Beiträge von josef

    Ich hatte mal ein Superkick I auf der Bassdrum von meinem alten roten Rogers-Set (inzwischen verkauft). Das klang natürlich modern, aber gut. Die Bassdrum hat eigentlich gut damit harmoniert, die Frage ist nur, ob man das so haben will.


    So hab ich dann ein Ambassador clear mit kleinem CS-Dot (der war von einem Tomfell runtergepult, mach ich oft so) draufgeschnallt und beide Felle auch mit Filzstreifen gedämpft. Sehr autentischer Sound, hat mir super gefallen! Mit Emperor Coated hab ich die Bassdrum auch mal ausprobiert, das hatte dann weniger Bässe und einen "pöckigeren" Kick. Absolut nicht heutigen Hörgewohnheiten entsprechend, aber wer das will, braucht kein altes Ludwig oder Rogers.


    Kurz und gut: Befolge mal Chesters Rat, falls dir das Superkick nicht gefällt - schließlich muss es nur dir gefallen und erlaubt ist, was gefällt.

    Ist das ein Mahagoni-Finish? Sehr schön. Da sind 490 realistisch, bei einem folierten Set würde ich nicht mehr als 400 zahlen (je nach Zustand).


    Falls du das Phonic nimmst und das 12er oder 13er loswerden willst, bitte bei mir melden! :)

    Ist weit besser als befürchtet. 22 Spuren - O mein Gott, dachte ich zuerst, aber der Klang geht in Ordnung. Der Song ist gut, schöner Refrain, und das Mädchen kann auf jeden Fall singen. Der Drumsound ist für mich OK, zwar absolut nicht meine Baustelle (Die Aufnahmen für unser nächstes Release hab ich mit ZWEI Mikrofonen gemacht... 8o), aber immerhin nicht so überproduziert und verfremdet wie ich zuerst gedacht hatte.


    Zitat

    Original von matzdrums
    deine spiel ist unsauber und überladen.


    Matz hat natürlich andere Maßstäbe. Er würde mit Fug und Recht wahrscheinlich das Spiel fast aller Drummer hier als unsauber bezeichnen, mich eingeschlossen. Ich denke, für eine normale, solide Underground-Pop-Rock-Produktion geht das hier schon in Ordnung. Ein bisschen mehr grooven könnte es dennoch - das könnte dann wiederum dem doch eher sterilen Gesamtsound geschuldet sein - und das mit dem überladen sein kann ich unterschreiben, sehe ich genauso - die Fills v.a. in den Strophen sind zwar nette Gimmicks, geben dem Song aber nichts, lenken die Aufmerksamkeit unnötig vom Wesentlichen weg und daher würd ich das so nicht spielen. Doublebass passt m.E. überhaupt nicht zu eurem Stil, aber das kann man so und so sehen.


    Was mir nicht gefällt, ist dieses hohe Tom und der Bassdrumsound. Ist aber Geschmackssache. Problematisch ist eher, dass das halt insgesamt nicht mehr nach Schlagzeug klingt, sondern nach einer Ansammlung von Trommeln und Becken. Weniger wäre mehr gewesen.

    Ich sollte hier wohl auch mal was schreiben, denn ich habe mittlerweile fast alle historisch relevanten Kesselkonstruktionen mal besessen, wenn auch teilweise nur sehr kurz. :rolleyes:


    Also, das Lite (in der Tat dem neuen S-Classix sehr ähnlich) klingt durchaus so wie hier beschrieben. Aus dem Fahrersitz tatsächlich ein Sound, der etwa so klingt, als hätte man den Loudness-Schalter betätigt. Gerade die Bassdrum scheint stark in den Mitten beschnitten zu sein. Das ändert sich aber gravierend, wenn man ein paar Meter entfernt steht! Dann klingen Toms wie Bassdrum plötzlich sehr mittig, mit klarem Attack, aber die Bässe verlieren sich irgendwo im Raum. In gewissem Maße ist das wohl mit allen Trommeln so, aber dieser Effekt ist eben beim Lite besonders stark. Schwierig sind immer wieder die Floortoms mit dem Extrazoll mehr zu stimmen. Ich bevorzuge generell eigentlich mittlerweile kürzere Kessel. Lite-Toms in traditionellen Maßen, das wär vielleicht was.


