Beiträge von Broadkaster82

    Vielen Dank. War leider zu wenig los im Bix - dafür, dass eine so hochklassige Band spielt, ein echtes Armutszeugnis für die Stadt Stuttgart. Nur 3-4 Leute vom Drummers-Focus, ein Lehrer vom Drum Department, den ich kenne und noch ein Leiter einer weiteren Schule. Ein Drum-Dozent von der Musikhochschule kam erst nach dem Konzert. Zu wenig! Dabei hatten es alle rumerzählt. ?(


    Daher hier mal eine klare Ansage: Schande über alle, die ohne ausreichende Entschuldigung dem Konzert fern geblieben sind! Der Teufel soll euch holen und ihr werdet nie Schlagzeug spielen lernen! :thumbdown:


    Achso? Wie das Konzert war? Sagen wir mal so: Alles was man schon Gutes von Keith Carlock im Netz sehen konnte, hat er an diesem Abend mal locker übertroffen. Er spielt so unglaublich klasse Schalgzeug, dass man es kaum glauben mag. :thumbup:


    Wenn's klappt kommt die Band im Sommer nochmal - dann kauf ich mir auch noch die andere CD....... ;)

    wenn du jungs insgesamt mit mehr Dynamik gespielt hätten,


    da geb ich dir recht was die dynamik betrifft


    Mensch da habt ihr wohl einfach die falsche Band gesehen - hier in Stuttgart war es absolut dynamisch - von ganz ruhig bis ganz laut, alles wohldosiert - natürlich gings ordentlich zur Sache - wenn's laut werden muss, muss es das. Aber zu Laut war die Band dabei nie.


    vielleicht hängt es ja auch mit der dame an seiner seite zusammen...

    Ich hab ihn gefragt. Sport und Diät war seine Antwort - die Dame hatte er übrigens an seiner Seite: sieht aus wie auf'm Bild.



    Wer es verpasst hat ist selber schuld! Schande über Euch :P

    Schade - das wäre im Bix mal wieder eine Gelegenheit zum Anstoßen gewesen. Grüß deine Dame unbekannterweise von mir. (und der SQ2-thread ist in der Tat keiner weiteren Würdigung wert).

    Welches Logic? 8 oder 9?


    Ich habe in L8 mit "Audio zu Noten" im Menü "Factory" des Sample-Editors gearbeitet - mit relativ hohen Velocity-Threshold Werten (so um die 14- 20, je nachdem wie die Aufnahme ausgesteuert ist) bleiben eigentlich nur noch die lauten Schläge einer Trommel übrig - das funktioniert gut bei Snare und Bassdrum.


    Wenn man Toms ersetzen will, empfiehlt es sich, entweder die Spur zu gaten und dann einen Bounce zu erstellen, den man dann so bearbeitet (oder mit Strip-Silence zu arbeiten - letzteres ist aber nicht wirklich die Lösung der Wahl). Bei Hihat oder Cymbals hab ich keine Erfahrungswerte - ich denke die will man aber lieber nicht so ersetzen..... :huh:


    Ein Nachbearbeiten in der Pianoroll wird fast immer nötig sein - es betrifft aber nur wenige Schläge - und wenn man mal einen mit "copy" auf den Tasten hat, lässt der sich an fehlenden Stellen auch gut einfügen. Oft muss man einzelne Schläge in der Tonhöhe anpassen - dies lässt sich im piano-roll-editor aber auch mit einer Automatik auf alle Noten anwenden - kein großer Akt.


    Eine "Knopfdruck und gut"-Funktion ist das wohl nie. Aber man hat dann immer eine Midi-Region parallel zur Audio-Region, die man ggfls. auch zusammen mixen kann. Diese Region kann man dann mit allen verfügbaren Snare-Sounds belegen.


    Hier noch eine der vielen Anleitungen auf Youtube.

    trotzdem nicht gänzlich uninteressant

    Wow! 110 Minuten! Super Link!


    Bevor ich das gesehen habe, fang ich schon mal an ein paar meiner Gedanken zu formulieren.


    1. Entwicklung? Wer glaubt, mit der Produktion eines Albums sei die "Selbstfindung" eines Künstlers abgeschlossen, ist einfach zu jung, um es besser zu wissen. Ein Künstler benötigt Erfahrung - und oft auch Anleitung - um seine Musik zu finden. Vielen gelingt dies nie - das war aber früher auch nicht anders - an diese Musiker erinnert sich nur keiner ;) Andere erfinden sich immer wieder neu. 8o


    Die Hilfe, überhaupt eine Produktion auf die Beine zu stellen, ist aber heute nicht mehr nötig. Jeder, der wirklich Musik machen kann, kann das im Prinzip selber. Ein eigenes Studio kostet heute nicht mehr, als ein Musikinstrument. Hier hat eine extreme Demokratisierung stattgefunden. Es ist heutzutage auch kaum mehr ein Unterschied zwischen Demo und CD Produktion gegeben.


