Bassdrum richtig stimmen

  • Hallo, wie bekomme ich auf meinem Starlassic (birch) mit original Evans Fellen einen richtig fetten Sound mit viel Bässen und genialen Kick hin? Wie muss das Schlag-, bzw. Resofell gespannt sein. Das Bassdrum-Resofell hat noch kein loch!

    Groove Your Soul...It's Your Own

  • Habe auf meiner Birken-Kick vorne und hinten ein Powerstroke III; zu den Evans-Fellen kann ich nichts sagen. Für das Stimmen der Trommel gilt *hier* (http://www.drummer-forum.de/fo…04235c7be6c5de75eeaf4380d) gesagtes analog. Ich persönlich habe das Frontfell recht labberig drauf, so dass es nur so eben keine Falten wirft.


    Essentiell ist es in meinen Augen, das Resofell auf die exakt gleiche Stimmung zu bekommen, erst dann fangen die Bässe im Sustain so richtig an zu wummern. Auch habe ich festgestellt, dass es für das Sustain und damit den höchstmöglichen Bassanteil besser ist, auf ein Reso-Loch zu verzichten. Klar, wenn Du live spielst oder ins Studio gehst, musst Du eins haben, aber so lange Du drauf verzichten kannst, lass es bleiben.


    Bei gleichbleibendem Bassanteil kannst Du den Attack beispielsweise durch das Anbringen des Falams (obwohl nicht alle den mögen, ausserdem lässt er sich, einmal angeklebt, kaum wieder vom Fell lösen) oder die Verwendung eine Holz- oder Kunststoff-Beaters erhöhen.


    Ausserdem: Vorsichtig dämpfen. Keine Decken oder Kissen in die Trommel, für ideal halte ich ein EQ-Pad oder ähnliche Systeme.


    Am Ende sei noch erwähnt, dass Birkenkessel generell über nicht so viel Bässe verfügen wie beispielsweise Maple-Kessel. Und: je kleiner die BD, desto weniger Bässe wirst Du bekommen. Such also nicht nach einem Sound, den Deine Trommel natürlicherweise gar nicht produzieren kann und denk' daran, dass mikrofonierte Trommeln, die Du von Konzerten oder CDs kennst, ohnedies völlig anders klingen als unmikrofonierte.

    Irgendeiner wartet immer.

  • MG also ohne kissen klingt bei mir die bass besch*******.wahrscheinlich falsch gestimmt oder einfach ein mieses set.
    von einem EQ-pad habe ich noch nie gehört.vielleicht könntest mir kurz erklären was das ist.


    meki

  • Hallo,
    auch wenn mich die Jazzer auf der Suche nach dem "Great Gretsch Sound" jetzt hassen:


    Ich habe hervorragende Ergebnisse mit einem dicken (doppelschichtigen) "Powerstroke vier" mit einem Falam von REMO als Schlagfell, das Resofell bei mir ist einschichtig mit Loch, da die BD häufig abgenommen wird.


    Der Vorteil war, dass man auf eine weitergehende Dämpfung der Bassdrum hiermit praktisch verzichten konnte und so der Sound insgesamt luftiger wurde, als mit weniger schwerem Geschütz.


    Ist aber - zugegeben - eher eine Lösung für die härtere Fraktion.


    Holle

    ...und keine Eier!

  • Wenn die Bassdrum ohne Dämpfungs-Overkill nicht klingt, ist sie in der Tat unzureichend gestimmt. Es sei denn, das Set ist ohnedies himmelschreiend schlecht.


    Ein EQ-Pad ist ebenfalls eine Art Dämpfungskissen (speziell für die Bassdrum), nur eben keines, auf dem man für gewöhnlich sein Haupte bettet. Schau' her:



    Das Kissen wird mittels selbstklebender Klettstreifen im Kesselinneren befestigt. Der "Wulst" des Kissens liegt an der Innenseite des Schlagfells an. Beim Betätigen des Pedals (respektive des Beaters) wird dieser Wulst nun leicht zurückgeworfen, nur um alsbald wieder ans Fell zurückzukommen. Auf diese Weise wird die Trommel nur leicht, aber vollkommen ausreichend und vor allem musikalisch gedämpft, da nicht alle Obertöne verloren gehen und der Kessel gut ausschwingen kann. Habe bisher keine effektivere Art des Dämpfens (von Bassdrums) kennengelernt und kann die Dinger umunwunden empfehlen.


    Kostenpunkt: € 30 bis 35. Gibt's im übrigen nicht nur von Evans.

    Irgendeiner wartet immer.

  • Holle:


    Es kommt ganz auf's Set an: Hast Du ein ohnedies nicht so doll klingendes Schlagzeug und willst viel Punch herausholen, sind diese PS 4 nicht mal schlecht. Hat man aber ein gutes Kit, dessen Wohlklang nicht totgedämpft werden soll, empfiehlt sich wohl eher das PS 3 in Kombination mit oben beschriebenen EQ-Pad.

