AKG Rhythm Pack oder SHURE PGDMK6-XLR

  • ich stand vorige Woche vor selbiger Entscheidung... ich hab mir, anstatt eines ca. 500€ Mic-Koffers, erstmal ein Audix i5, ein Shure Beta52 und 2 Rode NT5 gekauft...
    Das ist zwar jetzt ne Spur teurer, vor allem wenn ich mir dann noch Tom Mikros kaufe, aber ich muss sagen, dass ich den Kauf nicht bereue.

  • Zitat

    Zum Opus 99: ich stelle lieber kein Mikrofon in die Bassdrum um sie Aufzunehmen. Aber ich kenne das Mikrofon selbst nicht so genau. Es hat, seit AKG anfing Produktionsstätten zu verlagern um Kosten zu sparen, viel berechtigte Kritik an der Qualität der billigen Mikrofone gegeben. Osteuropa oder Asien - oft glichen sich die Probleme. Zum Beispiel spielen Fertigungstoleranzen im Mikrofonbau eine wichtige Rolle. Bei Schoeps, Neumann und Haun sind die Unterschiede zwischen gleichen Kapseln so gering, dass so genannte 'Matched Pairs' eigentlich überflüssig sind. Wenn ein Hersteller wie AKG sich breiter aufstellt und bewusst Qualitätseinbußen in Kauf nimmt, kann man sich da eben nicht mehr sicher sein. Sennheiser hat das Problem ebenfalls. Obwohl die Erfahrungen, die Sennheiser in China gemacht hat, abschreckend genug hätten sein sollen, führt für einen so großen Hersteller offenbar kein Weg mehr an dieser Lösung vorbei.


    Slightly Off-Topic
    intuitiv


    ich schätze viele deiner Beiträge, insbesondere die elaborierte Schreibe, die erkennen läßt das jemand unser Forum ernst nimmt und sich Zeit nimmt. Manches teile ich inhaltlich nicht, was aber an meinem oftmals unkonventionellen Herangehen an Aufnahmen liegen kann... und mitunter auch daran, dass ich mich audiotechnisch seit Jahren keinem Theorie-Werk mehr genähert habe.... bin ein fauler Knochen :) und sammle mit ganz simpler A/B Hörvergleichsempirik "eigene" Erfahrungen.


    Obiges Zitat finde ich aber schwierig. Ich habe vor 1-2 Jahren 7 AKG 440 inklusive Klemme zum Montieren an den Spannreifen gekauft. Die wurden für 49 Euro verramscht und ich muß sagen ob für TOMS oder Snare: niemals zuvor für so kleines Geld so einen passablen Sound erhalten zu haben. Sicher nicht die Referenz in Nashville :-), wenn die Studio-Stunde 5000 Dollar + X kosten darf... aber wenn ich deren (anderen) Klang mit meinen Sennheiser MD421 und ihren "333 Euro oder gar mehr "pro Stück vergleiche... komme ich monetär in Erklärungsnot - diesen Mehrpeis zu rechtfertigen.


    Das positiv-überraschende: die D 440 klingen alle identisch. Gerade hier hatte ich eher erwartet, da sie im Vergleich zu älteren AKG-Mikros äußerlich so viel "billiger" erscheinen, auf irgendwelche hörbaren Kapsel-Toleranzen zu treffen. Nein - meine 7 klingen identisch. Nicht nur an Toms: ich checke Mikros immer auch für andere Anwendungen setzte einen Kopfhörer auf drehe die Endstufe hoch und versuche irgndwelche Toleranzen wahrzunehmen. Sie bringen auch einen immens hohen (wiederum erstaunlich identischen) Output (man kann also die Gainregler schön zurückdrehen, was zumindest bei Billig-Mischpulten oft hörbare Vorteile in Sachen Dynamik und Rauschverhalten bringt). Deswegen hatte ich diese Mikros für 49 Euro hier massiv empfohlen. Mancher schaltete zu spät. Dieser Preis-Drop ist längst Geschichte - so wie das Mikro selbst auch.


    Was mir bei AKG auffiel waren Spindelprobleme bei den C4000. Hier hatte ich gegenüber dem Vormodell (äußerlich identisch aber schwarzer Kunststoff) nie Probleme, während ich vor 1-2 Jahren 2 Brüche der neuen grauen! Spindel erlebte. Die erste wurde vom Händler umgetauscht. Bei dem Bruch der zweiten kontaktierte ich die AKG-Entwicklungsabteilung , dass offensichtlich bei den neueren eine Materialveränderung vorliegt. Ich konnte dies an mehreren Faktoren erkennen und war mir sicher da nicht mehr über Händler umzutauschen, da solche Infos einen direkten "Verantwortlichen" Adressaten benötigen. Ich erhielt daraufhin eine neue! und erhielt den Hinweis, dass bei einzelnen Chargen der neueren Version tatsächlich materialtechnische (zu spröde) Probleme auftraten. Insofern gehe ich davon aus, dass dieses Problem nun hoffentlich behoben.


