Paukenschlägel für Mozart Requiem

  • Hallo liebe Schlagzeuger,


    ich spiele nächste Woche mit einem großen Orchester das Mozart Requiem und muss mir jetzt noch neue Paukenschlägel für den Auftritt kaufen.


    Ich muss sagen, dass ich schon länger nicht mehr Pauken in einem Orchester gespielt habe und mich mit Pauken und Sticks nicht so gut auskenne.


    Da ich denke, dass ihr mir bestimmt helfen könnt, schreib ich hier jetzt mal, ob mir einer vielleicht ein paar gute empfehlen kann. Der Auftritt findet in einer Kirche statt. Natürlich ist alles auch irgendwie individuell, wie man es lieber haben will oder der Dirigent, aber vielleicht weiß jemand, der das schon gespielt hat, welcher Härte, ect. gut passt. Ich kenne leider die Pauken noch nicht, auf denen ich spielen werde.


    Ich würde mich echt sehr freuen, wenn ich mir helfen könntet und mir durch eure Erfahrung ein paar Tipps geben könnt.


    Vielen Dank schon mal!
    Liebe Grüße Rüdiger

  • Kaufmann Schlägel für die eine Mucke lohnen sich nicht. Da bist du pro Paar doch 60€ quit. Es sei denn der Themenstarter spielt in Zukunft wieder öfter Paukenmucken, dann lohnt sich der Kauf von den Kaufmann Dingern. Die sind richtig klasse.

  • ich habe zwar Aufnahmen vom Mozart-Requiem hier, aber du wirst mir sicherlich nachsehen, daß ich die im Augenblick eher nicht anhören möchte - und sollte ich das tatsächlich schon mal gespielt haben, dann kann ich mich nicht erinnern...


    Aber allgemein für Kirchen, besonders für ältere, Kirchen haben einen ganz eigenen Raum/Hall, ganz eigene Akustik, man hört meist viel besser, viel differenzierter als in anderen Räumlichkeiten, wird oft von der eigenen Lautstärke getäuscht, etc. da besteht auf jeden Fall Bedarf, das spezielle Feeling kennenzulernen.
    Für die Schägel, mittelhart mit Richtung eher zu weich (soweit das halt deine Technik zuläßt: Rebound!!), zu harte Schlägel machen in Kirchen oft auch da Einzelschläge hörbar, wo man gerne einen geschlossenen Wirbel hätte - Fabrikat ist eher zweitrangig, es ist einfach deine Entscheidung, was du investieren möchtest, ob die Schlägel auch über Jahre immer zum Einsatz kommen, etc.



    P.S. ...find ich gut, wenn Drummer über den Tellerrand schauen und auch solche Projekte spielen - viel Spaß!!

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • ich muss dir leicht widersprechen!
    Habe mal einen Job in einer großen alten Aachener Kirche gespielt. Habe auch mit weichen Mallets gespielt und ich fand das gar nicht mal so gut. Mit weichen Mallets klingt alles schnell wie ein Wirbel. Kommt dann auch noch der Kirchenhall dazu, hat man einen undefinierbaren Paukenbrei. Man hört diesen Brei auch, wenn nur eine schnelle Schlagfolge aber kein Wirbel gespielt wird. Ich werde jedenfalls in der Kirche keine weichen Mallets mehr benutzen, sonst klingt mir das zu undifferenziert.

  • ... einen Job in einer großen alten Aachener Kirche ...


    na ja, wenn das deine gesammelten Lebenserfahrungen von einem Job in einer Kirche ist... - dann muß das so sein, dann ist da wohl nichts zu machen.

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  • also ich verwende in kirchen fast nur noch hartfilzschlägel ... weiche schlägel nur an wirbelstellen (sofern genug zeit zum wechseln ist)


    weiche schlägel klingen am platz evtl. besser, aber im raum dafür umso verwaschener ... mancher dirigent hat mich sogar im vorfeld darauf angsprochen, dass ich bitte keine weichen schlägel verwenden möchte


    grüssle

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  • also ich verwende in kirchen fast nur noch hartfilzschlägel ... weiche schlägel nur an wirbelstellen (sofern genug zeit zum wechseln ist)
    weiche schlägel klingen am platz evtl. besser, aber im raum dafür umso verwaschener ... mancher dirigent hat mich sogar im vorfeld darauf angsprochen, dass ich bitte keine weichen schlägel verwenden möchte
    grüssle


    Das ist interessant!
    Mein letzter Einsatz liegt auch schon wieder fast vier Jahre zurück, wir haben eine recht moderne Komposition eingespielt als Semesterarbeit.
    Wir mußten eine Großteil der Aufnahmen wiederholen, weil einem die mittelharten Schlägel fast die Zähne gezogen haben, es wurde erst mit relativ weichen Schlägeln ausgeglichen.


