Beiträge von cameo

    Gleiches Problem hatte ich früher bei meinem alten Premier-Kit. Gebaut noch vor der PS-3-Zeit, war auch der Spannreifen minimal zu eng. Man konnte ihn natürlich trotzdem draufmachen, musste dann aber ganz ungleichmäßig an den Schrauben drehen, um gleichmäßig zu stimmen. Der Spannreifen verformt sich dabei nämlich zu einer "8" und liegt nur zur Hälfte wirklich am Fellkragen an.


    Anfasen hilft!

    Interessant hier nicht das angebotene Set an sich - scheint ein Phonic zu sein mit teilweise ausgetauschten Böckchen an den Toms - sondern die Kommentare und Fragen einiger ebay-User.


    Ich kann mir den Kopfsalat der arglosen Familie, die das Teil reingesetzt hat, jedenfalls gut vorstellen... Wobei: 3500 Euro geboten zu bekommen weil das Ding angeblich Mick Tucker gehört haben muss, ist ja schon nett.

    Sie meinen, auch das unhörbare Echtblech-Bariton und die unhörbaren Naturschnur-Violinen seien midifiziert? Ich glaube kaum.
    Das das eine Ding nen Wind-Controller und keine abgesägte Klarinette ist, schon klar...


    ...aber hör mal bitte über Kopfhörer. Wer da wirklich ein Orchester raushören kann, hat den Sprung ins MP3-Zeitalter geschafft. :)


    Alternativ würde ich einfach mal behaupten, die Orchestermikros waren beim Mixdown runtergezogen - da hätten die Musiker aber auch unangezogen im Bette bleiben können.


    Die Idee mit der Nomenklatur nach Positionen auf einem Globus finde ich sehr interessant. Demnach gäbe es dann, die "Finger Control" betreffend, folgende Arten des Traditional:


    • North Pole Grip wie Dave Weckl
    • South Pole Grip wie Steve Gadd


    Das sind zumindest die, die mir letztlich am entspanntesten und logischsten erscheinen. Es geht aber auch am Äquator, nämlich entweder so wie in Weckls "Back to Basics" zu sehen oder auch
    so.
    Ziemlich genau in der Mitte bei 5:00 sieht man wie Stefan Schmidt das macht. Er hat 1. ne angewinkelte Snare und zieht 2. das Handgelenk nach oben. So kommt er mit den Fingern auch am Äquator weit um den Stick. Nicht mein Ding, aber klappt ja wohl wie bekloppt. Nun haben die Menschen ja die unterschiedlichsten Anatomien. Vielleicht ist bei Steve Smith einfach die Daumensenke besonders tief und deshalb klappt's. Wer weiß...



    Also, um alle Antworten mal auf einen Nenner zu bringen, sollte man soviel wie möglich ausprobieren um letztlich für sich selbst zu entscheiden, wie man den Traditional Grip spielt. Daher kann ich letztendlich davon ausgehen, dass es kein allgemeingültiges "Rezept" für den Traditional Grip gibt?


    Ich hoffe inständig, dass es so ist, wie du vermutest, weil ichs auch so gemacht hab. :) In letzter Zeit häufen sich ja auch die DVDs, die genau dieses Credo verbreiten, und nicht so dogmatisch daherkommen, da fühlt man sich beim Ausprobieren doch gleich viel sicherer. In dieser Hinsicht ist auch das gute alte Jim Chapin Video sehr aufmunternd. Entdecke die Möglichkeit!


    Gruß,
    cameo

    Vielen Dank.
    Bezüglich der Nomenklatur:


    Ich schlage in Anlehnung an Jojo Mayers Video vor, die Varianten vom Traditional Grip nach Positionen auf dem Globus zu benennen: Wenn man seine Hand senkrecht ausgestreckt auf einen Erdkunde-Globus legt, landet man irgendwo am Äquator. Weckels "Evolution" Finger Control spielt sich durch Handauflegen am Nordpol ab, Gadd spielt entsprechend häufig am Südpol.


    Ich hatte meine Snare mal so stark angewinkelt, dass ich südlich von Indonesien nur noch Rimshots erzeugte. Mittlerweile liebäugele ich aber wieder mit Australien. Sowohl an der Snare als auch persönlich war ich noch nie nördlicher unterwegs als Jakobstad in Finnland.

    Rover:
    Ehm, aaaaaaaalso... Kann sein, dass wir uns aneinander vorbei verstanden haben. Ich versuche mal, mich klarer auszudrücken:


    Ich meinte mit "aufrecht stehender Hand" das der Handrücken nach links und die Handinnenfläche nach rechts zeigt, so wie beim Guten Tag sagen.


    Wenn Weckl in der Mitte des Videos demonstriert, wie man Finger Control üben kann, dreht er die Hand aus dieser Position ins waagerechte, um 90 Grad im Uhrzeigersinn.
    Er sagt dann, dass man die FC so lernen sollte, um sie dann aber letztlich wieder mit aufrecht stehender Hand auszuführen. (Ziemlich genau bei Timecode 5:00)
    Im neueren "Evolution" - Video sagt er zum gleichen Thema "nowadays I actually use the fingers this way..." und demonstriert die FC OHNE die Hand wieder zurück zu drehen, er lässt sie dann in der Position mit dem Handrücken nach oben, was meines Erachtens auch um längen entspannter und natürlicher ausschaut.


