• Hallo zusammen.


    Mein Name ist Peter und ich bin kein Schlagzeuger. Ich widme mich mit einer Gruppe Taikospieler der Kunst des japanischen Trommelns.


    Mein Problem ist folgendes:


    Ich möchte neben unserem Training auch zu hause noch weiter üben. Dazu habe ich mir eine Miya-Daiko angefertigt und festgestellt, dass man damit im Wohnbereich nur sehr behutsam üben kann.


    Taiko kann auch sehr laut sein und ich möchte keinen Ärger mit den Nachbarn provozieren.


    Ergo hatte ich die Idee, dass man das auch auf einem elektronischen Weg realisieren kann. (Klangerzeugung - Verstärker - Kopfhörer)


    Das einzige Gerät, welches ich auf meiner Suche bei Fachhändlern und Musikgeräteverleihern gefunden habe, das nur annähernd den Klangumfang einer O-Daiko (große Trommel, basslastig), Miya-Daiko (mittelgroße Trommel) oder Shime (kleine Trommel, sehr prägnanter heller Ton zur Erzeugung des Rhythmus) war die Wavedrum der Firma Korg.


    Auf dieser konnte man sogar die Schläge auf den Trommelkorpus und auf dem Rand nachbilden. Leider wird dieses Gerät nicht mehr gebaut und war seinerzeit auch recht teuer. (ca. 4000,00 DM).


    Hat jemand von euch eine Idee, wie ich folgenden Aufbau realisieren kann:


    Die drei o.g. Trommeln könnte ich ja durch entsprechende Pads ersetzen. Nur welche Pads erzeugen von der Mitte zum Rand die entsprechenden Töne? Und gibt es Pads, die man auch auf dem Rand spielen darf und die dabei auch entsprechend hölzern klingen?


    Hoffentlich hat jemand von euch eine Idee. Danke schon mal im voraus.


    Man liest sich
    Peter

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, willst Du einen Pad der einen positionsabhängigen Sound erzeugt. Ein Roland TD-12 bzw. TD-20 kann sowas. Das funktioniert mit den Roland PD-125-Pads und normalen Stöcken so einigermaßen. Du willst aber vermutlich die original-Trommelgröße und die Original-Stöcke beibehalten? Dann dürfte diese Lösung nicht den gewünschten Erfolg bringen.


    Eventuell bring aber ein analoger Ansatz den gewünschten Erfolg. Du spannst auf Deine vorhanden Trommel ein Netzfell und baust einen Kegel-Trigger hin (Anregungen s. http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?threadid=11883). Das analoge Trigger-Signal kannst Du dann über ein einfaches Mischpult an die Kopfhörer schicken. Dieses Signal hört sich dann zwar nicht wie eine richtige Daiko-Trommel an, ist aber positionsabhängig und Randschläge hören sich auch anders an. Den richtigen Sound kannst Du möglicherweise mit einem Effektgerät oder über ein VST-Plugin annähern.


    tonsel

  • Bist du sicher, daß du unbedingt Sound dabei brauchst?
    Auch Meshheads sind ja nicht geräuschlos. Ich hatte auch mal ein eDrumset zum leise-üben, da habe ich irgendwann das Modul einfach gar nicht mehr benutzt weil es eh nie realistisch klang. Timing und Bewegungsablauf kann man ja auch so trainieren, und ich denke, jeder Versuch einer elektronischen Annäherung an einen Taiko-Trommel-Sound wird dich enttäuschen.
    Also, ich würde eine entsprechende Trommel mit einem Netzfell bespannen und den Rest bleiben lassen.

    "You know, it's ironic that just at the point the lawyers and the businessmen had calculated how to control music, the internet comes along and f**** everything up. That almost seems like divine intervention."

  • wer Taiko sagt, kann auch Buk sagen - diese koreanischen Gong-Trommeln gibt es ja auch mit einem Meter Durchmesser (und größer).


    Die haben da zweierlei Arten zu spielen, entweder hängt die Trommel senkrecht in einem Ständer oder hängt fast waagrecht in einem anderen Ständer - jeweils an drei kräftigen Seilen.


    Zuhause in der Mietswohnung geht sowas halt gar nicht, deshalb haben die Buk-Spieler zum Üben eine dicke (massive!!) Holzscheibe und darauf sind dann wahlweise (reboundabhängig!) richtig dicke Filz- oder Gummischeiben aufgeklebt, so, daß Randschläge auf dem Holz möglich sind. Zur weiteren Dämpfung steht der Ständer auf einem dicken Teppich.


    Die Holzscheibe wird auch mit Seilen (anderes eingestellt) in die normalen Buk-Ständer gehängt, so daß die Filz/Gummi-Lage dem Schlagfell entspricht.


    Die Schlägel sind recht ähnlich.
    Sound gibts natürlich kaum, vorallem nicht bukähnlich...



    Meine Frau hatte diese Übe-Scheiben, wir haben sie aber wieder verkauft, da wir extrem günstig wohnen, die Buks stehen im Wohnzimmer (sind ja wesendlich edler als viele Möbelstücke) und können problemlos "original" gespielt werden - der einzige, den es stört, bin ich - mich nervt, daß die Gläser in den Vitrinen "hüpfen"...

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

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