Beiträge von Chuaghan

    Update:
    Ich fange gerade wieder an, wie ein blutiger Anfänger mich von Tempo 120 an mit stumpfen 16teln auf der Doublebass hochzuarbeiten.
    Dabei versuche ich, den Frust auszublenden, dass meine Füße schon mal problemlos jenseits der 190 geflogen sind...


    Neue Erkenntnisse hierbei: Körperhaltung


    Durch meinen Sport habe ich in den letzten Monaten eine unglaublich gerade Sitzhaltung eingenommen. Durchgestreckter Rücken, Schultern gerade, Becken gestreckt.
    Dabei verkrampfe ich nach 2 Takten Doublebass sofort. Deswegen habe ich versucht, die alte "Schluffi"-Haltung einzunehmen: Schultern hängen lassen, Rücken krumm, Becken nach vorne.
    Und siehe da: sofort eine Verbesserung der Beinarbeit, weniger Krämpfe und sogar ein Hauch vom alten Spielgefühl.


    Ich habe mich jetzt so langsam wieder bis Tempo 165 vorgearbeitet, aber es scheint tatsächlich an der Veränderung meines Körpers zu liegen, dass das Drumming etwas leiden muss.
    Die Gelegenheit werde ich direkt mal nutzen, meine Technik zu hinterfragen, da ich ja ohnehin wieder quasi von vorne anfangen muss.

    Das ist grundsätzlich alles richtig.


    Aber gerade die Tatsache, dass es (in meinem Fall) live funktioniert, aber im Proberaum nicht, ist eigentlich eine Widerlegung der Übung-macht-den-Meister-These.
    Und im Falle von DeadEternity bin ich mir nach Schilderung der Symptome fast sicher, dass es nicht anders ist.
    Es ist definitiv eine Form von mentaler Blockade. Und so etwas gibt es. Wenn man über etwas nicht nachdenken muss, weil man es kann, dann kann man es nicht mehr so gut, sobald man darüber nachdenkt, macht Fehler, etc.


    Und daher erwarte ich gespannt den Bericht vom anstehenden Gig :thumbup:

    Lass das Biertrinken. Wenn du es nicht gewohnt bist, angesäuselt zu spielen, lass es.
    Meine Gitarreros trinken vor dem Gig ordentliche Mengen an Hopfenkaltschorle um locker zu werden. Aber die sind daran gewöhnt.


    Beim Schlagzeug spielen ist Alkohol - auch in den kleinsten Mengen - immer hinderlich, wenn es um hohe Tempi geht.
    Die Coverband von ACDC jetzt mal außen vor gelassen. Da kannst du auch ein Fass trinken.

    Füße: 1. Stress. Muss gehen, ging früher auch, ergo wird psychischer Druck aufgebaut der einen beim Spielen hindert. 2. Spielweise. Wer Vollgas gibt, der spielt mit beiden Füßen am Limit, und wenn der schwächere Fuß nur bei 70% vom stärkeren Fuß rumwerkelt, dann eierts (in der Lautstärke). Die Pause und der Zwang (muss gehen, ging früher auch) tun dann ihr übriges.

    Das sehe ich mittlerweile genau so.


    Übrigens sind mir noch weitere Parallelen zwischen DeatEternity und mir aufgefallen:


    1. Gewichtsschwankung:
    Ich habe durch mein Krafttraining binnen eines Jahres 10 kg Muskelmasse zugenommen. Dass nun die Gewichte im Körper anders verteilt sind, als vorher, kann auch ein Störfaktor für die Balance sein.


    2. Hocker:
    Ich habe ebenfalls den First Chair von Tama. Aber daran kann es nicht liegen. Denn: "Es hat ja vorher auch geklappt" ;)
    Aber auch hier: auf einmal achte ich darauf und sehe ein Problem, wo vielleicht keines ist.

    Krass... ich habe gerade einen Thread mit nem ähnlichen Problem eröffnet... Ich fühle mit Dir und kann es mir selbst nicht wirklich erklären. Aber ich hab einige Ansätze in dem Thread hier gefunden.

