Beiträge von Broadkaster82

    Zitat

    Original von ThomasTrommelt
    Als unser Label vor zwei Jahren beim damalig auflagenstärksten Magazin anfrage, ob man nicht Lust hätte, im Rahmen der VÖ von "Einer Nacht Gewesenes" ein Interview mit der Band zu machen, bekam es kommentarlos per Email die Anzeigen-Preisliste geschickt...
    Soviel zum freien Jounalismus, frecher kann man die Hand eigentlich gar nicht mehr aufhalten.


    Wo kein Kläger, da kein Richter. Presserechtlich gilt in Deutschland das Trennungsgebot: Redaktionelle Inhalte und Anzeigen dürfen nicht miteinander verknüpft werden. Wer Berichterstattung nur gegen Anzeigenschaltung verkauft verstößt gegen diese Regel und verhält sich damit auch wettbewerbswidrig.


    Jeder andere Marktteilnehmer könnte nun diesen Verlag abmahnen und mit hohen Anwaltskosten belasten. Da man aber erst mal selbst in Vorlage gehen muss - und oft die Beweislage auch nicht ganz so klar ist - tut's keiner.


    Wenn ich mir überlege, dass örtliche Anzeigenblätter mit kleinen Lokalzeitungen über so etwas schon mal richtig teure Gefechte führen, frage ich mich oft, was in dieser Branche los ist. Wenn eines der Magazine so etwas vom anderen erfahren würde, müsste es eigentlich deren Professionalität entsprechen, sofort zu reagieren. Da dies aber nicht passiert kann man schon die Befürchtung haben, dass es lieber keiner so genau nehmen will. Man trifft sich ja immer zweimal im Leben.........


    Die andere Möglichkeit wäre: es ist halt doch noch nie etwas gravierend Faules vorgekommen, bei dem sich einer hätte erwischen lassen. Das wäre doch ein positives Zeichen.

    Zitat

    Original von beelzebübbie
    was denken sich eigentlich die Redakteure dabei? Gibt es so wenig Schlagzeuger auf der Welt, das man diesen Kerl immer und immer wieder aus dem Zylinder zaubern muss?


    Guter Gedanke. Die Redaktionen planen aber schon zu langfristig und vielleicht auch zu sehr mit der Industrie, deren Drummer sie unterbringen sollen?


    Ich habe Pressemeldungen verschickt, in denen auf Tourneen von US-Endorsern einer weniger bekannten Stickmarke hingewiesen wurde, die im Sommer auf großen Festivals in Deutschland aufgetreten sind und dabei angeboten Interviewtermine zu vermitteln.


    Auf zwei solche Meldungen - einmal eine Band die im Frühjahr in den USA immerhin wochenlang Nr. 1 der LP-Billboard-Charts war, das andere mal ein bekannter Metal-Act - hat nur einer reagiert: Drumpress.com. Er hat einen Backstagepass und sein Interwiew bekommen - ich bin bloß neugierig wann er dazu kommt, es online zu stellen :D.


    Die drei Deutschen Print-Magazine jedefalls hatten "keinen Platz" mehr. Schade!

    Zitat

    Original von Nokturn
    Beeindruckt hat mich, dass zb Freundeskreis ihre CDs selbst aufgenommen und gemischt haben, lediglich das Mastering haben sie sinnvollerweise weitergegeben. Hört euch mal den Sound an, für mich mitunter Referenz im deutschen Hip-Hop.


    Da sei der Hinweis erlaubt, dass Don Philipe auf eine lange Erfahrung als Profi-Drummer (Tourneen u.a. mit "Anne Haigis" und "Poems for Laila") zurückblicken durfte unhd bereits lange vor "Freundeskreis" ein professionelles Tonstudio sein Eigen nennen durfte und dass er dabei auch mit erfahrenen Soundmännern (insbesondere dem großartigen Tom Krüger) zusammen Projekte wie z.B. "No Sé" gemacht hat und so schon einiges an know-how eingebracht hatte, bevor er den "Freundeskreis" aus der Taufe hob.


    Ich will damit nicht sagen, dein Plan wäre falsch - aber allein mit Homerecording-Equipment wirst du einfach einkalkulieren müsen, dass Deine Ergebnisse sich erstmal besser nicht daran messen müssen. Sonst wirst Du nur frustriert - das wäre schade, denn Du hast ja ein Ziel.

    Mir geht es genauso, wie ich es aus den anderen Beiträgen hier herauslesen konnte.


    Die Testberichte der meißten Magazine sind alles andere als brauchbar - im Prinzip wird alles gelobt. Da tut es den Herstellern guter Produkte weh, dass sie sich nicht mehr von mieser Ware anderer Hersteller abheben - man wünscht sich öfter mal ein deutlicheres Wort der Kritik. Insbesondere Hersteller preisgünstiger Ware können sich in diesen Magazinene nur über eine große Menge von Anzeigen profilieren. Hier droht für den unbedarften Leser natürlich, dass dies völlig verwischt, was redaktionelle Empfehlung ist, und was als Wirkung von Werbung zu sehen ist.


