Moin!
Na, dann wollen wir mal: 
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Findet Ihr es nicht auffällig, dass in diesem Forum zu bestimmt 80% über Equipment geschrieben wird und sich nur ein verschwindend geringer Rest über das tatsächliche Spielen unterhält?
Ja und nein, denn es ist nun mal sehr schwer, sich in der Schriftform über das Spielen zu unterhalten, wenn man nicht gleichzeitig Vids posten kann um das Geschriebene zu veranschaulichen. Da fehlt die direkte Kommunikation, die man z.B. in der Unterrichtssituation mit dem Lehrer/ Schüler hat. Von daher kann man sich einfacher und besser über das Euipment unterhalten, dass allerdings im seltensten Fall - und da gebe ich Dir recht- etwas über das Können des Trommlers aussagt.
Aber selbst in einer "Könnendiskussion" weisst Du nie, ob Dein Diskussionspartner im Forum wirklich Ahnung von der Materie hat oder einfach nur ein Schwallhans ist- wie willst Du ihn beurteilen, wenn Du ihn nicht kennst? Da fehlt ebenfalls der persönliche Aspekt, der Dir helfen kann, das Gesagte richtig einzuschätzen. Du bist hiermit aber mal aufgerufen, den Anteil der Könnenthreads zu steigern- ich freue mich und bin gespannt.
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Ich schlussfolgere mal, dass sich das Preis-/Leistungsverhältnis gerade bei günstigen Einstiegsschlagzeugen kontinuierlich verbessert. Trotzdem herrscht hier im Forum bei vielen Mitgliedern die offensiv verteidigte Meinung vor, das meiste von diesen Einstiegsdrums wäre unbrauchbarer Mist, der selbst für den jugendlichen Einsteiger, der erstmal ausprobieren will, ob ihm die Trommelei überhaupt liegt, ungeeignet ist.
Das kann man meiner Ansicht nach auch nicht einfach so stehen lassen. Es wird nirgendwo generell von Einstiegsschlagzeugen abgeraten, sondern zumeist nur von den 5,50 €- Sets aus der Aldischiene bzw. vergeichbaren Schlagzeugen. Und das müsste in Deinem Sinne sein, denn Du wirst Dich erinnern, wie wenig Spass es gemacht hat zu üben, wenn die Bassdrum wegrutscht, weil die Beine Sch* sind oder sich der Snareständer zusammenfaltet, während Du ein Fill spielst. Von daher wird hier zu Einsteigerschlagzeugen der "Markenfirmen" geraten, da da solche Sachen selten bis gar nicht vorkommen. Oder muss ein Trommler nach Deiner Vorstellung am Schrott wachsen, bevor er sich was Gescheites kaufen darf? Warum hast Du Dir jetzt ein Mapex gekauft? Hätte es nicht auch ein Fame getan? 
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85 % derer, die mit einer Trommel auf eine deutsche Stadtfestbühne kommen, beherrschen ihr Instrument (spielen und stimmen) nur mangelhaft oder unvollständig. Wackelndes Timing, total versaute Stimmungen, die katastrophale Selbstüberschätzung bei kniffligen Fills oder absolute Groovelosigkeit bei zu covernden Signature-Grooves, null musikalische Einfühlung und Geschmack... Es tut oft weh, was ich da unter den Faderfingern hatte.
Gewagte These- ich lasse mal eben die Gigs der letzten Jahre Revue passieren...Nee, stimmt definitiv nicht. Die meisten Bands, die ich so gesehen habe, hatten amtliche Trommler dabei und der Sound war auch akzeptabel- Einsteigerband ( also Bands, die zum ersten oder zweiten Mal auf einer Bühne stehen) mal aussen vorgelassen. Bei denen kannst Du aber auch nicht dieselben Kriterien anlegen wie bei semi- oder professionellen Musikern. Die müssen doch auch erst mal Erfahrungen sammeln, also sollte man da etwas toleranter rangehen.
Ich lasse ja auch schon mal unerfahrene Mischer unseren Sound versch***en, wenn es nicht anders geht- und mache nicht gleich einen Thread im Mischerforum auf, wo ich mich beklage, dass 90% der Jungs nicht mit ihrem immer teurer werdenden Spielzeugen umgehen können. In diesem Zusammenhang:
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Bei einem Stadtfest mit zehn Minuten Umbauzeit zur 80er-Hardrock-Coverband brauche ich keine Toms an Rims, die einmal angeschlagen einen dreiminütigen, glasklaren und wunderschön obertonreich-harmonischen Klang absondern. Da ist -zack!- das Gate drauf, weil's einfach nicht passt. Und nicht, weil ich, wie oft als Argument angeführt wird, ein schlechter Mischer bin...
Du musst ja wirklich über den ultimativen Geschmack verfügen, dass Du beurteilst, welcher Schlagzeugsound zur Musik passt und welcher nicht. Hört sich für mich allerdings im Moment so an, als würdest Du den Omoeimersound bevorzugen, den man dann ja mit künstlichem Hall wieder schön aufpeppen kann. Vielleicht sollten wir unsere Trommeln doch alle lieber mit Gaffa totkleben, damit es die Mischer leichter haben? Ich habe ja auch schon mit einigen gearbeitet und komme im Bereich meiner Möglichkeiten immer gerne entgegen.
Maddin, ich brauche Nachhilfe im Abkleben, damit die MIscher mich wieder lieb haben! 
Obwohl, wenn ich jetzt so darüber nachdenke- es hat sich eigentlich noch keiner über meine Toms auf Rims beklagt- irgendwas mache ich falsch. 
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Oder sollten Fähigkeiten und Werkzeug - denn das ist unser Instrument, das Werkzeug zum Umsetzen unserer Musikalität in hörbare Musik - nicht vielmehr einander angemessen sein? Kann man nicht auch auf der 100,- € - Snare sensationelle Soli spielen? Hört überhaupt einer im Publikum, der Geld dafür bezahlt hat, um uns zu hören, ob da ein Mapex Pro M, ein Basix oder ein Recording Custom stehen?
Klar sollten die Fähigkeiten und das Equipment angemessen sein, aber warum nicht auf der einen Seite (Set) vorlegen und dann auf der anderen nachziehen? Das noch nicht so lange spielende Trommler auch gerne schon mal zur Selbstüberschätzung neigen und sich dann, wenn der Gegenwind weht, mit Equipment rausreden ist nur menschlich. Lass denen noch ein paar Jahre auf der Weide, dann werden die auch ruhiger. Und Kritik tut nun mal weh- und zwar bei jedem.
Hört das Publikum welches Set da steht? Nein! Das ist denen davon mal abgesehen so was von Wurst, solange die Leistung stimmt, sprich das Konzert geil ist.
Gegenfrage: Hören die Leute ob der Trommler gut oder schlecht spielt? Nein- das ist denen nämlich absolut genau so Wurst, solange die Leistung stimmt. Die finden die Band gut oder schlecht- und nicht die Einzelmusiker.
Heisst das, man sollte/ bräuchte nicht üben? Nein, aber manchmal ist es nicht zwingend notwendig. Üben tut man, weil man sich selber verbessern möchte, weil man auf Barrieren stösst...und manche sind da noch nicht an ihren Grenzen und kommen gut hin und in ihrer Band damit klar. Sie haben Spaß, das Publikum auch und den Mischer können wir dann, glaube ich, mal vernachlässigen- SISO hin oder her.
Die Wahrheit kann grausam sein. 
LG