    Von AKG habe ich in den letzten 15 Jahren sehr, sehr viele Mikros erworben. Weder beim C4000 (habe ich 3 mal) noch den ehemaligen 3400 (hatte ich 5 oder 6) noch bei den D440 konnte ich Toleranzen hören feststellen.


    Auch nicht bei Sennheiser. Ich habe diverse MD 421, E 609 etc.


    Von Beyerdynamik erwarb ich (purer Zufall) noch nie ein Mikro. Kurioserweise haben 2 Schüler in den den letzten Monaten Probleme mit neuen DT 770 M und DT 770 Pro Kopfhörern (meine einzigen Schüler mit Beyerdynamik-Kopfhörern). Obwohl es unterschiedliche Modelle sind, hatten beide einseitig! Ausfälle einer Membran. Beide wurden anstandslos und recht zeitnah ausgetauscht, was ja auch für Beyerdynamik spricht so etwas schnell und unbürokratisch zu handeln.


    Wie gesagt "Fallbezogen" kann ich Kritik oder die Listung von Ausfällen oder etwaige Qualitätseinbußen immer nur gutheißen. Denn es hilft unentschlossenen beim Neukauf vielleicht besonders kritisch hinzuschauen/hinzuhören. Die in Deinem Post gemachten Aussagen würde ich aber gerne erläutert sehen. Um welche Modelle es sich handelt. Ich selbst sehe das abwandern von Produktreihen nach Asien auch sehr kritisch. Muß aber gestehen: wir alle (ich auch) sind auch selbst mit! daran schuld... weil wir oft das günstigere dem günstigen vorziehen.


    Insofern freue ich mich fast schon, wenn dezidiert nachgewiesen werden kann, welcher Mikrofontyp etc. gestern besser war als heute - nur weil er heute aus Fernost kommt. Nur müßte es dann auch etwas konkreter, exakter benannt werden - um nicht zu pauschal oder gar stereotyp zu erscheinen.


    Edits: inhaltlich nicht geändert. Rechtschreibung!

  • bouncing_soul:


    Wie bist Du auf Deine Auswahl gekommen? Hast Du sie ausprobieren können?


    Wie erwähnt hab ich bereits ein Opus 88 und bin damit sehr zufrieden. Übers Opus 53 hab ich nur gutes gelesen, und auch das Opus 99 soll was taugen.


    Ich werd mir einfach mal ein Set zuschicken lassen...


    Hans

  • ich hab sie teilweise ausprobieren können, da wir vor 4 Wochen paar Aufnahmen mit dem Equipment eines Freundes gemacht haben... allerdings so richtig Zeit zum ausprobieren hatte ich erst jetzt, da vor 4 Wochen auf alle Fälle die Aufnahmen im Vordergrund standen.


    Generell hab ich mich Aufgrund diverser Empfehlungen, Testberichte und den Tipps des (kompetent anmaßenden) Beraters, der auch Schlagzeuger ist. Wenn man so n recht begrenztes Budget hat, sind die Möglichkeiten eh relativ begrenzt. Ich hatte zuerst eigentlich ein Audix D6 für die Bassdrum vorgeschlagen, aber als er sich nach der Musikrichtung die wir machen erkundigte, hat er mir eigentlich davon abgeraten und das Shure Beta52 empfohlen (welches auch noch ne Ecke günstiger war). Bei den Overheads hat er mir wiederum dringendst empfohlen, doch etwas mehr Geld als ursprünglich geplant, auszugeben. Er meinte, dass die Rode so quasi das Günstigste sind, mit dem man sich nen Klang erwarten kann, mit dem man auch länger glücklich ist.


    Ich probier jetzt seit 3 Tagen herum... ich versuch mich mal bisschen in der Materie zurecht zu finden. Ich hab schon herausgefunden dass man mit ner schlechten Positionierung auch noch so gute Mikros haben kann ;)
    Fürs BD Mikro fehlt mir derzeit noch das Stativ... das liegt nur in/auf der Decke in der Bassdrum. Ich glaube jetzt schon zu meinen, dass meine Bassdrum fürs Mikrofonieren viel zu stark gedämpft ist. also ich glaube das sind noch ganze Quantensprünge an Verbesserung zu erwarten.
    Allerdings mit den restlichen Ergebnissen bin ich schon sehr zufrieden (vor allem weit zufriedener als mit dem Demo, dass der Freund von mir aufgenommen hat).