    Irgendeiner wartet immer.

  • MG also mir scheint das EQ-pad schon ähnlich einem kissen zu sein.der einzige unterschied ist dass der wulst wieder auf das schlagfell zurückgeworfen wird.da dies für die bassdrum extra entwicklet wurde wird schon ein unterschied zu einem kissen hörbar sein.werde es mal probieren somal es ja nicht so teuer ist.
    damit du noch was zu lachen hast übers wochende ,spiele ein tama artstar esprit.(MG's gedanke:dieser user muss sofort gelöscht werden*gr*.)


    meki

  • Ich habe schon PS 3 und 4 probiert. Die braucht man beide nicht zusätzlich dämpfen, die haben doch extra den eingelegten Dämpfring. Der Unterschied ist nur, dass das doppelschichtige PS 4 eben noch etwas trockern und bassiger ist, als das PS 3. Wer PS 3 mit Kissen oder Pad spielt, kann gleich das günstigere Ambassador mit Kissen oder Pad spielen. Der Punkt bei den Powerstrokes ist doch gerade, das sie keine zusätzliche Dämpfung mehr erfordern. Warum ein PS 4 härter klingen soll als ein PS 3 versteh ich nicht. Der dumpfere PS 4 Sound lässt sich nur leichter abnehmen, dafür ist er etwas leiser, als der PS 3 Sound, der etwas mehr Attack und Obertöne und damit auch etwas mehr Durchsetzungskraft hat. Genauso wie ein Emperor nicht härter als ein Ambassador klingt. Im Gegenteil, gerade klare einschichtige Felle können bretthart klingen.
    Jede Bassdrum, die ich bisher gehört habe, klang mit PS 3 halbwegs ordentlich. Genauso, wie mit den entsprechenden Evans Fellen. Auf dem Starclassic Performer dürfte doch auch so ein BD-Fell mit eingearbeitetem Dämpfring sein. Was soll daran nicht klingen? Wenn dir der Ton nicht kurz und direkt genug ist, dann schneide ein Loch ins Resofell (Zirkel und Nagelschere). Erstmal ein Kleines (10cm) an den Fellrand (5 cm), bei Bedarf ein zweites Kleines oder vergrößere das Erste. Wenn Du Dich wunderst, dass das nicht wie auf Aufnahmen klingt, normal, wenn Du spielst kann das gar nicht so klingen und wenn Du versuchst, es so hinzubekommen, klingt es im Raum scheisse und die BD ist viel zu leise. Im Raum muss die BD offen sein, um durchzukommen, für die Abnahme live oder im Studio würde ich auch mehr abdämpfen. Lass mal nen Kumpel reintreten und hör dir das Ganze von Gegenüber aus der Distanz an. Gewöhn dich mal daran, wie ne Trommel klingt, bevor Du sie totdämpfst. Das gilt für Heavies wie für Jazzer und alles dazwischen. Davon ab, eine zugedämpfte BD ist viel zu leise, um wirklich heavy zu sein. Da lachen ja die Hühner. Ich hatte das Problem (zu leise) letztens bei ner 22er Maple BD mit Pinstripe. Da habe ich einfach alles rausgenommen. Das klang zwar krass, aber man konnte damit schon mal proben. Nach ner Viertelstunde habe ich den Sound etwas abgedämpft. Von Außen mit nem Taschentuch, wie die 70er Rocker bei den Toms. Das reichte für die schlimmsten, schengeligsten Obertöne. Damit konnte man spielen. Dazu Holzschlägel. Das war die Heavyvariante, laut und bretthart. Das hat nämlich nichts mit dem Dämpfungsgrad, sondern vielmehr mit dem Anschlagssound zu tun. Wenn man auf die gleiche BD zwei geschlossene Ambassador coated macht und die leicht mit Filzstreifen dämpft, dann hat die nen weichen Jazzsound. Bei Mikrofonierung ist das was anderes. Da klingt der erste Sound fürchterlich und der zweite ist zwar schon rund, voll und weich, wummert aber über Mikro und hat wenig Präsenz.

  • Seit dem ich ein altes Simon Philips Video gesehen habe, mache ich das auch so: Bassdrumfell aufziehen, gleichmäßig stimmen, evtl. etwas höher als benötigt, Schuhe aus und dann aufs gespannte Fell steigen! Simon P. hüpft dann sogar noch drauf rum. Das trau ich mich nicht. Aber mein Ambassador trägt mich locker (habe derzeit gute 80 kg).
    Das Ganze dehnt das Fell gut vor und mann kann es dann einfach tiefer stimmen. Ich find´s cool und die Jungs im Proberaum gucken immer geil...

    BORIS.

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