Welche Piezo`s!

  • Wenn man in diesem Bereich keine Erfahrungen vorweisen kann, dann erscheint es mir als ziemlicher Glücksfall wenn man innerhalb 1-2 Stunden Zeitaufwand die gleichen Ergebnisse bei den Cushions erreichen sollte wie das bei den fertigen r-drums Schaumstoff Teilen der Fall sein sollte. Bei mehreren anzunehmenden "Try and Error" Versuchen wird man wohl letztendlich auf die gleichen Investitionssummen kommen.


    Vllt bin ich ja ein Naturtalent :D , aber ich hatte auch nicht sooooviel Ahnung von der Materie (konnte allerdings schon ordentlich löten) - habe mich dann hier eingelesen und einfach Schritt für Schritt nachgebaut/bzw. die Triggerherstellung etwas modifiziert (damit ich die auch mit "Bordmitteln" herstellen konnte, eben stanzen).
    Das war alles - am längsten hat dann die Einstellung des Moduls gedauert (war anfangs so ein Fame DD602 Teil), bzw. die richtige Halterung der Piezos (habe ich dann aus einer etwas dickeren Holzlatte gebaut, funktioniert auch).
    Das sollte eigentlich zu schaffen sein - sowohl Roland, als auch R-Drums kochen nur mit Wasser (und Uralt-Triggertechnik), also ist es kein Hexenwerk.
    Unbestritten sind die R-Drum Trigger schöner und sofort funktionsfähig, keine Frage - aber wenns Geld knapp ist, muß man auch mal selber ran.
    Und wenn man schon etwas Geld reinstecken will und schnell Erfolge haben will, kann man sich auch gebrauchte Aufsteck-Randtrigger (werden einfach auf den Spannreifen aufgesteckt) in der Bucht besorgen, da braucht man nicht mal eine Halterung in der Trommel.


    Piezo ist eben nicht Piezo, wenn das Modul daraus Werte errechnet, die über das bloße Abtasten von Schlägen hinausgehen (s.o.).


    Ich habe schon diverse Piezos ausprobiert (aus Handys, aus Druckern, große, kleine, mit Hülle und ohne - alle haben ein brauchbares Signal gegeben.
    Ich habe allerdings auch nur ein Roland TD6. Ob ein TD30 mehr Info braucht, weiß ich nicht - aber kommt das für den Threadstarter überhaupt finanziell in Frage?
    Man sollte aus Selbstbau sicherlich keine Religion machen, aber wenn man sparen kann und nicht gerade zwei linke Hände, alles Daumen hat, sollte man es versuchen und das Ganze nicht mystifizieren (wie schon geschrieben: Alles Uralttechnik - selbst in den teuren Rolandpads/Trommeln sind nur diese popeligen, kleinen Piezos drin (mit Heißkleber eingeklebt!!!))


    P.S. Als Becken kann man übrigens auch die preiswerten Millenium-Teile (vom großen T) benutzen, sind auch nicht anders aufgebaut, als die Roländer. Selbstbau ist da nämlich wirklich sehr schlecht zu machen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Zitat von »noPsycho«
    1-2 Std mehr Arbeit investiert und das nicht vorgefertigt gekauft, gibt es das ganze ca. 100 Euro günstiger.


    Wenn man in diesem Bereich keine Erfahrungen vorweisen kann, dann erscheint es mir als ziemlicher Glücksfall wenn man innerhalb 1-2 Stunden Zeitaufwand die gleichen Ergebnisse bei den Cushions erreichen sollte wie das bei den fertigen r-drums Schaumstoff Teilen der Fall sein sollte. Bei mehreren anzunehmenden "Try and Error" Versuchen wird man wohl letztendlich auf die gleichen Investitionssummen kommen.


    also, Totti, das ist quatsch, sorry


    du kannst ein Piezo ohne irgendwas unters Fell kleben und er triggert. Du kannst ein Schaumstoffquadrat zuschneiden und dazwischen legen und er triggert. Das ist im Prinzip auch bei den Randtriggern so gemacht. D.h. die Position am Fell ist an sich auch egal. Du kannst du den Trigger mittig setzen oder an den Rand. Das geht auch mit Moosgummi oder in Kombination mit Schaumstoff. Du kannst auch teure Cushions kaufen, die in der Herstellung ein paar Cent kosten, und der Trigger triggert. Die Frage, ob besser oder nicht, stellt sich üblicherweise beim Selbstbau nur, wenn du ein Triggersystem baust, das für Positional Sensing bei Rolandmodulen gedacht ist. Für Toms und Bassdrum brauchst du das gar nicht.