    Weder die eine, noch die andere Position ist aber das, was man im Steve Gadd Video häufig sieht, nämlich eine 90 Grad GEGEN den Uhrzeigersinn gedrehte linke Hand, bei der dann die Handinnenfläche nach oben zeigt. In dieser Stellung kann effektiv nur noch der Daumen den Stick bewegen, oder aber man schafft es, sich eine Finger Control anzueignen, die "Reverse" funktioniert. Wo also ein Ausstrecken und nicht ein Zugreifen der Finger einen Schlag verursacht. Im Gadd - Video kann man mit etwas gutem Willen bei 0:40 sowas erahnen, auch wenn es überwiegend eine Drehung des Handgelenks zu sein scheint.


    OK. Wer erfindet jetzt mal ne Nomenklatur a la French/American/German... für die drei Positionen?
    Natürlich ist es wie auch im Matched Grip möglich, zwischen den Positionen fließend zu wechseln. Das kann aber auch tricky sein, weil die Bewegungen recht unterschiedlich sind.


    Je nachdem, wie man nun gerne spielen möchte, ergibt sich aber ein unterschiedlicher Winkel der Snare, jedenfalls, wenn's ergonomisch sein soll und man alle Klangoptionen haben will. Man kann die Snare flach lassen und trotzdem so spielen wie Jim. Man hat dann aber einen weicheren Sound durch den steileren Winkel zwischen Stick und Fell. Will man Rimshots machen oder einen knalligeren Sound erzielen, muss man weiter runter mit der Hand und sie nach außen drehen, so wie Steve das macht. (Dave machts übrigens auch.)


    Fühlt man sich in dieser Position aber nicht so wohl (so wie Keith Carlock, Jojo Mayer und ich :) ), so muss man alternativ die Snare anwinkeln, um in den Genuss von Rimshots etc. zu kommen.


    So. Jetzt aber.
    Wie war ich?

    Ich persönlich finde es ja immer wieder schade, dass wir für den Traditional Grip nicht ein adäquates Vokabular haben, um die einzelnen Varianten, ihn zu spielen, auch mal benennen zu können.


    Ich finde z. B. die Variante mit vergleichsweise aufrecht stehender Hand und eher gestreckten Fingern besser als die, wo sich die Handinnenfläche nach oben dreht, die Finger mehr gekrümmt sind und der Daumen alles machen muss.
    Alles klar? Man sieht: Schwierig. Aber bei French und German weiss mittlerweile jeder, was gemeint ist. Tja, schade.


    So finde ichs besser:
    Derrick Pope
    Jim Chapin
    Erfordert aber eine vom Körper weggeneigte Snare, erst recht, wenn man gedenkt damit auch Rimshots zu spielen.


    So finde ichs nicht besser:
    Steve Gadd
    Geht auch mit gerader Snare.
    Wie man teilweise bei Steves Bewegungen sehen kann, funktioniert hier die "Finger Control" schon fast entgegengesetzt zu der anderen Variante.


    Kann man ja beides mal probieren.
    Es ist jedenfalls nicht zwingend, dass man mit Traditional Grip schief hocken muss.
    Besser, man lässt die Snare schief hocken.
    Just my 2 Cents.

    In dieser Hinsicht noch besser: Straßenmusik mit Snare und Besen machen, wo viele Muttis mit kleinen Kindern vorbei kommen. Fell bleibt heile. Aber die Besen...
    Dringender Tipp: MAN MUSS IMMER NEN ZWEITEN VERGAMMELTEN SATZ DABEI HABEN. Sonst wird man unfreundlich oder arm.

    Jaja, der Teppich muss zum Snarebed passen. Es kann hier schon wirkliche Inkompatibilitäten geben. Ich weiss noch, dass ich da letztes Jahr auch mal Probleme hatte und dann diesen Thread eröffnete.


    Meine Tama Artwood hatte auf jeden Fall ein mit Sonor-Teppichen inkompatibles Snarebed. Puresounds sind in dieser Hinsicht glaube ich am pflegeleichtesten, aber auch teuer, und der Sound ist nicht jedermanns Geschmack, da vergleichsweise stumpf. Mach doch mal auf deine Tama versuchsweise irgendeinen anderen Teppich drauf und schau mal, was passiert. Was passiert beim Original-Tama-Teppich? Mit den Teppichen von Pearl auf Fremdsnares habe ich leider noch keine Erfahrungen gemacht. Spekulieren lässt sich da viel...

    A propos Opa stuff. Ich begebe mich ja gelegentlich gerne in aufklärerische Mission:


    I. Jan Delays fetter groove.


    Woher hat er ihn blos?


    II. Das Original?


    III. Nee!


    Was unterschlägt Herr Nickel denn in (I) die ganzen feinen Ghostnotes?! Muss wohl mit seiner Glockenbronze-Panzer-Snare vorsichtig einparken, oder was?...


