Beiträge von josef

    Ich nehme an, unter "Custom" soll hier Selbstgebautes oder speziell für einen angefertigtes Zeug verstanden werden. Also dann, ich zitiere mal aus meinem Vorstellungsthread und stelle meine beiden Eigenbausnares vor:



    Das ist ein Buchenkessel in 14x6, ca. 10mm dick. 6-7mal mit "Eiche mittel"-Lasur drüber und ähnlich oft mit Klarlack, dann poliert. In Wirklichkeit ist das Ding weit weniger orange als auf dem Bild. Die Böckchen sind im Yamaha-Stil der 80er, Spannreifen sind von Pearl und aus Messing; Snare-Abhebung eine Tama Royalstar. Klanglich bin ich immer wieder von den Socken, das scheint ein echt guter Kessel zu sein.



    Buckenkessel mit Birds-Eye-Maple-Furnier, sehr schön. Die Abhebung und die Böckchen sind von GEWA (Basix), letztere wurden falsch geliefert, nämlich mit einem Gewinde für Bassdrumschrauben, und die Gewindehülsen sind schwer auszutauschen. Also besorgte ich Edelstahlschrauben für das gute Stück. Eine Gewindehülse ist inzwischen, schon beim fünften Einsatz der Snare, rausgebrochen, obwohl ich weder reinhaue wie blöd noch das Ding hoch gestimmt war. Also: Finger weg von Basix-Einzelteilen. Klanglich eine echt tolle, immer warm klingende Snare, die man sogar recht tief stimmen kann (funktionierende Hardware mal vorausgesetzt).

    Ich durfte neulich über so eins spielen in 24-13-14-16-18, und ich muss sagen, das hat richtig Spass gemacht. Es fehlte schon so ein bisschen an Tiefbässen, aber mit den weiß-rauen Fellen drauf hat's ausreichend warm, aber immer noch sehr rockig geklungen. Ich fand das Set echt irgendwie gut. Für 300 würde ich mir das überlegen, aber nur mit 24er Bassdrum.

    Drumstudio1 schrieb in einem anderen Thread über Flügelmuttern an Beckenständern:


    "Die Flügelschrauben lösen sich bei heftigem Spiel. Man will ja nicht bretthart andrehen, da dann ja das Cymbal nicht mehr frei schwingen kann."


    Preiswerte Lösung für das Problem: Wenn man als Beckenloch-Schutz (tolles Wort...) so ein erwähntes Stück Baumarkt-Schlauch verwendet, kann man diesen ein Stück länger wählen, so dass es oben in etwa mit dem oberen Filz abschließt. Dann kann man die Flügelmutter bis zum Anschlag drehen und dann einfach ein Stück weiter. Das Stück Schlauch ist flexibel und hält die Mutter in Position wie eine gummierte Kontermutter. Bei mir funktioniert das zumindest prächtig.


    Erwähnt wurde auch das Problem der endlosen Zu- und Aufschrauberei beim Auf- und Abbauen. Wenn das Gewinde, wie bei moderneren Ständern ohnehin üblich, nicht ganz bis nach oben geht und ordentlich läuft, dreht sich eine Flügelmutter auch mit einem leichten Anschubser von selbst raus, ohne anschließend einen Abgang Richtung Boden zu machen. Bei älteren Ständern oben ein bisschen mit der Metallfeile ran, und das geht auch.

    Zitat

    Original von arrowfreak
    hmm, Josef war der Vater von Gottes Sohn... ?( :D


    arrow


    Maria/Madonna = "Mutter Gottes" (sagen zumindest die Katholiken)
    Daher mein etwas ironischer Rückschluss. Muss man ja nicht ernst nehmen.

    Hm... Josef... der nie anerkannte Vater Gottes - während man um seine Frau seit jeher ein Riesengedöns macht.


    Nein, der Hintergrund ist erbärmlich langweilig. So wie mein richtiger Name, der ähnlich anfängt, keinen Spitznamen wirklich zulässt und irgendwann während der Probe nannte mich mein Bassist deswegen wohl aus Mitleid einfach JOSEF, was schon viel cooler und doch herrlich altbacken klingt. Ich durfte den dann als Spitznamen behalten, damit ich wenigstens irgendeinen hatte.

    Zitat

    Original von alivedrummer
    Vor Genialität hat mich "Am Fenster" von City 'verrückt' gemacht.


    Aber hallo! Das hat mich total umgehauen, als ich damals (1994) auf obskuren Wegen die Original-LP geschenkt bekam und dieses Lied erstmals gehört hab. Und erst das Bandbild auf der Rückseite mit einem Doppelbass-Ludwig-Vistalite mit lauter gerissenen Becken! Aber auch andere Hits auf der LP sind der Hammer, wie z.B. "Hey, Jungs, kennt ihr Traudl..." oder "Der King vom Prenzlauer Berg".

    Mal ein ernsthafter Versuch von mir.


