Beiträge von josef

    Ich stimme DF in allem vollständig zu. Einen Aspekt dürfen wir nicht vergessen: Wir reden von einer unmikrofonierten Situation. Was ist in dieser nun das Hauptproblem beim Schlagzeug z.B. im Proberaum, sobald man im Bandkontext spielt? Richtig, meistens gehen Bassdrum und Toms im allgemeinen Proberaum-Rockgewummere etwas unter. Hauptsache beim BD-Sound ist deshalb in der akustischen Proberaum-Situation für mich, die höchstmögliche Lautstärke aus dem Instrument rauszuholen, und das heißt: Wenig bis keine Dämpfung und eine nicht zu tiefe Stimmung der Felle. Für mich persönlich ist dieser lautestmögliche Sound auch der beste, den meine Bassdrum bietet. Ich mag den Sound von Kick Pads auch nicht (v.a. nicht den Falam Slam) und verwende ein Stück weißes Amba als Fellschutz. Und nur deswegen.


    Mikrofoniert ist eigentlich eh fast alles egal. Da kann man dann auch Falten werfen lassen und so. Der PA-Sound einer Bassdrum hat mit der akustischen Realität leider nicht mehr viel gemeinsam. Es ist eine Utopie, diesen künstlichen EQ-Sound mit einer akustischen Bassdrum reproduzieren zu wollen - auch ich dachte das in meinen Anfängertagen tun zu müssen, lernte dann aber schnell, dass eine Bassdrum gerade so nicht klingen sollte. Und deswegen bin ich von vorgedämpften Fellen auch weggekommen und lege (fast) nichts mehr in die Bassdrum, wenn sie nicht abgenommen werden soll.

    Bei meinem Rogers-Set älterer Bauart funktioniert der Anker ganz gut, aber wenn man richtig reinlatscht, sehe ich auch Probleme. Das mit dem Kantholz hatte ich auch schon mal auf der Bühne. Hat mich überzeugt, ist aber nicht gerade eine schnelle und einfache Lösung.


    Ein Tipp bei glatten Böden, wenn man die Spikes nicht einsetzen kann: Altmodische Auto-Fußmatten aus Gummi unter die Gummispitzen der BD-Beine. Hält zuverlässig.

    Modeerscheinung. Geht vorbei. Ich persönlich find die matte Hardware beim MMX oder beim Starclassic viel schöner, oder auch früher das Vergoldete beim Maple Custom.


    Zur Besorgnis mit der Haltbarkeit der Lackierung: Ich teile sie und möchte diese Sets nach 3 Jahren intensiven Gebrauchs nicht sehen.

    Eine durchaus akzeptable Lösung wäre es, ein Stück altes Fell mithilfe von Gaffa an den Anschlagpunkt zu kleben, OHNE dass das Sustain des Felles, siehe Bild, gegen Null strebt...


    So hab ich's z.B. im Studio gemacht - wegen der Haltbarkeit - weil mir der Sound mit all diesen Patches nicht besonders gut gefällt.

    pssst... unter uns... ich glaube, Rapid hat ein Witzle gmacht. :]


    Gaffa wurde noch vor einigen Jahren selbst in "renommierten" Fachzeitschriften als probates Dämpfungsmittel präsentiert. Da gab's sogar einen Workshop in der Sticks. Man kann Gaffertape so wunderbar in allen kreativen Formen falten und rollen und so "verschiedene Dämpfungsgrade" erreichen...


    Heute lächelt man wohl darüber. Ich glaube, selbst live, auf einem fremden Billigset mit zerspielten Fellen, kann man durch einige kurze Schraubendrehungen mehr erreichen als mit diesem Klebeband. So viel Zeit hast du immer. Gaffa ist nur angebracht, wenn man aus einem Scheißsound einen toten Scheißsound machen will.


    Ausnahme ist vielleicht mal die Snare, wenn man einige zu krasse Obertöne anders nicht in den Griff kriegt. Aber selbst hier hilft doch in der Regel das Verstimmen einer Stimmschraube genauso gut. Ich gebe zu, es erfordert etwas Übung und Erfahrung, aber ist doch irgendwie eleganter.