  • [...] Weder beim C4000 (habe ich 3 mal) noch den ehemaligen 3400 (hatte ich 5 oder 6) noch bei den D440 konnte ich Toleranzen hören feststellen. Auch nicht bei Sennheiser. Ich habe diverse MD 421, E 609 etc. [...]


    Das kann schon gut möglich sein. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Fertigungstoleranzen beim MD-421 kein Thema sind - wäre dies der Fall, würde sich trotzdem kaum jemand dafür interessieren, denn kein vernünftiger Mensch benutzt zwei MD-421 als ORTF Hauptmikrofon. Deswegen brauchen wir auch kein 'matched Pair' dieses Mikrofontyps. Ich hoffe, es wird klar, dass Fertigungstoleranzen lediglich von Bedeutung sind, wenn es auch einen Sinn ergibt. Wenn es Unterschiede zwischen zwei Kugeln in einer AB Stereomikrofonierung gibt, ist das ein Problem. Unterschiede zweischen Kapseln in einem ORTF System ebenfalls und so weiter. Ob allerdings irgendein Rode Ding, das ein 12" Tom als Stützmikrofon aufnehmen soll, sich ein kleinwenig von einem baugleichen am 14" Tom unterscheidet, ist nicht sehr wichtig. Es sollte auch nicht übersehen werden, dass Sennheiser bei der Herstellung (z.B.) eines MKH 416 mit Sicherheit andere Maßstäbe anlegt, als bei dynamischen Mikrofonen, die in Billiglohnländern gefertigt werden.


    Es ist also wichtig folgendes zu verstehen: bei welchen Mikrofonen speziell uns Fertigungstoleranzen interessieren, hängt vom Mikrofon und seinem Einsatzbereich ab. Die sehr geringfügigen Fertigungstoleranzen sind ein bekannter Vorteil bei hochwertigen Kleinmembran-Condensern von Firmen wie Neumann, Schoeps, DPA, Haun oder Sennheiser. Dies ist, um es deutlich zu sagen, bei Anwendungen als Stereosystem relevant. Ansonsten spielt es kaum eine Rolle und es ist kein Wunder, dass durch Fertigungstoleranzen bedingte Unterschiede nicht im hörbaren Bereich liegen. Andere Unterschiede zwischen guten und schlechten Mikrofonen sind im Regelfall eher relevant.


    Deshalb macht es auch keinerlei Sinn einen Haufen billiger dynamischer Mikrofone ausmessen zu lassen, um den Herstellern die Fertigungstoleranz nachzuweisen. Bei kritischen Anwendungen nimmt man halt etwas zuverlässiges. Auch die Toleranzen bei AKG sind eigentlich kein Geheimnis. Zum Beispiel liegt jedem C-414 ein individuelles Messprotokoll bei aus dem man die nötigen Schlüsse ziehen kann. Meine C-414 sind allesamt dicht genug beieinander. Es macht also keinen Sinn all die C-1000 ebenfalls hervorzuholen und herausfinden zu wollen, wie groß die Unterschiede sind.

  • bouncing_soul:


    Für welche Art von Musik soll denn das Audix D6 bzw. das Shure Beta 52 geeignet sein? Wo liegt der Unterschied?


    Hans

  • Zitat

    Es ist also wichtig folgendes zu verstehen: bei welchen Mikrofonen speziell uns Fertigungstoleranzen interessieren, hängt vom Mikrofon und seinem Einsatzbereich ab. Die sehr geringfügigen


    Das ist völlig klar. Ich weiß durchaus was du meinst. Nuir konnte man es falsch verstehen, da es zunächst eher allgemein klang.


    Zitat

    Zum Opus 99: ich stelle lieber kein Mikrofon in die Bassdrum um sie Aufzunehmen. Aber ich kenne das Mikrofon selbst nicht so genau. Es hat, seit AKG anfing Produktionsstätten zu verlagern um Kosten zu sparen, viel berechtigte Kritik an der Qualität der billigen Mikrofone gegeben. Osteuropa oder Asien - oft glichen sich die Probleme. Zum Beispiel spielen Fertigungstoleranzen im Mikrofonbau eine wichtige Rolle. Bei Schoeps, Neumann und Haun sind die Unterschiede zwischen gleichen Kapseln so gering, dass so genannte 'Matched Pairs' eigentlich überflüssig sind. Wenn ein Hersteller wie AKG sich breiter aufstellt und bewusst Qualitätseinbußen in Kauf nimmt, kann man sich da eben nicht mehr sicher sein. Sennheiser hat das Problem ebenfalls. Obwohl die Erfahrungen, die Sennheiser in China gemacht hat, abschreckend genug hätten sein sollen, führt für einen so großen Hersteller offenbar kein Weg mehr an dieser Lösung vorbei.


