was kann ein 5-jähriges kind nach 3 monaten?

  • Hallo,


    mein Sohn hat kurz vor seinem 5. Geburtstag mit Schlagzeug begonnen, hat zu diesem Zeitpunkt aber schon seit mehr als 1/2 Jahr Klavier gelernt und hat auch keine großen Probleme, Takte zu halten (für das Alter halt ;-).


    Leider kann ich gar nicht einschätzen, ob das okay ist, was er lernt, also, ob das Standard ist, oder ob der Lehrer ihn nur "irgendwie" beschäftigt.


    In erster Linie macht(e) er bisher:


    - R L R L...
    - RR LL RR LL...
    - RRR LLL RRR LLL...


    Jeweils auch mit rechtem/linken Stick auf unterschiedlichen Instrumenten und auch lauter/leiser bzw. schneller/langsamer werdend, auch lauter und langsamer bzw. leiser und schneller werdend.


    Zwei kurze Stückchen im - ich glaub - 3/4-Takt mit Viertelnoten und -Pausen, im Duett mit dem Lehrer, wurden auch versucht, wobei eines davon mein Sohn "kompinieren" durfte.


    Weiters: Paradiddle und die Kombination Fuß-Schlag (*räusper* Fachbegriff ist mit entfallen, bass-drum?) und Hand jeweils abwechselnd.


    Ich bitte um eine Einschätzung, ob das so okay ist. Bitte nicht falsch verstehen, es geht nicht darum, ihn ordentlich zu pushen oder so, aber ich kenne mich bei Schlagzeug so gar nicht aus und weiß daher nicht, ob das sinnvoll ist, was er da macht. zumal es ihn nicht wirklich fordert, habe ich den Eindruck.


    Ach ja, er übt am Pad, Unterricht (30 Minuten) hat er meist am ganzen Set, notfalls nur auf der kleinen Trommel. Er darf da auch mal wild herumschlagen oder was Kompliziertes "nachspielen".


    Danke!
    shopgirl

    Einmal editiert, zuletzt von shopgirl ()

  • Da ist alles OK!


    Er trainier seine Hand, lehrnt Singles ( R L ) und Doubles ( RR LL ), und Paradiddle und Hand-Fuß Übungen; Top! Das ist alles völlig gut und in Ordnung!


    Er hat ja "nur" ein Pad zur Verfügung, viel mehr als reines Hand-Training ist ja da nicht drin!


    Wenn er Spaß hat und sich gut entwickelt, dann würd ich über ein Set nachdenken, das fördert ungemein!
    Aber dafür bin ich ja nicht verantwortlich und kann dir nur den Tip geben!


    Session

  • Es ist auf jeden Fall nicht falsch erst die verschiedenen Rudiments zu lernen, bis man sie beherrscht, denn es ist anstrengend die vielen Schlagtechniken erst später nachzuholen.


    So kann dein Sohn später am kompletten Set mal richtig loslegen ;), klar ist es ein wenig trocken und langweilig auf einem Pad bzw. einer einzigen Tom zu lernen, aber hinsichtlich der Technik wohl sehr hilfreich.


    Gruß.

  • Also wenn er mit 5 Jahren wirklich fleißig seine Rudiments (stickcontrol) und so lernt, dann könnte aus dem Jungen später echt mal was werden...


    Jedoch empfehle ich trotzdem, aber nur wenn es von eurem Budget her geht, ihm ein Set zu kaufen...Muss ja für einen 5 Jährigen kein hochwertiges Ding sein, da findet man bei ebay, oder auch in Shops billige Produkte für Kindern..Denen ist es eh ziemlich egal auf was sie da grade rumhaun, hauptsache sie können rumhaun :D


    So vom Unterricht her ist dass doch voll ok, wenn ihm auch mal Freier Spielraum gelassen wird, wo er einfach nur rumhaun kann..