    Das habe ich alles selbst ausprobiert, ohne jede Vorkenntnis und mit tollem Erfolg. Wie Hammu sagt: am Ende muss man es im Modul justieren und nicht am Trigger.


    und zu den Investitionskosten: die lagen bei 10 Jahren rumexperimentieren für die Trigger und Cushions bei mir bisher unter 10 Euro insgesamt! Mit Außnahme einer Zusatzinvestion ein einziges Mal für fertige Cushions von Migedrums von ca. 20 Euro, die ich aber heute schon gar nicht mehr einsetze, weil sie nicht so haltbar waren und auch nicht besser triggern als die Selbstbauschnitzereien


    Und die meisten brauchen auch die "herausragenden" Eigenschaften der Rolandpads nicht und dann höchstens für die Snare (wenn man ein Rolandmodul hat).


    In diesem Fall ist es wohl auch noch so, dass dort oben ein A-Set mit großen Kesselgrößen auf den Umbau wartet. Alte Regel: je größer der Kessel, desto schlechter die Triggereigenschaften, desto wabbeliger die Meshheads und desto übler der Rebound. Je größer der Kessel, desto teurere Meshheads brauchst du eigentlich. Irgendwann landest du in einem Preisbereich, da kommst du gebraucht gekauft billiger bei weg.


    Also hier Rolandansprüche an Triggereigenschaften zu stellen, ist schon deswegen überzogen.


    Ich habe mir ein Roland V-SnarePad PD-125 geleistet als Trigger-Referenz für meine eigenen Selbstbautrigger. Der Unterschied zu den Triggereigenschaften meiner Selbstbau Pads ist absolut minimal und macht sich auch nur beim Postional Sensing bemerkbar. Und das hört eh keiner, außer dii Soundexperten im Studio, und v.a. wird das der Threadstarter wohl auch kaum brauchen .


    VG, Micha

    3 Mal editiert, zuletzt von noPsycho ()

  • Wichtig erscheint mir, dass Roland Rim- und Headpiezo gegenpolig verbaut, das Modul also von beiden Piezos entsprechende Signale voraussetzt. Roland generiert daraus Informationen z.B. positional sensing und wahrscheinlich auch die Werte, die sie für ihr Behaviour Modeling brauchen... Damit wir die Piezos richtig anschließen können, müssen wir die Polung des jeweiligen Bauteils kennen.



    ich gebe dir Recht.


    Man muss zwei Dinge dafür können oder lernen wollen:


    1. ein bisschen löten


    und


    2. das hier nachlöten können für duale Trigger mit Positional Sensing:



    Quelle: Trigger, Buchse, Kabel - wie wird's gemacht?


    so habe ich es gemacht und ich bin kein Elektrotechniker :)



    btw: das man das kann, garantiert r-drums nicht, auch wenn du die Bauteile da kaufst ;)

    Einmal editiert, zuletzt von noPsycho ()


  • Und an der Stelle wir deutlich, dass du das Problem, das Trommeltotti hier angesprochen hat, noch nicht erfasst hast.


    Es muss nicht immer so sein, dass bei jedem Piezo z.B. der Pluspol an der Keramik anliegt. Er kann auch am Metallkörper anliegen. Bei r-drums ist das markiert...


    Insofern musst du dein Schema entsprechend modifizieren! Wenn du nicht mit Klemmen zwischen Buchse und Piezoleitung arbeitest, müsstest du, sobald du feststellst, dass die Piezos verpolt sind, das Trömmelchen wieder öffnen und erneut den Lötkolben zücken. Da ist es mir einfach lieber, von Beginn an zu wissen, wie die Dinger gepolt sind.


    Darum ging es hier!


    Das ist aber wahrscheinlich nur für Rolandmodule von Belang. (Ob nur für PS oder auch für andere Informationen, weiß ich nicht) Wenn du dein DIY-Pad an einem Yamaha DTX betreibst, wie z.B. Beeble, funktioniert der Trigger natürlich auch verpolt.


    Wenn man wie Hammu und du nur von der einfachsten Funktion, der Übertragung des Schlagimpulses ausgeht, kann man die Polung wahrscheinlich völlig vernachlässigen. Will man an einem Modul wie dem TD 30 PS und BM nutzen, sollte man darauf achten.


    Ich glaube mittlerweile, dass die Kollegen, die hier ständig behaupten PS können man vernachlässigen, noch nie auf einer 14 '' Snare mit PS an einem TD 30 gespielt haben.


