Schlagzeug für Lattin, Jazz...

  • Hallo :)


    bin neu hier und interessiere mich für das Schlagzeug bzw. möchte anfangen Unterricht zu nehmen.
    Mich interessiert vor allem Latin, Jazz und andere feinere Rhythmen, die gegen den Stich gehen / offbeat.


    Nun zu meiner Situation. Ich wohne in einer Mietwohnung, möchte aber trotzdem auf einem echten Drum spielen.
    Gibt es Möglichkeiten die Trommeln und das Blech zu "verleisern", so das man trotzdem noch ein wenig von hört?
    Was für ein Drum ist für den Anfang gut bzw. kann man noch lange spielen?
    Wieviel Platz sollte ich einplanen?


    Gruß von sole

  • Ich beantworte mal mit Verweisen auf aktuelle Themen, die hier gerade laufen.


    Mietwohnung: Eine aktuell mehrfach erwähnte Lösung ist die Befellung der Trommeln mit Mesh-(Gewebe-)fellen. Wie die Befürworter mit Trittschall und Beckendämpfung umgehen*, werden sie sicher gern ausführlicher verraten (aktuell hier diskutiert).


    Als Schlagzeug-Budget-Empfehlung für deinen Genre-Bereich werden hier öfter mal Gretsch Catalina-Modelle genannt (aktuell hier gelobt). Wenn man sie pfleglich behandelt, werden Schlagzeuge nicht alt.


    Ca. 3x2 Meter solltest du einplanen. nicht den "Eingang" vergessen ;)


    Edit1:
    * und mit Kratzebesen, danke, Bub ;)


    Edit2:
    Und willkommen hier erstmal.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

    2 Mal editiert, zuletzt von pbu ()

  • Hallo,


    meine Lösung:


    Passt für alle Musikrichtungen.


    Ausstattung:
    Snare Drum: Gummimatte
    Bass Drum und Tom Toms: T-Drum Triggerhead
    Bass Drum: zusätzlich Remo Falams Slam
    Becken: Evans (HQ) Sound Off


    Platzbedarf: 2 m x 2 m x 2 m


    Drum-Set:
    neu ungefähr 2000 € mit Ventilator, Metronom und Cola,
    gebraucht etwa die Hälfte,
    weniger ist eben weniger und will man irgendwann nicht mehr haben


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Um mit Besen zu üben reicht ein normales Fell, auch ohne Trommel.
    Es geht auch ein Karton. Nur Besen braucht man.

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen K ()

  • Hallo


    Ich habe mein Drumset selber im Schlafzimmer eines (recht gut isolierten) Mehrfamilienhauses stehen. Das geht ohne Probleme, wenn man nicht zu pingelige Nachbarn hat und sich auch etwas Mühe gibt einigermassen leise zu spielen. Man kann ja auch schauen, das man das Set nicht direkt an einer Verbindungswand zur Nachbarwohnung stehen hat, ein Podest bauen um es trittschallmässig zu entkoppeln, und anderes mehr. Für "Sonntags" und allgemein später abends habe ich auch noch das besagte EVANS SoundOff Set gekauft. Das sind Dämpfer aus Kautschuk, welche auf die Trommeln und Becken gemacht werden und beinhaltet auch ein klemmbares Teil für die Bassdrum. Ich finde die wirklich sehr leise! Da kann ich eigentlich immer mit spielen, ausser meine Frau möchte schlafen...;-)


    Habe auch gerade erst mein Beckenset ausgetauscht, da MIR das ursprünglich gekaufte Set für meine Art Musik (Jazz, Akustik) einfach zu laut war. Da gibt es wirklich deutliche Unterschiede. Ich hatte gerade erst einen thread dazu laufen. Vorausschicken möchte ich noch, dass ich am Schlagzeug selber totaler Neueinsteiger bin, aber bereits seit fast 50 Jahren Musik mache....




    Wenn du wirklich hauptsächlich Jazz spielen möchtest, dann soll es wahrscheinlich ein 4-teiliges Drum-Set sein, oder? Insofern gibt es da eine gute Auswahl. Schau dir z.B. Tama Silverstar Jazz an, oder auch ein Pearl VBL Bop-Kit. Es ist natürlich immer eine Frage des Geldes und andere Leute werden dir sicher noch anderes vorschlagen. Das Tama und auch das Pearl sind aber Teil die, unabhängig vom Preis, wirklich gut sind. Sie sollten für den Hobbymusiker, wie auch wohl semiprofessionellen Bereich vollkommen ausreichen. Gute Arbeitstiere einfach. Dazu dann, auch wieder je nach Geldbeutel ein entsprechendes Beckenset. Ich habe mir selber gerade ein Zultan Caz Profi Set (5-teilig) gekauft und bin nach den ersten Stunden damit sehr zufrieden. Das ist für leisere Musik sehr gut und lässt sich sehr differenziert spielen. Für das Geld ganz sicher absolut super! Ich habe das selber mehrfach empfohlen bekommen und bin alles andere als enttäuscht... Wenn du auf die grossen Marken stehst kannst du auch Sabian HHX Evolution anschauen. Gibt es als Set "relativ" günstig. Ob einem der Aufpreis aber zu z.B. den Zultan, (welche von Turkish in Handarbeit produziert werden) wert ist, muss man wohl selbst entscheiden. Sicher sind alle Becken unterschiedlich. Besser oder schlechter hängt aber nicht unwesentlich auch vom eigenen Geschmack ab...


