Beiträge von josef

    ich benutze die emperors manchmal als resos, dann tu die powerstroke oder pinstripes als schlagfell, das klingt ganz gut, meiner meinung nach.
    ich habe noch reso + schlagfelle mit tempos und gewebe-band abgeklebt, das klingt gut, leiser, aber voll voluminös/voll bassound mäßig.
    und so gehört es meiner meinung nach, toms sollen druck machen, so habe ich sie eingestellt und bin glücklich damit


    Mit den Jahren wirst du jeden einzelnen Punkt dieser deiner Meinung gehörig zu revidieren haben. Die meisten erfahrenen Drummer machen es mehr oder weniger gegenteilig wie von dir beschrieben. Mit Grund.

    Sicher mit den Pappelkesseln? Ich dachte, nur die folierten Versionen (meist schwarz) hätten am Ende die Pappelkessel gehabt.


    Die erste Version mit Buchenkesseln hatten Bassdrums mit Stahlspannreifen und 8 Spannschrauben pro Seite. Witzigerweise war bei meinem Set mit den Mischkesseln die Bassdrum aus reiner Buche, 9ply, wie die Phonics, aber 16" tief. Wahrscheinlich haben sie da den Kessel der ersten Version beibehalten.

    Ich habe alle genannten Modelle mal besessen und kann auch alle uneingeschränkt empfehlen, das sind alles klasse Snares, da machst du nix falsch. Wenn's dir nur um den Sound und nicht ums Image geht, würde ich eine Acrolite nehmen, das sind einfach ehrliche Trommeln für wenig Geld, die amtlich klingen in vielen Stimmungen und immer noch genug Kultfaktor haben. Phonic Stahlsnares sind inzwischen längst nicht mehr so günstig zu haben wie früher. Da gibt es mittlerweile einen regelrechten Ferromangan-Hype, obwohl wahrscheinlich die meisten Leute, mich eingeschlossen, keine Ahnung haben, was das überhaupt heißt.


    Wie dem auch sei, von den genannten Trommeln besitze ich nur noch die Phonic in 6,5" und die bleibt auch hier, weil sie logischerweise als Stahlsnare zu meinen beiden Sonorsets passt und wunderbar klingt, auch sehr flexibel. Bei meinen letzten Aufnahmen gefiel sie mir sogar mit hoch gestimmtem Schlagfell und leichter Dämpfung, was normalerweise nicht mein Fall ist. Ist ein Modell von Ende 70er und der Chrom ist noch tip top, ohne Pflege meinerseits. Super Trommeln sind diese alten Sonor Stahlsnares. Günstige Alternative wäre hier übrigens eine Performer, die dem Vernehmen nach auch einen Ferromangankessel hat, ebenso super verarbeitet ist, aber halt nur 8 Spannschrauben hat, wie die Acrolite.


    Edith meint eben, dass ich ja auch noch meine restaurierte Acrolite habe. Das war ein Kessel reif für den Müll, mit Extralöchern usw. Habe ich mit Tubelugs ausgestattet und lackiert. Sieht immer noch nicht sehr toll aus, klingt aber, objektiv betrachtet, von all meinen Snares am besten. Ein echter Allrounder, für lautere Metalmusik aber eine Nummer zu brav.

    die studio sind dünner wie die a customs und für meine ohren klingen sie zu steril mein avede ist für alle rockstile geignet und klingt in meinen ohren ausgewohgener


    Seh ich genauso, wenn überhaupt, dann musst du m.E. die Avedis mit den AA vergleichen (diese Serien wären jeweils MEINE erste Wahl für schnörkellose Rockmusik) und die A Custom mit den AAX. Auch nette Becken, aber moderner, "steriler", sauberer klingend und überspitzt formuliert passen die wohl eher zu klinischem 90er Jahre Fusion oder Pop als zu Punk oder Metal. Natürlich total subjektiv.


    Toll, jetzt musst du ja gar nicht mehr testen gehen.

    Pearl-Böckchen, gab's auch bei Newsound. Mapex ziemlich sicher nicht. Der Rest sieht eher nach Tama-artigem Zeug aus. Nicht ganz schlecht wahrscheinlich, 10 Böckchen an der Bassdrum sprechen dafür. Zeitlich ca. Mitte 80er, sag ich, wegen der Kesseltiefen.

