Toningenieur an der FH Düsseldorf studieren!

  • Hallo Leute,


    etwas spät wurde mein Interesse für diesen Berufszweig geweckt und da ich große Zweifel daran habe, mein Maschinenbau-Studium zu meistern
    bzw. ob ich überhaupt in diese Sparte gehöre, möchte ich mich von euch, die ihr eine Ahnung von der Materie habt, beraten lassen.


    Die FH Düsseldorf bietet den Studienzweig Ton und Bild an, unter welchem ich auch Toningenieur verstehe, berichtigt mich, falls dem nicht so ist.
    Leider konnte ich noch keine genaueren Informationen zu diesem Studiengang auf der HP der FH finden, dort wird darauf verwiesen, dass eben
    jene momentan nicht verfügbar sind.
    Da Musik für mich ein großer Teil des Lebens ist, bin ich überzeugt, dass ein Studium zum Toningenieur das Richtige wäre, es bietet viel interessantes
    Neuland und gibt mir später die Möglichkeit näher an die Leute zu kommen, die mich mit ihrer Musik begeistern. Sprich, ich würde sehr gerne
    bei Aufnahmen und Studioarbeiten die Hand im Spiel haben.
    Leider konnte ich in diesem Gebiet bisher noch keine Erfahrungen sammeln, da ich weder Leute kenne die so etwas tätigen, noch damit konfrontiert wurde.


    Ich selbst war und bin bisher der Musikalischste in unserer Familie und denke mal dass ich mit gewissen Talenten glänzen dürfte.


    Es wird hier im Forum doch sicher den ein oder anderen geben, der genauer weiß, welche Voraussetzungen man mitbringen muss und was einen genauer erwartet,
    wenn man sich für das Studium zum Toningenieur entscheidet. Über Wikipedia habe ich mir auch schon ein paar Eindrücke geholt und hoffe, dass diese so stimmen.
    Parallel zu euren Meinung werde ich mich auch noch telefonisch in Kontakt mit der Studienberatung setzen.


    Für Ratschläge, Tipps, Warnungen, Weisheiten und Ideen aller Art bin ich dankbar.


    So, hoffentlich habe ich nichts Wichtiges vergessen.
    Danke.


    Gruß


    PS: Richtiges Unterforum? :S

  • Hi there,


    Frage: Was genau erwartest Du eigentlich vom Studium und Deinem späteren Berufsleben? In Abhängigkeit davon könnte ich Dir evtl. den einen oder anderen Tipp geben... Und wie gut bist Du eigentlich instrumental aufgestellt? Mindestens ein Harmonie/Melodieinstrument ist da Pflicht, und auch bei Mathe und Physik sollte man nicht schwächeln...


    Mit freundlichen Grüßen


    Tobias Zw.

  • Hi,
    nun ich erwarte mir von dem Studium dass ich im Anschluss daran als Toningenieur in einem Studio meiner Wahl arbeiten kann.
    Instrumental bin ich momentan mehr mit dem Schlagzeug beschäftigt, hatte diesbezüglich aber nie richtig Unterricht oder Banderfahrung.
    Als Kind hatte ich ca. 4 Jahre durchgehend Klavierunterricht. Heutzutage spiele ich zwar nicht mehr, aber bin der Meinung dass mit ein wenig
    Übung wieder Schwung in die Sache kommt. Von daher sind mir die klassischen Klaviernoten bekannt.


    Was Mathe und Physik angeht...ja, das sind wohl Schlaglöcher auf dem steinigen Weg meiner Karriere. Ich habe damit momentan Schwierigkeiten,
    mir wurde aber ausdrücklich ans Herz gelegt diese durch Wiederholung und Übung zu überwinden. Dem gehe ich auch nach, da diese beiden Fächer
    für das jetzige Studium, welches mich aber in meinem tiefsten Inneren nicht anspricht, notwendig sind.


    Ich hoffe ich konnte einen richtigen Eindruck vermitteln.