    Habe mich direkt mal eingemischt. Auch, wenn das jetzt parallel läuft - vielleicht hilft uns das ja weiter.

    Oh man, am Samstag haben wir nen Gig, das wird bestimmt sehr heiter


    Und dann bin ich ganz besonders gespannt auf deine Berichterstattung nach dem Gig. Wenn es dir so ergeht, wie mir, dass alles rund läuft - Bingo ;)


    Bleib locker. Beim Gig ist eh immer alles anders.

    Wie du ja auch bereits in meinem Thread geschrieben hast, haben wir beide offenbar dasselbe Problem.


    Auch ich empfinde dieses Ungleichgewicht, sobald es an zusammenhängende 16tel geht, so als ob ich die Balance verlieren würde und mein linkes Bein irgendwie falsch sitzt.
    Aber ich habe mittlerweile erkannt, dass das Problem einfach im Kopf sitzen muss. Denn es kann nicht sein, dass man wegen lächerlichen zwei Wochen Pause und/oder Pedalwechsel solche Probleme hat und diese physischer Natur sind.
    Dass man eventuell 5-10 bpm "verliert" durch eine Pause - ok. Aber nicht solche Grundlegenden Störungen der Balance.
    Der Kopf denkt und die Beine krampfen. Jetzt gilt es nur noch herauszufinden, wie man den Mist wieder los wird.
    Neben den Bandproben habe ich sonst nie geübt, also kann es auch nicht an mangelnder Übung liegen. Trotzdem habe ich damit wieder angefangen. Man will ja auch nichts unversucht lassen :)

    Wenn ich die Unterhaltung hier so lese fällt mir direkt ein Stein vom Herzen - gut zu lesen, dass ich mit dieser Situation nicht allein bin.


    Kurz zusammengefasst ähneln sich die Ausgangssituationen von Chuaghan und mir, nur dass er nochmal ein ganzes Stück schneller in seiner Band unterwegs ist ^^ Mir passiert es ebenso regelmäßig, dass ich im Proberaum Double Bass-Passagen verhunze bis ich regelrecht Bammel vor dem nächsten Gig hab und mich das Adrenalin an dem Abend dann über all meine Erwartungen hinaus "fliegen" lässt. Probiert habe ich dagegen auch schon Veränderungen in meinem Ausgleichssport, habe meinen Sitz höher und tiefer geschraubt, näher ans Set ran gerückt und weiter weg gestellt (~ 191m Körpergröße, da geht einiges in Sachen Distanz zum Set ;) ) - aber wirklich geholfen hat mir auch nichts. Anscheinend muss man sich vielleicht tatsächlich einfach damit abfinden und mehr versuchen den Kopf frei zu bekommen - denn auch das kann ich voll und ganz nachempfinden. Je mehr ich in solchen Situationen darüber nachdenke, desto weniger wird es besser ...

    Naja also ganz ehrlicherweise treten meine persönlichen Aussetzer auch bei niedrigeren bpm (ca. 150) auf.
    Die angesprochenen 190 bpm sollten ein Beispiel dafür sein, was mir grds. einwandfrei möglich ist (war ;( )


    Das liegt irgendwie an den zusammenhängenden 16teln, warum auch immer. Ist eigentlich das einfachste der Welt, da vollkommen unkomplex.


    Mir fiel übrigens im Nachgang ein, dass ich vor 2-3 Jahren schon einmal so eine Phase hatte, allerdings war diese viel kürzer und hatte sich irgendwann von alleine erledigt.
    Dieses Mal steigere ich mich wahrscheinlich einfach zu sehr da hinein, weil mein Anspruch mit den Jahren mitgewachsen ist.


