Zitat
Original von Drumstudio1
Streng genommen und schmerzhaft zugleich sind die Gründe recht einfach: solange Firmen nicht namhaft genug sind, eine selbstbewußte aber eben auch eindeutige und verbindliche Produktpolitik zu fahren (und diese dann auch in verschiedenen Märkten zu etablieren bzw. durchzudrücken), können kleinere Inlandsvertriebe ihre Ansichten, Ziele selbst definieren. Manche Mutterfirma ist froh in Land XY überhaupt einen Partner zu haben und nimmt das dann hin... mitunter weil ihr die Marktposition fehlt Eigenwilligkeiten nationaler Distributoren zu unterbinden.
Der Nachteil ist natürlich, dass die Mutterfirma erstrecht an Prestige verliert bzw. dieses garnicht erst entwickeln kann, wenn jeder sein eigenes (Inlands-)Süppchen kocht, keine klare Produkt- und Werbestrategie erkennbar ist, weil jeder noch so kleine Inlandsvertrieb meint er kenne den Inlandsmarkt besser als alle anderen (was in manchen ausgewählten Fällen aber mitunter stimmt).
Drumstudio1: Mit dieser Analyse sprichst Du mir aus der Seele.
Es ist aber noch schlimmer, denn es handelt sich um einen Teufelskreis: Die Marke wird vom regionalen Vertrieb für ein Gebiet mit Image aufgeladen und dabei aufgebaut oder zerstört (was bei Dixon durch vorherige Vertriebe zum Teil leider geschehen ist). So lange eine Marke es sich erlaubt, dass zwei Vertriebe zum Teil deckungsgleiche Waren anbieten - einer davon selbst Einzelhändler ist und in seinem Webshop manche Preise ruiniert (auch wenn Drumstudio1 der Meinung ist, manches sei immer noch zu teuer - ich denke das Gegenteil), wird ein nennenswerter Betrag für Werbung nie herausspringen. Das Image der Marke wird also weiter taumeln.
Andererseits geht es dem Hersteller ja auch weniger um Marktposition, sondern eher darum, dass man in Taiwan stolz drauf ist, sehr schnell alles bauen zu können, was immer ein Kunde meint zu brauchen. Marktstrategie existiert hierbei nicht.
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Original von Drumstudio1
Dixon hat eine weitere Subgruppe innerhalb der Artisan Serie definiert und damit weiterer Konsumentenverwirrung um das Label Artisan Tür und Tor geöffnet. So schießt sich manche Firma selbst ins Bein. Schade, aber selber schuld.
So lange die Konsumenten nach Österreich reisen müssen, um die verwirrende Ware zu kriegen, ist das nicht so tragisch. Aber letztendlich ist es ein Ärgernis, dass wieder ein Vertrieb am Werk ist, der meint, sich im Markt positionieren zu können, indem er Ware - scheinbar ohne Gewinn - einfach durchwinkt. Das wird am Ende nicht aufgehen.