    Und ich erinnere mich an ein Konzert in der Peterskirche in BR, da hatte ich mit zu harten Schlägel nicht nur Hall, sondern schon Echo...

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk


  • Das ist interessant!
    Mein letzter Einsatz liegt auch schon wieder fast vier Jahre zurück, wir haben eine recht moderne Komposition eingespielt als Semesterarbeit.
    Wir mußten eine Großteil der Aufnahmen wiederholen, weil einem die mittelharten Schlägel fast die Zähne gezogen haben, es wurde erst mit relativ weichen Schlägeln ausgeglichen.


    Und ich erinnere mich an ein Konzert in der Peterskirche in BR, da hatte ich mit zu harten Schlägel nicht nur Hall, sondern schon Echo...


    bei einer aufnahme sieht das imho schon wieder anders aus, weil die pauken da extra mikrofoniert werden können ...


    ich gestehe, dass ich in der peterskirche noch nicht gepielt habe, kann also nichts sinnvolles zu ihrer akustik sagen


    ich habe beobachtet, dass ich mich bei trockener akustik mit weicheren schlägeln etwas wohler fühle, während ich in halligen räumen gerne härtere schlägel benutze, dafür generell etwas leiser spiele bzw. weicher anschlage ...
    da ich diesbezüglich noch keine beschwerden erhalten habe, halte ich es mit dem zitat "in dem sie schweigen, stimmen sie zu" :Q :Q :Q


    grüssle

  • ... bei einer aufnahme sieht das imho schon wieder anders aus, weil die pauken da extra mikrofoniert werden können ...


    waren nur Raum-Mikros im Einsatz, da auch die Orgel beteilig war.


    ... halte ich es mit dem zitat "in dem sie schweigen, stimmen sie zu" :Q :Q :Q ...


    da sind sich Badener und Schwaben mal einig: wenn ich nichts sage, ist alles in Ordnung... :Q

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • KEINER !!!
    ...aber der Spruch wird (oft) fälschlicherweise nur den Schwaben zugeschrieben.

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  • Freut mich das ihr in Paukenschlägeln mehr als nur 2 Holzdinger seht und euere Herkunft hineinprojezieren könnt. Sticks vs. Länderherkunft ;)


    Vielen Dank für alle Antworten!
    Echt ein sehr sinnvolles Forum, ich bin beeindruckt!


    Schönen Abend , Tag, Nacht!

  • Würde mich der Meinung von Lite-MB anschliessen, etwas mittelhartes (eher weich) sollte eine gute Wahl sein. auch in Bezug auf weitere Einsätze. Ganz weiche Wirbelschlägel sind nicht unbedingt sehr universal/oft einsetzbar..


    Was du dir noch überlegen kannst ist, wie oft du in Zukunft Pauke spielen willst bzw. wofür du die Schlägel alles einsetzen möchtest. Ich bevorzuge ja Tonkinstile aber wenn man sich eher Drumsticks gewöhnt ist und du in Zukunft nicht so oft paukst, die Schläger aber trotzdem noch gerne sinnvoll weiterverwenden möchtest sind z.B. Wiener Schlegel (z.B. Kaufmann Flanell 102) noch eine gute Alternative. Ich benutz den gern für alles weitere mögliche wie Beckenwirbel oder auch mal am Set, Toms etc.


    Eine Frage die sich natürlich auch stellt wäre, ob du nicht bei einem anderen Pauker oder Schlagzeuger (des Orchesters) Schlägel für die Vorstellung ausleihen kannst. Wäre sicher billiger und da wahrscheinlich mehrere vorhanden könnstest du etwas besser aussuchen was sich am besten eignet.

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