    mfg

  • Hallo, ehe Du gleich ein ganzes Schlagzeug kaufst, solltest Du Dich unbedingt mit dem Lehrer abstimmen. Ein Haufen schöner Trommeln und Becken können auch ablenken (vom Wesentlichen, dem erlernen der Technik). Ansonsten finde ich es erstaunlich dass Dein Filius mit gerade mal fünf Jahren schon konsequent Trommeln lernt. RESPEKT ! Grüß Ihn von mir, er soll immer schön üben, dann spielt er in zwei Jahren besser als viele viele andere :)

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  • Hi,
    ich habe ebenfals einen Schüler der mitte Januar erst 5 Jahre alt wird.Im September 06 habe ich angefangen ihm Unterricht zu geben.
    Ich arbeite als Elementarpädagogin im Kindergarten und in meiner Kindergartengruppe fing ich einfach mal so aus der Laune heraus mit Boddypercussion an.Sofort erkannte ich das dieser Junge ein super gutes Rhytmusgefühl hat und eine enorm schnelle auffassungsgabe das so umzusetzen.Zu Hause probierte er immer wieder neue Grooves (Bo.Perc.) aus und da hatte selbst ich irgendwann schwierigkeiten dem zu folgen.
    Da ich schon des öfteren mein Schlagzeug mit im Kindergarten hatte kannte er also dieses Instrument.Ich bot den Eltern an ihrem Kind ein wenig zu Unterrichten.
    Gesagt getan...


    In den ersten 2-3 Wochen lieh ich ihm ein Pad auf einem Ständer,schenkte ihm ein paar Sticks und lernte ihm die viertel Note und viertel Pause.
    Zur Hausaufgabe bekam er von mir ein Blatt mit viertel Noten im 4/4 Takt und eingebauten viertel Pausen.
    Das meisterte er Prima.


    In den nächsten Wochen habe ich ihm (da er noch kein Schlagzeug hatte) aus einem billigen Notenständer +Tamburin+Paketklebeband eine Hi-Hat hebaut.Das Pad hatte er ja als Snare und eine billige Fußmaschine für 3,50 bei Ebay ersteigert.(was man davor stellt ist ja egal.)
    Dann habe ich ihm erklärt was für eine Note für die Hi-Hat (dieses kreuzchen) steht ,wo die Note für die Snare und wo für die Bassdrum.
    Als Hausaufgabe bekam er von mir ein großes Blatt mit vielen Bildern von Hi-Hats,Bass Drums und Snares durcheinander gemischt mit nach Hause und die sollte er dann anmalen,ausschneiden und zu der dazugehörigen Note dahinter kleben.
    Es ist ein toller lernefekt und dem Kind hat es spaß gemacht.


    Anfang November sind wir dann zu den 8tel Noten übergegangen.
    Das gleiche wie bei den 4tel Noten erst einmal auf dem Pad und immer schön dabei 1 und 2 und 3 und 4 und zählen.
    Nachdem er das verstanden hatte fing ich an ihm einen einfachen Groove (8tel Hi-Hat ,Bass Drum auf 1,3 und die Snare auf 2,4.....also Bumm Chack Bumm Chack) auf zu schreiben.
    Die Noten kannte er ja nun schon vom ausmalen,ausschneiden und aufkleben.
    Ich habe den Groove ersteinmal geteilt also (1 und 2 und ) wo er das spielen und mitzählen konnte den ganzen Takt bis 4 und spielen lassen.


    Da war erstmal der Grundstein zum ersten Groove gelegt.


    Anfang Dezember hat er dann mit seinem ersten Groove (Bumm Chack Bumm Chack ) auf einem Weihnachtsmarkt einen Kinderchor bei dem Lied Jingle Bells begleitet.


    Ich gestalte den Unterricht immer abwechselnd indem ich ihm nur auf der Snare (Pad) gewisse Dinge zeige und die dann in der nächsten Woche mit ihm am Set versuche in den Groove einzubauen bzw. auf das Set zu übertragen.Den "ersten" Groove noch weiter auszubauen (Bumm Chack Bumm Bumm Chack)
    So kommt die Technik nicht zu kurz und der kleine verliert den Spaß am Trommeln nicht wenn er auch am Set spielen kann.


