Schrauben im Kessel

  • flosch: Der Kostenfaktor könnte schon eine Rolle spielen, dass wäre aber ein Argument dafür die durchgehenden Böckchen weiterhin anzubieten, welche Firma produziert freiwillig teurer als es sein muss? Von daher scheint dieser Faktor nicht sonderlich ins Gewicht zu fallen.


    Den Hinweis auf APK versteh ich nicht, es gibt doch noch eine Menge anderer Firmen, die nur 1 Schraube pro Bock an der Snare/Toms verwenden, siehe:
    Yamaha (obere Serien), Mapex, Handschuh, Odery, Spaun, GMS, Troyan, usw. also keine "Billiganbieter".


    Ob die Force/Hilight/Designer Böckchen arm aussehen muss jeder für sich entscheiden, da ist nix zu verallgemeinern.
    Warum beim SQ2 nur doch die kurzen Böckchen angeboten werden hat einen einfachen Hintergrund. Die Teile sehen halt wie die Sonorschlägel im Firmenlogo aus. So ein Design ist mit durchgehenden Böckchen natürlich nicht zu erzielen. Dieses Schlägeldesign zieht sich langsam bis in die unterern Serien durch ( vgl. die veränderte Böckchenform beim der aktuellen Force 2007/3007 Serie).


    Diese durchgehenden Böckchen mein ich:


    http://www.sonormuseum.com/1995+/designer1994/des94.html


    Hier Vergleichsbilder zwischen kurzen und den "arm" aussehenden durchgehenden Böckchen:


    http://www.sonormuseum.com/199…igner1994/des-setups.html

  • Zitat

    Der Kostenfaktor könnte schon eine Rolle spielen, dass wäre aber ein Argument dafür die durchgehenden Böckchen weiterhin anzubieten, welche Firma produziert freiwillig teurer als es sein muss? Von daher scheint dieser Faktor nicht sonderlich ins Gewicht zu fallen.

    Nun, solange die Käufer bereit sind die Mehrkosten zu bezahlen, solange produzieren Firmen auch teuer als sie müssen, sonst gäbe es nämlich nur noch 150Euro-Schlagzeuge aus China. Oder anders ausgedrückt: Niedrige Produktionskosten sind nicht alles! Als Beispiel dafür kann man sicher die Plastik-Unterlagen unter den Böckchen sehen: klangliche Auswirkungen haben die Keine, trotzdem wollen die Kunden so etwas haben (und zahlen dafür auch den Mehrpreis).
    Außerdem bezog ich mich bezüglich des Kostenfaktors auch mehr auf die Zeit von vor 15-20 Jahren wo durchgehende Böckchen als DIE Innovation auf den Markt kamen, und wo noch nicht jede Firma ihre Lohnkosten nach China abgewälzt hat! Heute Arbeiten dort (China) die Leute für einen Bruchteil des Gehaltes von Japanern, Europäern oder (US-)Amerikanern. In so fern sind solche (Mehr-) Kosten heute zumindest für günstigere Sets "made in China" kaum relevant.


    Und man darf auch nicht vergessen, daß z.B. bei günstigen Sets oft weniger Spannböcke pro Trommel verbaut werden, so werden dann auf andere Weise die Kosten reduziert. Auch ein Punkt wo zum Teil die Leute bereit sind mehr Geld zu bezahlen, z.B. für das Argument "bessere Stimmbarkeit".


    Zitat

    Den Hinweis auf APK versteh ich nicht, es gibt doch noch eine Menge anderer Firmen, die nur 1 Schraube pro Bock an der Snare/Toms verwenden, siehe:
    Yamaha (obere Serien), Mapex, Handschuh, Odery, Spaun, GMS, Troyan, usw. also keine "Billiganbieter".

    Mein Fehler, ich meinte natürlich eine Schraube bei durchgehenden Böckchen!

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

  • flosch: Der Kostenfaktor könnte schon eine Rolle spielen, dass wäre aber ein Argument dafür die durchgehenden Böckchen weiterhin anzubieten, welche Firma produziert freiwillig teurer als es sein muss? Von daher scheint dieser Faktor nicht sonderlich ins Gewicht zu fallen.


