Empfehlung: sehr taugliches Körperschallwandlersystem (Bass-Shaker) geht für 400 Euro klar

  • Habe es jetzt endlich gewagt mit dem IBEAM (VT-200), nachdem diese klumperten runden Motoren-Shaker a la Buttkicker und ThroneThumper alle (habe mehrere Austauschgeräte bekommen) versagt haben (durch Doublebassdrum-Spiel sehr schnell kaputt gegangen sind), und was soll ich sagen; bin bis jetzt restlos begeistert. Für 400 Euro (IBEAM + t.amp E400, welcher als Verstärker vollkommen ausreicht!) bekommt man definitv Shaking-Qualität wie bei Porter&Davies (ich hab die auch getestet, und hatte aber keinen Bock auf ein fixes System für über 1000), bloß eben sehr viel preisgünstiger. Hat mit dem Feel eines Rund-Motor-Shakers auch nicht viel gemein: soll heißen, es ist weniger latenzbehaftet und vor allem viel musikalischer, da aus dem Teil wirklich Musik rauskommt und nicht nur Motorenvibration. Und es ist eben kein fixes System wie bei P&D, sondern flexibel, d.h. es kann also auch unter einem anderen Sitz (eine andere Sitzform) angebracht werden. :) Und er ist super kompakt (zumindest die aktuelle Version "VT200") und lange nicht so klobig, wie diese großen Rund-Motoren-Dinger.


    Wenn man P&D-Preise bedenkt, und daß z.B. der auf jeden Fall für heftigeres Bassdrum-Spiel richtig untaugliche Pearl ThroneThumper schon 339 Euro kostet, wird einem klar, daß die 400 Euro auch wirklich nicht zu happig sind.



    BTW, was können die bisherigen Ibeam-Besitzer langzeiterfahrungsmäßig berichten? Gibt es darunter jemanden, der auch viel Doublbass spielt? Hält der Ibeam durch? Welche Version habt ihr die alte (VT-300) oder schon die neue (VT-200)?


    Und gibt es Langzeiterfahrung von Viel-Doublebass-Spielern mit einem P&D-System?

  • Könntest Du mal ein Foto posten, wie das ganze dann in der Praxis aussieht? Das Teil ist ja nicht unbedingt für einen Drumhocker designed...


    Da ein Photo wenig bringt um die Konstruktion mit zwei Brettern genau zu verstehen und einzusehen, habe ich mal eine Skizze gemacht. Ich habe den Ibeam an meinen Dixon Kinde Sattelsitz befestigt. Bei Dixon gibt es immer nur dieses schön smarte Metall-Kreuz als Befestigung (und nicht irgend eine Platte), von daher optimal für die Konstruktion mit einem dreiecksförmigen 15 Millimeter dicken Brettchen zum Aufbocken.

  • Auf die Abstimmung kommt es an! Tief klingende Toms wummern schon mal länger (was man als Vibrationen nicht im Hintern haben will) und Kick-Sounds sind schon mal gefühlt zu kurz. Und die Snare will man auch noch marginal spüren (der IBEAM geht im Frequenzgang rauf bis 800 Hz!). Es empfiehlt sich also mit Einzelausgängen der Kit-Pieces einen dedizierten, effektierten Mix für den Shaker zu generieren. Effekte wie Expander und Hall und natürlich Frequenzfilter kommen da bei mir zum Einsatz. Das Ergebnis und der Spaß ist nach meiner Erfahrung damit quasi perfekt und unvergleichlich besser als ohne. Das Ganze läßt sich z.B. bei Software-Drumming in einer DAW sehr komfortabel bewerkstelligen. :) Damit ist das Körperschall-Ergebnis dann wirklich Welten entfernt von diesen runden Motor-Shakern, die da niemals rankommen.

  • Hab nun seit 3 Jahren den iBeam unter einem Gomezz im Einsatz.
    Das gute Stück hat mittlerweile einige Proben und ca. 100 Gigs hinter sich. Angetrieben mit einer iNuke 1000 im Bridge Mode. (1kw an 4Ohm = 1kW am iBeam)


    Bislang keine Probleme, obwohl der Amp gerne mal clippt, ich nen komplette Mix darauf liegen habe (hab wirklich alles bis aus die Vocals drauf) und auch ständige Temperaturschwankungen durch Transport stattfinden.
    Definitiv DIE P&D Alternative.