    Wer noch keine eigene CD (oder MP3s oder was auch immer....) hat (oder eine CD, auf der er mitgespielt hat), sollte sie selber machen. Wer das nicht schafft ist noch zu jung, oder aber leider dumm oder faul, oder beides.


    2. Silbertablett - ja, stimmt, man muss heute fertige Produkte und lokale Erfolge vorweisen, um Investoren dazu zu bewegen, Geld in die Hand zu nehmen, mit dem man neue Türen öffnen kann. Dieses Geld wird dann aber auch nicht für die große neue Produktion im Riesenstudio am Hollywood Boulevard investiert, sondern in Promotion. Da werden Leute bezahlt, die Radio-Redakteure und -Moderatoren bequatschen, die Redaktionen aller möglichen Medien beackern, etc.. Alles nur, damit dort der Künstler erwähnt und gespielt wird - in der Hoffnung, mehr potentielle Käufer zu erreichen. Plattformen, die man als Myspace-Band alleine nicht erreichen kann. Das alles kostet richtig Geld. Keine Medien lassen es zu, ohne Viel Anstrengung (und SChmiergeld) eine breite Kampagne auf die Beine zu stellen - man wird aus eigener Kraft höchstens einen oder zwei Redakteure auf seine Seite ziehen können - das ist zwar manchmal ein Armutszeugnis für die freie Presse (speziell die Musikpresse) aber es folgt letztlich nur ökonomischen Zwängen: Wieso soll man Seiten mit unbekannten Künstlern füllen, wenn die Leser doch bitte was über bereits fertige (oder angebliche) "Stars" lesen wollen?


    Diese Art von flächendeckender Promotion ist inzwischen n.m.E. die letzte Existenzberechtigung von Majorlabels.



    3. Letztendlich hat das oben gesagt Auswirkungen auf alle Wirkungsbereiche der gesamten Musiklandschaft. Das trifft auch A+R Leute, wie den Herrn aus dem ersten Video. Die werden in der Form wie früher nicht mehr gebraucht. Schon lange hat die Musikindustrie hier intellektuell stark abgespeckt. Heutzutage ist die Qualifikation eines A+R Managers die eines Disco-Türstehers, der glaubt zu wissen, "was läuft". Das meine ich ganz ernst - ich habe solche A+Rs bei Major Labels persönlich kennen gelernt. Dies führt aber auch dazu, dass die von Majors vertriebenen Künstler immer mehr Schemen wie "Container-Star", "Casting-Star" oder "Dancefloor-Star" zuzuordnen sind - leider oft völlig wertlose Musik. Dies ist n.m.E. eine Hauptursache für die Umsatzrückgänge der Branche. Wer nur noch Scheiße geboten bekommt, kauft nicht mehr.


    4. Auf der anderen Seite ist durch die Demokratisierung der Produktionsmittel (für jedermann erschwingliche Homerecording und Projektstudios) und das Internet die Chance für viel mehr Bands und Künstler gegeben, sich aus eigenen Mitteln einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Diese Mittel muss jeder erst einmal selber nutzen. Wer nicht fähig ist, eine eigene myspace-Seite einzurichten und dort eigene Aufnahmen zu präsentieren, ist eben hintendran.
    Die Demokratisierung führt aber dazu, dass es immer weniger die Möglichkeit geben wird, sich an einer Spitze zu positionieren. Ich nenne das mal "Charts-Monopol". Sowas wird sich einebnen, was durch die niedrigen Verkaufszahlen, die heutzutage einen Top-Ten-Hit darstellen ja schon bewiesen ist. Es ist also im Bereich der Majors und Chart-Musik schon eine entwicklung vollzogen, die zwangsläufig ist. Wo die Entwicklung immer noch hinterher hinkt, ist auf der anderen Seite: das immer größer werdende Angebot von Musik - insbesondere von künstlerisch und qualitativ hochwertiger Musik für erwachsene Menschen mit Geld in der Tasche, hat sein Ziel noch nicht erreicht. Da stehen wir erst am Anfang und Apple-Apps und I-Pad sind nur die Anfangs-Vehikel, die es irgendwann jedermann möglich machen seine Musik zu finden und zu kaufen.