    Finde es im Übrigen von allen Teilnehmern dieser Unterhaltung echt super, dass ihr das Thema ernst nehmt und nicht ins Lächerliche zieht :thumbup:

    Wir sprechen konkret von Tempo 190 bpm bei 16tel-Geballer und Blastbeats im Wechsel. Also mit Erholungsphasen dazwischen. Es ist exakt, wie du es beschreibst. Einzelne Achtel laufen, zusammen hakt es.
    Der entsprechende Song lief anfangs wie eine Eins. Hätte mir niemals vorstellen können, dass der mal Probleme macht.
    Deswegen kam ich ja erst auf die mentale Blockade :)


    Und du hast ebenfalls Recht mit der Sitzposition. Gerade bei kleineren Clubkonzerten kann man in der Wirbelei niemals in Ruhe alles schön wie daheim einrichten und es klappt ja doch irgendwie.

    Ich glaube auch.
    Sicherlich ist das "Schleifenlassen" der Technik auch ein Faktor.


    Und daher versuche ich gerade bei viel langsameren Tempi (130-150 bpm) wieder einigermaßen reinzufinden.
    Es ist auch mal wieder eine gute Erfahrung. Ich werde weiter berichten.

    Danke für den Senf :)



    In meinen "besten Zeiten" habe ich übrigens überhaupt keinen Sport nebenher gemacht. Eventuell hat der Kraftsport auch negative Auswirkungen.
    Daher habe ich die Beine da erstmal etwas zurückgefahren (mehr Ausdauertraining).


    Ich werde versuchen, Schlüsse aus euren Anregungen zu ziehen.
    Gleichwohl sind weitere Beiträge sehr erwünscht!

    Vielen Dank für diese "Denk"anstöße :)
    Auch wenn ich vielleicht genau das Denken jetzt mal etwas herunterschrauben werde.
    Es passt tatsächlich sehr gut zu vielen anderen Situationen.


    Gleichzeitig kamen nämlich zu der Zeit auch neue Songs der Band dazu, bei denen die Doublebass mich ungemein neu herausgefordert hat.
    Und dann die Pause dazwischen - Zack - ich musste also auf einmal wieder nachdenken über Technik usw.


    Ich werde mal versuchen, einen Weg aus der Nummer herauszufinden. Autogenes Training soll ja helfen.
    Den Sport hatte ich auch als Übeltäter in Verdacht, aber das darf ja eigentlich nicht sein.


    Übrigens: gleichzeitig bin ich bei den Blastbeats proportional besser geworden ?(
    Obenrum ist also alles soweit ok!

    Vielen Dank für die Antworten.


    Thema Sport:
    Ich treibe regelmäßig Kraftsport, inklusive Kraft-Ausdauer für die Beine. Das würde ich ausschließen. Dabei stelle ich auch keine Ermüdung fest.


    Einen Medizincheck hatte ich im August letzten Jahres erst. Also als quasi die Probleme schon bestanden.


    Das nur als Update :)


    Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gehabt?

    Liebe Trommelfreunde,


    zuerst sei obligatorisch gesagt, dass ich natürlich vorher nach ähnlichen Themen gesucht habe, ohne Erfolg.


    Ich hole mal etwas weiter aus:
    Ich spiele seit Ewigkeiten Schlagzeug und kenne es nur so, dass ich immer besser werde, je mehr ich spiele und übe. Wirklich Probleme hatte ich nie und auch in Phasen mit wenig Zeit (Studium etc.) habe ich niemals das Gefühl gehabt "schlechter" geworden zu sein. Ich bin im Metal-Bereich zu Hause und das Tempo zog in der Band immer mehr an. Es kamen schließlich die ersten Blastbeats dazu und auch bei der Doublebass spürte ich, dass die Übung den Meister macht und ich immer präziser und schneller wurde.


    In meiner Band, die ihre Sache sehr ernst nimmt, spiele ich seit ca. 5 Jahren nun. Der große Fortschritt kam eigentlich erst durch diese regelmäßige Betätigung. Wir spielen "normal" viel live (für Vollzeitberufstätige), ca. 50 Gigs in 3 Jahren. Proben finden (regulär) zwei Mal in der Woche statt.


