Beiträge von josef

    Interessante Thematik. Über Platin kann ich nun gar nix berichten, daher ist das hier per se schon off topic, aber das ist ja auch das Schöne an unserem Forum, dass aus normalen Themen interessante Diskussionen entstehen können.


    Ich selbst mag ausschließlich alte Trommeln (und Becken i.A. auch), d.h. minimum 15 Jahre sollten sie schon auf dem Buckel haben, aber eine Geschichte wiederum auch nicht, ich würde auch gerne ein new old stock Phonic o.ä. besitzen, in neuwertigem Zustand, das wär klasse. Ich stehe auf das alte Zeug nicht, weil jede Macke eine Geschichte erzählen kann. Es macht mir aber auch nichts aus, wenn das so ist. Mein schwarzes Slingerland z.B. klingt für viele Ohren sicher schlechter als ein neues Platin, namentlich die Bassdrum, weil es ein total unmoderner Sound ist. Ich stehe drauf, und das aus absolut subjektiven Gründen. Weil ich diese Kessel quasi für wenig Geld vom Sperrmüll gerettet und neu foliert hab. Weil es das eine oder andere schöne Konzert von mir gespielt wurde oder eine Aufnahme damit entstanden ist. Noch mehr gilt diese meine Einstellung, die in etwa in Richtung der chesterheads geht, für gewisse Serien aus dem Hause Sonor. Wahrscheinlich, weil ich wie so viele die wichtigsten Erfahrungen meines Musikerlebens mit diesen Trommeln gemacht habe. Der ganze neue Kram von Sonor interessiert mich nicht die Bohne (gut, ein SQ2 mit Phonickesseln und tollem Finish hätte schon was...), und das liegt sicher auch am Wechsel des Produktionsstandorts. Und selbst wenn das Klischee vom "Rentnerset" auch nur irgendwie zuträfe, wäre mir das absolut egal. Leute wie ich kaufen manchmal schon aus Prinzip das als hässlich Geltende, aus der Mode Gekommene, Rentnermäßige manchmal lieber als diese Serienware aus Fernost, bei der sich Form, Funktion und Klang kaum unterscheiden lassen. Das Beliebige interessiert Leute wie chester und mich nicht. Ich denke, viele der aktuellen Asien-Endorser würden, wenn sie unabhängig wären, liebend gern ein altes Rogers, Ludwig, Sonor auf der Bühne stehen haben. Wenn ich Endorser sein könnte, würde ich mir gleichwohl auch gern ein Pearl oder Tama für umsonst hinstellen lassen. Wir sind aber Hobbymusiker (und der Vergleich mit der Hilti trifft hier 100% ins Schwarze) und suchen uns unser Zeug selbst aus, checken jeden Tag ebay oder wöchentlich den lokalen Shop, wie auch immer - aber wenn man ein bisschen gearbeitet und Vermögen angesammelt hat, kann man eben leicht raus aus der puren vernünftigen Suche nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis, wo man bei neuen Sets zwangsläufig in China landen wird... Der Witz ist: Ein gebrauchtes 70er Phonic in ordentlichem Zustand für 250 Euro ist in Sachen Preis-Leistung von keinem Chinaset der Welt zu toppen. Es ist nicht zwangsläufig teurer, ein wirklich gutes Set zu spielen. Es erfordert nur Erfahrung und Geduld.

    welche mikros willst du denn für die recorder man methode nutzen?


    Dieselben wie gehabt, das sind diese billigen Thomann ST40 oder so, so kleine Stereomikrofone. Damit haben wir schon zwei Aufnahmen gemacht, einmal habe ich lediglich mit diesen beiden Mikros das komplette Set aufgenommen, da wurde danach noch relativ viel nachbearbeitet. Entstanden ist daraus das schwäbische Doom-Epos "Der Student von Ulm", zu hören auf der MySpace-Seite meiner Doomband Mirror of Deception.


