Bewertung der Metallica Alben und ihres Sounds.

  • Im übrigen ist das nicht unbedingt eine schlechte Eigenschaft, wenn man musikalisch "begrenzt" ist. Nicht jeder will einen Haufen krumme Takte und irgendein mixolydisches Genöl hören, und es ist auch nicht moralisch besser so ein Zeug zu spielen. Warum sollte man sich musikalisch nicht auch entwickeln können und trotzdem oder gerade deswegen Metallica hören, z.B. einfach um sich ein lautes fettes Brett zu geben ? Ich hab mir die beiden "Gut-Bands" auch mal angehört, aber mich ödet sowas nach 2 Minuten an. Dann verzicht ich lieber auf´s musikalische Nirvana.

  • off-topic:
    Ich denke mal gerade "Metallica" ist ein typisches Beispiel für Modeerscheinung und damit meine ich NICHT die Band sondern DIE MODEERSCHEINUNG wie man die Band betrachtet, vor allem von der älteren Generation die mit ihrer Musik "aufgewachsen" sind.
    Die ersten Alben waren erfrischend, neu, erschreckend und für die ganz "Harten" war es in mit Metallica-Shirts rumzulaufen. Dann kommt die Zeit des schwarzen Albums und man war - als man sah welchen kommerziellen Erfolg sie damit hatten, vor allem bei den "Nichtmetallern" - als eingefleischter Hardrocker in die Schiene gedrückt alles zu verurteilen, was nun von Metallica kam. In deren Augen waren - ob nun wahr oder nicht wahr - keine echten Hardmetaller mehr im Publikum sondern Möchtegernmetaller.
    In deren Augen war das schwarze Album Kommerz pur, Metallica hatte ihre Seele verkauft. Und dann kam nach dem Reloaded wo man wieder an alte Wurzeln ranwollte mit dem St. Anger genau das raus wofür viele eingefleischte Hardrocker Metallica noch mehr verurteilen: nicht daß Metallica vorher schon ihre Seele verkauft hatten, sie waren auch noch feige dies nicht zuzugeben und wollten nun mit diesem Album die Hardmetallfans blenden indem man ein wenig härter an die Sache ranging.
    Also wie es Metallica auch anfassen, man macht es niemandem recht. Keine Ahnung warum es gerade bei Metallica soviele unterschiedliche Meinungen gibt und die Argumentation so durchwachsen und undurchschaubar ist.
    Im Gegensatz: Kreator hatten mit Renewal,Endorama ihre "harten" Thrashwurzeln verlassen und sind wieder (Name fällt mir der Platte jetzt nicht, irgendwas mit Violence) an zur Thrashmusik zurückgegangen und keiner hat sie dafür verurteilt. Sodom hat mit Tom Angelrippers zwei Solosaufplatte auch etwas "lächerliches" präsentiert, trotzdem wurde auch Sodom nicht verurteilt und bleibt immer noch ein Trashhighlight. Diese beiden Gruppen liebt man oder hasst man, ganz einfach ohne lange Argumentation.
    Aber bei Metallica scheint das nicht zu gelten, da kann man sich als Befürworter oder Gegner wohl das ganze Leben den Mund fusselig reden.


    ontopic (auch wenn es das Thema wohl schon zu alt ist):
    Zu dem Metallicasound kann ich eigentlich nicht viel sagen, denn ich habe nur die Alben bis zum schwarzen Alben und ich bin - so jetzt oute ich mich :P - auch jener, der seid diesem Kommerzalbum über diese Band schimpft wie ein Rohrspatz und die ganzen noch bestehenden Metallicafans als Möchtegernmetaller betrachtet.
    Der Sound der ersten Alben wie Puppets oder Kill'em all gefällt mir der noch rauhe Ton.
    Bei Justice und dem Black gefällt mir der hallige bombastische Sound ansich sehr gut, was ich garnicht mag ist diese Plastikbassdrumsound. Ich liebe da lieber diesen offenen wummigen, machtvollen Sound der Bassdrum wie ihn z.B. Bela B oder Roger Taylor von Queen spielen. Leider kriege ich den aus meinen Bummskübeln noch nicht raus, aber ich probiere ja schon seit 15 Jahren, irgendwann wirds schon klappen. :D

    Einmal editiert, zuletzt von tschino ()

  • AUch wenn ich deine meinung nicht Teile, sehr netter Beitrag!



