Moin,
mein Senf kommt dazu:
Grundsätzlich ist es erst mal besser überhaupt zu üben als eben nicht, die Frage nach Quali- bzw. Quantität kommt ja erst im Anschluss.
Die nächste Frage, die man sich dann selbstkritisch beantworten sollte ist die folgende: Wenn ich eine Stunde übe, arbeite ich dann wirklich an Sachen, die ich vertiefen/ verbessern oder whatever möchte, oder daddel ich da die meiste Zeit vor mich hin? Wenn ich daddel, spiele ich meist Dinge, die ich sowieso schon kann- das hat mit "Üben" im strengen Sinn nix zu tun. Nix gegen kreatives Trommeln, aber der Lernfortschritt fällt bei ausschließlich dieser Art der Beschäftigung mit dem Instrument deutlich geringer aus.
Eigentlich macht es die Mischung.
Gerade Rudiments kann ich auch "durcheinander" üben, solange ich sie überhaupt übe. Man kann ja z.B. zum Aufwärmen einen kleinen "Technikblock" voranstellen, bevor man sich mit anderem Zeug auseineinandersetzt, in dem man wechselweise mehrere Rudiments über einen längeren Zeitraum vertieft. In diesem Fall ist ein Übungstagebuch dann übrigens auch eine sehr hilfreiche Geschichte, um die Fortschritte nachvollziehen zu können, da man sonst schnell dem Eindruck erliegt, es würde sich nix tun. Tempoangaben können einem da die Augen öffnen, so sie in schriftlicher Form fixiert wurden.
Dann könnte man konzentriert an die anstehenden Aufgaben herangehen, diese "abarbeiten" (wobei mir das Wort im Zusammenhang mit Üben eigentlich überhaupt nicht gefällt) und sich gegen Ende noch mit 10 Minuten Daddeln "belohnen".
Wichtig und oft vernachlässigt sind übrigens Pausen, die ich in die Übezeit mit einplanen sollte, um dem Gehirn die Zeit zum Verarbeiten des "Geübten" zu geben. Pause heisst in dem Fall übrigens wirklich Pause- also gar nix spielen und schon gar nicht daddeln! Das dürfte den meisten von uns am Schwersten fallen, bringt aber wirklich was. 
Für ausführlichere Erläuterungen fehlt mir gerade Zeit und Lust, deswegen:
LG