Live Problem - ich fühl mich abgeschirmt

  • Hallo,


    ich habe mir zwar schon alle möglichen Threads zum Thema 'Monitoring und In Ear usw.' hier durchgelesen, aber etwas Konkretes zu meinem derzeitigen Problem nicht gefunden.
    Ich mache mit meiner Band schon ne ganze Weile Musik, doch erst seit kurzem spielen wir auch Gigs.
    Dabei handelt es sich nicht um die gaaanz kleinen Sachen, wie Heim der Jugend o.ä. sondern mittelgroße Locations. Für die Hamburger --> 'Markthalle, Knust, Logo - so die Größenordnung'.
    Es ist also bisher immer auch ein separater Monitormixer dabei gewesen, was ja schon mal nicht schlecht ist.
    Dennoch hatte ich immer ein absolut beschissenes Gefühl beim Spielen.
    ich erläuter mal kurz, wie das bei uns läuft.


    Wir spielen viel mit Samples, daher bin ich Klickgebunden. Folglich brauch ich irgendwas auf den Ohren, um den Klick zu hören. Insofern kommt eine Monitorbox bei mir nicht in Frage.
    Bisher hatte ich neben mir einen kleinen Mischer stehen. Kanal 1 hab ich dann mit dem Monitormix belegt, der mir irgendwie erstellt wurde und Kanal 2 war mein Klick...
    Dann habe ich beides zusammengemischt und mir per Kopfhörerausgang auf meine Beyerdynamic DT770 M gelegt.
    Folge: Ich hab mich extrem isoliert gefühlt und eigentlich nur mit dem Klick gespielt. Dynamik war dementsprechend nicht vorhanden. Orientiert hab ich mich am Sänger den ich auch irgendwo aufm Ohr hatte.


    Sicherlich hätte man das alles verbessern können, wenn man sich viel Zeit für den Monitormix genommen hätte, aber ich hatte weder viel Erfahrung darin, auf was ich achten soll,
    noch hatten wir die Zeit da groß rumzuprobieren.


    Am liebsten würde ich wohl ganz ohne Dinger auf den Ohren spielen (außer vllt nem kleinen Gehörschutz), denn da fühle ich mich wesentlich mehr in die Band integriert.
    Nun habe ich lange überlegt, ob In Ear eine gute Lösung sei, doch die schirmen ja auch ziemlich extrem ab.
    Ist es denn empfehlenswert Hörer zu nehmen die weniger dämpfen?? oder ist die Folge einfach, dass man sich den Mix dann noch lauter auf die Ohren legt und einen Gehörschaden bekommt?


    Ich denke mal es ist das A und O sich viel Zeit für nen Mix zu nehmen...aber was wenn das nicht möglich ist?
    Gibt es irgendwelche Tipps zur Erstellung des Monitormixes? Beim letzten Mal hatte ich z.b. kaum Schlagzeug, wodurch ich mich sicherlich noch stärker abgeschirmt fühlte.
    Ich habe auch schon öfter gelesen, dass einige sich einfach das Gesamtsignal was vorne über die PA kommt, aufs Ohr legen.
    Da wirds bei mir allerdings wieder kompliziert, da ich auch selber singe, dass heißt ich muss mich mindestens genau so laut aufm Ohr haben, wie unsern Lead Sänger.


    Ich hoffe ihr könnt mir da irgendwelche Tipps geben. Ich suche im Prinzip für mich persönlich den besten Weg um den Klick und einen guten Monitormix, auf dem ich mich auch selbst gut höre, zu vereinen,
    ohne mich dabei isoliert zu fühlen.


    Vielen Dank
    Tore

  • was mir dazu einfallen würde,


    seperates Metronom mit Kopfhörerfunktion tust dir auf dein eines Ohr und auf das zweite nur nen Gehörtschutz... versucht mal euer Bühnensetup so zu änder das 1-2 Boxen so schräg zu euch stehen,damit ihr auch was davon abbekommt. normalerweise kann man bei nem guten mischer auch die verschiedenen INputs verschieden hochstellen für jede Box,also ihr könntet mal versuchen deinen Gesang(allgemein jeden zweit gesang vom bassisten oder so) auf den wie oben geschriebenen Boxen einfach lauter drehen als auf denen die direkt zum Publikum gerichtet sind.


    ist das denn nur ein problem bei dir oder haben deine kollegen sich auch schonmal darüber beschwert?

    Mein Zeug


    Meine Band


    "I'm not something like a talker, I'm a drummer" Michael "Moose" Thomas


    "I am not the best drummer, sue me! Well..just kidding don't sue me I hate paperwork"

  • Moinsen,


    ..hatte auch mal den 770 für 6 Monate live auf den Ohren..


    ..sah nicht nur sch.. aus, sondern ich hab auch geschwitzt wie Sau..


    ..ich habe dann die SONY 71 In-Ear-Hörer zum Testen gekauft...


    ...die machen nicht so zu, sind leicht und reichen zum testen..


    ..allerdings halten die Dinger im Live-Betrieb nicht lange - nach 3 Monaten waren sie bei mir hin..


    ..habe mir dann Ultimate Ears Teile bauen lassen.


    .Wenn Ihr auf der Bühne leise seit reichen einfache Stöpsel - ich nutze allerdings live und bei den Proben nur noch meine In Ear Hörer..


    ..IMHO ist ein guter Monotormix die "halbe Miete"


    Hanseatischer Gruß


    P..

    drum-tec: Trigger Tubes
    HART Dynamics Professional TE 3.2: 13" Kick , 13" Pro handhammered Snare, 8" und 10" Toms, Hammer Pad
    Roland: TD-30 Modul, V-Cymbals CY-5, CY-13R, CY-14s, CY-15, VH-11, FD-8, KT-10
    TRICK: Pro 1V Bigfoots, Pro HH-1
    Ultimate Ears: UE-7 Pro
    Ultrasone: HFI 550


  • ist das denn nur ein problem bei dir oder haben deine kollegen sich auch schonmal darüber beschwert?