    Außerdem haben hier auch schon andere darauf hingewiesen, dass zwischen dem PS z.B. an einem TD 12 und dem am TD 30 qualitativ ein großer Unterschied besteht.


    (Ich besitze übrigens zur Zeit kein Rolandprodukt...nur damit ihr nicht auf falsche Ideen kommt) ;)


    Grüße

  • Es muss nicht immer so sein, dass bei jedem Piezo z.B. der Pluspol an der Keramik anliegt. Er kann auch am Metallkörper anliegen. Bei r-drums ist das markiert...


    kann ja sein, aber in 10 Jahren Piezokauf habe ich so ein umgepoltes Exemplar noch nicht in die Hand bekommen. Außerdem teste ich es immer sofort am Rolandmodul direkt am Schreibtisch vor dem zusammenlöten, wie das gepolt ist. Also das halte ich für ein zu vernachlässigendes Problemchen.


    und die Sache mit dem Positional Sensing ist nicht von den Piezos abhängig, sondern von der Position des Headtriggers (mittig) und Rimtriggers (am Rand. Da gibt es verschiedene Varianten. Da muss man halt ein bisschen rumprobieren). Der Rest ist konfiguration im Modul.


    und btw: das gilt auch für eine 14er Snare am Roland TD-30, die Inputtechnik sind nun mal auch nur Piezos, die gut im Pad positioniert sind, mehr nicht


    Grüße, Micha

    Einmal editiert, zuletzt von noPsycho ()

  • Ansich spielt die Polung keine Rolle. Es ist sowieso eine Wechselspannung die beim Schlag erzeugt wird.
    Also für normale Eingänge ist die Polung egal.


    Bei Positional Sensing wird die erste Halbwelle des Signals analysiert um fest zu stellen wo auf dem Fell gespielt wurde.
    Roland macht dies mit der negativen Halbwelle, Megadrum mit der positiven Halbwelle.
    Deswegen wird das Piezoelement beim Roland Modul so angeschlossen dass die erste Halbwelle negativ ist.


    Gruss


    Chrescht

  • Wow!!!!!


    Hier ist ja die Hölle los!!!! Da hab ich ja was los getreten!


    Nach all den Meinungen und Tipps bin ich aber immer noch der Meinung, dass ich für meinen ersten Umbau gerade in Sachen Piezos erstma auf das Paket von r-drums bei ebay zurückgreife! Das Paket mit 5 Stück liegt bei ca. 13€ ohne Versand! Auch wenns im Vergleich zu Conrad erstma weh tut was den Preis angeht! Aber ich werde mit dem Rest der Konstruktion mit Sicherheit noch genug zu tun haben! Denn ich habe schon den Anspruch das Ganze sauber und ordentlich zu gestalten! Auch möchte ich in Sachen Verarbeitung wert drauf legen dass das Ganze aufrüstbar ist oder bleibt! Vor allem in Sachen Elektrik und Triggertechnik!


    Übung macht den Meister! Und ich werde mich im Laufe des Umbaus noch viel mit all dem beschäftigen und dazu lernen! Was ich dann immer wieder einfliessen lassen will in die Technik!


    Da ich zur Zeit eh nicht auf solche super Drummodule wie TD20 oder TD30? zurückgreifen kann wird es erstmal zu ner Standardausführung werden! Also 3 Toms (mono), 1x Bassdrum (mono) und einer Snaredrum (stereo wenns gut läuft)!


    Möchte auch en paar Ideen probieren, was elektrische Becken angeht die wie richtige Becken aussehen! Und da gibts ja auch einige Ideen und Ansätze!



    MfG

  • Für die Verwendung von Roland-Modulen mit Positional Sensing Funktion ist die Polung von großer Bedeutung. Ist der Piezo falsch herum gepolt angeschlossen, funktioniert auch Positional Sensing verkehrt herum. Roland-Module messen die erste Halbwelle, diese sollte negativ sein. Ist der Piezo falsch herum angeschlossen, ist diese erste Halbwelle positiv.


    Wie herum der Rimpiezo angeschlossen ist, ist absolut egal. Nahezu alle im Internet verfügbaren Schaltpläne sind falsch!!!


    Ebenso ist die Verwendung der richtigen Materialien ausschlaggebend. Schaumstoff ist nicht gleich Schaumstoff und Piezo ist nicht gleich Piezo.


    Weiterhin ist von großer Bedeutung, wie der Triggerkegel konstruiert ist. Einfach Piezo irgendwie anbringen und irgendeinen Schaumstoff oben drauf kleben führt eben nicht zu perfekten Ergebnissen. Natürlich gibt ein Piezo ein Signal aus, wenn er mechanisch angeregt wird. Doch entspricht dieses Signal auch den Anforderungen des Drum-Moduls?