    Der Urpost ist jetzt schon zwei Jahre her.
    Ich kann nur sagen, dass ich Metallica immernoch so liebe wie früher schon.


    Als möchtegernmetaller würde ich mich jetzt nicht bezeichnen, da ich schon seit längerer Zeit Metal höre und gerade auf underground black & thrash und death metal banda abfahre und dementsprechend rumlaufe.


    Was sich nur bei mir gewandelt hat ist die ansicht load und reload seien schlechte alben.


    Ich verurteile Metallica auch nicht mehr dafür, dass sie ihre trueness nich behalten haben.


    Load und Reload sind zwar nicht Thrash aber geiler heavy rock der genial arrangiert ist.
    Mit St.Anger hab ich auch manchmal meine Freude nur hörts sich´s schnell leer.


    Ride the lightning und Justiz sind die Alben die ich jeden Tag bis zur Vergasung höre.



    Ich bin gespannt was sie 08 bringen...

  • Ich bin kein Metallica Fan. Hab die Jungs net live gesehen. Finde es allen Epochen gibt es bessere und schlechtere Songs. Das Black Album gehört in den Plattenschrank eines jeden Rockmusik-Liebhabers weil es ein absoluter Meilenstein ist und viele gute Songs enthält.


    Der Sound in den Anfängen war mir zu flach, kicklastig und nicht warm genug. Hatte aber hohen Wiedererkennungswert. Mit dem Black Album wurde der Sound runder und wärmer ohne den Charakter des typischen Metallica-Sounds zu verlieren. Später wurde mehr und mehr experimentiert was im Sound von St. Anger gipfelte, mit dem ich persönlich nichts anfangen kann.


    Mittlerweile ist Metallica vom Sound her verwechselbarer und austauschbarer geworden. Der Sound ist nicht mehr Teil des Markenzeichens der Band. Zumindest nicht mehr so wie früher. Kann man geteilter Meinung sein ob das gut ist oder nicht.


    Für mich liegt das Optimum beim Black Album, wenn auch mir die Garage besser gefällt. Aber die klingt schon weniger nach Metallica...


    my 2 cents

  • so, jetzt weiß ichs auch :)

    Zitat

    vor allem von der älteren Generation die mit ihrer Musik "aufgewachsen" sind.


    wahrscheinlich meinst du "justice for all..."

    Zitat

    Justiz sind die Alben die ich jeden Tag bis zur Vergasung höre


    nun, nachdem - ich alter sack - mit den "alten und guten" metallica-alben aufgewachsen bin, möchte ich mich auch nicht einem gewissen entwicklungsprozess entziehen... wenn ich mir die "Kill 'em All (1983)" anhorche und dann die "St. Anger 2003", so muss ich feststellen, dass die herren (bitte nicht schlagen) reifer geworden sind. natürlich war herr Clifford Lee Burton ein genialer bassist, auch Jason Curtis Newsted (der nach dem tod von burton 1986 und "offiziell" ab der justice teil der band war) hat den sound verändert nun der "neue" Robert Trujillo und... die töne sind wieder ganz anders. ich glaub an den ganzen diskussionen um Kommerz pur, Metallica hatte ihre Seele verkauft wurden nur durch die bösen bassisten hervorgerufen :)


    OT: wer kennt (nicht) das Some Kind of Monster filmchen... in welchem der harte Dave Mustaine (bei metallica von 1982–1983) doch zu weinen begann? irgendwie war doch Megadeth zwar erfolgreich jedoch immer eine art kopie der großen Metallica...?


    OT: nun noch was... mit der musik hat sich auch das "logo" entwickelt... ein alter spruch: Stillstand ist Rückschritt


    lg
    Nero

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