Beiträge von josef

    Aus den genannten Gründen würde ich mein Lieblingsset nicht in den Proberaum stellen und hab selbst auch mehr oder weniger nur Schrott drin. Dass die Becken nach nem Kneipengig am meisten stinken, kann ich bestätigen, neben der Hardware.


    Hab kürzlich ein Set ersteigert und aus einem Raucherproberaum abgeholt, wo das wohl richtig lang drin war. Meine Karre hat noch Tage später danach gerochen. Wahrnehmen tu ich das aber erst seit ca. 2 Monaten. Seit ich selbst aufgehört habe mit dem Schwachsinn.


    Bei meinen Bands rauchen 1 bis 3 Leute. Noch bin ich da tolerant, da ich vor kurzem selbst einer von ihnen war. Aber nie ist man so empfindlich und empfindet es als so penetrant wie kurz nach dem Aufhören. Nach ein paar Tagen riechst du es sofort, wenn irgendwo jemand raucht, während das davor nie aufgefallen ist. Früher hat's mich auch nie gestört, wenn das Trommelzeug oder Klamotten nach Rauch rochen. Jetzt ist mir das unangenehm. Schon ein paar Tage nach dem Aufhören fällt einem auf, wie extrem das riecht und dass es eigentlich ziemlich widerlich ist.


    Was soll's, bisher hab ich noch immer wieder angefangen... ;(

    Vielen Dank erstmal an Holle.


    Die Höhe des Raumes wird das Problem sein. Das hat mir schon letztes Mal nicht gefallen. Der ist ganz normal hoch wie ein Wohnzimmer, was insgesamt (mit der entsprechenden Dämpfung an Decke und Wänden) zu einem sehr trockenen, mittigen Sound mit wenig warmen Bässen in dem Aufnahmeraum führt. Blöd, aber nicht zu ändern. Darum wird auch diesmal Close Miking in der Hauptsache nicht zu vermeiden sein. Vielleicht ist es trotzdem sinnvoll "in die Breite" zu gehen, sprich Raummikrofone eben eher in 1m Höhe und 2-3 m vom Set weg zu positionieren? Immerhin haben wir diesmal ein höheres Studiobudget und da sind ein paar Experimente vielleicht schon drin - solte halt nur nicht ausarten und deswegen bin ich sehr dankbar für weitere Tipps, auch was EQing der Becken angeht. Je mehr ein Drummer weiß, desto besser kann er dem Tonmann erklären, was er eigentlich will.

    Zitat

    Original von zorschl
    bei solchen problemen (neues set, neue freundin, neuer job, etc.) mache ich mir immer eine entscheidungsmatrix: alle relevanten kriterien (umfang, sound, farbe, kesselgößen, preis, etc.) werden in jeweils einer spalte genannt ... oder das set mit den zweitmeisten punkten, weil ich es vielleicht doch vom bauch her besser find... :D


    Auf das fett Gedruckte achte man vor allem, wenn es um eine Frau geht...

    Zitat

    Original von fwdrums
    Ähem, ja genau Josef, vollste Zustimmung.
    Was heißt "wiaschd" noch mal genau?
    Du könntest aber auch alles übersetzten, nur so wg. der Verständlichkiet:-)


    wiaschd = wüst, hässlich (aber eine genaue Übersetzung gibt es nicht)


    Alles andere dürfte doch klar sein, ist doch schon fast hochdeutsch.

    Für mich gilt hier dasselbe wie bei Frauen:


    BEIDES ist entscheidend und eminent wichtig. Eine Frau muss für mich schön UND intelligent sein. Ein Schlagzeug muss für mich gut aussehen UND den Sound bieten, den ich haben will.


    Von dem her kommt von mir hier ein anderer Tipp: Keins der vier ist es. Wenn du mit einem ordentlichen Budget vor so einer Neuanschaffung stehst, dann schau besser nach einem Set, das 100% und ohne Zweifel das Richtige ist. Es sei denn, dein G.A.S. ist so stark ausgeprägt, dass du in einem Jahr eh wieder alles verkaufen willst, um Platz für Neues zu schaffen... Übertragen auf Frauen: Schönheit reicht u.U. auch aus, wenn das Ganze nicht für längerfristig gedacht ist.