    Die Strukturen die es ermöglichen, zielsicher die Musik nach dem eigenen Geschmack zu finden sind immer noch die alten und gehen über Labels und deren Kataloge: Zu kompliziert für einen berufstätigen Familienvater, der Zeit zum Musikhören nur noch beim Autofahren hat.

    :) Und wieder im schicken Bix in Stuttgart:


    Auszug aus dem Pressetext:


    Rudder – New York’s angesagteste Band – für alle, die es wirklich wissen wollen............
    Auf Basis einer tiefen musikalischen Beziehung und langjährigen Freundschaft, bringt dieses Quartett dynamischen Rock und ekstatische Atmosphäre in einer reinen instrumentalen Besetzung auf die Bühne. Rudder ist frisch und fortschreitend.
    Das radikale Live Erlebnis bei Rudder ist das aufregendste in der Szene seit Jahrzenten, obwohl andere Bands wie Medeski, Martin and Wood sie als Kollegen bezeichnen, der Moment in dem das Publikum sich an der Energie von Rudder ansteckt, wird es klar, dass diese Band den neuen Standard in der Musikindustrie setzt.
    Die Band überträgt sofort ein belebendes und phänomenales Groove Erlebnis. Ihr zeitloser Anklang ist total angesagt und für alle Genre Hörer zugänglich. Sie erschaffen einen komplett neues Live Musik Erlebnis, mit einem rauen Groove von dem das Publikum nie genug kriegen kann. Das neue Album erscheint im März – pünktlich zu den Europa Konzerten. Rudder – fantastische Musiker mit einer facettenreichen Herkunft – die Fans von Steely Dan bis John Mayer bis PM Dawn und Bad Plus in einer Band zusammenbringen. Rudder ist die Antwort.


    Chris Cheek Saxophones and Processing
    Henry Hey Rhodes
    Tim Lefebvre Bass
    Keith Carlock Drums 8o
    Vorgeschmack
    und hier zum hören



    Donnerstag, 11.03.2010 - 20.30 Uhr im Bix, Stuttgart
    Vorverkauf über die Bix-Homepage empfielt sich - es gibt nur wenig Platz im Bix!

    http://www.youtube.com/watch?v=w8iZr1UqFWo
    Irgendwie klingt sogar Dennis Chambers sch...äh ihm scheints auch keinen Spaß zu machen, wenn man sich sein versteinertes Gesicht anschaut....


    Der arme Dennis - da hat ihn bestimmt einer reingelegt, und hat gesagt, "du brauchst es nur auszuprobieren und wir filmen das...... keine Sorge" - keine Chance die Trigger-einstellungen vorher feinzutunen (und woher sollte Dennis das wissen, er spielt doch bisher keine Tupperware) :D
    Mal ganz im Ernst: so ein Video ist für den Endorser rufschädigend. Dass man sich trotz renommierter Sound-Partner wie Toontrack, EZ, Slate etc. nicht leistet, einen professionellen Techniker die Aufnahmen und die Postpro zu überwachen, ist unvorstellbar. Und ein guter Start für das Produkt ist das auch nicht.


    Wenn ich Dennis das nächste mal im Skype dran krieg, frag ich ihn, was da los war....

    ......versehentlich irgendein Gate auf, was teilweise stört,
    .....könnte auch Phasing sein......


    :) Vielen Dank für's Lob - und noch größeren für die Hinweise - ich werd dem Hihat-Thema Anfang nächster Woche mal nachgehen. Das mit den Gates ist tatsächlich so ne Sache - beim Solo mit großem Dynamikbereich sollte ich sie vielleicht ganz weglassen - auch an den Toms - aber meine Toms singen immer extrem mit :whistling:

    Also erst mal vielen Dank für das Lob :)


    Das Mikrophon Setup kann man hier nachlesen - folgendes ist zu ergänzen, bzw. hat sich geändert:


    Bassdrum: zusätzlich 1 x Foster 16cm Hifi Tieftöner - (1,- € bei E-Bay) mit Gaffa Tape an ein Mikrostativ geklebt und Kabel drangezwirbelt - in einen HiZ Eingang gestöpselt ohne DI-Box - (als DIY-Subkick)
    Snare: zusätzlich 1 x DDrum Trigger (als Mikro verwendet - nimmt nur den Rim Sound auf)
    Toms: 3 x (10", 12" 13") - MicTec Plus7 - 1 x MicTec M2 (14") - 1 x MicTec Plus6 (16")
    Raum-Mikro: Audio Technika U851A (Grenzfläche)