    Die Abhängigkeit der Zeitungen von Anzeigenkunden ist sicher auch nicht zu unterschätzen, jedoch wäre den großen Herstellern sicher auch daran gelegen, dass mit schlechter Ware mal ordentlich aufgeräumt wird.


    Allerdings bin ich inzwischen auf der Seite der Anzeigenkunden und kann sagen, dass mir noch von keiner der Zeitungen direkt oder auch nur indirekt gesagt worden wäre, dass man nichts testen wolle, wenn wir nicht anzeigen Schalten. Und es sind da Magazine dabei, in denen wir tatsächlich noch gar nicht inseriert haben. Auch wurde fair getestet.


    Was Hardware angeht, wäre ich bei allen drei Magazinene als Leser kritisch. Das Problem ist: auch im Handel hängt der Rat des Händlers oft davon ab, welcher Ware der Händler auf Halde hat und dringend loszuwerden wünscht.


    Was Berichte angeht denke ich, dass alle drei Magazine in gleichem Maße zwischen Oberflächlichkeit und Anspruch balancieren. Ich habe schon in Messeberichten echte Fehler entdeckt: Da wurden Taiwan Drums als USA-Serie bezeichnet und Ahorn-Trommeln als Birkenholzvarianten. Der Leser wird solche kurzberichte aber kaum als ultimative Kaufhilfe nutzen - daher ist es oft egal. Bei Berichten über Drum-Events kann man sich dagegen oft ausführlichere Berichte und mehr Bilder wünschen.


    Die Workshops und Playalongs sind oft Geschmackssache - ich bin da nicht so die Zielgruppe.


    Der Vorschlag MGs mit den Leserbriefen ist gut - setzt Euch alle hin und schreibt!

    Zitat

    Original von Dough Clifford
    Außerdem ist die Frage, ob es nicht mal sinnvoll wäre einfach den TÜV oder so Hardware testen zu lassen.


    Das wäre natürlich der Renner - ist aber leider nicht billig.


    Zitat

    Original von Dough Clifford
    Andererseits könnte man natürlich Produkte verschiedener Hersteller aber einer Preisklasse vergleichen.


    Vergleichstests würde ich mir schon lange wünschen - aber auch nur, wenn eine völlig unabhängige Zeitung darin verwickelt ist. Ein Chefredakteuer, der selbst Endorser einer Drum-Marke ist, wäre hier Gift!


    Am besten wären auch mal Dauertests, wie der 100.000km-Test in der Auto-Motor-und-Sport. Wenn sich bei einem Set nach einem Jahr und 10 Fellwechseln die Stimmschrauben nicht mehr richtig drehen lassen, und der Tester die Flügelmuttern der Beckenständer in der Hand hält, weil die Gewinde abgedreht sind, dann wäre das eine interessante Info. :D

    Da stimme ich fwdrums zu - es ist irgendwie, wie die Werbung mit political correctness, die sich darauf beschränkt zu sagen, man sei gegen den Krieg.


    Aber zurück zur Physik - es wäre toll, wenn hier know-how zu verschiedenen Bereichen zusammen getragen wird, um uns allen die Möglichkeit an die Hand zu geben, die Werbeaussagen der Hardware und Instrumentenhersteller kritisch beleuchten zu können.


    Mir gehen da auch viele Fragen durch den Kopf.


    Z.B.: Was hat es mit Kugellagern an Fußmaschinen-Trittplatten auf sich? Sind Kunststoff-Gleitlager technisch gesehen gleichwertig?


    Oder aber Fragen, was noch gehen würde: wie verändert sich eine Fußmaschine, wenn die Federaufhängung einen längeren Hebel bekommen würde? Bliebe die Zugkraftverteilung linear oder steigt die Kraft beim treten an?


    Alles Dinge, die man als nicht-Physiker/nicht-Ingenieur kaum weiß.

    Zitat

    Original von 00Schneider
    Glaube es gibt weder einen Vertrieb in Deutschland noch in Europa.


    http://www.tuners.com/beatnik.asp


    Sorry - das ist falsch: der Beatnik wird in Deutschland u.a. von Gerhard Knauer Musikgroßhandel in Fellbach vertrieben. Schon lange. Der Hersteller übernimmt aber selbst die Werbung, weil hier kein Vertrieb exclusiv ist.


    Es gibt neben dem RA 1200 inzwischen auch eine abgespeckte Version, den RA800.


    Vom RA 1200 gibt es hier auch eine deutsche Bedienungsanleitung.


