Wie gesagt, Sets mit Kellerkesseln gibts wie Sand am Meer und ob dieses Silberzeug wirklich so viel ausmacht? Aber Instrumente sind ja auch was emotionales und daher kann ich es gut verstehen, wenn man aufs Marketing reinfällt!
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Gretsch (USA)Kessel unterscheiden sich - damals wie heute - durch ganz einfache Kriterien von anderen Trommeln. 6 Lagen Holz auf 4mm Wandstärke müssen - ohne Esoterik - ohne Gumwoood - anders klingen, als jeder marktübliche 7-9mm starke Kessel anderer Hersteller einschließlich Keller. 30° Bearing-Edges sind auch was anderes als 45°. An den Silver-Sealer glaube ich auch nur bedingt, denn ein Drum eines mir bekannten Taiwanesischen Herstellers, der ein 5,1 mm starken Maple-Kessel mit Gußspannreifen im Sortiment führt, klingt schon recht ähnlich - trotz 45° Auflage. Und entsprechend ausgestattete Drums von Yamaha, Tama oder Pearl kommen ja auch sehr nahe. Alle haben aber gemeinsam, dass sie die Produktfeatures der Gretsch-Drums nicht 1:1 übernehmen - und den Drums dann eben doch das letzte Quentchen Offenheit und Resonanz abzugehen scheint.
Wer ein (USA) Gretsch-Drum spielt ist jedenfalls weniger ein Opfer des Marketing, als jeder andere, der ein Drum einer Firma spielt, die ein Vielfaches in Marketing zu investieren in der Lage ist. Kaum eine Firma hatte in den letzten 30 Jahren ihre Werbung stärker vernachlässigt und musste sich allein auf die Klangqualität der Produkte verlassen.