    Also der Bassist und der Keyboarder haben einfach eine Monitorbox und kommen damit auch ganz gut klar.
    Der Sänger überlegt auch auf In Ear Monitoring umzusteigen, da ihm der Sound über die Monitorboxen zu schwammig ist.
    ich bin nun mal klickgebunden...Frage ist nur, ob man sich deswegen mit einem schlechteren Sound abfinden muss...?!


    Hi,
    ich habe ein In-Ear-System, wo sowohl ein Lautsprecher als auch ein Filter drin ist. Ich höre also die Lautsprecher und mein Umfeld.


    Was ist denn das für ein System? Legst du dir dann trotzdem alles zusätzlich auf die Ohren oder nur Vocals, Klick?


    Moinsen,
    .Wenn Ihr auf der Bühne leise seit reichen einfache Stöpsel - ich nutze allerdings live und bei den Proben nur noch meine In Ear Hörer..


    ..IMHO ist ein guter Monotormix die "halbe Miete"


    Naja so leise ist es nicht unbedingt auf der Bühne...wir machen keinen Jazz ;)
    Ist es denn überhaupt möglich durch einen guten In Ear Monitormix einen ähnlich presenten Sound zu erreichen,
    wie ohne In Ear (aber stattdessen Box)??


    Vielleicht bin ich auch zu anspruchsvoll, aber mir ist es sehr wichtig was von der Stimmung und Atmosphäre im Raum mitzubekommen.
    Vom Publikum habe ich letztes Mal eigentlich nichts mitbekommen...was ich sehr schade fand

  • Ich spiele auf der Bühne auch überwiegend mit In Ear und habe auch immer das Problem gehabt völlig von dem rest der Band isoliert zu sein. Ich habe einfach einen Ohrhörer etwas (ein paar millimeter) herausgezogen (evtl. auch beide) um die Akustik auf der Bühne etwas zu spüren aber auch noch alles vom In Ear hören zu können.Damit sie nicht herausrutschen,ein klein wenig Tapen. Das wäre erstmal ein versuch wert der am schnellsten und einfachsten wäre um es mal zu testen.


    lg Sonörchen

  • Ist es denn überhaupt möglich durch einen guten In Ear Monitormix einen ähnlich presenten Sound zu erreichen,
    wie ohne In Ear (aber stattdessen Box)??


    natürlich! der monitormix im in-ear ist eigentlich ab dem einsetzen der hörer präsenter, man hat nämlich weniger nebengelärme ;) was auch fehlt sind die übrtsprechungen der brüllenden würfel, ich empfinde das als akuten vorteil. dein problem liegt vermutlich eher in der unzureichenden zahl monitorwege so das du nicht den mix aufs ohr kriegst, den du brauchst. da ist dann guter rat meist teuer. für den kontakt zum rest der welt ist es vermutlich am einfachsten, ein mikrofon dahin zu stellen wo platz ist um damit die atmosphäre im raumn einzufangen. das läuft in deinen mixer und du kannst es nach belieben zum mix hinzudrehen. ich ziehe der einfachheit halber in solchen fällen einen hörer etwas aus dem ohr oder nehme den ganz raus. konkret empfehlen würde ich die ultimte ears sf-5, die gibt es auch in einer ausführung mit weniger dämpfung.


  • für den kontakt zum rest der welt ist es vermutlich am einfachsten, ein mikrofon dahin zu stellen wo platz ist um damit die atmosphäre im raumn einzufangen. das läuft in deinen mixer und du kannst es nach belieben zum mix hinzudrehen. ich ziehe der einfachheit halber in solchen fällen einen hörer etwas aus dem ohr oder nehme den ganz raus. konkret empfehlen würde ich die ultimte ears sf-5, die gibt es auch in einer ausführung mit weniger dämpfung.


    Das mit dem Mikro ist ne ganz gute Idee...genügend Eingänge hab ich jedenfalls in meinem Mischer...
    Sollte man denn da auf der Bühne eher ein dnamisches nehmen? Wenn Kondi auch geht könnte ich wunderbar mein stereo-set mitnehmen...eins rechts und eins links irgendwo platzieren...ist das zu empfehlen??


    Ich spiele auch mit dem Gedanken, mir die SF-5 zuzulegen...doch ich tendiere trotz meines Isolationsproblemes zu den Pro...also den, mit der stärkeren Dämpfung, da ich Angst habe, dass eine zu geringe Dämpfung auf die Dauer meinen Ohren schaden kann.

  • Moin,


    ..Vorschlag zur Güte:


    ..check´mal In-Ear mit "normalen" Ohrhörern vom I-Pod o.ä, sowas hast Du bestimmt irgendwo rumliegen.. :?:


    ..ich möchte NICHT mehr ohne IEM spielen, so einen Bühnensound kriegt man mit konventionellem Monitoring nicht hin :!: (und der Mischer freut sich auch)


    ..bin sehr froh Gitarre, Bass und Keyboards nicht in voller Lautstärke zu hören... :whistling:


    ..wir fahren allerdings auch für jeden Mucker einen eigenen Monitormix. :thumbup:


    P.

    drum-tec: Trigger Tubes
    HART Dynamics Professional TE 3.2: 13" Kick , 13" Pro handhammered Snare, 8" und 10" Toms, Hammer Pad
    Roland: TD-30 Modul, V-Cymbals CY-5, CY-13R, CY-14s, CY-15, VH-11, FD-8, KT-10
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