Moin!
Das ist das schöne an diesem Forum, immer wieder gibt es mal sehr interessante Fragen zu beantworten- wie z.B. die hier. Kamen ja auch schon viele gute Antworten.
Neben den grundlegenden Überlegungen, die hier bereits zu Didaktik und Motivation angestellt wurden, möchte ich noch mal auf das Konzept zurückkommen, da Du ein solches auf jeden Fall benötigst, damit Dein Unterricht beim Schüler zu einem Ergebnis führt.
Um ein solches zu bekommen, solltest Du Dir zuerst einmal die Frage(n) stellen:
Was ist Dir am Schlagzeug wichtig? Welche Dinge hälst Du für essentiell notwendig? Was ist das Ziel Deines Unterrichts? Damit zusammenhängend: Was soll denn der Schüler nach z.B. einem Jahr Unterricht bei Dir können? Nach dem 2.? usw.
Wenn Du Dir diese Gedanken machst, wirst Du schnell dahinter kommen, dass Du mit einem Buch, einer DvD, einer Zeitschrift etc. nicht wirklich weiterkommst. Das fängt schon bei der Stockhaltung an. Einer gab den Tipp: Achte auf die richtige Stockhaltung! Aber welche ist die richtige? French? German?? Traditional Grip??? Matched Grip????
Zu diesen Sachen musst Du Dir eine Meinung bilden, die dann in Dein Konzept einfliessen wird. Allerdings nicht so dogmenmässig! Sagen wir, du nimmst die French- Haltung als "Deine", dann musst Du natürlich trotzdem die anderen im Hinterkopf behalten- denn vielleicht hat der Schüler mit dieser Hatung Probleme, die er mit einer anderen nicht hat.
Sollen Deine Schüler Noten lernen? Willst Du ihnen Technik vermitteln? Wenn ja, welche sind die notwendigen Rudiments, die jeder können sollte? Lässt Du sie auf ein Metronom spielen? Welche Rhythmen willst Du ihnen beibringen und warum? Wann gehst Du zu komplexeren Rhythmen über? Wie reagierst Du auf Wünsche Deiner Schüler, doch mal dieses oder jenes Lied zu besprechen? Wieviel Zeit nimmst Du Dir dafür? Versuchst Du, die Schüler zur "guten" Musik zu bringen (was ich immer vermeide, weil gute Musik für jeden was anderes ist- kenne aber viele Lehrer, die genau das machen: Vergiss Rammstein, Toto musst Du hören...
)?
Du siehst, da hängt ein ganzer Rattenschwanz an Fragen dran. Von diesem Konzept, dass Du Dir erarbeiten musst, hängt dann aber der Erfolg und das Wohlbefinden Deiner Schüler ab. Und auch Dir selber wird es besser gehen beim Unterrichten, wenn Du diese Überlegungen im Vorfeld angestrengt hast und Dein Konzept stehen hast. Sonst wirst Du nämlich auch einer von den Lehrern, die planlos rumeiern, von einem zum anderen springen und nach einem Jahr kann der Schüler noch genau gar nix!
Das bedeutet aber nicht (bevor da Einwände in der Richtung kommen) , dass man das Konzept dann ohne wenn und aber durchzieht. Wenn Du merkst, das ein Schüler damit Schwierigkeiten hat, musst Du Deinen Plan seinen Erfordernissen entsprechend modifizieren.
Man könnte noch viel mehr schreiben, und doch möchte ich jetzt diesen Post schliessen. Wenn Du Dir diese grundlegenden Gedanken zum Konzept machen möchtest (und da gehe ich mal von aus, sonst hättest Du ja nicht gefragt
), dann investiere da ein bisschen Zeit rein und Du und Deine Schüler werden da eine Menge von haben.
Viel Spass beim Unterrichten