    Gruß


    PS: Düsseldorf wäre wieder Heimat für mich. :)

  • Tut mir leid, dass ich Dir so in die Parade fahren muss, aber den ersten Satz kannst Du Dir, glaube ich, leider direkt abschminken.


    Die, die im Studio Musik aufnehmen, dürften nur zu einem winzigen Bruchteil ein solches Studium absolviert haben. Eher führt Dich der Abschluss in Richtung Fernsehen/Rundfunk/Film oder allgemeine Mediengestaltung im weitesten Sinne. Also fröhlich an einem Tag drei Ausgaben einer TV-Gameshow aufnehmen oder die Live-Übertragung der Hinterhupfelsdorfer Trommeltage im Ü-Wagen managen.


    Das ist jetzt nix Schlechtes - im Gegenteil, ich hätte viel Freude an so einem Job. Aber Musik "machen", also aufzeichnen oder gar produzieren (=Meinung äußern dürfen) wirst Du wahrscheinlich nicht.


    Die exakten Aufnahmebedingungen für Düsseldorf sind mir gerade nicht geläufig (bei mir ist diese Meinungsbildungsphase über 15 Jahre her), aber bei der Aufnahmeprüfung in Detmold (für Tonmeister) war das Vorspielen auf dem Pianoforte und das mehrstimmige Notendiktat (=Hören und als Noten aufschreiben) Pflicht.


    Zum Thema Mathe, Physik etc.: Schau' mal bei www.sengpielaudio.com, wo der Hammer hängt und ob Dir das liegt. Falls Ja: Bene, ran an den Speck und auf den nächsten Bewerbungstermin warten! Ansonsten eher nach "Learning by doing"-Möglichkeiten suchen.


    Und, bevor die Frage kommt: Ich bin kein SAE-Freund, aber das ist rein subjektiv und sollte nicht zur allgemeingültigen Wahrheit erhoben werden.


    MfG TZw

  • Hmm, dann habe ich da wohl etwas Falsches hineininterpretiert. :|

    Zitat von Tobias Zw.

    Tut mir leid, dass ich Dir so in die Parade fahren muss, aber den ersten Satz kannst Du Dir, glaube ich, leider direkt abschminken.
    ...
    Das ist jetzt nix Schlechtes - im Gegenteil, ich hätte viel Freude an so einem Job. Aber Musik "machen", also aufzeichnen oder gar produzieren (=Meinung äußern dürfen) wirst Du wahrscheinlich nicht.


    Womit wäre ich dann richtig aufgehoben, wenn ich letztgenanntes zu tätigen gedenke?


    Gruß

  • Pffffrrrrr... krrt, krrt, krrt... (sieh, wie ich die Backen aufblase und mich dabei am Kopf kratze...)


    Zja, wenn ich den Weg kennen würde... Als Tipp würde ich vielleicht eine Kombination aus o. a. Studium und gleichzeitiger Tätigkeit als Assistent, Handlanger, halt "Tea-Boy" in einem großen Studio versuchen. Theoretisches Wissen ist wertvoll, Praxis mehr, und Kontakte sind unbezahlbar. Mit einer Sache (nur Studium oder nur Learning-by-doing) wirst Du diese drei Dinge nicht erreichen, aber ich denke, dass Du alle Drei wirklich brauchen wirst.


    MfG Tobias Zw.

  • hast du schonmal in irgendeiner form mit audio zu tun gehabt? praktikum, band, irgendwas? ich würede auch gerne in einem studio meiner wahl arbeiten, ich glaube ich nehm compass point. aber eigentlich will ich astronaut werden. ernsthaft: was bringt dich zu diesem berufswunsch? persönliche erfahrungen?

  • Ich muss hier beipflichten.
    Das Studium an der Uni, SAE oder was auch immer ist für nichts gut. (Ausser vielleicht um bei den ofentlichen Rundfunkanstallten zu arbeiten)


    Studio arbeit ist etwas was man lern wärend mann es macht. Also die Teaboy Schiene.


