hölzer vertritt, interessiert mich deren Reaktion auf deine Anfrage.
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Auf die Antwort des GDholz bin ich gespannt. Die vermeiden sonst erfolgreich klare Aussagen. Beste Lobbyarbeit für Danzer, Offermann und co.
Stellungsnahme des GDHolz zum Urwaldschutzgesetz
Verhaltenskodex des GDHolz
Stellungsnahme des WWF zumGDHolzgruß rubberbeat
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@ Graf Daniel
Das hast du völlig falsch verstanden. Gemein war esCo_LA und zitiert habe ich nicht dich sondern eben ihn.
Er warf dir vor ungefragt deine Moral kundzutun und macht meineserachtens genau das gleiche, wenn er dir auf die von mir zitierte Art den Mund verbietet.Kein Grund sich aufzuregen. Sorry.
gruß rubberbeat
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Zitat
Original von esCo_LA_
ist es nicht ebenso moralisch verwerflich anderen menschen seine moralischen ansichten "naeherzubringen"??
( ich vermeide bewusst aufzwingen)
Das ist, mit Verlaub, genauso moralisch wie der post vom graf. -
Zur co2 problematik bei Schiffstransporten:
CO2
Transfair
Schiffsmotoren
SegelschiffeEin pauschales nein zum Tropenholz halte ich für falsch. Letzendlich kann man mit CO2-Emissionen und möglichen Alternativprodukten vor Ort den gesamten Welthandel in Frage stellen. Wenn man sich gegen
Tropenholz, aber für eine Trommel aus Fernostproduktion entscheidet bringt das in Sachen CO2 nichts.
Letzendlich kommt es imho auf die Wertigkeit des Produktes an. Ob furnierte MDF-Platte oder ein Instrument oder Massivholzmöbel, für das die Eigenschaften eines Holzes charakterisierend sind, macht für mich ein großen Unterschied. Hauchdünne Exoticfurniere auf Trommeln sind eh Produktblender. Cube hat dafür ja schon eine Alternative im Angebot, Sonor anscheinend auch.
Letzendlich sollte man den von Raubbau und Ausbeutung betroffenen Ländern ermöglichen ihre Land- und Forstwirtschaft genauso zu entwickeln wie die heimische Agrarproduktion bei uns. Man kann nicht die gesamte Äquatorialzone von Deutschland aus zum unantastbaren Naturreservat deklarieren. Landflucht und explodierende Megastädte gibt es dort jetzt schon zuhauf. Die Menschen dort werden ihr Land nutzen,mit guten Recht. Fragt sich nur wie.
gruß rubberbeat -
Zitat
Original von HR
2. Moralisch
Natürlich wäre ein ökologischer Abbau von Bubinga möglich. Dieser würde aber zu allererst mal Frieden und Ordnung in den Abbaugebieten voraussetzen. Beides gibt´s in den angesprochenen Gebieten die nächsten Jahre definitiv nicht..
imho würden die durchaus vorhandenen Bemühungen einiger afrikanischer Staaten und Gesellschaften davon profitieren, wenn Importeure aufgrund Verbraucherdrucks ihre Beschaffungspolitik überdenken müssen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
zu cube: Soviel ich weiß produziert cube seine eigene Böckchenserie. Ich weiß auch von anderen custom-herstellern, daß sie in Deutschland Hardware beschichten lassen, und daß zu einen Preis der meines Erachtens konkurrenzfähig zu den Oberklasseprodukten der großen Hersteller ist. Nur von wegen
Umweltschweinereien im Zusammenhang mit der Hardwareproduktion in China.gruß rubberbeat
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DW' private reserve Bubinga deckt sich mit dem, was ich aus der Homepage der fcg herauslesen kann und scheint authentisch zu sein. Jene fcg veröffentlicht auch jegliche Konzessionsinhaber auf ihrer page.
Ghana ist nach jahrzehntelangen Raubbau, der das Land fast entwaldete, augenscheinlich auf nachhaltige Forstwirtschaft umgeschwenkt. Im Falle Ghanas würde ein Boykott für diese Bemühungen sicher nachteilig sein.
Ghana-Daten
gruß rubberbeat
Hier die eigentliche Liste der Exporteure. Der erste link ist wohl etwas kryptisch. -
Zitat
Original von furio
Hier mal ein Kommentar der UNEP ( United Nations Environment Programme),
die auf meine Anfrage sofort reagiert haben:Dear Mr. XXX,
If the wood is from Angola (most forests controlled by the military), Cameroon (extremely corrupt place) or Republic of Congo (one FSC concession, some unsustainable practices), chances are very high that it comes from unsustainable sources - Greenpeace has a lot of people looking into Central Africa forestry issues and I would in general trust their opinion on this issue.
We hope this helps.
best regards,
The Major Groups and Stakeholders Branch
United Nations Environment Programme (UNEP)
P.O. 30552 Nairobi, KenyaIn Kamerun scheint sich auch was zu entwickeln. In dem Sinne wie es Bernhard in seinen ersten posts erläutert hat.