    Wenn ich selber jetzt ein komplettes Schlagzeug für Jazz kaufen wollte, dann würde ich das Tama Silverstar Jazz mit dem Zultan Caz Profi Beckenset nehmen. Dann braucht man dafür noch einen weiteren Beckenständer, da das Beckenset ein Crash-Becken mehr hat als Hardware bei dem Drumkit ist. Da würde ich einen aus der entsprechenden Drumserie dazu kaufen mit versenkbarem Galgen. So bleibt man flexibel in der Aufstellung. Die Originalfelle sollen bei dem Tama zumindest ganz gut sein. Ich habe mein Pearl Export gerade mit Remo Ambassador Coated Schlag-, sowie Remo Diplomat als Resofelle auf Toms und Snare ausgestattet, sowie ein Remo Powerstroke 3 als Schlag- und ein Remo Ambassador Coated als Resofell für die Bassdrum dazu genommen. Das ist eine sehr gute Standardkombi, welche wohl viel gespielt wird. Wenn man das ganze vernünftigt stimmt, nach Bedarf die Felle dann etwas mit Moongel abdämpft, dann ist das erreichbare Ergebnis wirklich sehr gut. Doppellagige Felle (z.B. Remo Emperor) klingen ohne Abdämpfen trockener, aber das kann, gerade für Jazz, durchaus schon zuviel des Guten sein. Bei den einlagigen Fellen kannst du halt dämpfen ob und soviel wie du magst. Somit steht dir dort eigentlich ein deutlich breiteres erreichbares Klangspektrum zur Verfügung.


    Auch bei den Sticks kannst du leisere und lautere wählen. Ich habe da verschiedenes probiert und aktuell auch wieder ein paar verschiedene neu bekommen. Da gibt es eine grosse Auswahl. Kannst ja auch mal in meinen thread (laute, leise Becken) schauen. Da sind einige Empfehlungen gekommen und ich hab davon auch einige ausprobiert und bereits ein wenig dazu geschrieben....Ganz wichtig ist natürlich, wie bereits angedeutet, die entsprechende Spielweise. Man kann, relativ gesehen, immer lauter oder leiser spielen. Das entsprechend ausgewählte Material hilft dabei dann aber trotzdem nicht unerheblich. Es lohnt sich wirklich da verschiedenes anzuschauen und auszuprobieren.


    Zusätzlich möchte ich noch erwähnen das ich die letzten Wochen auch geschaut habe, ob ein 4-teiliges Set für mich nicht die bessere Wahl wäre. Ich selber habe ein 5-teiliges Studioset und hatte das zwischenzeitlich um eine Tom reduziert. Der Vorteil dann das Ride dichter dran und tiefer stehen zu haben hat sich für mich relativiert. Ich habe wieder zurückgebaut, also auf 5-teilig. Ohne das 2. Hängetom hätte mir einfach was gefehlt und das Ride habe ich eh gerne etwas höher hängen, da ich es auch ancrashe. So habe ich nun quasi 3 Crashbecken zur Auswahl und auch die eigentlichen Crash-Becken lassen sich gut als Rides benutzen. So bin ich tonal gesehen sehr flexibel. Vielleicht kaufe ich demnächst sogar noch ein 2. (16er) Standtom dazu. Dann hätte ich 10er, 12er 14er, 16er Tom, 14er (x5,5er!) Snare und 20x18 Bassdrum. Wenn du auch lieber etwas vielseitiger haben möchtest, dann kannst du dir die entsprechenden Standard- und Studiosets ja mal anschauen. Das Tama kommt in der Studioausführung dann mit einer 20x16er Bassdrum statt einer 18x14 beim Jazzkit....


    Mein Drumset steht auf einer Fläche von ca. 1,5m x1,5m ohne Probleme. Da ist der Platz für mich zum sitzen (1,91m Körperlänge) bereits mit drin...;-)


    Viel Spass beim schauen und auswählen!

  • Hey,


    cool, danke für die Infos :)
    Ob es ein 4 oder 5 teiliges wird, weiß ich noch nicht. Muss ich einfach ausprobieren.
    Das mit den Becken werde ich mir auf jeden Fall merken und die Auflagen dafür auch =)

    Einmal editiert, zuletzt von sole ()

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