    Hatte das auch mal, im elterlichen Haus, trotz wirklich ausreichend Dämmung, und das Haus meiner Eltern steht ziemlich abseits - kaum direkte Nachbarn.


    Welcher Nachbar sich bei der Polizei beschwert hatte, weiß ich bis heute nicht. Ich bekam irgendwann einen Anruf von denen, ob das zuträfe, dass ich hin und wieder trommle, sagte ich ja, und der Herr erklärte mir dann, dass sie erstmal nichts unternehmen würden, solange sich die Beschwerden nicht häufen.


    Ich hab dann einen Brief an alle Nachbarn geschrieben, einen ziemlich gesalzenen, in dem ich (höflich und mit gewählten Worten, aber deutlich) meinen Unmut über diese Art der Kommunikation äußerte und auf meine Rechte hinwies, und ab da war Ruhe.


    Meiner Ansicht nach ist hippiemäßiges Verständnisgelaber fehl am Platz, wenn das Getrommel definitiv nicht sehr laut und lästig ist. Bei mir war das so. Vielen A...lochnachbarn nimmt man mit ein paar deutlichen Worten leicht den Wind aus den Segeln.

    Zitat

    Original von Hochi
    Nein, das Sig. Light ist aus Birke (7 mm), das Heavy aus Buche (12 mm).
    Aus Maple war nur das später für kurze Zeit erhältliche Signature SE ("Special Edition"), der Vorgänger des Designer Maple Heavy.


    Schande auf mein vergessliches Haupt. Wusste ich eigentlich doch. Ist es nicht bemerkenswert, dass DAS Flaggschiff eines der größten Hersteller überhaupt aus einem heute ziemlich irrelevanten Holz hergestellt wurde?

    Zitat


    schließlich hast du mal ne 15" Paiste Fo602 Sound Edge Hi-Hat jemand anderem für Geld überlassen... ;)


    Schande auf mich vol. 2.0.
    Wobei ich das nicht wirklich bereue. Die Teile bei mir waren Perlen vor die Sau oder so. Die könnte ich frühestens in 20 Jahren brauchen, wenn ich dann endlich mal Jazz oder Fusion spiele. Für Grobmotoriker wie mich sind die nix.

    Hat das Signature Light auch Birkenkessel wie das Sonor Lite? Ich dachte immer, alle Signatures wären aus Maple gewesen. Lite Toms sind in der Tat sehr perkussiv klingend, ich hab das Set selber, wobei die Lite Bassdrum auch ordentlich Druck macht. Man kann aber auch diese Trommeln in Richtung Rock stimmen, sogar mit einlagigen weißen Fellen. Woraus ich wieder mal schließe: Die Holzart ist nicht unbedingt entscheidend.


    Schlecht ist das Signature-Zeug auf keinen Fall, und wenn der Preis stimmt, auf jeden Fall zuschlagen, denn billiger werden die im Leben nicht mehr. Nicht auszudenken, wenn diese Art von Kesseln (auch 12x10 ist heute ja schon extra-tief) wieder in Mode kommt, dann steigen die Preise ins Astronomische.


    Hochi, die Dinger zu verkauft zu haben, mit Verlaub, das solltest du wirklich jeden Tag bereuen. Aber andere Mütter haben ja auch schöne Töchter.

    Ich mach das jetzt auch fast immer so. Soundmäßig eher positiv, wenn man die Tom nur sanft einspannt, nicht zu fest anziehen. Die Optik ist aber sicher das entscheidende. Sieht halt vor allem bei flachen Toms (13x9) sehr gut aus. Ich finde auch, dass das so beim Aufbauen am schnellsten geht.

    Bäh, die hatte ich auch! 101er-Serie; wohl mit das schlimmste, was Paiste je produziert hat. Waren meine allerersten Becken, mit 15" Hihat und 22" Ride! Schlimmer noch als die heutigen 302er, erinnere ich mich mit Grauen.


    Bei dem 400er sieht das hier blauer aus als es in Wirklichkeit ist, tatsächlich ist das eindeutig lila.

    Wenn hier Empfehlungen für Rock-Becken gewünscht werden, kommt als erstes immer der spontane Reflex: Große Becken!