    Das war immer so und wird immer so bleiben. Niemanden interessiert ob du ein Diplom hast, wenn du nicht auf zack bist und weißt was du tust.


    Ein SAE Studium ist zum beispiel ein garant dafür, das jeder Studiobesitzer dich bei der Bewerbung nach hause schickt, da man mit diesen Kandidaten leider immer wieder einen Griff ins Klo landet.


    Ausserdem gibt es kaum noch Studios die genug verdienen um alle Tonkünstler unter zu bringen (in den 80ern war das deutlich mehr los).


    Ich schließ da doch mal Matzdrums an und würde sagen, schau erst mal was genau deine Intressen sind und was deine Fähigkeiten.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Wie schon im Anfangspost geschrieben, habe ich leider noch keine Erfahrungen machen können.
    Warum ich das aber gerne würde? Weil ich behaupte dass es das Richtige für mich wäre.


    Gruß

    Kannst du gut mit Langeweile umgehen?
    Hast du unendlich+1 Gedult?


    Ich möchte dir hier nichts ausreden, ich liebe Studioarbeit, aber sie ist definitiv anders als sich das viele Leute so vorstellen.


    Such dir mal einen Praktikumsplatz.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Das mit dem Praktikumsplatz wäre eine Idee, aber wie finde ich Studios? Ich meine, stehen die in den Gelben Seiten?
    Ob googlen bei mir hilft, ist fraglich, da ich momentan in einer ländlichen Gegend wohne und mal behaupte dass es
    da mit Studios recht rar ist. Zumindest ist mir bisher nichts dergleichen bekannt.


    Gruß

  • Ich habe diesen Thread leider erst gerade eben entdeckt.


    Antworten auf deine Fragen solltest du auf musikundmedien.net finden, einem Infoportal der RSH speziell zu medienorientierten Studiengängen. Dort findest du zum Beispiel unter dem Menüpunkt "Studium" folgende Informationen:


    Zitat

    Ton und Bild, Bachelor of Music and Engineering (B.Mus.Eng.)
    Das Studium an der FHD ist breit angelegt: Neben den Grundlagenfächern Mathematik, Informatik, Elektro-, Mess- und Nachrichtentechnik, werden Akustik, Tonstudio-, Bild- und Multimediatechnik gelehrt. Wahlpflichtfächer wie Raumakustik, Computeranimation, Softwareentwicklung, Virtuelle Realität, Beleuchtungs- und Sicherheitstechnik, Betriebswirtschaft und Management ergänzen das Angebot. Parallel zum technischen Studium an der FHD findet die künstlerisch-gestalterische Ausbildung an der Robert Schumann Hochschule statt. Hierzu gehört selbstverständlich das Studium eines Musikinstruments. An musikwissenschaftlichen und theoretischen Fächern finden sich im Studienplan: Gehörbildung, Tonsatz, Partiturkunde, Fachhören, Instrumentenkunde, Formenlehre und Musikwissenschaft.
    Im Zentrum des Studiums an der RSH steht eine praxis- und daher projektorientierte Ausbildung in der Ton- und Bildgestaltung. Bei Produktionen mit der Opernschule oder dem Hochschulorchester werden alle Funktionen der beteiligten Berufe von den Studierenden selbständig und eigenverantwortlich ausgeübt: Regie, musikalische Aufnahmeleitung, Kamera, Ton- und Bildtechnik, Produktionsleitung, DVD Produktion, mediale Inszenierung.


    Oder du navigierst dich über "Studium" zu "Studienaufbau" und findest dann ganz unten den Studienplan für jenen Studiengang. ;)
    Ich interessiere mich auch für "Ton und Bild" und lerne gerade für die Aufnahmeprüfung. Infos zur Prüfung findest du hier. Da findet man zum Beispiel:


    "Jazz ist swingend notwendig!"
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