    Aber mich würde immer noch brennend interessen aufgrund welcher Fernostfertigung oder OsteuropaFertigung welchen Mikrofontyps Du mehr Qualitätsmängel oder Toleranzen als früher bei Sennheiser oder AKG geltend machst! So hatte ich Deinen Post nämlich verstanden... oder habe ich ihn falsch verstanden?


    Hast Du wirklich die Datengrundlage von diversen AKG- Prüfprotokollen von früher um sagen zu können die neueren unterscheiden sich deutlicher von Mikro zu Mikro? Das wäre beeindruckend - allein mir fehlt der Glaube! :)


    Ich versuche den Rest aber per PN mit Dir zu klären, damit ich diesen wichtigen Thread nicht ausbremse... sorry dafür.

  • bouncing_soul:


    Für welche Art von Musik soll denn das Audix D6 bzw. das Shure Beta 52 geeignet sein? Wo liegt der Unterschied?


    Hans


    Das Beta52 ist laut Angaben des Herrn für Metal und dergleichen geeigneter als das D6, da es etwas mehr Attack abnimmt und somit die Aufnahme in zugepflasterter Musik (und das ist Metal großteils nunmal) mehr Durchsetzungsvermögen hat/haben kann. Das war dann auch der Grund, warum er mich zum Shure überzeugt hat. Ich hoff natürlich, dass hier jetzt keiner das genaue Gegenteil behauptet, denn ich hab, was das angeht, dem Herrn geglaubt. ^^

  • [...] Aber mich würde immer noch brennend interessen aufgrund welcher Fernostfertigung oder OsteuropaFertigung welchen Mikrofontyps Du mehr Qualitätsmängel oder Toleranzen als früher bei Sennheiser oder AKG geltend machst! So hatte ich Deinen Post nämlich verstanden... oder habe ich ihn falsch verstanden?


    Hast Du wirklich die Datengrundlage von diversen AKG- Prüfprotokollen von früher um sagen zu können die neueren unterscheiden sich deutlicher von Mikro zu Mikro? [...]

    Zitat von Wikipedia

    Bereits Anfang der 1990er Jahre versuchte Sennheiser, Teile der Produktion von Funkmikrofonen nach Shanghai zu verlagern. Aufgrund von Qualitätsmängeln, Transportschäden und illegaler Nachbauten der Produkte durch die Partnerunternehmen brachte Sennheiser die Produktion wieder zurück nach Deutschland.


    Ja, selbstverständlich hast Du das vollständig falsch verstanden. Die Qualitätskontrolle ist Sache der Hersteller und nicht mein Hobby. Der Grund dafür, dass ich meine Äusserung über fernöstliche Produktionsstätten nicht speziell auf einzelne Mikrofone oder sonstige Produkte bezogen habe ist schlicht, dass sie nicht zum Ziel hatte mich als Billig-Mikrofon-Tester zu profilieren. Der Zweck dieser Aussage ist es vielmehr gewesen die These zu untermauern, dass Mikrofonhersteller nichts verschenken. Wenn in einer als 'Set' vermarkteten Kollektion von Mikrofonen Condenser als Overheads verramscht werden, deren Rauschspannungsabstand negativ erstaunlich ist, soll natürlich die Zielgruppe 'Musiker' durch einen attraktiven Preis erreicht werden. Nicht etwa Verleiher oder etwa Studiobetreiber, dass ist auch legitim und eine logische Sache.


    Es fragt sich nur, ob sich eigentlich die Anforderungen dieser Zielgruppe von denen der Verleiher oder Studios unterscheiden oder ob nur das oft eher oberflächliche technische Fachwissen von Musikern dabei helfen soll, den Gewinn des Herstellers zu steigern. Hier regiert meistens das Bedarfsweckungsprinzip - oder brauchen Musiker keine hochwertigen Mikrofone? Funktioniert eine ORTF-Anordnung bei Musikern mit billigsten Kleinmembrankondensatoren? Diese Frage müssen die Kunden entscheiden. Das Marketing der Hersteller, welches suggeriert man spare ein paar Euro, hilft dabei wenig. Man muss sich die Frage schon selber stellen, warum nicht unbedingt an jedem einzelnen Tom ein hochwertiges Mikrofon stehen muss oder weshalb Mikrofone, die zur Stereo-Mikrofonierung verwendet werden, 'matched' sein sollten oder von einem Hersteller gefertigt, der für niedrige Toleranzen bekannt ist.