    Alle 10 Jahre kommt die Mode jedenfalls wieder.
    Hier gibts für diesbezüglich interessierte eine interessante Liste: :) http://jruaux.free.fr/samples.htm

    Warum mehrere Hip-Hop-Stücke, wenn doch eigentlich eins genügt?


    DJ Koze (nich Fideo hingucken, nur am Ton lauschen)


    Ansonsten kann man ja mal die Pre-Gangsterrap-Zeitmaschine anwerfen:
    http://www.youtube.com/watch?v=ERthFAsiQLY
    bzw.
    http://www.youtube.com/watch?v=oS4r5TSTJ30


    Allgemeine Pflicht dürfte auch das Hören von Beastie Boys "Ill communication" oder zumindest "Check your head"
    auf vernünftigen Kopfhörern sein. Fucking Opa stuff? Egal. Was es da klanglich alles zu entdecken gibt, ist nach wie vor schwer zu toppen.

    Daran wird es wohl liegen. Ich fand sie zwar nicht so lebendig wie die besagten Sonor-Snares, aber längst nicht so trocken wie z. B. meine betagte Mapex Black Panther Walnut. Die macht wirklich nur "Pöck". Zwar kann man ihr auch Obertöne am Fellrand abfordern, die haben aber einen recht spröden Charakter. So, wie wenn man im Anzug turnen geht, quasi. Dagegen ist die Tama schon eher eine Jeans mit Pulli. Und die Sonor entsprechend feiner Cord mit T-Shirt. Und Stahl... ist fast nackig.
    Jedenfalls Quasi. :)

    Selbst besitze ich die nich, hab sie aber schon mehrmals angespielt im Laden und bei anderen Drummern gehört.


    Was soll man zu Sound sagen: Sau trockener Maple-Sound. Hab schon oft damit geliebäugelt mir das Ding zuzulegen. Wenn du auf trockene Holzsounds stehst, greif zu. Am besten spielste die aber einfach mal im Laden an


    So wahnsinnig trocken ist der Sound gar nicht. Voraussetzung: Man ersetzt die Werksbefellung mit Power-Center-Dot durch ein normales einlagiges Fell.


    Auf der Suche nach einer günstigen Zweitsnare hatte ich die Tama mal bei Thomann bestellt, aber sie schließlich wieder zurück geschickt.
    Ich fand beim antesten der Snare, dass sie etwas "bölkt". Will sagen: Der Attack ist nicht so knackig und definiert wie z. B. bei einer Sonor Delite oder Hilite (in 6er bzw. 7er Tiefe - aber OK, ganz andere Preisregion), sondern entwickelt sich einen Tick später und etwas unkontrollierter im Kessel. Schwammiger, langsamer, dabei aber durchaus voluminös und "fett", nur eben nicht gerade "sportlich".


    Ich will damit auf keinen Fall sagen, dass die Schnarre das Geld nicht Wert ist. Ich weiss auch nicht, ob's in der Preisregion eine gescheitere Alternative gibt. Aber vielleicht lässt sich die Kohle ja noch besser (auch gebraucht) anlegen, wenn man genauer wüsste, was der Threadstarter sucht...

    Ich weiß jetzt nicht, ob wir das hier schon hatten, aber dieses Solo von Herrn Erskine kann ich mir immer wieder anhören. Meines Erachtens absolut mitsing-tauglich:
    http://www.youtube.com/watch?v=FOsFPkXOKWs
    Außerdem eines der wenigen Solos, wo eine Sidesnare mal sinnig eingesetzt wird.
    Sonst ist das ja häufig so eine "Ach ja, die habe ich hier ja auch noch" - Aktion.

    Zitat

    Xian01: egal.... hab die aktion nun abgebrochen.


    Das widerum ist doch nun auch sehr trist.

    Zitat

    matzdrums: ich fände es am besten wenn jeder einfach macht. und sein ergebnis präsentiert. oder auch nicht.


    Zumindest damit sollte man's halten, finde ich auch.

    A propos Kunst:

    Zitat

    Xian01: 2:30 würde ja reichen...


    ...aber die Jugend in diesem Labyrinth dauert länger. Ich denke ewig. Ich könnte mir vorstellen, auf sämtliche Felle kleine metallene Spieluhren zu stellen und unendlich langsam an ihnen zu drehen. Mit der anderen Hand würde ich Fotos auf das Set rieseln lassen oder es mit etwas Pepsi-Cola überschütten. Nach sieben Jahren klingelt in der Bassdrum ein Wecker. Das wäre schon etwas...
    Aber zwei, drei Minuten lang Stöcke schwingen? Undenkbar.
    OK, man kann sich natürlich offensiv allgemeiner Klischees bedienen (was die Fotografin ja auch macht), um so in der Sendezeit zu bleiben. Zwischen den Zeilen müssten im Solo dann aber ironische Untertöne zu hören sein, will man nicht gänzlich im Marienhof enden. Der tatsächlichen Schlimmheit braun-beiger Tristesse trägt das ganze dann aber nicht mehr Rechnung.