    Ich halt mich aber im weiteren raus, bzw. antworte nur noch auf konkrete Fragen - sonst krieg ich wieder Ärger mit der Forumspolizei.

    Zitat

    Original von arrowfreak
    Naja, egal, ausführlicher Bericht und Fotos folgen!


    Ich bin sehr gespannt auf mehr Bilder.


    Ich fand die Veranstaltung vollständig gelungen. Vielen Dank Marcel Vogelmann - deine wunderbaren Trommeltage werden zu einer festen Größe!


    Highlights waren für mich eigentlich dieselben, wie für die meißten anderen. Ich will nur einige nennen - obwohl ich natürlich noch viel mehr sehr gut fand - aber ich hab auch nicht alles angesehen - ich musste mich öfter der Lautstärke entziehen. Drei Tage sind viel.


    Mike Terrana war bombastisch - er hat wirklich ordentlich gezeigt, was modernes Power-Drumming ist.


    Phil maturano hat für mich zu den Favorites gehört - nicht weil er so tolle Clave-Unabhängikeits-Dinger drauf hatte, sondern weil sein Groove einfach gestimmt hat. Ein toller Drummer.


    Hermann Kock hat aussergewöhnliche Sachen fabriziert und war dabei sehr musikalisch.


    Die Vorführung von Bill Ludwig mit alten Ludwig Film-Sound-Effekten der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts war einfach wundervoll. Die Instant-Shot Maschine hat'S in sich - der Vortrag war einfach klasse.


    Carl Palmer war auch sehr interessant, er hat eben ein paar gute Tricks drauf - und er ist halt einfach der Carl Palmer.


    Für mich ist Randy Black auch hervorzuheben - er ist ein sehr netter Typ, ich konnte mich ein bisschen mit ihm unterhalten - und seine Performance war tight as a glove. Hat mich schwer beeindruckt.


    Alex Menichinis Band Stereo Pilots haben ordentlich abgerockt und Frank Dapper hat ja alle damit überrascht, dass er sich cool dem Höher-Schneller Weiter-unabhängiger-mehr-Stimmen-auf-einmal-Diktat entzogen hat. Dazu gehört was: Ich selbst habe nur halb so cool spielen können wie ich vorhatte - die Drummer vor mir hatten mich einfach zu sehr angeheizt. Speziell Chris Merzinsky hat mit seiner Double-Bass-Speed Vorführung mächtig Energie ausgeteilt.


    Marcel Bach war auch sehr interessant und Ulf Stricker hat ein paar sehr interessante Takes gebracht. Genauso Markus Czenia: Seine Performance konnte man als wirklich konzertant ansehen.


    Carmine Appice war aber wahlich der Höhepunkt. Es ist ja nicht nur so, dass 1974 sein Buch "Realistic Rock" eins der ersten war, die man mir zum lernen in die Hand drückte, was allein ihn schon zum Helden meiner Jugend machen würde. Sein Workshop war einfach fabelhaft unterhaltsam und auch sehr lehrreich. Und die Performance mit der Fett-Zeppelin-Band war zum schreien - die Jungs hatten wirklich Spaß, auch wenn bei dem einen oder anderen Song doch nicht alles so einfach ungeprobt dahergespielt werden kann - gerade das hat auch geziegt, welche Routine Carmine hat. Er hat den Haufen dann immer wieder gut zusammengeführt.

    Zitat

    Original von esCo_LA_
    baut man ein rack falsch oder ungeschickt auf, so kippelt es, unabhaengig ob gibr. dixon pearl oder gottes-hoechst-eigenes-super-duper-rack.


    Naja - seien wir fair: beim Pearl Icon-Rack sind die Möglichkeiten es falsch aufzubauen schon sehr gut reduziert. Es ist schon ein tolles Rack. Davon werden die anderen aber eben nicht untauglich.

    Zitat

    Original von moYa
    Im Moment sind die Pedale aber so teuer wie nie, glaube ich (bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege)


    Ich denke es hat sich in der Branche schon ein gewisser Preiskampf ausgebreitet. Lediglich die stark gefragten Markenmodelle, wie die Eli oder die Iron Cobra unterliegen keinem starken Abwärtstrend mehr - ich denke es ist nach unten bei den anderen Marken nicht mehr viel Luft - also auf fallende Preise würde ich nur bei den beiden Marktführern noch setzen.


    Zitat

    Original von Muhael
    ........unter guten Laufeigenschaften versteh ich was anderes. Ich konnte einmal kurz eine DW7002 probespielen, diese war um Welten besser.


    Wenn Du das so empfindest, dann ist bei Deiner Maschine einfach nichts mehr drin - konntest du mit der DW wirklich besser spielen? Dann war es nicht nur Psychologie? (Vorsicht Fangfrage :D ) Ich würde dann schonmal lostigern und was neues holen.


