Ganz grundlegende Frage zur Notierung (aller Anfang ist schwer)

  • Zitat

    Original von Groovemaster
    HANDSATZ zur oben notierten 16-taktigen Übung von SÄFTMANN, Takte werden durch


    Ich habs gesehen ... Da stand vorher "SANDMANN" :D ;)


    Kannst du nochmal genauer (vielleicht bildlich) erklären was man unter syncopisch versteht?


    MfG Säftman

    Das Leben ist nur ein Traum, welcher mit dem Tod endet.

  • Sycopen nennt man die Schläge/Noten, die quasi rhythmisch krumm liegen, also nicht auf dem Puls oder andern Eckpfeilern, sondern die etwas umspielen. Oft sind das Achtel oder 16tel, die bei normalen durchgespielten Singlestrokes auf der linken Hand liegen. Syncopisch nennt man dementsprechend eine Spielweise oder eine einzelne Figur, die insgesamt rhythmisch krumm ist. Auch in geraden Taktarten, z.B. krummes Rumgefunke oder die typische Samba Batucada Agogo Bell-Pattern etc. Es ist in etwa das Gegenteil von straight.

  • Hallo Säftman,


    eine Variante zu Deinem Notenbeispiel wäre die folgende:


    1. Zeile:


    R R L R | R R L R | R R R | R | R L R R | R R L R | R L R R | R R R |


    Zähle dazu mal 1 + 2 + 3 + um den Takt in 1/8-Tonwerte aufzuteilen und beobachte Deine rechte Hand.


    Wie unschwer zu bemerken ist, läuft die Rechte gleichmäßig durch und schlägt immer auf 1 bzw. 2 bzw. 3, während die Linke die 1/8-Zwischenschläge also "+" schlägt. Nur im vierten Takt kommt es wegen der verlängerten 1/2-Note zu einer Unterbrechung.


    Vorteil für Anfänger: es ist einfacher, das Timing zu halten und die zu den Noten gehörenden Schlagfiguren prägen sich mit der Zeit gut ein.


    So zumindest hat mein Schlagzeuglehrer es mir beigebracht und ich komme hervorragend damit klar und mache bei neuen Sachen sehr schnell Fortschritte, weil es in Fleisch und Blut übergeht.


    Linkshänder machen es umgekehrt. Den Einwand, man müsse auch die Linke trainieren, finde ich nicht so stichhaltig - das kommt mit zunehmenden Training von selber...spätestens, wenn Du mit 3er-Gruppen und Triolen anfängst, hat auch die Linke ordentlich zu tun.


    Na ja und "Luftschläge" würde ich mir gar nicht erst angewöhnen. Wenn die Hand nix zu tun hat, sollte sie auch still bleiben und nicht rumzucken...das rächt sich irgendwann, wenn es auf präzises Timing bei komplizierteren Sachen ankommt. Dann ist es nämlich wichtig, die Bewegungsabläufe gezielt zu koordinieren, d. h., wenn Du vorher zappelst, gibt es nichts mehr zu koordinieren.


    Hoffe, Du liest diesen Beitrag noch und kannst was damit anfangen.


    Gruß
    Michael

  • Ich würde mir diesen Anfänger-Handsatz nicht angewöhnen. Das Problem ist, dass man ihn nicht spielen kann, wenn es schneller wird. Das Spiel wird damit leicht drucklos und die Phrasen werden hingehudelt. Es ist wesentlich ökonomischer, Schläge auf beide Hände zu verteilen. So hat man Zeit gewonnen, auch zum Ausholen, wenn es mal lauter sein soll. Man braucht diese Zeit auch für kleinste Entspannungsphasen. Zudem zentriert man den Bewegungsapparat nicht auf die ohnehin stärkere Hand. Diese Übungen zur rhythmischen Notenlehre und zum Blattspielen sind doch gerade dazu da, das einem Handsätze und rhythmische Phrasen in Fleisch und Blut übergehen und nicht das man sich von seiner Führungshand noch abhängiger macht.

    Einmal editiert, zuletzt von DF ()

  • Zitat

    Original von DF
    Ich würde mir diesen Anfänger-Handsatz nicht angewöhnen. Das Problem ist, dass man ihn nicht spielen kann, wenn es schneller wird. Das Spiel wird damit leicht drucklos und die Phrasen werden hingehudelt. Es ist wesentlich ökonomischer, Schläge auf beide Hände zu verteilen.


    Öhömm, bei aller Bescheidenheit DF,


    ich sehe da keinen Widerspruch! Das Notenbeispiel war eines mit Viertel-Noten !!!


    Wenn Du Dir den von mir notierten "Anfängersatz" mal genau anschaust, dann wirst Du merken, dass schon die Achtel mit Wechselschlägen laufen.


    Wen Du schnellere Sachen spielst, dann wirst Du die ja wohl kaum mir Viertel-Noten notiert vorfinden, sondern mit 8teln, 16teln, 32teln und dann kommst Du automatisch zu Wechselschlägen.


    Ich denke, dass wir beide das Gleiche meinen und der scheinbare Widerspruch eher darin liegt, dass Du vielleicht übersehen hast, dass es ein Beispiel mit Viertel-Noten ist.


    Es geht doch nur darum, von den Viertel-Noten ausgehend eine zuverlässige Basis zu haben, um die Wechselschläge gezielt setzen zu können. Wenn also im ersten Takt von Säftmans Notenbeispiel nur 16tel stünden, sähe das auch bei mir so aus:


    R L R L R L |


    Oder täusche ich mich? Freue mich immer, dazu zu lernen. Würde mich von daher schon interessieren, welchen Handsatz Du bei dem Notenbeispiel nehmen würdest...


    Übrigens bin ich selber Linkshänder - spiele aber das Set wie ein Rechtshänder, sonst kann ich ja nirgends richti rumprobieren, ohne Hörner zu bekommen ;o)

  • Das sind klassische Übungen. Da darf man das Tempo nicht in Rockkategorien denken und glauben, Viertel wäre immer relativ langsam. Spiel das mal in Tempo 240 oder 300 mit einer Hand! Gilt auch für Swing am Drumset, der wird auch schnell mal uptime.


    Den Handsatz, den ich gelernt habe kannst du weiter unten finden.

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