    HiLite Freak hat sehr viel Richtiges gesagt, v.a. das mit dem Rentner-Image-Vergleich Audi-Sonor.


    Bei den Japanern ist mein Eindruck, dass es Yamaha mit dem Recording und Tama mit dem Superstar/Artstar gelungen ist, so etwas wie Klassiker zu bauen, so eine Art Vorstufe zu echten Vintage Drums. Dem entsprechen für mich von Sonor die Phonics, Signatures und vielleicht späten Champions. Die Vintage Drums von Sonor haben nicht den Ruf der Firma begründet, sondern eben diese stabilen, massiven Trommeln der 70er und 80er. Anderen Fernost-Firmen wie Pearl und Mapex ist das m.E. nicht ganz gelungen; das liegt im Fall von Pearl wohl durchaus an den vielen verwirrenden Modell- und Bezeichnungswechseln. Die Masters-Serie könnte, da schon länger auf dem Markt, diese Lücke füllen, ist dazu aber noch "zu modern".


    In dieser Hinsicht unterscheiden sich die, ich nenne sie mal "modernen Klassiker" von Tama, Yamaha und Sonor von den echten Vintageherstellern, die außer Premier alle aus den USA kommen, also Ludwig, Slingerland, Gretsch und Rogers. Witzigerweise haben diese Firmen alle mehr oder weniger ihren Ruf verspielt, aus verschiedenen Gründen, und ALLE haben, im Unterschied zu DW, irgendwann billigere Serien minderer Qualität auf den Markt geworfen und so ihr Image beschädigt. Moderne Ludwigs sind einfach nicht mehr so legendär wie die alten zu Bonzos oder Ringos Zeiten.

    OT:


    Ja, das Thema passt hier eigentlich nicht rein, aber wenn wir schon dabei sind.


    Also, nach meiner Erfahrung klingt ein aufgehängtes 16x14 Tom tendenziell länger als ein 16x16 Floor. Wenn ich bisher "quadratische" Toms gespielt habe (ist lange her), dann waren die platt gestimmt und klangen extrem kurz. Wenn ich bisher extrem resonante Toms gehört habe, waren es in der Regel welche in traditionellen Maßen. Oder nehmen wir Bassdrums als Beispiel: Eine ungedämpfte 22x14 resoniert doch länger als eine ebensolche 22x18, oder nicht?


    So viel zu meiner eigenen Erfahrung. Natürlich müsste man zwei identische Kessel in genau gleicher Stimmung miteinander direkt vergleichen, mit gleichen Fellen, etwa ein 12x8 Phonic mit einem 12x12 Phonic Plus. Das habe ich jetzt noch nie gemacht. Aber erst dann könnte man zu einer verlässlichen Aussage kommen.


    Das mit der Physik streiche ich gern aus meiner Theorie, da ich davon wenig Ahnung habe. Es ist aber das, was ich öfters schon über die Jahre gelesen habe. Naja, Papier ist geduldig.



    Zum Thema: Schön, wenn man eine solche Auswahl hat. Mir persönlich sagen weder Pork Pie noch Pearl richtig zu. Das abgebildete Naturfinish-Set finde ich, sagen wir, zu langweilig, wenn man schon zu einem Custom-Hersteller greifen möchte. Deren Plus sind doch gerade die außergewöhnlichen Finishes.

    Mir fehlen schon fast die Worte ob so einer unverschämten Anspruchshaltung. Das kommt davon, wenn Papa brav zahlt und man im Leben noch keinen Finger zu viel krumm gemacht hat. Ich hab diese Art jugendlicher Kollegen langsam satt. Kauf dir doch, was du willst, wozu Fragen stellen, wenn du doch auf nichts hörst, was hier gesagt wird? Aber das kostet dich ja auch nichts, genauso wie dein Drumset, falls du dich jemals für eins entscheiden kannst.


    Übrigens habe ICH einstrebige Hardware ganz gerne, aber ICH trage meinen Krempel auch noch selber zu Gigs und lade die Karre ein und aus, während das bei dir sicher auch der Herr Papa erledigen wird.


    Erbärmlich.

    Jede weitere Antwort hier ist Perlen vor die... na, ihr wisst schon. Wer mit guten und fundierten Tipps aus unserer Mitte genauso wenig umgehen kann oder will, wie er die offensichtlichste Ironie, selbst mit eindeutigen Smilies versehen, nicht zu verstehen in der Lage ist, sollte vielleicht zu sticks.de gehen oder wer weiß wo hin. Das hier ist jedenfalls eine Verschwendung von Zeit und Webspace.

    Zitat

    Original von manuel4582
    Ich stehe aber auf fettes relativ langes Sustain bei Toms (Erdbebenmäßig :D ) Klingen kurze Toms nicht relativ kurz... ?