    Weihnachten hat er dann ein eigenes kleines Kinderschlagzeug bekommen (was natürlich erstmal mit gescheiten Fellen aufgewertet wurde :-))


    Soviel zu meiner Geschichte.


    @ Shopgirl
    Ich denke da ginge bestimmt noch etwas mehr bei deinem Sohn.
    Währe schade wenn er die Lust verlieren würde.


    Sonörchen

  • also so wie sich das anhört unterreichtet der lehrer kein pipifax, und weiß was er kindern zumuten kann etc. (und wenn dein sohn schon klavier gelernt hat, denke ich, dass DU auch muskalisch (ausgebildet) bist, und deentsprechend einen guten lehrer gesucht hast)
    ich denke, dass der lehrer weiß, ob er einen schüler unter-oder überfordert, oder ob er genau richtig liegt mit seinem programm.


    am besten beobachtest du mal den unterricht und erzählst dann hier, oder du lässt dir direkt ein paar tipps geben, worauf du achten solltest, wenn du den untericht beobachtest

    "Üben ist asozial. Wer übt, fällt der Konkurrenz in den Rücken." by Jürgen K


    meine band

  • hört sich für mich nach ner sehr soliden sache an
    viele vergessen immer, dass man am anfang eben nicht unbedingt 3 toms und 4 becken braucht... klar ist das cooler gleich die grooves zu lernen
    wesentlich vorausschauender ist es aber eben mit den essentiellen rudiments anzufangen. Lob an den Lehrer.


    tröste dich: dein sohn wird noch früh genug anfangen so richtig viel krach zu machen ;) genieße die "pad" zeit noch ein wenig *hihi*

  • Mein kleiner 4jähriger Cousin bekommt zum Geburtstag ein kleines Minidrumset geschenkt (also in 2 Wochen).


    Da bin ich auch mal gespannt, was daraus wird. Sein Vater (also auch mein Onkel, der mich auch zum drummen gebracht hat) ist ja auch ein richtig musikbegeister Mensch.


    Letztendlich hat der kleine schonmal auf dem großen Set des Vaters drauf rumgehauen, aber viel System war da noch nicht drin... eher nach dem Motto: Schau mal, was ich für einen Krach mache!


    Oder hat er mittlerweile schonmal was geübt?... Mal Erkundigungen einholen ;)


    Kann es ein Fehler sein, gleich auf dem Drumset zu starten?
    Soll man die Kinder auch alleine spielen lassen? Oder nur unter Anleitung, weil sie evtl. sonst die Lust verlieren (weil ihnen selbst irgendwann der pure Krach keinen Spaß mehr macht)?

    Meine Beiträge sind maschinell erstellt und ohne Unterschrift gültig.
    mein Set


    Elu on nagu hernes.

  • Danke euch allen! Da bin ich beruhigt.


    Gestern hatte er wieder Unterricht und jetzt darf er schon "lustigere" Sachen üben (nicht mehr nur "mommy-daddy", 1-2-3 und 1-2-1-2, wie es eben anfangs war), jetzt macht es ihm mehr Spaß. Mit Mamas Hausschuh und entsprechender "Wumms"-Untermalung als Fußdingsda und dem Pad auf mehreren Polstern (wegen der Höhe) macht es ihm richtig Spaß, rumm-da-da zu üben ;) Und als er dann nicht ins Bad wollte, hab ich ihm angeboten, er dürfe noch Paradiddle üben, bis er sich verspielt - tja... gottseidank hat er dann irgendwann selber aufgehört.


    In diesem Sinn noch mal danke für euren Input, ich selber seh die Sache jetzt auch viel optimistischer ;)


    Liebe Grüße,
    shopgirl

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