  • Mal eine provokante - nicht böse gemeinte! - Frage: wozu braucht man so etwas?


    VG


    Mick
    (Der seit 25 Jahren ohne Körperschallwandler trommelt und trotzdem seine BD hört und fühlt).

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!

  • Angetrieben mit einer iNuke 1000 im Bridge Mode. (1kw an 4Ohm = 1kW am iBeam)


    Was zum Geier willst du denn mit 1kW am Ibeam???


    aus dem Hersteller Q/A:
    "- Leistung: je nach Frequenzband 100 Watt / 250 Watt.
    - Impedanz: 4 Ohm.
    Wir empfehlen je nach Anspruch eine Endstufe mit ab ca. 150 Watt an 4 Ohm. Zum Bsp lässt sich eine BEHRINGER A-500 prima vom Surroundreceiver steuern und erlaubt zwei IBEAM zu betreiben inkl. Pegelregelung
    ."
    und bei der CarHifi-Amp-Empfehlung steht noch:
    "Übrigens ist es nicht notwendig mehr als dauerhaft anliegende 300 Watt als Sinussignal in einen IBEAM zu schicken - er wandelt mehr als dies dann in Wärme um, sprich er komprimiert, so wie jeder Lautsprecher irgendwann komprimiert.
    Ganz nebenbei dürften Sie bei echten 300 Watt Eingangsleistung an einem IBEAM die Straße wenn überhaupt nur noch schemenhaft erkennen und ein in Balance gepegeltes Frontsystem fliegt Ihnen schon weit früher um die Ohren - soviel zum Thema Maximallautstärke und Belastung
    ."


    Bridgebetrieb ist sowieso gar nicht notwendig, und so mancher Amp verlangt dann im Bridge-Mode unbedingt 8Ohm-Mindestimpendanz beim Speaker/Schallwandler.


    Meine T-Amp 400 Endstufe hat auf einem Kanal 190 Watt an 4 Ohm; wenn ich da heftig aufdrehe, würde ich den Ibeam eigentlich schon überlasten -> er fängt an, ungesund zu klackern. So ein Extrem-Geshake wäre auch völlig unbrauchbar und absolut nicht wünschenswert und wird das Gerät schrotten. ;)

  • Mal eine provokante - nicht böse gemeinte! - Frage: wozu braucht man so etwas?


    Na um ordentlich abzurocken und geil zu werden, vom Sound und dessen Feel. :D


    Zitat

    Mick
    (Der seit 25 Jahren ohne Körperschallwandler trommelt und trotzdem seine BD hört und fühlt).

    Tja, 25 verschwendete Jahre dann also :D . Aber mach dir nix draus... Nun, viele Pro's und Top-Spieler (auch bei A-Drums!) haben eindeutig so'n Schüttel-Stuhl, aus dem Musik rauskommt; wenn's kacke wär, hättenses glaub ich nicht. ;)

  • Was zum Geier willst du denn mit 1kW am Ibeam???


    Ich will nicht, ich habe 1KW für den iBeam!
    Durch den hohen Crest Faktor von Live Signalen (gerade bei Drums), schadet Headroom nie.
    Eine kleiner Amp der voll im Clipping läuft und schon Rechteck auf den iBeam schiebt erzeugt deutlich mehr Hitze, als ein sauberes Signal mit der doppelten oder viefachen Peakleistung.
    Der iBeam arbeitet deutlich trockener und kontrollierter. Mit komprimierter bearbeiteter Mucke oder im Heimkino ist ein 250W Amp mit Sicherheit ausreichend, aber auf der Bühne war der Unterschied deutlich. (Hatte vorher einen alten 250W Amp dran)


    Die iNuke wiegt 2,5kg und hat im Ausverkauf 130,- Euro brutto beim Händler gekostet.
    Warum sollte ich also was schwächeres dran hängen was schlechter funzt!? ;)



    Natürlich alles mit Maß und Ziel! Mein Amp clippt gelegentlich mal leicht, aber bei nem Crestfaktor > 16dB ist das völlig bums...