    Zwischen Millenium, Fame, etc. und Roland Modulen liegen technisch gesehen Welten. Ebenso zwischen TD-6 und TD-30! Wenn man mit Rohrisolierung als Cushion an einem Millenium-Modul tolle Ergebnisse verzeichnet, heisst das nicht, dass das auch für alle anderen Drummodule der diversen Hersteller gilt!


    Die Eigen-Resonanzfrequenz eines Piezos ist bei Verwendung als Drumtrigger absolut irrelevant! Wir wollen die Piezos ja nicht als Schallgeber nutzen.




    Zu Preisen im Allgemeinen:


    Qualitative Piezos und Formteile aus Schaumstoff sind keine Cent-Artikel!


    Forschung und Entwicklung kostet Geld, besonders wenn dieser Prozess in Deutschland stattfindet. Know-How bekommt man nicht geschenkt!


    Arbeitskräfte kosten Geld.


    Hersteller und Händler müssen investitionen tätigen und Vorzahlungen leisten.


    Allgemeine Betriebskosten wie Miete, Strom und weitere Kosten sind zu berücksichtigen.


    Hersteller und Händler müssen Mehrwertsteuer berechnen.


    Hersteller und Händler müssen Steuern zahlen!


    Hersteller und Händler müssen Gewinn erzielen!

  • Nach all den Meinungen und Tipps bin ich aber immer noch der Meinung, dass ich für meinen ersten Umbau gerade in Sachen Piezos erstma auf das Paket von r-drums bei ebay zurückgreife! Das Paket mit 5 Stück liegt bei ca. 13€ ohne Versand!


    IMHO eine gute Entscheidung. In Anbetracht der Tatsache, dass man nur alleine mit Piezos und Cushions als Schlagzeuger überhaupt nichts anfangen kann, sind die Preise von r-drums unwesentlich! Richtig Geld kosten werden die IMHO völlig überteuerten Module und wenn man eben nicht selber bauen kann/möchte auch die kommerziellen E-Drum Pads und Hardware Komponenten. Und um die Module wird man derzeit nicht herum kommen. (Ansatzweise ausgenommen ein MegaDrum Konverter mit VST-Technologien) Da hilft dann auch keine grundsätzliche DIY Ausrichtung mehr.


    Da ich zur Zeit eh nicht auf solche super Drummodule wie TD20 oder TD30? zurückgreifen kann wird es erstmal zu ner Standardausführung werden! Also 3 Toms (mono), 1x Bassdrum (mono) und einer Snaredrum (stereo wenns gut läuft)!


    Du wirst sicherlich im Laufe der Zeit noch ganz andere Dinge feststellen dürfen. Etwa jenen Umstand, dass diese super teuren TD-20/30 Module von ROLAND vergleichbar zu zeitgemäßen VST-Instrumenten mittels Computertechnologien (Etwa Toontrack Superior Drummer usw.) gar nicht so super klingen werden. Möglicherweise werden Dir dann vergleichbar diese Modulsounds eher lächerlich vorkommen wollen. Und trotzdem wirst Du Dich weiterhin genötigt sehen eine möglichst gute Drum To Midi Funktion der herkömmlichen Modultechnologien zu erhalten um überhaupt erst Dein DIY Projekt sinnvoll nutzen zu können. Es ist nur einmal leider so, dass die Tastenwelt es etwas einfacher haben wird. Brauchbare MIDI-Steuerbefehle aus einem Keyboard zu generieren scheint mir deutlich einfacher zu sein als etwa gute Triggering Ergebnisse mit einem Meshpad zu erzielen. Das wird bis dahin halt die Herausforderung bleiben. Viel Spaß beim weiteren experimentieren.


    Gruß


    Trommeltotti

  • was man deutlich hier herauslesen kann, dass es zwei Ansätze der Beratung gibt:
    wenn jemand triggern will, kann er sich dafür entscheiden es auf die schnelle und günstige Art zu machen, piezos verkablen, schaumstoff drauf und loslegen.
    oder sofort auf die Ferrari-Variante einsteigen mit Highendschaumstoff-Technik, entsprechend höheren Kosten, aber was fürs Leben. Wenn ich mir das Drumset oben ansehe und den Anspruch des Thredstarters "erstmal loslegen" sehe, ist die zweite Variante hier eigentlich Unsinn. Aber gut, dass wir mal drüber geredet haben :P :)

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