    Nun komme ich zum eigentlichen Problem:
    Vor ziemlich genau einem Jahr, auch im Sommer, hatten wir eine Zwangspause aufgrund von Urlaub und Dienstreisen, sodass wir sehr unregelmäßig proben konnten, manchmal auch mit 3 Wochen Pause dazwischen.
    Das ist ja erstmal nichts schlimmes. Seit aber die Proben gegen Herbst wieder anzogen, hatte ich ein ungutes Gefühl bei den Proben. Ich habe das Gefühl, dass der Kopf genau weiß, was zu tun ist (Routine), aber die Beine nicht mehr so wollen, wie vorher. Ich habe das zunächst auf die unregelmäßige Übung geschoben und mir nichts weiter dabei gedacht.
    Bei Auftritten war alles mehr oder weniger normal und ich merkte keinen Unterschied.


    Nun ist jedoch bereits ein Jahr vergangen und ich habe das Problem noch immer. Trotz regelmäßiger Proben und Auftritte.
    Im Wesentlichen macht sich das dadurch bemerkbar, dass meine Beine nach wenigen Sekunden Doublebass ermüden, was sie vorher nie getan haben.
    Das hat sogar Totalausfälle zur Folge bei den Proben, selbst bei moderatem Tempo...
    Ein weiteres Problem ist die Koordination bei triolischen Blastbeats, bei denen ich beide Beine benötige aufgrund des Tempos.


    Das alles sind Dinge, über die ich sonst nicht einmal nachgedacht habe, und jetzt machen sie mir plötzlich enorme Probleme.


    Jetzt kommt der Clou:
    Live auf der Bühne unter Adrenalin sind die Probleme nicht ganz so stark spürbar. Die Beine haben zwar auch Ermüdungserscheinungen, aber es gibt (noch) keine Totalausfälle und der Gig geht schon irgendwie.
    Koordinationsprobleme bei den triolischen Blastbeats kann ich live ausgleichen, indem ich mit nur einem Bein spiele.


    Im Proberaum geht das aber wieder alles von vorne los...


    Zum Technischen:
    Meine Fußmaschine ist eine Mapex Falcon P1000TW. Ich habe bereits die Federn erneuert, um auch das auszuschließen. Die Maschine läuft gut.


    Bevor ich jetzt gar ein medizinisches Problem in Erwägung ziehe, würde ich gerne auf eure Schwarmintelligenz zählen und mich freuen, wenn jemand mich beruhigen kann.
    Vielleicht hat auch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und es ging nach einiger Zeit wieder ganz normal weiter.


    Ist es eine mentale Blockade? Setze ich mich vielleicht selbst unter Druck? Oder kommt gleich von euch die Rüge "Du musst einfach noch mehr üben"? Denn vorher habe ich auch nicht mehr geübt...


    Ich bin sehr gespannt und freue mich über jede ernstgemeinte Antwort :)


    Viele Grüße!

    Kein Problem, recht hast du. Außer einem vergammelten TAMA Rockstar aus meinem alten Bandraum habe ich (neben echten Billigdrums) wirklich nicht viele Vergleichsmöglichkeiten gehabt.


    Aber im Moment bin ich halt mit dem Birch 622 Set zufrieden. Habe halt alles so gut es geht aufeinander abgestimmt und werde noch einige Jahre darauf spielen.


    Nur werden hier teilweise völlig übertriebene Reviews zur Magnum Hardware gegeben, die angeblich nicht richtig hält und schnell verschleißt etc.
    Das kann ich widerlegen, denn ich habe neben 2 Beckenstativen von Magnum auch eins von Sonor (Doppelstativ) und wirkliche Unterschiede gibt es nicht.
    Ich weiß zwar nicht, wie einige mit der Hardware umgehen, aber bei mir hält sie schon relativ lange.

    Also ich bin in zwei Bands.
    In einer brauche ich das Doppelpedal auf jeden Fall auf Tempo (Melodic Death Metal) und in der zweiten eher auf genaue Akzente (Rock bis Metal).


    Dann werde ich das meinem Lehrer so sagen müssen ;)



    /Edit:
    Teppich drunterlegen?????