    Bei all dem denke aber immer an den schwäbischen Leitspruch: Scheeheit vergoht, aber wiaschd bleibt wiaschd. Ond schlecht verkaufa ond schlecht heirada kaasch äll Dag.

    Zitat

    Original von Vincent
    ist es sinnvoll das ganze auch bei einem HIHat - Top zu machen - oder lieber gleich neu kaufen?


    Wenn der Riss nicht allzu lang ist, denke ich schon. Es ist nicht allzu viel Arbeit. Ich hab grad ein gerissenes 602er Top an meiner Hihat, wo der Riss durch Bohrung gestoppt wurde (ich habe damit nichts zu tun!), und obwohl er ca. 3cm lang ist, kommt da noch immer ein traumhafter Sound raus.

    Ich hol diesen Thread mal hoch, weil er erstens jede Menge interessanter Informationen bietet und ich zweitens auch mal eine Frage habe - und drittens den passenden Thread nicht mehr gefunden habe.


    Irgendwo war gestern die Rede vom im Studio schwer zu kontrollierenden Brachialsound der großen Avedis-Becken, wie sie der Kyuss-Drummer bei Blues For The Red Sun verwendet hat. Ich habe mittlerweile selbst zwei 18er Crashes und ein 22er Ride der Serie, die so in der Art klingen und die ich sehr gerne - um eben einen solchen Sound zu erreichen - demnext im Studio einsetzen möchte.


    Gibt es hier einen alten Hasen, der Tipps geben kann, wie man im Studio aus diesen Becken den besten Sound rausholt? Mit meinem letzten Sound aus diesem Studio war ich ganz zufrieden, aber es war nicht ganz das, was ich beckenmäßig haben wollte - zu sehr wurden da die Höhen hervorgehoben, sprich, zu modern klang mir das Ganze. Ihr wisst ja, wie das so ist mit den Ton- und Studioleuten, die haben oft nur ihre Standardsounds im Ohr und drehen schon ganz am Anfang erstmal die bewährten Frequenzen raus, was z.B. auch bei Toms und Bassdrum sehr nervt.


    Also: Wie kriege ich diesen altmodischen, vollen Beckensound, der auch nach 18er-Aveden klingt und nicht nach 15er A Customs?

    Sehr schöne, kurzweilige Beschreibung. Ein Pferd heißt bei euch Ferd, gell? Komisch, bei uns ist es genau umgekehrt, da heißt eine Pfeile Feile. :baby:


    Eins ist aber leider wahr: Einmal reparierte Becken sind nicht mehr 100% gebrauchsfähig, denn sie reißen viel leichter weiter, und zwar meist nicht mal an der reparierten Stelle, sondern irgendwo anders. Vielleicht hängt das mit der veränderten Spannung zusammen. Das Becken ist, psychologisch gesagt, einfach nicht mehr eins mit sich selbst oder so. Bei mir jedenfalls hat ein repariertes Becken bisher immer sehr schnell wieder einen neuen Riss bekommen. König ist mein olles Paiste-400-Schrott-China, das ungelogen mit jeder Reparatur besser, auch für die Ohren angenehmer, weil viel trashiger klang. Hat inzwischen 5 oder 6 solch kleine Bisse und hängt immer noch am Proberaumset. Mit jedem kleinen Materialverlust wird ein Becken ein Stück leiser und kompakter, ich meine obertonärmer. Für den Proberaum ist sowas manchmal ganz brauchbar, da die Ohren geschont werden und die Crashes nicht alles zudecken, wenn man einfache Aufnahmen machen will.


    Ich benutze übrigens keine Säge, sondern eine Metallschere. Sehr brachiale Methode, geht aber viel schneller. Die überstehenden Grate bearbeite ich genau wie du mit Feilen und Schleifpapier.

    Ich nenne eine 14" Medium Heavy Hihat mein Eigen und sie hat sich inzwischen von Platz 3 auf Platz 1 in der Lieblingshihatsliste vorgearbeitet. Ein ungeheuer vielseitiges Instrument mit sehr feiner Ansprache, das aber auch laut kann. Werde ich todsicher demnächst im Studio benutzen, obwohl meine sonstigen Becken klanglich und vom Alter her in ganz andere Richtungen gehen.