    Leute, spielt ihr denn alle in Stadien oder großen Clubs? Habt ihr schonmal ein 19" oder 20" Crash in einer kleinen Kneipe oder im Jugendclub gespielt - wo bestimmt 90% der Gigs unserer Mitglieder stattfinden - kleine, nicht besonders hohe Räume mit mittelmäßiger Akustik. Ich hab ein 19er 2002 Crash und das genau einmal bisher spielen können, nämlich Open Air, und selbst da, von der LKW-Pritsche runter, hat es den Leuten die Ohren weggeblasen. Also echt erstmal nachdenken und selbst probieren, bevor hier wieder so pauschalisiert wird. Und wenn der junge Mann das ganze nur im Proberaum braucht, ist ein 19er Crash einfach zu laut. Deshalb ist 16/18 gar nicht so verkehrt und auf jeden Fall universeller als eine 18/19 Kombinatioin, die ICH SELBST auch am liebsten spiele, aber halt nur, wenn die Location das wirklich zulässt!


    Noch eine Anmerkung: Für Stoner würde ich kein Heavy Ride, sondern ein ganz normales in 20" oder 21" nehmen, das geht dann noch gut als Crash/Ride durch; ich verwende z.B. ein 20er 2000 Ride, das hat noch genug Ping und lässt sich trotzdem super durchprügeln. Diverse Anatolians sind da auch gut drin und auch viele Paiste-Modelle. Die 2002er Medium Hihat finde ich wie Hochi auch zu leise für Stoner Rock. Dann eher das Heavy-Modell oder viel lieber die 15er Soundedge. Aber da hat jede Marke genug zu bieten, hilft nur ausprobieren, was ja auch Spass macht!

    Die 505er sind schon toll, ich hab da jedenfalls noch keine "Nieten" gehört. Wie viele 505-Becken hat Herr Bibbelmann denn schon gespielt? Auch die 404er gehen zur Not, jedenfalls immer noch besser als die 302er. Wobei ich zustimmen muss, dass das Ride z.B. ganz tauglich klingt, da hab ich live schon mal drüber gespielt und war echt erstaunt. Die Hats sind aber m.E. Müll.


    Auch OK sind die älteren Paiste Stambul (Vorgänger der 505er), sofern sie nicht zu dünn sind, sowie die 1000er-Serie, die allerdings oft etwas teurer zu haben sind. Die Alphas halte ich übrigens auch für überteuert und überbewertet, z.B. bei den Hihats sind die billigeren 802er die bessere Wahl, finde ich.


    Viele alte Meinl-Serien sind ein echter Geheimtipp und bei ebay zu Spottpreisen zu haben. Dazu gehören die genannten Profile-Sachen (die ich auch im Proberaum spiele, absolut OK) - das hier beschriebene ebay-Ride ist für den Preis ein echter Hammer, zuschlagen! - aber auch v.a. alte Raker mit orangenem Schriftzug, Die Reference-Class-Sachen und auch die (neueren) Classics sind OK.


    Stagg ist natürlich auch eine gute Option, wobei die Meinungen bezügl. Haltbarkeit auseinander gehen. Sabias sind bei ebay im Allgemeinen zu teuer für ihren Gegenwert. Beste Schnäppchen macht man immer noch mit Meinl-Becken.

    Ich bin bei allen Fellen der Meinung: Das Einfachste ist das Beste und auch das Variabelste. Mit einem einlagigen Snarefell machst du nichts verkehrt. Dämpfring drauf, und du hast die Obertöne weg, die dir nicht gefallen. Zweilagige Felle oder welche mit Center Dot sind naturgemäß weniger direkt, sprechen nicht ganz so gut an, aber gerade bei der Snare dürfte das weniger ein Problem sein. Bei den Toms tritt der Unterschied schon mehr hervor, weil diese weniger hoch gestimmt werden. Einlagige Felle haben immer einen besseren Rebound als doppellagige.


    Diese "Dry"-Snarefelle oder auch die Powerstroke von Remo gefallen mir überhaupt nicht. Die Snare klingt da immer völlig abgewürgt und tot, vielleicht hat das auch mit den verminderten "Rollfähigkeiten" zu tun, vielleicht meinst du das, denn rein von der Konstruktion her (einlagig, identische Dicke wie z.B. G1 oder Ambassador) dürfte da kaum ein Unterschied zu bemerken sein. Mein Tipp ist immer noch Aquarian Satin Finish mit fein dosierter oder keiner Dämpfung. Warum sich durch einen eingearbeiteten Dämpfring fast alle Soundvariationen nehmen, warum sich so einschränken?