    maxPhil
    Letztes Jahr eine erneute Aufnahme mit diesem Mikrofonm, diesmal aber Becken und Trommeln extra, DAS war die Hölle mit dem Synchronisieren danach. Bei den jetzt anstehenden Aufnahmen mache ich mir da wenig Sorgen. Wir haben halt keine Aufnahmemöglichkeit via PC oder Laptop, das Proberaummischpult aus den 80er rauscht wie Hölle, kann man zum Vormischen nicht nehmen. Der Boss Micro BR ist relativ einfach zu bedienen und nimmt mit diesen Mikros akzeptabel auf ohne Rauschen. In der Band gibt's drei von diesen Geräten, könnte ich theoretisch das komplette Set also close miken. Will ich aber gar nicht, Ziel ist ja ein organischer, unperfekter Live-Sound, keine Plastiktomsounds. Das darf und soll ruhig ein bisschen rumpeln und knarzen. Für die Snare nehme ich ein SM57 und für die Bassdrum hab ich ein Opus irgendwas Mikro. Die anderen Instrumente wissen wir noch nicht, entweder bei unserem bewährten Hausmischer und Änderungsschneider in seinem kleinen Heimstudio, oder wir nehmen auch Bass, Gitarre und Gesang mit dem Boss auf, mal sehen. Für dieses Projekt ist halt nicht wirklich großes Budget da. Das darf man hinterher ruhig hören.


    @Nille
    Besten Dank! Da werd ich a bissle bleich, wenn der Groovedrummer vor dem Herrn dieses Wort im Zusammenhang mit meinem Gehämmer benutzt. Vom Gitarre und Gesang mischen hab ich null Ahnung und halte mich an das, was ich als Tipps aufgeschnappt habe und was halbwegs so klingt, wie wir das wollen. Der Gesang klingt für mich vom Sound her ziemlich bizarr, aber passend. Für ein kleines Demo erstmal ok.


    Vielen Dank für die Anteilnahme!

    Klingt vielversprechend! Schön pappiger Bassdrum-Anschlagsound. Untenrum könnte sie noch brauchen, finde ich.


    (Edit: Irgendwie fehlen m.E. Down da bei den Einflüssen....)


    (Noch editer: Ich sehe, wir tauchen bei euch da als Freunde auf, ist ja witzig! Und noch zwei andere Bands, die mit uns auf dem kürzlich erschienenen "Deutschland's Doomed"-Sampler vertreten sind. Da ist eine Menge steiniges Zeug dabei, könntest du mal anchecken.


    Wär schön, mal zusammen die Bühne zu teilen!)

    Kann ich mich anschließen, klasse gemacht, mit dem für dieses Genre sicher richtigen Studiosound. Das klingt sehr professionell. Dein Drumming ist beeindruckend, v.a. für dein (den Bildern nach sehr junges) Alter, wobei die Bassdrum natürlich schon ultragetriggert und aufgeräumt daherkommt, meinem Eindruck nach.


    Ich muss auch bestätigen, dieser cleane Refrain von "...Judas" hat was, wenn da auch mindestens gedoppelt wurde. Das dumpfe Gröhlen gefällt mir gar nicht, euer Shouter bleibe besser bei den etwas höheren Kreischereien.


    Vielversprechend! Wenn auch für mich persönlich in fast jeder Hinsicht das Gegenteil von der Richtung Metal, die ich mag.


    (Und ihr habt komische Frisuren!) :D

    Ich finde auch, dass das sehr geschmackvoll und tight getrommelt ist. Musikstil und Drumsound treffen meinen persönlichen Geschmack weniger, aber objektiv habt ihr da einen guten Job abgeliefert. Nettes Video da auch auf Myspace, die Protagonisten wirken sympathisch und professionell. Den Gesang finde ich persönlich passend und angenehm, aber ich höre auch ab und zu Coheed & Cambria, der Vergleich kommt bei den Vocals schon hin...


    [Noch zum Drumsound. Wahrscheinlich muss das in 2009 und für diesen moderneren Musikstil so klingen und wahrscheinlich kann es sich ein Studio, das sich Studio nennt, schlichtweg nicht mehr leisten, mit etwas anderem als diesem "perfekten", hochgradig bearbeiteten Sound rauszukommen. Ich persönlich finde das schade und finde, dass nicht zuletzt dieser Umstand dafür sorgt, dass moderne Rockmusik vielerorts als steriler, plastikmäßiger, unauthentischer wahrgenommen wird, als sie wohl in Wirklichkeit ist. Weniger Perfektion, mehr Kante, Mut zum unperfekten Klang, dann hört man das Herzblut auch mehr, das dahinter steckt! Das ist nur meine Meinung und hat nichts mit der Qualität der Musik und der Aufnahmen zu tun, vielmehr mit der Wirkung, die sie bei mir hervorruft. Oft schon hat mich eine Band in ihren Studiooutputs sehr enttäuscht, die ich davor live absolut positiv und einprägsam erlebt hatte.]

