Racksampler oder SPD-S

  • Hallo zusammen,
    ich hätte gerne mal ein paar Erfahrungsberichte von Roland SPD-S nutzern und anderen, die live mit Samplern arbeiten.
    Live benutze ich das TD 8 von Roland an einem getriggerten Akustikset. Nach langem schrauben... hab ich auch ein paar ganz brauchbare Grundsounds für Bassdrum, Snare und Toms hinbekommen. Auf einem zusätzlichem E-Pad liegen dann noch, je nach set, Timbales, Handklaps, oder Gunshuts bzw Explosionen usw. als Effekte. Um die geht es mit auch in erster linie bei der Erweiterung. Ob ich dann loops oder sowas mit einbaue weiß ich noch nicht. Hab ich noch nie gemacht und kommt darauf an, wie komliziert es ist damit umzugehen. Also ich möchte die möglichkeit haben ständig neue Effekte einzusetzen, oder mal eine neue Snare oder sowas. Sonst nix. Jetzt hab ich noch einen alten Akai cd 3000xl im Keller liegen. Den hab ich allerdings von meinem ehemaligen Keyboarder bekommen und noch nie selbst benutzt. Lohnt es sich jetzt das Ding zu Programmieren und über midi mit dem Td 8 anzusteuern, oder ist es viel einfacher mit dem SPD-S, oder gibt es sogar noch eine bessere lösung?
    Mir kommt es dabei wirklich auf hohe flexibilität und geringem Zeitaufwand beim Programmieren an.
    Dann wären wie gesagt noch ein paar Erfahrungsberichte vom SPD-S mit pro und kontra nicht schlecht.
    Vielen Dank schon mal.
    Beste Grüße Daniel

  • also mein tipp:
    wenn du sowiso einen AKAI CD 3000XL im keller umherfahren hast, dann verwende doch zuerst einmal dieses gerät. sampletechnisch kann es "mehr" als ein SPD-S, die frage ist dann natürlich, ob du dieses "mehr" wirklich benötigst.
    ein SPD-S ist für drummer ausgelegt und dadurch auch "einfacher" (für einen drummer) zu bedienen, als der 3000XL-racksampler (welcher eigentlich für studio-/live-zwecke konzipiert ist und vorzugsweise auf keyboarder zugeschnitten ist). allerdings würde ich die bedienbarkeit des 3000XL aufgrund seines großen displays bevorzugen. das problem liegt bei einem racksampler eben an der enormen "parameterflut", die bei unkenntnis schnell zu einer verminderten produktivität führt.


    pro SPD-S:
    bedienbarkeit auf drummer zugeschnitten; zusätzliche trigger-pads um die samples abzufeuern; datenaustausch mit dem PC/mac sehr gut via speicherkarten; import von wav-files
    contra SPD-S:
    willst du zu einem späteren zeitpunkt etwas "mehr" im bereich sampling machen, kann dich das gerät darin einschränken
    --> zu diesem thema gab es schon einen thread (suche benutzen)


    pro CD 3000 XL:
    in deinem fall: keine zusätzliche investition; bei kenntnis des gerätes ist sehr gutes/effizientes arbeiten möglich; ausbaumöglichkeiten, bla bla bla
    contra CD 3000 XL:
    großes Gerät, findet evtl. auf kleiner bühne keinen platz; wav-import bzw. daten-austausch mit PC/mac nur bedingt möglich; muss via midi angesteuert werden und man benötigt evtl. zusätzliche pads bzw. ein zusätzlichen drum-to-midi-converter;


    alternativ stehen dir auch native plug-ins zur verfügung. solltest du allerdings nicht mit dem rechner auf die bühne wollen, scheidet diese möglichkeit kategorisch aus. weiterhin sind die investitionskosten bei einer neuanschaffung nicht gerade niedrig!

  • HI,


    ich spiele mit dem SPD-S und habe überhaupt keine Probleme damit.
    Ein weiterer Vorteil wäre, man hat 9 zusätliche Pads mit dem man gleichzeitig, hintereinander oder was auch immer die Samples abrufen kann. Und mit diesen Pads kannst du ebenfalls Sounds über die Midi-Schnittstelle vom TD-8 abrufen. Ist in der Hinsicht, wie Rückenschmerzen bereits beschrieb, ziemlich einfach zu bedienen.


