Für Rockmusik im alten Sinn braucht man nach gängiger und auch meiner AUffassung doch ein Standtom für die unteren Mitten. Ein 14er Hänge kann mikrofoniert vielleicht ein bisschen tief, aber ein wirklicher Ersatz ist das nicht. Für gewisse akzentuierte Passagen ist ein tiefes Floortom einfach passender.
Hauptargument ist aber simple Lautstärke in der akustischen Situation. Faustregel: Lieber ein 12er/16er Tom höher stimmen als ein 10er/14er versuchen "fett" zu kriegen, womöglich mit Pinstripefellen und extrem tiefer Dämpfung - das klingt dann von 1m Entfernung "fett", von weiter weg einfach nur wie ein Schwamm, der auf den Boden fällt. Wurde hier schon zigmal besprochen, ich möchte das jetzt nicht weiter breittreten.
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Was ist daran flexibler als z.B. 12-14-16?
Das wurde hier schon wunderbar erklärt: 14er Floor ist zu lasch bzw. das 16er spielt dann hinten nur die 2. Geige; 14er neben dem 12er gehängt ist ein zu krasser Lautstärkeunterschied (und sieht auch komisch aus bei nur 3 Toms
)
Im Studio hatte ich übrigens 13HT-15FT-16FT. Keine Probleme mit genügend Tonabstand. Durch die mikrofonierte Situation klang das homogen und passabel. Akustisch hab ich das aber noch nicht ausprobiert. Übrigens habe ich mir aus oben genannten Gründen das 16er Floor nachträglich dazu gekauft, weil das 15er für harten Rock unmikrofoniert einfach nicht tief genug war. 16er ist gut, noch besser wäre ein 18er. Hubraum ist da durch nix zu ersetzen.
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Hast Du denn schon mal ausprobiert, wie ein in Quinten gestimmtes Set klingt? Wenn, wie es im optimalen Fall ist, auch die Snare und die Bass in einem Quintonalen Verhältnis zu den Toms und zueinander stehen?
Um eine Vorstellung zu bekommen: weisst du was Powerchords sind? Das sind Akkorde, denen die Terzen fehlen, daher klingen sie so fett. das hat mit der Physik des Schalls zu tun, denn die Quinte ist sozusagen die "Mitte" der Oktave.
Das mag alles stimmen, aber kann man das wirklich von der Gitarre aufs Drumset übertragen? Klingt für mich sehr seltsam bis geradezu esoterisch. Hat jemand hier so etwas mal probiert? Ist das Humbug oder echt was dran? Also ich hab's natürlich noch nie probiert - wäre auch nie drauf gekommen - und bei 2-3 Toms ist das auch zweitrangig.
Ich denke: Gib jeder Trommel ihre für sie optimale STimmung, bei der sie ihren besten Klang liefert, und bei einem guten Set werden die Trommeln dann fast automatisch zusammen passen.