    Vielen Dank für die positive Resonanz! Anregungen zum Sound kamen ja keine, ist aber auch klar, weil es offensichtlich ist, dass es sich hier um Proberaum-Live-Demos handelt. Wobei ich gerade einen solchen Schlagzeugsound, v.a. der Bassdrum, sehr schön finde. Das Endprodukt soll im Groben auch so ähnlich klingen, nur halt differenzierter. Es darf unter zu viel Soundspielerei niemals die Energie und Stimmung leiden. Leider heute sehr oft der Fall, wie ich finde, gerade im Metalbereich.

    Mountain Throne... Heavy Doom Metal


    Am Anfang sollten es nur 2-3 Aufnahmesessions werden, eine Art Sidekick meines Mirror-Bassisten (hier spielt er sämtliche Saiteninstrumente), sein ureigenes Ding, seine Riffs, Leads und Texte. Ein Projektsänger war schnell gefunden und ich sollte irgendwann demnächst die Drums für vier Lieder einspielen. Ich schlug dann vor, man könnte sich ja zumindest einmal im Proberaum treffen, schön gemütlich an einem Sonntag, und die Lieder mal ein bisschen anspielen, um sie besser kennenzulernen.


    Zweimal kamen wir seitdem zusammen und haben mal den Micro BR Recorder mitlaufen lassen, Bass, Leads und Vocals teilweise wurden noch hinterher aufgenommen. Bei zwei Songs hat der Recorder einen seltsamen Hall mitgeliefert. So sind die drei Hörbeispiele in vielerlei Hinsicht klanglich defizitär, was aber auch einen besonderen Reiz ausmacht. Klingt nach unserer Einschätzung ein wenig wie ein liegengebliebenes Demotape einer Metalhoffnung von ca. 1980. Soll es auch. Wir machen weiter und wollen auch auf die Bühne, sobald ein Basser gefunden ist.


    "Heathen Battle Chant" ist tatsächlich live eingespielt mit Bass und Leads nachträglich; nicht großartig nachbearbeitet und in dieser rauen Form belassen.


    Die zwei anderen Songs sind von letzter Woche, da habe ich auf die Schnelle ein bisschen mit Audacity rummanipuliert; da ist vielleicht mal der Bass zu laut, die Gitarre zu leise, whatsoever. (Edit: Natürlich haben die Songs auch eine deutliche Classic-Doom-Schlagseite. So eine Art Rückführung des Doom Metals in Richtung seiner Ursprünge vielleicht.)



    Equipment meinerseits:
    Slingerland Maple Drums (vgl. Signatur) 24, 12, 16 mit 14"x6" Buche Eigenbau Snare
    14" Istanbul Mehmet Rock Hihat
    17" Sabian Thin Crash
    18" Zildjian Avedis Crash
    22" Sabian pre-HH Heavy Ride
    18" Wuhan China


    Thomann-Billig-Stereo-Mikro an Boss Micro BR


    Enjoy!


    Ach ja, hier mal ein Live-Video unseres neuesten Songs THE IRON MOUNTAIN vom 28.10.2011 beim HAMMER OF DOOM in Würzburg:
    [video]

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    ![/video]


    Nicht der beste von meinen bisher zwei Auftritten mit MOUNTAIN THRONE, aber hiermit kann man uns erstmals auf youtube sehen. War der letzte Song im Set und man merkt uns die äußerst seltenen Male an, die wir überhaupt zusammenkommen.


    Und hier zwei Hörproben unserer 2010er EP "Serpent's Heathland", auf Vinyl veröffentlicht bei Cyclone Empire:
    Mountain Throne bei ReverbNation

    Wer hat heute noch ne Anlage? Moderne Popmusik wird für mp3-Player und Handys ohne Lautsprecher gemacht. Schon allein deswegen braucht man sich heute, wo die Voraussetzungen gut wie nie sind, eigentlich über guten Sound nicht mehr viele Gedanken zu machen.

    Das ist immer ein Problem, kenne ich auch. Für mich persönlich könnte alles, was ich so mache, immer noch rotziger klingen, und für mich heißt das: Rau, wenig bearbeitet, unperfekter Sound wie im Proberaum. Das ist im Studio unglaublich schwer zu realisieren, weil fast alle, die sich mit Recording beschäftigen, genau das Gegenteil erreichen wollen: Einen PERFEKTEN Sound, der dann oft genug ohne Ecken und Kanten daherkommt. In eurem Fall finde ich's aber noch in Ordnung so, der Sound passt zur Musik.