  • iNuke


    ... ok, gerade gecheckt, daß es ein Class D Billigteil ist. Für Bass-Verstärkung sind "Digital-Amps" nicht wirklich zu empfehlen, besonders keine Billigen. Der billige Class AB von Thomann clippt (auf dem einen Kanal für den Ibeam, d.h. keinerlei Bridge-Betrieb) in keinster Weise und hat noch ordentlich Reserven. Empfehlung vom T war auch jedenfalls analoger Amp!

  • Sorry aber das ist leider nicht korrekt. Ein Vorurteil welches sich seit Jahren hält. Class D Amps werden mittlerweile in allen Preisklassen von aktiven PA Subs verbaut.
    Würden solchen Amps nicht taugen, wäre dieses Schaltungsdesign zudem längst ausgestorben.
    Die Leute sind lediglich die einbrechenden Netzteile von analogen Amps gewohnt. Ja dieses Verhalten kommt den Hörgewohnheiten der Masse nahe. Mit nem guten eingestellten limiter gibt es aber auch keine klanglichen Unterschiede mehr!
    Denke aber das Thema brauchen wir nicht weiter diskutieren.


    Die iNuke ist ein billiger Amp mit lautem Lüfter (geht auf der Bühne komplett unter), im billigen Kunststoffgehäuse (sitzt im Rack) mit billigen China Buchsen (ist fest verkabelt) . Das Schaltungsdesign hingegen ist völlig ok und auch das Netzteil liefert konstanten Strom. Hab die Impedanz meines iBeam mal gemessen und diese ist deutlich linearer als ein konventioneller Lautsprecher.
    Somit keine sehr Anspruchsvolle Last.
    Die Kombi passt sehr gut. :)

  • Sorry aber das ist leider nicht korrekt. Ein Vorurteil welches sich seit Jahren hält. Class D Amps werden mittlerweile in allen Preisklassen von aktiven PA Subs verbaut.
    Würden solchen Amps nicht taugen, wäre dieses Schaltungsdesign zudem längst ausgestorben.


    Kann sein, ich kenn mich da nicht wirklich aus. Habe selber in meiner JBL-PRX600 PA Subs mit ClassD, allerdings sind das hochwertige und alles andere als billige Teile mit tauglichen Crown-Endstufen... Auffällig war halt, daß bei meiner Frage nach einem gegeigneten Amp für den Shaker alle Fachleute im PA-Bereich und Händler wie Thomann und MusicStore von einem billigen Digital-Amp abgeraten haben, mehr kann ich dazu nicht sagen. ;)

  • Frage nach einem gegeigneten Amp für den Shaker alle Fachleute im PA-Bereich und Händler wie Thomann und MusicStore von einem billigen Digital-Amp abgeraten haben, mehr kann ich dazu nicht sagen.


    Ich wette das bei nem 130,- Euro Behringer Amp auch keine vernünftige Händler-Marge mehr vorhanden ist. :) Mich verwundern diese Aussagen vom Händler kaum... ;)


    Bin nun seit über 10 Jahren als Audio-Entwickler in der PA Branche tätig... es gibt mittlerweile nur noch wenig wirkliche Schrott-Produkte am Markt. Wenn Sachen nicht gut spielen, ist es zu 99% das falsche / falsch eingestellte Produkt für die entsprechende Anwendung...

  • Sehr interessanter Thread, ein Thema, das mich auch schon länger beschäftigt. Ich kannte den iBeam auch schon, das größte Kontra-Argument ist für mich immer der gewesen, dass der iBeam unter dem Hocker sitzt und so beim Transport nicht so kompakt ist, wie ein P&D.
    Von letzterem hatte mich bis jetzt der Preis abgehalten, jedoch gibt es ja jetzt den BC-X für 550€ - hat jemand denn beide Produkte miteinander vergleichen können?

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