    Schlimm fand ich mal ein 16er Power Crash, das ich spielen durfte. Ansonten habe ich Becken aus der Serie leider nur im gerissenen Zustand bewundern dürfen.

    Getroffene Hunde bellen, oder was?


    Also, Bibbelmann, das musst du ja jetzt auch nicht auf dich beziehen - mir ist das hier allgemein aufgefallen, das bist du sicher auch nicht allein - aber wohl auch, sonst hättest du dich nicht angesprochen gefühlt.


    Nach wie vor finde ich die Bezeichnung Drum Workshop völlig OK so, denn so hieß die LInie nun mal. Und sie war eine ganze Ecke teurer als PDP und vielleicht auch höherwertig, keine Ahnung. High End sicher nicht, aber doch obere Liga. Mir doch auch irgendwie egal, hässlich sind die Böckchen, da hat Bibbelmann völlig Recht.


    Im Übrigen bin zumindest ich mit meiner sachlichen Kritik kein bisschen vom adäquaten, zivilisierten Umgangston abgewichen und habe auch keinen persönlich angegriffen.


    Gute Nacht.

    Da hat der Sofajazzer auch wieder Recht. Und derart religiös verklären muss man die 602er dann auch nicht, genauso wenig wie schöne alte Avedis, Giant Beats oder türkische K's.


    @ Bibbel
    Schon OK, das hab ich auch nicht so aufgefasst. Ein X( allein macht noch keinen Zorn.

    Also manchmal hören manche hier schon das Gras wachsen. Allein ein Ludwig-Fell auf einem minderwertigeren Vintage-Set (das zugegebenermaßen rein optisch den Eindruck aufwertet) ist noch lange keine Irreführung, zumal in jeder Auktion entweder der Hersteller (Sonor Swinger,...) genannt wurde oder audrücklich darauf hingewiesen, dass er nicht bekannt ist.


    Ähnlich mit dem Drum Workshop - das war vor knapp acht bis zehn Jahren eine offizielle Serie von, ja, DW, und die Benennung "DW Drum Workshop" ist insofern völlig korrekt. Wegen der unscharfen Bilder hat der Verkäufer außerdem ein gestochen scharfes eingefügt, auf dem Badge und Böckchen klar erkennbar sind. Der Name "Collectors" fällt nirgends. So what?


    Fällt mir schon länger auf, diese Hobby-Ebay-Detektivspielerei hier in diesem Thread. Bin ich der Einzige, den das zu lesen langweilt?

    Also...


    ach je. Am besten bemühst du wirklich mal die Suche hier im Forum, denn dazu gibt es viel zu lesen. Übrigens auch zum Leumund deines zitierten Verkäufers findest du hier einiges. Dass bei Ludwigs speziell mehr "geschummelt" wird als bei anderen wertvolleren Marken, kann ich mir nicht vorstellen. Möglich. "Die meisten anderen" schummeln grenzt aber schon an Ehrabschneidung. Einer, der jedenfalls nicht schummelt und deiner Quelle nach Meinung vieler vorzuziehen ist, ist der Herr Vogelmann aus LUDWIGsburg - der hat auch realistischere Preise und sein Laden ist ein Museum!


    Ich empfehle dir tatsächlich eine 24er Bassdrum und recht große Toms zwischen 13 und 18 Zoll. Bonhamsche Mammutmaße müssen's dann auch nicht sein. In Frage kommt aber nicht nur Ludwig, sondern auch andere Vintagehersteller wie Slingerland oder Rogers, aber durchaus auch Moderneres wie das erwähnte Tama oder auch Trommeln aus den 80ern mit dickeren Kesseln, z.B. die tollen Sonor Phonics, Tama Artstar/Superstar alt, Yamaha RTC, Pearl CZX u.v.m.


    Edith fragt, ob du eigentlich in Richtung Doom gehst - ich meine wegen Black Sabbath und vor allem deinem Nick.