    Hab eben mal reingehört. Ist schön abgemischt, geht gut ins Ohr, Gitarren- und Drumsound gefallen mir sehr gut. Schöne Melodien. Die Musikrichtung ist insgesamt jetzt nicht ganz meine, aber das findet sicher seine Hörerschaft. Vielleicht fast schon zu eingängig.


    Bei meiner Doomkapelle hat man im Zusammenhang mit den Vocals mal von "Klaus-Meine-Approach" geschrieben. Das war nicht auf die Qualität der Stimme, sondern auf die Aussprache bezogen. Ähnliches könnte euch hier drohen :thumbup:

    Ein (teilweises) neues Graten alter Champion-Trommeln kann durchaus reizvoll sein. Ich hatte mal zwei Swinger-Toms der letzten Generation, mit denselben 6lagigen Buchenkesseln, wie sie die Champions und die frühen Performer hatten. Undefinierte Gratungen werksseitig. Die Champions hatten sicher bessere, rundliche Gratungen. Ich habe dann die oberen Gratungen eher rundlich und die unteren Standard 45 Grad ausgeführt und erhielt einen Tomsound, den ich lange Zeit als perfekten Kompromiss aus fett und definiert erlebte.


    Der Tipp mit der Phonic Plus Wumme ist gut, ich spiel jetzt ja auch so ein Phonic-Hybridset in 22-13-16:



    Schön wäre sicher auch eine 24x14 für richtig altmodisch. Die Standard-22er Phonic findet keiner wirklich prall, sie bietet aber immerhin einen unverwechselbaren Sound. Das tut auch die Phonic Plus! Wirklich "aktuell" finde ich deren Sound jedoch nicht, ich wurde auch schon von DF-Membern gefragt, warum das meine Lieblingsbassdrum ist und wie man sie bassiger kriegt. Das ist m.E. der falsche Ansatz, dann sollte man eine moderne Ahorn-Bassdrum spielen! Die Phonic Plus ist eine Bassdrum mit Charakter. Sie hat ihre Stärken in den Tiefmitten und dem "tiefergelegten" Kick, man muss ihr auch die richtigen Felle spendieren; mit PS3 oder EMAD nimmt man ihr viel von ihrem ureigenen Sound. Mir gefällt sie mit Pinstripe oder einfach klarem Ambassador, Stück Fell an der Anschlagsstelle und etwas Dämpfung am besten. Witzigerweise klang sie bei mir auch richtig gut mit altmodischem, großem Loch in der Mitte des Resos! 8|


    Entgegen meiner früheren Meinung und vieler Vorurteile klingen die Phonic Toms gerade mit einlagigen Fellen und kaum Dämpfung wirklich toll! Ich stehe derzeit auf klare Felle, oben etwas tiefer gestimmt als unten, aber keine Falten mehr werfend. Die Toms sind wunderbar definiert und haben einen deutlichen Grundton, aber eben einen sehr präsenten, hellen Attack. Für jedwede Rockmucke genau das Richtige. Aber eben nicht gerade modern.


    Edit: Wird uns hier nicht auch mal wieder ein X für ein U vorgemacht? Wenngleich das Komplettset mit Becken trotzdem ein interessantes Angebot sein könnte.

    Hoch gestimmt und extrem gedämpft kommt hin, wobei ein paar Obertöne weit entfernt noch durchkommen. Klingt für mich aber eher so, als wäre der Snareteppich sehr raschlig eingestellt.


    Auf jeden Fall nicht meine Wahl, wenn's um gute Snaresounds geht.

    Oha, das stimmt. Ich hatte sie für 502er gehalten, plus ein Alpha (die bei Ebay seit einiger Zeit über Wert gehandelt werden) dachte ich so 200 als Hausnummer. So dann eher 120 oder so.

    Wenn der coole Stickhalter und der zeitgenössische Sofabezug dabei sind - zuschlagen!


    Nein im Ernst, 500 kann man dafür hinlegen, bei Ebay würde sich dieses Set eher in Richtung 300 einpendeln, aber vom Zustand her sieht's ordentlich aus, brauchbare Hardware, die Becken sind zusammen ca. 200 Euro wert, der Rest nochmal 200, also könntet ihr euch bei 400 in der Mitte treffen und seid beide zufrieden.