Reportage Claudia Altmann
[url=http://www.dw-world.de/dw/article/0,,2420896,00.html?maca=de-rss-de-all-1119-rdf]Das grüne Gold von Kamerun[/url]gruß rubberbeat
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Zitat
Original von beelzebübbie
Kann man denn nun davon ausgehen das Bubinga, welches für den Trommelbau verwendet wird, zu 99,9% aus Regionen stammt, in denen die Menschenrechte mit Füßen getreten werden?Zumindestens in Westafrika gibt es Bemühungen und Konzepte nachhaltiger Forstwirtschaft.
Dort wird auch nicht nur Rundholz exportiert, sondern auch weiterverarbeitete Holzprodukte, wie z.B. das für den Trommelbau interessante Schälfurnier. Es gibt einige solcher Projekte, die auch mit deutscher Entwicklungshilfe gefördert werden, mit Geld oder know-how. Die Situation ist halt äußerst intransparent.
Forestry commision of ghana
Samartex
Gwira Banso Projekt
Urwaldpostamt
Die Japaner sind auch in Ghana aktiv und importieren viel von dort. Vielleicht ja doch noch ein happy'ending für moralisch angeschlagene Besitzer von Tama-Bubingasets.
gruß rubberbeat
edit: jetzt funzen die linken links -
Ich esse mehrmals täglich Fleisch und
habe dafür so manchen niedlichen Fellpuschel selbiges eigenhändig abgezogen,
erfreu mich immens an meinen Trommeln und
bin nicht verbittert genug zum hassen.Das alles hindert mich nicht daran, wenigstens zu versuchen für mein Tun Verantwortung zu zeigen.
Hoffentlich hast du noch mindestens 20 Jahre Spaß an deinem Kit.
gruß rubberbeat -
Zitat
Original von zwar
das thema ist komplex.
ohne ZweifelZitatdie endverarbeiter von tropenholzmesserfurnieren kaufen im furniergroßhandel, welche ihr tropisches holz in der regel über zwei oder drei stationen, zum beispiel über die plattform der ihb (internationale holz börse), einkaufen.
die halter der fsc zertifikate sind in der regel sogenannte primary processors in den an- bzw abbau-ländern oder seltener großhändler und importeure.Zitat FSC
Chain of Custody (Produktkettenzertifizierung)
Produkte mit dem FSC-Siegel durchlaufen vom Wald bis zum Endverbraucher mehrere Stationen und damit verbunden mehrere Eigentumsverhältnisse. Diese Kette, die Chain of Custody (COC), kann unterschiedlich lang sein. Entscheidend ist, dass alle Eigentümer innerhalb der Produktkette COC-zertifiziert sind. Mit Hilfe der Produktkettenzertifizierung wird dem Verbraucher garantiert, dass Holzprodukte mit FSC-Siegel tatsächlich aus einem zertifizierten und verantwortungsvoll bewirtschafteten Forstbetrieb stammen.
Wichtige Elemente der Prüfung sind der Nachweis der Holzherkunft, eine Mengenplausibilität und die Sicherstellung, dass zertifiziertes Holz mit unzertifiziertem Holz nicht unzulässig vermischt wird. FSC-Holz bleibt somit in jeder Verarbeitungs- und Handelsstufe jederzeit und eindeutig identifizierbar.Zitatich kann aber ohne weiteres fsc zertifiziertes teak aus asien bekommen, genauso macaranduba aus südamerika. dass die methoden der holzgewinnung bei fsc bescheinigten betrieben unbedingt unbedenklich ist, halte ich für fraglich.
unbedingt oder zu 100% sicher nicht.
Zitatfsc setzt zwar im vergleich zu den anderen zertifikaten höhere und mehr auf die umweltverträglichkeit ausgerichtete standards, aber es wird natürlich auch dort vieles einfach durchverwaltet und ebenso natürlich nicht alles geprüft.
Zur FSC_Zertifizierung gehören auch soziale Standards
Zitat:Prinzip 3: Rechte indigener Völker
Die gesetzlichen und gewohnheitsmäßigen Rechte der indigenen Gruppen hinsichtlich Besitz, Nutzung und Bewirtschaftung von Land, Territorien und Ressourcen sind anzuerkennen und zu respektieren.
Prinzip 4: Beziehungen zur lokalen Bevölkerung und Arbeitnehmerrechte
Die Waldbewirtschaftung soll das soziale und ökonomische Wohlergehen der im Wald Beschäftigten und der lokalen Bevölkerung langfristig erhalten oder vergrößern.Zitatder gesetzgeber schreitet verbietenderweise erst dann ein, wenn es eigentlich zu spät ist, und dann aus artenschutzgründen.