    11 Seiten, und kaum zu glauben, es gibt hier doch noch einen Aspekt, der bisher wohl vernachlässigt wurde: Nämlich die Spielsituation. Ich glaube, viele der Rimshot-Verweigerer hier spielen entweder in relativ leisen Umgebungen bzw. halt keine Rockmusik (denn darüber reden wir hier ja) oder sie spielen gar nicht live! Anders kann ich mir die These, Rimshots würden in lauter Rockmusik von vielen Drummern nur bei Akzenten benutzt, nicht erklären. Wie schon erwähnt, ich möchte diverse High-Speed-Spielarten aus rein technischen Gründen ausnehmen, und ich habe auch die Bühne schon mit zwei bis drei Leuten geteilt, die trotz hoher Lautstärke konsequent keine Rimshots gespielt haben (trotzdem klang es gut und das waren erfahrene, ordentliche Drummer). Ich unterstelle hier nicht mal unbedingt, dass das eine bewusste Entscheidung dieser Leute war, es war ihnen schlichtweg egal, sie haben es so gelernt und blieben halt dabei. Das ist doch auch völlig in Ordnung, ändert aber nichts an crudpats These, dass Rimshots in lauter Musik eher die Regel als die Ausnahme sind.


    Dass man alleine im Proberaum, wo kein anderer mitspielt, nicht unbedingt voll reinlangen und Rimshots spielen muss, ist doch logisch! Wer aber in einer ganz normalen rockigen Band auf einer ganz normalen Bühne schonmal live aufgetreten ist, weiß, dass man da mit Rimshots weiter kommt. Ich habe oft genug Auftritte gehabt, wo ich ohne verloren gewesen wäre, das hätte sich einfach seltsam angefühlt auf der Snare. Die hab ich ja meist nicht auf dem Monitor, das ist bei mittelkleinen oder kleinen Shows, so bis 500 Leute, doch eher nicht üblich. Ohne Rimshots hätte ich dermaßen reinsemmeln müssen, dass nach dem Gig das Fell hinüber gewesen wäre.


    Also mögen sich die Rimshot-Zweifler bitte mal überlegen, ob wir hier wirklich über dasselbe sprechen, nämlich LIVE MIT BAND VOR PUBLIKUM aufzutreten, nicht im Wohnzimmer, sondern bei ganz normalen, regulären Gigs, die über Kneipengröße hinausgehen.

    Hab neuerdings auch sage und schreibe vier Projekte am Laufen - und alle auch noch im gleichen Proberaum und mit Personalüberschneidungen. Bis jetzt kein Problem. Wir koordinieren die Termine über doodle oder planiteasy. Beides OK.

    Ich hab bei ein paar Songs (Doom Metal) im Studio mal auf Rimshots verzichtet, aus klanglichen Gründen, weil wir dachten, der Sound wird besser, wärmer, wasweißich. Das hat meine Spielweise nicht etwa entspannt oder entkrampft, im Gegenteil. Den Sound verbessert - naja, subjektiv vielleicht. Jedenfalls werden die Snareschläge so witzigerweise auch nicht homogener, eher im Gegenteil. Wieder was gelernt: Man sollte im Studio nicht plötzlich Dinge machen, die man sonst nicht macht.


    Auf Tour hab ich einem älteren Ami-Drummer mal meine Snare geliehen, mit fast neuem, nur von mir 2-3mal durchgerimshotetem Evans HD Dry Fell, noch in sehr gutem Zustand, und ich spiele schon laut live. Der Mann hat keinen einzigen Rimshot gespielt, die Snare eher geneigt als grad, 80er Style eben, und immer schön sanft eine Zone der Snare getroffen, die in etwa zwischen Mittelpunkt und Rand lag. Insgesamt sicher halb so energisch wie ich reingelangt. Das Fell sah danach aus wie das Schlachtfeld von Verdun ausgesehen haben muss.


    Zusammenfassung: Nicht Rimshots zu spielen bei Rock- oder zumindest Metal-Spielarten (BM ausgenommen) erscheint mir äußerst unpassend.