    Ich bin mit den Aquarian-Fellen immer gut gefahren, sie sind eine günstige und gleichwertige (wenn nicht sogar etwas bessere) Alternative zu den Remos oder Evans. Aber dazu wurde schon sehr viel geschrieben.

    Danke für diese Beiträge. Threads wie diesen findet man hier leider nur noch alle paar Wochen, frei von sinnlosem Gelaber, Gespamme und pubertärer Altklugheit. Sie sind sicher der Grund warum viele von uns noch hier sind.


    Danke auch für den Keith-Moon-Link, klasse Seite!


    Was hier gesagt wurde, hat Hand und Fuß und man muss eigentlich nicht mehr viel hinzufügen. Schade für uns Vintage-Freaks ist eben, dass ein gutes altes Set noch lange nicht ausreicht, um den schönen alten Sound wirklich zu reproduzieren. Sobald Elektrik ins Spiel kommt, sprich Mikrofone und PA, wird's halt schwierig. Ich denke auch, dass eine Reproduktion des alte Sounds bei heutigen Lautstärken unmöglich ist.

    Ein 20er Sonor Tyrko Ride hatte ich mal. Das war kaum gehämmert, hatte aber extrem tiefe Rillen vom Abdrehen. Klanglich war das absolut in Ordnung, könnte man ohne Probleme als Medium Ride live einsetzen.


    Legierung scheint eine Art Nickelsilber gewesen zu sein, aber das Becken hatte eine große Klangfülle, fast wie ein B20-Becken. Also zumindest über das Ride kann ich nur gutes sagen, klang jedenfalls besser als sämtliche heutigen Einsteigerrides.


    Hat Sonor nicht heute noch so kleine Handzimbeln mit Schlaufe im Percussion-Programm? Dürften sogar noch die selbe Legierung haben. Fast jede Schule hat einen Satz solcher Teller rumfahren.

    Wie man UFIP Class Splashes nicht mögen kann, bleibt auch mir ein Rätsel. Bessere gibt's ja wohl nicht. Ich spiele auch eins in 9". Schwer zu kriegen sind die doch eigentlich nicht. Drums Only hat sie auch noch, aber soweit ich weiß, tun die auch keine neuen UFIPs mehr her, weil die Nachfrage fehlt. Tja, keine kultigen Endorser --> Auch die besten Becken finden zu wenig Kunden. Ich hatte UFIP-Leihbecken im Studio und habe die nicht ohne Grund sämtlichen Sabians, Zildjians, Anatolians und Paistes vorgezogen. Ist ja auch ein Sound, den nicht jeder hat.


    Hab auch ein 10er von Meinl CCS, das auch recht ordentlich klingt für seinen Gebrauchtpreis. Das ist schon ordentlich verbeult, was dem Klang nicht geschadet hat.


    Mein Tipp für gutes Preis-Leistungsverhältnis sind die günstigen Serien von Sabian - B8Pro und Pro Splashes hab ich mal gehört, die klangen schon richtig gut für ihr Geld, werden aber glaub ich nicht mehr hergestellt? Weniger empfehlen möchte ich Splashes von Paiste, die sind auf dem Sektor irgendwie weniger erwähnenswert.


    Aber ist ja eh immer alles so subjektiv.

    [quote]Original von Kai aus der Kiste
    Bei einem neuen Becken weiß ich genau, daß das noch keiner gequält hat, ...quote]


    Wie genau weiß man das wirklich? Dass du dich da mal nicht täuschst...


    Wobei, ich muss gleich relativierend einfügen, dass ICH im Besitz eines kaputten 2002er Heavy Crashes, 18 Zoll, bin - erst vor drei Wochen bei einem nicht gerade lauten Gig von mir selbst mit einem Riss versehen, darüber hinaus hatte es schon beim Kauf zwei Risse am Loch, die aber nicht weiter reißen.