    Aber: Viele Mütter haben hübsche Töchter! Ein Geschäft mit großer Auswahl ist allemal die beste Wahl bei der Suche nach der passenden Maschine. Vorausgesetzt, der Verkäufer bevorzugt nicht ausgerechnet ein Modell, bei dem er den besten Schnitt macht und schwatzt es Dir auf.

    Zitat

    Original von ericsinger
    ...... dagegen sehen andere racks windig aus...(Unterstreichungen von Broadkaster82)


    Ich denke, das Münchener Olympiastadion sieht auch windig aus - und der Eifelturm erst, und guck Dir mal die Golden-Gate-Bridge an, ob die wohl hält......?


    Brillo: das wüsst ich auch gerne :D

    Zitat

    Original von Reed311
    Nein, grundsätzlich muss die Gemagebühr meines Wissens nach der bezahlen, der die Lieder zur Aufführug bringt- in diesem Fall die Band.


    Nein!


    Es haftet gegenüber der Gema der Veranstalter, § 13a UrhWahrnG. In seltenen Fällen ist auch mal die Band selbst der Veranstalter, aber in der Regel ist das der Wirt, der das Lokal betreibt, oder eben der Veranstalter eines Festivals usw.


    Näheres gibt es auch hier.

    Zitat

    Original von drummerpaddl
    Kombinieren mit anderer Marke gehe auch nicht.


    Das ist eine Aussage, die ich erst mal hinterfragen würde. Nimm dir eine Schieblehre und messe den Durchmesser der Halterung für den fehlenden Galgenarm. Es gibt schon so etwas wie marktübliche Maße - bei Pearl einmal die 1/2" Zoll Rohre des CH-1000 oder CH-80 und dann noch die massiven geriffelten Arme des CH-2000, die im Durchmesser auch dem BC-800-W-Arm entsprechen dürften (korrigiert mich bitte, wenn's nicht stimmt - ich gehe nur vom Katalog aus - hatte im Übungsraum gestern leider nichts zum Messen dabei) letztere dürften so etwa 10,5 mm Durchmeser haben. In diesen Stärken bieten fast alle Anbieter von Cymbalarmen was an. Man sollte halt vorher Maß nehmen - also besser nicht online bestellen, wenn der Mitarbeiter des jeweiligen Shops sich die Mühe nicht machen will.


    Edith hat den Wust an Rechtschreibfehlern mal korrigiert.

    Schmerzen sind immer ein Alarmzeichen, dass man irgendwas nicht ganz korrekt gemacht haben könnte - nicht so bei Muskelkater: Der ist eher das gute Zeichen dafür, dass man mal wieder etwas gemacht hat, das man schon viel öfter hätte machen sollen.


    Wer über zu wenig Kondition klagt, aber vom Üben noch nie irgendwelche Anstrengungserscheinungen gespürt hat, braucht sich nicht zu wundern.


    Ein Sportler kommt ja auch nur mit entsprechendem Training und hoher Anstrengung zu seinen Leistungen. Ich hab als Kind mal meinem Schlagzeuglehrer vorgejammert, das mir die Schulter weh tut, wenn ich lange auf dem Ridebecken spiele - er hat mir bloß geraten, ein Gewicht an das Handgelenk zu hängen. Recht hatte er. Als ich später mal eine Weile aktiv Eishockey gespielt habe, sind mir solche Wehwehchen nur noch harmlos vorgekommen. Zum Schlagzeugspielen habe ich mir später Gewichtarmbänder für Jogger besorgt und ne ganze Weile mit denen geübt - wenn ich sie weggelassen habe, sind meine Arme nur noch so über die Toms geflogen.


    Edith sagt noch: Als ich angefangen habe Heel-Toe zu üben haben mir ständig die Oberschenkel weh getan - ich hab's als Herausforderung angenommen: wie viele Minuten Samba-Bassdrum schaffe ich heute, bis es nicht mehr geht? es ging ziemlich schnell viel länger - man bekommt nicht nur neue Muskeln, man lernt auch Lockerheit.

    Manchmal muss man Marken ja auch mischen:


    Als meine alte 14" Zildjian NewBeat Hihat aus den 70ern einen Riss im Top-Becken bekommen hat, musste etwas neues her - sie sollte genauso zu meinen übrigen Becken passen und möglichst an den gewohnten Klang herankommen. Neue NewBeats im Laden klangen aber ganz anders. Auch K's und andere Marken wie Ufip, Meinl oder Paiste hatten zwar hübsche Töchter, aber nicht den gewohnten Klang. Nach ewigem Testen blieb eine Sabian AAX Stage-Hihat im Rennen.


    Nicht dass ich dogmatischer Zildjian-Fan wäre, aber man hat halt so seine Gewohnheiten.