Beiträge von Ballroom Schmitz

    Kommt halt auch drauf an um was es geht.


    Ich hab mal in einer Bon-Jovi-Coverkapelle getrommelt, da war das Ziel: So nah ran ans Original wie nur irgendwie möglich.


    Für uns in der Besetzung hat sich die Variante "Grobes als Hausaufgabe, Feines im Proberaum" als funktionierend herausgestellt. Zwischen der Probe zu Hause die Basics draufschaffen. Also z.B. der Sänger den Text, die Saiten- und Tastenabteilung die möglichst exakten Sounds, Soli, Grundakkorde und den ganzen Rotz.


    Im Proberaum ging es dann scheibchenweise zur Sache:


    CD rein -> Intro hören -> Intro spielen bis es sitzt
    Strophe hören -> Strophe spielen bis es sitzt -> Intro und Strophe bis es sitzt.
    und so weiter.


    Also eins muss ich sagen, selbst wenn man mal ne Nummer vier Wochen nicht gespielt hatte, die lief dann trotzdem rund.

    welche sind denn das?? :(


    Rein kaufmännisch betrachtet dürfte das heute mehr oder weniger jeder Betrieb sein. Es ist halt nicht sinnvoll eine Millarde Einheiten zu produzieren wenn der Markt nur eine Million braucht.


    Die kurzen Produktzyklen und Faceliftings tun ihr übriges dazu, selbst bei, im Verhältnis, uninteressantem Beiwerk.
    Da kommt dann ein neuer Beckenständer "Drummerforum2008" raus (um das Ganze mal neutral zu halten), der sich vom Modell "Drummerforum2007" einzig und alleine darin unterscheidet, daß die Flügelmuttern sechs statt fünf Nichtsoleichtabrutschrillen haben, ansonsten ist handelt es sich im das selbe Produkt.
    Der Kunde geht aber nicht in den Laden und sagt "Mir ist das egal, ob die Schraube fünf oder sechs Nichtabrutschrillen hat, die Funktion und Qualität ist identisch, ich kauf Dir also auch das Modell "Drummerforum2007" für den gleichen Preis ab." Nein, der Kunde sagt: "Den nehm ich auch, aber das ist ja ein altes Modell, wenn ich den kaufen soll, dann musst du mir einen guten Preis machen, sonst nehm ich direkt das neue Modell und du kannst deinen veralteten Krempel behalten."


    Von daher müssten die, aus rein kaufmännischer Sicht, mit dem Klammerbeutel gepudert sein, auf Teufel komm raus zu produzieren.


    Ich sehe das hier im Job bei jedem neuen VÖ. Da wird ein Salestarget angepeilt und definiert, und soviel CDs oder DVDs werden auch produziert, kein Stück mehr. Da wird sich teilweise um 100 Stück mehr oder weniger gekloppt, bei einem europaweiten Release wohlgemerkt. Weil eben Kleinvieh auch Mist macht, und das überall.


    Dazu kommt, dass heutzutage die Transportpreise soweit im Keller sind, dass es sich nicht lohnt zuviel zu produzieren. Es ist günstiger den Krempel durch die Gegend zu karren oder zu schippern, auch wenn das vielleicht auf den ersten Blick unverständlich sein mag, wenn man sich mal die aktuellen Kraftstoffpreise zu Gemüte führt.


    Ein Euro-Standardauflieger hat ein potentielles Ladevolumen von 13,60m Länge, 2,42 Innebreite und ca. 2,60 Innenhöhe und fährt innerhalb Europas für einen Lastkilometerpreis von etwa einem Euro. Nun nehme man sich mal die Verpackung des Snareständers und ein Lineal und rechne mal hoch, wieviel Transportanteil in einem solchen Produkt steckt. Ein Überseecontainer aus Fernost ist incl. Umschlag und Zustellung zum Vertrieb für 4.000 Euro machbar. Rechne mal hoch, wieviel Snarefelle da reinpassen. Das ist Pfennigskrempel, uninteressant.

    Der Konsument durchsucht das Netz nach dem für ihn günstigsten Anbieter und ordert z.B. online bei T anstatt offline beim lokalen Y.


    "Der Chef" vom Konzern guckt sich die Zahlen an und entscheidet sich für den günstigsten Produktionsstandort, also z.b. für China und gegen Düsseldorf.


    Kann mir bei Gelegenheit mal jemand kaufmännisch begründet den Unterschied erklären? Wahrscheinlich niemand, aber was will man von einem Haufen erwarten, der sich vom lokalen Händler beraten und dann von einem Garagenverkäufer aus der Bucht beliefern lässt.


    Der Endverbraucher ist das größte Arschloch von allen. »Die Welt muss unbedingt besser werden, solange es nicht an meine eigene Geldbörse geht«.