  • Thanks - das war sehr wichtig! Und der "Wikipedia-Kontext" ist streng genommen nochmal ein ganz anderes Thema.

  • Gern geschehen - und stimmt, aber das die Querelen, die Sennheiser in China hinter sich hat in dem Wikipedia Artikel einen Rahmen bekommen, hilft vielleicht beim einordnen. Ausserdem zeigt die Geschichte sehr schön deutlich, wie schwierig es in den vergangenen zwei Jahrzehnten geworden ist, sich im Markt zu behaupten. Das die Budget allgemein immer weiter schrumpfen, ist nicht nur für Musiker oder Produzenten problematisch.


    Das man bei Sennheiser aber wieder neue Mikrofone, wie das MKH 8000 - System entwickelt, zeigt ja das die technologische Kompetenz keineswegs verloren gegangen ist.

  • So, ich kann jetzt mehr berichten.


    Ich hatte den AKG Rhythm Pack und ein Beyerdynamic OPUS Set zuhause und möchte ein kleines Review geben, das hoffentlich anderen ambitionierten Amateur-Hobbymusikern bei der Kaufentscheidung hilft.


    Vorneweg – ich hab mich für das Beyer-Set entschieden.


    Anwendung war:
    Aufnahme im Hobbykeller direkt in den PC, also Homercording. Live konnte ich leider keine Tests durchführen.


    D112 vs. Opus 99:


    Das D112 hat nicht die Bässe des Opus 99, setzt sich aber im Gesamtmix gut durch und klingt da auch gut. Vergleicht man es alleine mit dem Opus fällt es aber ab. Drückt man es mit Lauten aus macht das D112 „Pock Pock“ und das Opus 99 „Botsch Botsch“ (sorry, kanns nicht besser formulieren).


    Opus 88 vs. D40


    Hier war es eindeutig:
    Im Vergleich zum Opus 88 klingen die D40 an den Toms zwar sehr voll, aber auch dumpf und wummerig. Die müllen alles zu, außer man setzt den EQ ein. Die Opus 88 klingen da wesentlich klarer, punchiger und schlanker. Die D40 haben ein robustes Gehäuse, sind aber auch relativ schwer. An den Toms stehen die Kabel dann auch noch 45° nach oben, was optisch nicht schön ist. Da sind die Opus 88 wirklich sehr unauffällig.


    C430 vs. Opus 53


    Die Opus 53 liefern einen leicht höheren Ausgangspegel. Als Overhead am Schlagzeug konnte ich keinen großen hörbaren Unterschied feststellen. Liegt vielleicht an meinen Becken. Hab dann eine Aufnahme mit meiner Stahlsaitengitarre gemacht, und da wars dann eindeutig: Opus 53 lieferte einen natürlicheren, etwas höhenreicheren Klang. Die C430 wirkten dagegen in den oberen Mitten leicht nasal (bei der Gitarre, wie gesagt). Nur schade, dass die Opus 53 vom Gehäuse her so billig wirken (Plastik, man sieht sogar die Schweißnaht), ist wie Spielzeug. Die C430 sind dagegen aus Metall und schwerer und robuster.


    Fazit:
    Für Live-Zwecke könnte man aufgrund seiner Robustheit das AKG-Set empfehlen, für meinen Zweck (Aufnahmen im Proberaum) ziehe ich allerdings den feineren Klang der Beyerdynamic Mics vor. Außerdem steht "Made in Germany" drauf und nicht "Made in Poland/Made in Austria".


    Hans


    Nachtrag:
    Hab jetzt mein Mikroset beisammen:


    Bassdrum: Opus 99
    Toms (10" + 12"): Opus 88
    Tom (14"): Opus 87
    Snare: AKG C1000S
    Overhead: 2x Opus 53


    Das C1000S klingt an der Snare etwas weicher als das Opus 88,, nicht ganz so punchig. Für meine Richtung ist das aber gerade passend.


    Der Hammer ist, dass alle EQ-Regler auf Null stehen und es klingt! Das Set ist in sich stimmig.
    Event. probier ich noch mit einem HiHat-Mikrofon rum. Ich hab da ein altes EV BK-1 Kondensatormikrofon rumliegen...


    Hans

    Einmal editiert, zuletzt von hansscherm ()

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