    Ich war immer der Meinung, dass traditionelle Toms, z.B. 12x8 Zoll, im Vergleich zu "Power-Größen" wie 12x10 Zoll ein längeres Sustain haben. Bzw. um Meinung geht es hier ja nicht, das müsste man doch einwandfrei sagen können. Physikalisch betrachtet schwingen die Felle länger und angeregter, wenn sie näher beisammen liegen und sich schneller gegenseitig zum Schwingen bringen, also bei weniger tiefen Trommeln. Da müsste ich mich 14 Jahre lang schwer getäuscht haben? Von dem her hoffe ich, dass Bibbel seinen Phonic-Plus-Tipp wohl ironisch gemeint haben muss?? Toms mit "quadratischen" Maßen haben doch wohl ein eher kurzes Sustain, dafür mehr Druck und Volumen? Kläre das bitte mal jemand auf.

    Ich benutze die Teile auch und selbst bei lautesten Konzerten dämpfen sie mir genug, jedenfalls habe ich danach kein Pfeifen im Ohr.


    Im Proberaum benutze ich die Teile in Kombination mit dem guten alten Bilsom Komfort (Baustellen-Mickymaus-Gehörschutz) - damit kriegst du einen richtig schönen "Studiosound" in nicht viel mehr als Zimmerlautstärke, das macht richtig dicht.

    Zitat

    Original von KickSomeAZZ
    Ich finde ab einem Verhältnis von Durchmesser/Tiefe > 1,23 siehts kacke aus... irgendwie altbacken.


    Richtig. Bei Snares auch. :O

    Zitat

    Original von Chuck-Boom
    Ein weiterer Standard-Verhörer ist übrigens auch der Anfang von Led Zeppelins "Rock´n´roll". Gitarristen fangen den immer auf die "Eins" an, ist aber auch ein 3-8tel-Auftakt á la Beethoven´s 5te.


    Stimmt, diesen Verhörer schleppte ich jahrelang mit mir rum, bis wir das Lied anfingen zu covern und ich merkte: Geht so irgendwie nicht.


    Was Watchtower betrifft, so verifiziere ich hiermit auch die sorgfältige Transkription, wie sie hier zu sehen war.

    Meine Meinung ist ganz klar pro alt, aber gut. Habe ein Lite von 1985 und ein Rogers aus den 70ern. Klar, die alten 22x14 Zoll Bassdrums drücken nicht so wie die neuen extratiefen. Mit dem Alter hat das aber nix zu tun. Meine Lite-Bassdrum mit 17" Tiefe ist sämtlichen Neuerscheinungen in Kick und Wucht gewachsen.


    Das 12x8" Rogers-Tom klingt jetzt, an RIMS aufgehängt und mit neuem weiß-rauen Schlagfell, kein Deut schlechter als ein neues MMX oder Starclassic im Laden, im Gegenteil diesen täuschend ähnlich; die Japaner haben ja Anfang der 90er die alten Maple-Kessel mit V-Ringen wiedererweckt.


    Fazit: Wem neumodischer Firlefanz wie von nd.m oben erwähnt nicht so wichtig ist, der sollte ein Auge auf die alten Topserien werfen. Diese haben ihren eigenen Charme und Kult, den man erst erfasst, wenn man schon eine Weile gespielt hat, so denke ich. Ein erst wenige Jahre spielender Jungtrommler wird eher dem Charme eines ladenneuen Sets mit allerlei High-End-Features erliegen. Und das ist auch gut so. Auch unsere jetzt alten Schätzchen hat irgendwann mal irgendjemand neu im Laden gekauft.

    Für einen guten Floortomsound mit wuchtigem Tritt in die Bauchgegend DARF man hier das Reso auch mal ziemlich schlapp, dafür Schlagfell etwas stärker spannen. Gibt einen kurzen Klang mit viel Punch, aber nicht patschig. Ich glaube, das ist der Sound, den viele beim Floortom suchen und nicht hinkriegen. Funktioniert mit allen Schlagfellen.


    Ganz verzweifelte dürfen das Reso auch ganz abschrauben und oben Hydraulics verwenden. Oder Powerstroke 4. Oder Zeltplane als Schlagfell.

    Gut, so was passiert eher selten. Vor allem halt bei Selbstabholung in unzugänglichen, unerschlossenen Gebieten (wer fährt Ende Dezember schon freiwillig in die Eifel :D )


    Aber es gibt solche Angebote. Manchmal juckt einen da der Finger. Manchmal kann man ihn dann nicht bremsen. Für mich wird das jetzt die Basis für ein Proberaumset: Ich behalte einmal 22 und das 13er, verkaufe das Shellset 22-12-16 (demnächst hier in den Kleinanzeigen, denk ich) und suche selbst nach einem 16er Einzelstandtom Performer oder Phonic in der Farbe. Diese Performers, selbst die zweite Generation mit Pappelkesseln, klingen echt richtig gut und sind bei ebay oft sehr billig zu schießen, wie man hier sieht.