EU-Initative FLEGT
ZitatEin umweltverträgliches Schlagzeug ist eines, auf dem man mindestens zwanzig jahre spielt
unbedingt und zu 100%
gruß und gute Nacht
rubberbeat -
Zur CO2 Problematik und Tropenholz: 2 Paar Schuhe
Holz ist für uns als nachhaltige Ressource unverzichtbar, weil es einer der umweltfreundlichsten und vielseitigsten Rohstoffe ist. Umweltfreundlich, da es bei nachhaltiger Bewirtschaftung der Wald- oder Forstflächen wieder nachwächst und hierbei das klimarelevante CO2 fixiert. Es speichert dabei den Kohlenstoff und gibt den für uns lebenswichtigen Sauerstoff wieder ab. Entnimmt der Mensch dem ökologischen Kreislauf Holz als Rohstoff, hat er der Atmosphäre also dieses CO2 in der Form verschiedener Holzerzeugnisse bis zu deren Verrottung oder Verbrennung entzogen. Dafür ist besonders die Langfristigkeit der Nutzung der Holzprodukte wichtig. So leistet jeder Holzstuhl und jedes hölzerne Haus einen kleinen Beitrag zum Schutz unseres Klimas.
Gleichzeitig ist Holz ein vielseitig nutzbarer und qualitativ hochwertiger Rohstoff. Beim Einsatz der richtigen Holzsorte für den jeweiligen Einsatzzweck kann Holz den modernen Materialen in Hinblick auf Haltbarkeit und Leistungsfähigkeit oft überlegen sein. Zusätzlich fällt Holz durch die relativ leichte Verarbeitbarkeit auf. Dadurch ist der Energieverbrauch bei der Verarbeitung und Veredelung des Holzes in der Regel deutlich geringer als der bei der Verwendung anderer Rohstoffe. Tropenholz Als Tropenholz wird in unserem Sprachgebrauch das, in den tropischen oder subtropischen Regionen der Erde wachsende, Edelholz bezeichnet. Die meisten tropischen Edelhölzer zeichnen sich durch beste Materialeigenschaften wie hohe Dichte und Festigkeit, sowie Witterungsbeständigkeit aus. Aufgrund ihres enormen Höhenwachstums, hoch reichender Astreinheit und der konstanten klimatischen Bedingungen der Tropen besitzt das Holz eine sehr homogene Struktur und Maserung, die als optisch schön empfunden wird. Die bedeutendsten Sorten sind Abachi, Palisander, Bangkirai, echtes Mahagoni, Merbau, Shorea (Rotes Meranti, Rotes Balau), Afrikanisches Mahagoni (Sapelli, Sipo, Khaya), Balsaholz, Teak, Bongossi, Afrormosia, Iroko, Afzelia, Wengé, Ramin.
Es gibt zwar zahlreiche Ursachen für die Tropenwaldzerstörung, doch der kommerzielle – legale wie illegale - Holzeinschlag zur Vermarktung der Edelhölzer spielt eine ganz wesentliche Rolle dabei.
Auch Umweltschutzgruppen sind in der Lage zu differenzieren. Gut so. -
Bernhard
eigentlich sollte es dir als Forstwirt entgegenkommen wenn der Bedarf an hochwertigen Hölzern vor Ort gedeckt wird.Die ökonomische Situation der Agrar-und Forstwirtschaft in den "Entwicklungsländern" leidet an anderen Dingen als an der fehlenden Nachfrage an Edelholz aus Primärregenwäldern.
[url=http://www.bpb.de/veranstaltungen/B2ZM0C,2,0,Afrika_im_Zeitalter_der_Globalisierung.html]Ein Link[/url] -
new cool collective mit 2 Schlagzeugern und 2 Percussionisten auf der CD Trippin.
Oben rechts auf der Seite ist ein mediaplayer mit Stücken aus dieser CD. -
Der post von Bernhard ist in sich stimmig, aber was mir insbesondere die afrikanischen Hölzer verleidet sind nicht nur die ökologischen Bedenken, sondern die politischen,wirtschaftlichen und sozialen Hintergründe des Holzhandels in Afrika. Mir kommt da Josef Conrads "Herz der Finsternis" in den Sinn. Ein nicht geringer Teil der afrikanischen Tropenhölzer kommt aus dem Kongo. Ein Land ohne funktionierende Zentralgewalt, aber mit dutzenden regionaler Warlords und Privatarmeen, die sich zum Teil aus dem Holzhandel finanzieren.
Zwei weitere links:
1
2
Interessant dazu, auch wenn es um Fisch geht:
Darwins Alptraumgruß rubberbeat
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Hier im Drummerforum gibt es ein Interview mit Armin Rühl, wo er die Bubingaproblematik anspricht.
Genau wie auf seiner Homepage. Ganz neu ist das nicht. Umso besser das luddie die Thematik nochmal anpackt. Respekt, ich ziehe meinen Hut. -
Das Staccato kostet neu knappe 4900€
hier
Auf der Seite ganz unten. -
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