    Ahorn empfinde ich immer als sehr angenehm im Klang, aber irgendwie mit weniger Charakter. Meine Meinung. Ich finde, mit Ahorn medium kannst du überall und immer den passenden Sound abliefern.


    Buche hat's mir seit einigen Jahren angetan, wobei mir die Phonics etwas zu wenig Bässe bringen, während die Phonic Plus da genug zu bieten haben. Letztere sind eine Macht, aber halt nicht so sehr flexibel. Ganz anders die älteren sechslagigen Kessel wie beim Champion oder auch Swinger. Mit ordentlichen Gratungen ausgestattet geht hier echt die Sonne auf. Ein sehr schön ausgewogener, natürlicher Klang, den ich persönlich sehr schätze. Meine beiden Swinger-Toms mit diesen Kesseln, die ich neu gegratet habe, bevorzuge ich zurzeit auch bei Aufnahmen gegenüber den Lites oder meinem Slingerland.


    Ich würde Buche Heavy oder Medium nehmen.

    Vielleicht gibt es versch. Ansichten über die Bedeutung des Wortes "peinlich". Ich finde v.a. solche Namen peinlich, die direkt dem Fettnäpfchen entstiegen zu sein scheinen oder eben vor irgendeinem politischen Hintergrund betrachtet einen Schritt zu weit gehen. Insofern liegt Rammstein da nach wie vor weit vorne. Anthrax hätten sich ca. 2003 so auch nicht mehr nennen dürfen. So hab ich das eigentlich gemeint.


    Auch peinlich sind Namen, die allzu sehr mit (vermeintlichen) Tabus kokettieren (wie in den 80ern zahllose Metalbands mit Bandnamen, die einen Bibelbezug hatten --> Sodom) oder pseudo-intellektuell provokativ klingen wollen.


    Gibt's eigentlich schon eine Band mit dem Namen "Polen Offen"? :D

    Und ich werde wohl nie verstehen, wie man für ein ausgestopftes schwarzes Stück Textil so verhältnismäßig viel Geld ausgeben kann, nur weil ein Markenname draufsteht. Da finde ich die erwähnte Lammfellidee viel ansprechender, v.a. im Metal ist das einfach true, das Teil natürlich gänzlich ungewaschen von einem frisch geschächteten Tier für echte Metaloptik und passenden Duft.


    Nein im Ernst, da tut's doch echt jedes alte Handtuch oder meinetwegen plattgelegenes Kissen genauso gut, der Klangunterschied ist doch spätestens dann vernachlässigbar, wenn laute Gitarren (oder Harfen..., wir wollen ja nicht wieder einseitig Rockpräferenzen bedienen) dazukommen und sämtliche Mitten für sich in Anspruch nehmen.


    Meine Bassdrum klingt übrigens mit original Adidas-Latschen getreten genauso gut wie mit Hausschuhen oder barfuß.

    Ich hab was gegen Kissen. :D


    Im Ernst, wozu gibt's denn all die vorgedämpften Felle? Die meisten haben doch minimum PS3 als Schlagfell und das Werksreso ist meist auch gedämpft. Wozu da noch was reinlegen?


    Ich dämpfe ausschließlich dann, wenn das Fell keine Vordämpfung hat und ausnahmsweise vielleicht noch ein ganz klein wenig bei Studioaufnahmen, wenn's denn Not tut. In der akustischen Situation, in der wir uns hier zu 95% befinden, wird m.E. in fast allen Fällen viel zu viel gedämpft. Natürlich ist es Geschmackssache.


    Im Grunde lehne ich jede Dämpfung des Kessels ab, daher auch große Kissen und diesen Schaumstoff, obwohl er, wie eben erwähnt, einfach praktisch ist. Ein Handtuch ans Fell gelegt hält aber auch und lässt den Kessel noch etwas leben.