    Menno, nur weil ich Schwabe bin oder was?! X(


    Wenigstens hab ich mein 20er Medium Ride behalten, das ich seit 1993 habe, aber das ist beileibe kein Ersatz für die 15er Hihats. Immerhin hab ich noch ein 15er Bottom, das recht leicht ist und heute ein gutes Top-Cymbal abgibt - kombiniert mit einem schweren Amati-Bottom. Sehr trockener, nicht besonders lauter, absolut altmodischer Sound.

    Ich hab mal für sehr gutes Geld eine 15er Soundedge Hihat verkauft. Und obwohl ich damit 300% des Erwerbspreises erzielt habe, bereue ich es jetzt, wahrscheinlich auf immer und ewig. Und bin mir jetzt des höhnischen Spottes der Vintage-Forumler gewiss.

    DCFix gibt's in jedem schlechten Baumarkt in allerlei Farben und schlechten Marmormustern oder Holzimitat. Taugt nicht, weil sich früher oder später Wellen bilden und es viel zu dünn ist. Sieht außerdem einfach nicht aus.

    Zitat

    Original von Dr.GRO
    das ist ja grade das prob. ich hab mir nen 10" basix tom gekauft...dieses ist gebeizt...sonst hab ich nen Force2000 in schwarz foliert...
    wenn ich mir jetzt diese dcfix folien hole die doch recht günstig sind 45cmx2m um die 6€...habe ich doch bedenken das die nicht zu dünn sind...
    hat denn einer damit erfahrung?


    DCFix ist scheiße. Meines Erachtens taugt das für Drums folieren überhaupt nicht. Damit hat man früher den Boden von Schubladen "verschönert".


    In deinem Fall würde ich einfach schwarzen Hochglanzlack nehmen, vielleicht Acryllack. Das ist noch billiger und das Resultat wird auf jeden Fall besser.


    @ FredD
    Ich denke, es ist besser es zu lassen. Für mich lohnt sich der Aufwand, sorry, bei einem alten einfachen Basix eh kaum. Wenn die Folie noch OK ist, würde ich sie auf jeden Fall drauf lassen. Das Holz darunter kannst du, wie erwähnt, in den meisten Fällen optisch vergessen.

    Also, was einen fetten, recht tiefen Sound bei gutem Rebound dank nicht bodenlos tiefer Gesamtspannung angeht, hab ich mit der Methode gute Erfahrungen gemacht. Mit der einen Schraube ist der Sound wirklich sehr gut zu kontrollieren. Es funktioniert! Für eine funky-hohe Stimmung würde ich auch eher das ganze Fell gleichmäßig hoch stimmen, aber wenn man das während dem Gig oder im Proberaum mal schnell ändern will, ist es doch ein guter Weg.


    Übrigens sollte man immer auch drauf achten, dass man das Resofell nicht zu hoch stimmt, damit die Teppichansprache immer schön da bleibt.


    Wow, zwei Jahre nach Release des Albums endlich noch jemand, der in etwa meiner Meinung ist. St Anger ist weder schlecht produziert noch hat die Platte einen Kack-Sound. Ich finde sie eher ÜBERproduziert, weil sie mitunter sehr gewollt roh und "pseudo-unproduziert" klingt; ich mag diesen Sound aber sehr. Das gilt gerade für die Snare. Wer hätte sich so was sonst noch getraut, das auf fast dem kompletten Album zu machen, mit einem Status wie Metallica? Meiner Ansicht nach haben sie echt einfach gemacht, was sie wollten.


    Das mit den Gitarren-Soli finde ich auch sehr wohltuend. Völlig deiner Meinung. Manche Metal-Platten bestehen zu 25-30% aus Rumdudelei, die für mich nicht viel mehr ist als Füllmaterial. Ich spiele selbst in einer (Doom-)Metal-Band, die nahezu keine klassischen Soli in ihre Lieder einbaut.


    Jetzt haltet mich nicht für einen Die-Hard-Metallica-Fan. Das war ich vielleicht vor 17 Jahren mal. Wer aber, wie viele hier, immer wieder respektlos auf sie runterschaut, sollte sich St Anger wirklich mal anhören und vor allem diesen Dokumentationsfilm dazu sehen, wirklich für jeden Rockmusiker sehr interessant. Es gibt nach wie vor nur weniger Bands, die den harten Metal so geprägt haben und solche Epen schreiben können wie Metallica.