    Gruß Ruby

  • Ja super,
    erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten.
    Was jetzt ja mal ganz interessant wäre ist, ob das mit der Midischnittstelle auch andersrum geht. Also das ich über das Td 8 die sounds von dem Spd-s abrufen kann. Denn die Snare oder Bassdrum ist ja mit dem Td 8 verbunden und dann könnte man Grundsounds von beiden Geräten drauflegen. Also die Argumente mit den zusätzlichen Pads und so ziehen natürlich schon. Ich bin mir nicht sicher, ob sich das lohnt den Akai aufwändig zu Programmieren usw. Was mich noch mal interessieren würde: Wie funktioniert das bei dem SPD-S genau mit der Sample übertragung vom PC.
    Beste Grüße

  • ganz einfach funktioniert das:
    im SPD-S befindet sich ne speicherkarte. diese nimmst du und verwendest beispielsweise einen kartenleser um sie als laufwerk zu nutzen. einfach die wav-files rüber kopieren, karte wieder aus dem kartenleser und rein in das SPD-S. dort das entsprechende sample auswählen und auf ein pad legen. vielleicht liest du dir auch ganz einfach mal die bedienungsanleitung vom SPD-S durch....ich bin mir sicher, dass darin beschrieben ist, wie das geht... ;)


    wenn du das ganze jetzt mit deinem S3000 ausprobiert hättest, wärst du spätestens an einer schnellen integrierung deiner wav-files gescheitert......dafür ist der AKAI einfach nicht ausgelegt! (als alter verfechter der hardware-rack-sampler muss ich allerdings hinzufügen, dass der S3000 XL andere sachen sehr viel besser kann, als so ein auf drummer-finger zugeschnittenes SPD-S :P )


    klar kannst du über midi, ausgehend vom TD-8 die samples am SPD-S triggern. genau für solche anwendungen wurde schließlich der standard midi eingeführt.....
    einfach am TD-8 kein sound auf das enstprechende pad legen, und dann mit dem ausgegebenen midi-signal (midi-note einstellen) einfach das SPD-S ansteuern (dort auch richtige midi-note einstellen).
    richtige profis programieren das TD-8 und das SPD-S noch so, dass durch programm-change befehle (auch via midi) bei nur einem tastendruck am TD-8 ein komplett neues kit (sowohl am TD-8, sowie auch am SPD-S) geladen wird.

  • Hi,


    ja, genauso wie rückenschmerzen es beschrieb funktioniert es. Midi-Daten können von beiden gesendet und empfangen werden. Das sieht man daran, das ein Modul eine Midi-In und eine Midi-Out Schnittstelle hat.


    Die Programm-Change ist leider ein bisserl kniffig. Da die TD-Module nur 50 Programme haben 1-50 und das SPD-S viel mehr....


    Die Sample kannst du entweder per Paste & Copy auf die FlashCard kopieren und dann einem Pad zuweisen, oder den Sample über LineIn einfach aufnehmen. Ich bevorzuge das aufnehmen über LineIn, da ich alle Sample dann auf einer Grundlautstärke auf dem Sampler habe. Das alles ist ziemlich easy.


    Die FlashCard ist standardmäßig nicht dabei, muss man zusätzlich noch anschaffen. Empfohlen wird die Sandisk. Wenn dann nimm 512 MB.



    Gruß Ruby

  • habe ne kombination aus spd-s und akai s6000 am laufen.
    habe mich bisher aber nicht getraut beides live zu nutzen, da im proberaum immer wieder samplz durch fehltrigger aus dem spd-s ausgelöst wurden. selbst eine extreme unempfindlichkeit der pads löst oft den sampler aus.

  • nö. das ist eigentlich egal.ich denke die fehltrigger kommen nicht durch übersprechen von anderen trommeln. hab aber rack und ständermonatge trotzdem ausprobiert.
    das problem sind bei uns im proberaum oder vieleicht auch generell die tiefen bassfrequenzen, denn sampelz kamen auch wenn ich gar nicht mitgespielt hab.
    insgesamt etwas zu unsicher für meinen geschnack. kann mir nichts peinlicheres vorstellen als fehlsamplz 8o im liveeinsatz, wo die gesamtsituation meist noch weniger kontrolliert ist als im praum

  • tiefbäse bzw. subbäse können schon zum versehentlichen triggern führen. ich würde dann allerdings folgenermaßen vorgehen:
    ein multisample erstellen, welches erst ab einem velocity-wert von ca. 100 das sample abfeuert!
    dann muss zwar ordentlich drauf gehämmert werden, um gewollt ein sample abzufeuern, aber dann sollte auch ein ungewolltes auslösen vorbei sein!

  • Muß Ruby zustimmen. Fehlsamples gibt es bei mir keine im Proberaum, und wir haben ordentliche Subbässe am Start. Es könnte hier viel eher das bekannte Problem mit der Staubansammlung unter den Pads eingetreten sein.

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