    Naja, der Vorteil der Einzelböckchen ist aber, dass nur EIN Böckchentyp erforderlich ist.
    Durchgehende Böckchen müssen ja schliesslich für jede Kesseltiefe verfügbar sein, bei Einzeldingern spielt das ja keine Rolle.

  • Tach Herr Kollege!
    Was hast Du für ein DR-Set? Interessiert mich brennend und ebenso Deine Meinung und Erfahrungen (ja, ist noch etwas früh, ich weiß).
    Ich bin absoluter Free-Floating-Fetischist und wenn man bei uns ein Sleishman bekäme, müßte ich sofort einen Kredit aufnehmen.


    bin gespannt
    fwdrums


    Guten morgen Herr Kollege!


    Also ich habe lediglich die Käfige und keine Rohkessel genommen, habe aber noch ungebohrte Rohkessel auf dem Dachboden verstaut. Ich kann zum Sound zurzeit echt noch nichts sagen, weil letzte Probe ausfiel und bei mir zuhause alles zu eng ist um sich "tonal" ein Bild zu machen. Ich werde zu einem direkten Vergleich Force 3000 Kessel mit gleichen Fellen nehmen, da ich von denen 12erToms jeweils drei Stück habe. Eins wird in den DrumResearchKäfig gepackt, das zweite hat die üblichen Böckchen mit direkt am Kessel montierte Rosette und das dritte ebenfalls mit üblichen Böckchen aber mit RIMS ausgestattet. Aber auf den Testbericht mußt du wirklich noch ein wenig warten, weil ich Typ bin der sich nicht gleich schon zum erstenmal ein Bild davon machen kann und das erst paar Proben hintereinander durchtesten muß.



    Das einzig wozu ich momentan was sagen kann ist, daß das Handling und Stimmen - für mich als Ungeübter zumindest - eindeutig schwerer ist als mit Kesseln wo die Hardware direkt am Kessel montiert ist:


    -zuerst ists schwierig den Kessel in den Käfig mit den Fällen ordentlich zu positionieren. Bei den Toms gehts noch halbwegs, bei der Bassdrum aufgrund der Größe (=22 Zoll) mußte ich schon mehrmals wieder alles ausseinandernehmen und nochmals von vorne mit dem Zusammenbauen anfangen.


    -man muß beim Stimmen immer bedenken, daß durch dieses konzipierte System das Stimmen schwerer wird, weil sich nicht nur das Fell anzieht was man gerade stimmt sondern auch die Gegenüberseite=andere Fellseite auch mitanzieht. Da muß man immer ein wenig behutsam sein und bedenken: spanne ich oben an, ziehts unten auch ein wenig mit. Denke das ist bei dem System auch logisch.



    Wie gesagt über den Sound später mehr, bei der Probe habe ich dann auch Gelegenheit wen anderen spielen zu lassen und mir das ganze von der Enternung anzuhören.


    Aufwiederschaun :)

  • Höchst interessant. Ich warte geduldig!


    Das Stimmen finde ich im Vergleich zu herkömmlichen Sets total einfach, ehrlich. Systembedingt hast Du ja oben und unten die gleiche Stimmung, vorausgesetzt, Du hast gleiche Felle aufgezogen.
    Und folglich hast Du auch die größtmögliche Resonanz. Das gefällt mir persönlich sehr gut. Das war ein Grund, ein DR zu kaufen.


    Gruß
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Hmm... also ob ich oben und unten dann in etwa die gleiche Stimmung/Spannung habe, da bin ich - trotz des Systemes - nicht ganz deiner Meinung. Kann natürlich sein aber wenn ich z.B. an der Resonanzseite die Schrauben bis zum Anschlag (also soweit ich in der Lage bin nur mit Fingerkraft anzuziehen) belasse, an der Schlagseite dasselbe mache und dann die Schrauben an dieser Schlagseite anziehe, wird sich zwar unten auch was anziehen, aber obs dann in der gleichen Spannung ist, bezweifle ich jetzt mal. Kann natürlich sein, fehlt mir jetzt ehrlich gesagt noch die praktische Erfahrung. Dazu müßte man mal mit einer Tensionwatch oder ähnlichem nachmessen, aber habe leider keine Tensionwatch. Ich versuchs beim Testen nochmals genauer drauf zu schauen und mit gleichen Fellen zu testen, vielleicht höre ich es auch mit den Ohren heraus.


    Schönen Gruß

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