    Edith sagt in Anlehnung an Maddins Kissen- und Resofell-Diskussion, dass meine Lite-Bassdrum ein schönes Innenfurnier hat, das gezeigt werden will. Jedes Dämpfungskissen sieht bei durchsichtigem Reso einfach bescheiden aus. Ich habe den letzten Gig komplett ohne zusätzl. Dämpfung gespielt, das Reso durfte singen und keinen hat's gestört, keinen Drummer und nicht mal den Tonmann. :D

    Seh ich mittlerweile genauso mit dem EMAD. Ähnlich wie Pinstripes auf den Toms machen sie Bassdrumsounds sehr ähnlich, sprich, sie sind nicht eben neutral. Damit kriegt man aber auch einen passablen Klang aus schlechteren Trommeln, das ist das Positive. Ich finde aber, diese Felle nehmen der Trommel ganz schön viel Lautstärke und Lebendigkeit weg, mag sie deswegen auch nicht so. Mein SuperKick ist jetzt auf meiner Phonic Plus Bassdrum, die ist jetzt zwar merklich leiser, aber immer noch eine Waffe, sprich, da richtet das Fell "weniger Schaden" an. Auf meiner Lite-Bassdrum klang das Fell gar nicht gut, ein coated Emperor dagegen gefiel mir sehr gut.


    Patch heißen oder hießen die Teile von Evans, Falam Slam von Remo, Schlagmichtot von Aquarian, billig fährst du mit einem Stück alten Fells rundherum befestigt mit Gaffa o.ä., so mach ich das oft. Wichtig m.E. in erster Linie, damit das teure Fell länger hält.

    Du bekommst deutlich weniger Bässe raus, aber einen für mich schönen Kick. Ich mag Emperor auf der Bassdrum. Ein Patch würde ich verwenden, das gibt schon einen druckvollen Sound, der für Metal geeignet sein dürfte. Dieser Sound ist aber schon etwas entfernt von heutigen Präferenzen wie EMAD oder SuperKick.

    Zitat

    Original von ThomasTrommelt
    Ein Projekt, wo ein Drummer heute eine CD einspielt und dessen Spiel unverfälscht 1:1 auf dem Tonträger zu hören ist, gibts höchstens noch im Jazz.


    Ich bevorzuge daher Live-Recordings (von guten Bands), da ist vielleicht nicht alles so superexakt, aber es ensteht eine Stimmung, eine Athmosphäre, die ich viel wichtiger finde und die mich mehr berührt als alles "Korrekte".


    Glaub ich auch. Bei mir wurde da auch einiges editiert bei unseren beiden Album-Aufnahmen. Demnächst nehmen wir Songs für eine Split-12" auf, und ich werde die Drums total puristisch im Vorfeld selbst aufnehmen, mit zwei bis drei Mikros und mit möglichst keiner bis hoffentlich sehr wenig Nachbearbeitung (EQ und Effekte zähle ich hier mal nicht dazu). Für manche Tonleute klingt das nach einem absolut waghalsigen Experiment. Die können sich von den heute geltenden Normen kaum freimachen. Da es sich hier um einen winzigen Nischenoutput handelt und unsere Musiknische solcherart "unvollkommene" Sounds zulässt oder sogar begrüßt, kann ich mir das hier erlauben - bei einer Albumaufnahme würden sich die Studioleute wahrscheinlich quer stellen.


    Ich glaube auch, dass heute kaum ein etwas komplizierteres Lied mehr an einem Stück und ohne Kleberei aufgenommen wird. Das ist ein Selbstläufer geworden, es wird einfach gemacht, weil man die Möglichkeit dazu hat - und allzu oft über den Grund gar nicht mehr nachgedacht.

    Natürlich reicht das, die klingt ja auch sehr präsent auf ihre Art. Ich mag den Sound ja auch, aber die 18" tiefe Phonic Plus ist schon wirklich was anderes und dürfte mehr den Geschmack der Masse treffen.

    Ursprung Buam! Die sind ja tatsächlich in den Charts plaziert mit ihrem Mist. Als ich diese TV-Werbung zum ersten Mal sah, hielt ich das für eine sehr gelungene Verarsche. Aber unfreiwillige Komik ist oft die beste.

    Naja, wenn man die 14" tiefen Phonic-Bassdrums kennt, ist jedes Zoll mehr wohl ein Gewinn. Eine 22x18 jedenfalls klingt um Welten besser als die 22x14.


    Interessant, wie Sonor hier die alten Phonic-Kessel quasi durch die Hintertür wieder reinbringt. Mal sehen, wie lange das dann noch dauert bis zu einem richtigen Re-Issue. Die bisherigen dicksten SQ2-Kessel waren ja meines Wissens etwas dünner?