    Aufgenommen mit Logic. Alles in allem 14 Spuren. Die Bd (MD521), Snare Top + Bottom und Toms gegated - allerdings mit niedrigem Threshold (bei den Toms ca. -40dB ) - da kommt noch viel anderes mit.
    Snare Bottom - Phase gedreht, weil Aufnahme in Gegenphase zu Snare-Top war.
    Alle Spuren ein wenig EQ:
    Bei den Cymbals ein wenig Höhen dazu
    Snare Top bei ca. 485 Hz ein wenig "Notch" gefiltert.
    Bd Tiefen dazu Mitten Raus - Subkick obenrum gefiltert.
    Bd, Snare Top mit ein wenig Multiband-Kompressor - Raummikro mit ca. -40dB threshold komprimiert und noch ein Audio-Unit Plugin namens ADT (Vacuumsound - Freeware) drauf - das simuliert eine Stereo-Bandaufnahme mit ordentlich Wow und Flutter zwischen den beiden Spuren.
    Das Raummikro wurde nur ganz wenig beigemischt (ca. -36 dB ). Mix auf ca. -6 dB im Durschnitt der Spitzen gepegelt und dann im Masterkanal mit Gain+Limiter auf Pegel gebracht (Logic 8 Master Preset "Special Match EQ 1").


    Wie gesagt: Das Hihat Mikro scheint zu nah dran gewesen zu sein - kann aber auch am Master-Limiter liegen - ich finde bei ca. Min 3.05 hört sich's verzerrt an. ;)


    Der Mix ist natürlich speziell auf das Solo abgestimmt - für einen Song würde ich das auch anders machen - je nach Musikstil - da würde ich auch die Snare evtl. anders stimmen, mehr Gaten, Hall drauf etc....

    Hat der Lang nicht damals bei Falco gespielt?

    Das war zuerst Curt Cress, dann Bodo Schopf (zu der Zeit war Falco mit Amadeus in den Charts - Mitte der 80er - ich wurde dann Bodos Nachfolger bei der Stuttgarter Truppe "Matter of Taste") dann wieder Curt Cress.


    Wenn T.Lang, dann allenfalls zu einer Zeit, als Falco in der Bedeutungslosigkeit versunken war, aus der er - den Gesetzen des unerbittlichen Major-Label-Musilmarktes entsprechend - nur durch sein zu frühes Ableben wieder auferstand. Wer spielte eigentlich nach Falcos Tod die Drums?


    Hat der Lang nicht damals bei Falco gespielt?

    dass DW vordergründig aggressiv vorgeht glaub ich nicht, dazu ist John Good zu abgeklärt

    Er ist aber ein Ami und wirbt ja auch mit Tropenholz-Zertifikaten, die so garnichts aussagen(dazu mehr hier)!

    Der kann sowohl als auch.

    Weiß ich ehrlich gesagt garnicht. Hab mich mit dem noch nicht so beschäftigt. Mir fiele jetzt auch keine Platte ein, auf der er in den Credits vermekt ist. Ich würde sagen: Anderer Musikgeschmack.... 8)


    Edi:

    Überhaupt, schau euch mal Betram Engl oder Mike Terrana an, die wechseln schneller ihre Endorsements als manche Leute ihre Snare Felle.

    Zu Recht! Die Herren sind auch längst aus dem Stadium raus, wo man froh war, irgendein Endorsement zu kriegen - wenn die Firma einen nur in zweiter Reihe sieht, lohnt es sich zu wechseln. Auch andere Mütter haben schöne Töchter.

    Derek Roddy: ...... Reason....plain and simple....very limited dealer base here in the states. That means... less chance of me being in a local store near you.


    Da steht's doch.
    Es geht in den meißten Endorsement-Verträgen nicht um direkte Zuwendungen für das Nutzen der beworbenen Instrumente. Die Musiker können sich auch in der Regel ein gutes Instrument selber leisten. :)


    Interessant ist vielmehr die Frage, inwieweit auf Konzertreisen Instrumente an verschiedenen Orten zur Verfügung stehen. Eine gute Verbreitung und ein großes Händlernetz sind da oft interessant. Für Top-Drummer der Rock und 'Pop Szene gilt das aber weniger als für die Helden der Jazz Szene. Die Pop/Rock Acts bewegen auf Tour nämlich viel häufiger ihr eigenes Material um den Globus. Aber ein z.B. Dennis Chambers spielt (wenn er nicht mit Santana tourt, sondern mit einem Jazz-Act) oft ein Pearl Set, das ein örtlicher Instrumenten-Verleiher im Portfolio führt - das ist dann bei einer gut aufgestellten Firma das Set, das er sonst auch spielt. Bei einer schlechter aufgestellten Firma, könnte er froh sein, wenn auf der Bassdrum das Firmenlogo klebt - von passenden Kesseln oder Fellen kann er nur träumen. Andere Firmen sind überhaupt nicht "Riderfest" - d.h. kein Verleiher wird sich ein solches Instrument kaufen, weil es nie auf dem Rider (Das ist die Auflistung des benötigten und vom örtlichen Konzert-Veranstalter zu stellenden Equipments) einer Tour zu finden ist und daher auch nie einer mieten wird. Ich kenne Musiker die immer noch ihr eigenes Zeug rumkarren und bezahlen weil sie sagen: "Wieso soll ich mich für so eine Firma zum Larry machen, wenn ich bei einem Gig in Berlin dann den Verstärker doch aus Stuttgart selbst mitbringen muß? Wenn die mir garantieren würden, dass ich überall einen hingestellt bekomme, dann wär das ein Grund, denn dann könnte ich meinen Bass in den Flieger nehmen und gut...."


