So kanns gehen:
Da beschliesse ich, nicht mitzumachen, weil ich mir 1 Stunde BumTschak ohnhein nicht anhören werde - und dann sitze ich doch hier und höre in die Aufnahmen rein - wir Drummer sind schon ne spezielle Marke 😌😀
Eindrücke so far:
1. Sound macht nicht zwingend den Groove, aber Sound ist so wie Körperliche Attraktivität: wenn sie nicht da ist, muss man mehr machen, um zu überzeugen. Schönheit, auch in Sachen Akustik, hat einfach einen Symphatievorschuss.
Forscher wollen ja herausgefunden haben, dass Hörer innerhalb von 5 Sekunden entscheiden, ob ihnen ein Song gefällt. In dieser Zeit dürfte der Sound ein gehöriges Wort mitreden.
So auch hier: Dem wohlklingenden gibt man Kredit, klingt es unschön, ist man bereits vorab kritischer.
(Wobei eine Aufnahme definitiv den Preis für den "most annoying Snare-Sound ever" erhalten könnte.)
2. Gleichmässigkeit erzeugt Groove:
Die dynamisch kastrierten aber eben auch dynamische Unsauberkeiten gnädig korrigierenden Edrums sorgen mit ihrer Monotonie schon für ein Plus an hörbarer Beständigkeit.
3. Viele Aufnahmen sind damit beschäftigt, erkannte Unsauberkeiten kurzfristig wieder auszugleichen, man hört die Kurs-Korrektur:
Jeder click wird quasi wieder neu angesteuert, um ihn perfekt zu nageln. Das schafft dann aber - umso perfekter ich ihn treffe - hörbare Brüche zum vorherigen "falschen" Schlag/Tritt, das, was man dann als "Geeiere" hört.
Günstiger wäre es, bei leichten Abweichungen (bsp. nach hinten) sich etwas in diese Tendenz reinfallen zu lassen und ruhig auch die nächsten Schläge leicht nach hinten zu setzen, um dann wieder etwaig anzuziehen. Die Abweichungen vom Click vollzieht sich dann in langen Bögen und sind unmerklicher. Der Click wird so gewissermassen "eingefangen", statt das eigene Spiel ruckartig zu korrigieren.
Beim Klick muss man ja auch immer daran denken, dass er ziemlich gnädig ist: der Zuhörer hört ihn ja später nicht mehr. Die Abweichungen in Langen Bögen fallen daher weniger, bei leichten Schwankungen unter einem bpm sogar überhaupt nicht auf.
4. Was ebenfalls auffällt: bei vielen Aufnahmen fällt die 1 und die 3 auf der Hihat zeitgleich mit der BassDrum viel kräftiger aus als die anderen HH-Schläge oder aber die HH ist auf der 1 und 3 oft minimal "flamartig" versetzt mit der BassDrum, es hört sich dann so an, als wenn die HH "nachrutscht" bzw in den nächsten Notenwert weiterrutscht.
5. Ansonsten sind die Favoriten schnell auszumachen, bei mir sinds deren 6, die Unterschiede dort sind aber dann doch eher marginal.