    Budget 500 Euro. Lassen wir mal die Becken weg, die der Themenstarter erstmal verleihen würde.


    Meinst Du nicht, für einen Elfjährigen im Wachstum wäre ein vernünftig Sitzmöbel erheblich wichtiger als als ein Markenbadge auf dem Kessel? Da ist doch mindestens schonmal ein Hunni verschwunden.


    Was bleibt jetzt da noch übrig, für ein gebrauchtes Markenset, dass der Knabe vermutlich eher freudig verdrischt und das Potential der Mühle eh erstmal nicht ausreizen kann oder will? Ein drei Jahre altes Export?


    So teuer sind die Dinger nun neu auch nicht, dass man nicht bei Interesse später updaten kann und hat, wie schon gesagt, immer noch ein Zweitset zum üben, zum im JuZ versiffen lassen, zum Trigger reinschrauben, für Karneval oder von mir aus auch für's Martinsfeuer.


    Dann würde ich eher hingehen und dem Junge helfen, leidlich brauchbares Blech auf dem Gebrauchtmarkt zu suchen. Von gut klingenden Becken hat der mit Sicherheit mehr. Sonst haste wieder dein tolles gebrauchtes Markenset mit einem Satz PST3 oder so. Dann lieber umgekehrt.

    Keine gute Idee! Wenn ein Anfänger mit Schrott seine ersten Versuche macht wird er in mehrfacher Hinsicht frustriert.


    Das Set klingt nicht gut, dadurch kann sich gar kein Spaß am Spiel entfachen.


    Das Set läßt sich schwer stimmen und tönt trotzdem merkwürdig, der Proband verzweifelt und verliert die Lust.
    Es klingt merkwürdig wenn man zu Musik begleitend spielt. Der Schüler meint dann evtl., dass er nicht gut spielen kann.

    Ich halte es einfach mal für ein Gerücht, dass sich ein schlagzeugbegeisterter Elfjähriger, der seine erste eigene Schießbude aus irgendwelchen Kartons fummelt nach dem Aufbau als Erstes den Papa anweist, ihm dochmal schnell die DTB herunterzuladen und auszudrucken, damit das Ding auch nu ja einen guten Sound hat.


    Und wenn der dann in zwei Jahren seine erste Schnodderpunkband hat muss es ein DW werden, damit die Kapelle im JuZe auch nu ja gut klingt.


    Ich find für so einen Knirps eine 300-Euro-Mühle garnicht mal verkehrt, falls nach zwei Wochen der Spaß weg ist, hält sich der finanzielle Verlust in Grenzen. Falls der Bub dabeibleibt, kann man immer noch auf besseres aufrüsten und hat die Einstandsmöhre immer noch in der Hinterhand, falls man mal ausgelost wird bei ner 5-Kapellen-Veranstaltung im JuZ die Bude stellen zu müssen. Oder hat was für den Proberaum und zu Hause oder wie auch immer. Oder kann den Kram zumindest Karneval recyclen.

    Hätte ich mich bei meinem Anfangsinteresse mit dieser Theoriewichse rumgeschlagen, hätte ich vermutlich Abstand genommen.


    So klopp ich seit über 20 Jahren und hab meinen Spaß, scheissegal was andere davon halten.


    Natürlich kloppt mich heute ein Matz komplett in Gips und mit nur drei bedienbaren Fingern locker an die Wand, nur juckt mich das nicht. ;)


    HAVE FUN!

    "Und was sagen die Ingenieure zu der Lösung? Kann so eine Standtomhalterung bei zu großer Belastung nicht aus dem Holz brechen?"


    Ich hatte mal irgendwann in den Neunzigern, als es »hip« war keine Standtoms zu verwenden, meine 16er und 18er Rockstar-Standtoms aufgehangen. Kein Problem, allerdings sollte man sich die Mühe machen, die Kessel umzudrehen, so daß die Böckchen oben hängen. Der ganze Zinnober hing an einem Doppeltomhalter, der mittels Multiklammer an einem Pearl-Ständer der 880er-Serie (oder so) hing. Wackelte wie Sau, hielt aber zwei Jahre.


    Ob es länger hielte weiß ich nicht, Standtoms sehen besser aus, also wurden sie wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung entsprechend positioniert.


    Weg zum 16er zu lang, nur noch Weicheier im Nachwuchs, echt … :D

    Ich glaub, sowas ist einfach eine Kiste, bei der jede/r seine eigenen Erfahrungen machen und daraus die für sich/die Kapelle entsprechend passenden Schlüsse ziehen muss.


    Eine Patentlösung in dem Sinne gibt es da eh nicht. Natürlich kann ich 300 Kilometer hinfahren, sehen, dass da was nicht hinhaut und wieder fahren, aber wo ist der Sinn?