    Ein weiterer Aspekt ist auch finanziell geprägt: eine Firma die sich viel von Messen, Drumfestivals und Workshop-Tours verspricht, benötigt viele Endorser, um dort aufzutreten .- und das natürlich gegen Geld. Gerade so "Drummers-Drummer" die musikalisch eigentlich noch nichts schönes und hörenswertes geleistet haben, aber unglaublich sportlich trommeln, haben dadurch ein Auskommen dass ihnen einen großen Teil ihrer Einnahmen sichert. Das klingt jetzt vielleicht nach "Flame", aber es ist so - es gibt eben Workshop-Trommler, die im Telefonnotizbuch der Popmusik-Produzenten selten aufgeschlagen werden.


    Wenn eine Firma ihren Messestand cancelt, weil sie merkt, dass er zum Umsatz nicht wirklich beiträgt, dann verabschiedet sie sich auch zum Teil aus dem Focus solcher Trommler - Andere Firmen bauen zwar keine besseren Drums, aber haben vielleicht mehr bezahlte Gigs zu bieten. So ein Wechsel sagt also nichts über die Qualität der Produkte, und auch nichts über die wirtschaftliche Situation einer Firma aus (edit: in manchen Einzelfällen aber über die des Drummers). Sonor fährt eben eine neue Politik - wer weiß, vielleicht werden die Drums dadurch auch preislich konkurrenzfähiger.... 8)

    Als ich das zweite Mal zur Messe für Dixon auf dem Stand tätig war, habe ich in Anzahl der Ausgestellten Drumsets in Folie eingeschweißte DinA-4 Zettel mitgebracht. Auf die hatte ich in riesigen Buchstaben gedruckt:


    "Testen: ja - Üben: nein!" oder
    "Bitte fragen sie einen Mitarbeiter, bevor sie auf dem Instrument spielen".


    Den letzten hatte ich auf die Snaredrums gelegt. Ergebnis: Die Zettel waren nach zwei Tagen weg. ?(
    Man hat gerne mal jemanden was ausprobieren lassen - solange es sich im Rahmen hielt - aber das ist wie die Geschichte mit dem Teufel und dem kleinen Finger. Einzig eine Altersbeschränkung "über 18" könnte Abhilfe schaffen. Wobei - es gibt auch merkbefreite Erwachsene ;) .


    Jedenfalls ist Halle 3 nicht alleine laut - in Halle 4 ist's nicht besser - wer Ruhe will, geht in Halle 8 zu den P.A. und Studio-Mischer-Ausstellern: himmlisch!

    Was soll diese Konzentration auf Hardware-Konsum?


    Solange ich nicht als Vertriebsmitarbeiter auf die Messe mußte, bin ich hingegangen, um dort Konzerte und Vorführungen von großen Helden der Trommelzunft bewundern zu dürfen. Schon in den frühen 80er Jahren war das die einzige Gelegenheit mal einen Bill Bruford, einen Dave Weckl oder einen anderen live und hautnah sehen zu können, vielleicht sogar ein paar Worte mit so jemandem wechseln zu können.


    In den letzten Jahren waren auch immer große Helden da. Besonders überrascht war ich 2007, als ich Dennis Chambers Hallo sagen wollte, er meine Hand aber zielgerichtet in Richtung einer anderen Person geführt hat und ich dann plötzlich Billy Cobham die Hand schüttelte, bevor ich überhaupt bemerkt habe, dass er da war. 8o


    Wenn ich nur auf billige Becken schielen würde.....


    naja. Die Firma Bosphorus hat, soweit ich weiß, immer noch keinen Vertrieb in Deutschland und verkauft auf der Messe direkt um den Stand zu refinanzieren - wer weiß, vielleicht tun sie das auch dieses Jahr?