Wir bauen uns ein Beistellrack für Technik!

  • Hallöle,


    nun habe ich das verwirklicht, was ich schon immer mal machen wollte: Endlich mal ein Behältnis für den ganzen Technikkrempel zimmern, den man sonst so mit sich rumschleppt. Bei mir ist das


    - Notebook
    - externe USB Soundkarte
    - kleines Mischpult
    - digitales Metronom
    - diverse Netzteile dafür und viele Kabel


    Also schon etwas mehr, was auch immer sehr sehr lange braucht, bis es beim Gig aufgebaut ist. Und als Drummer hat man sowieso nie Zeit beim Aufbauen ;) daher sollte ein Würfel her mit abnehmbaren Deckeln, den man einfach nur auf Rollen hinstellt, Deckel abnimmt, 2 Kabel (Strom und Monitorweg) verlegt und fertig.


    Der Plan: ein dreistöckiges Würfelchen. Oben kommt das Notebook hin, in die Mitte auf einer ausziehbaren Schiene das Pult, die Soundkarte und das Metronom. Und unten sollte die Kabelage samt Netzteilen Platz finden.


    Benutzt habe ich 1cm dicke Sperrholzplatten, Aluprofile für die Kanten, anschraubbare Rollen, Aushängescharniere, Verschlüsse, und das billigste PVC zum Abdecken der blanken Holzfläche, was es gerade beim Praktiker gab ;) erst habe ich die Seitenwände mit den "Bodenbrettern" verleimt. Danach die Rückplatte drangeleimt und zur Sicherheit überall noch Schrauben durch. PVC draufgeklebt, Aluprofile zurechtgesägt und vorgebohrt (das hat gedauert...) und zum Schluss die Scharniere und Verschlüsse dran. Es hält alles wunderbar, dummerweise habe ich mir nur 2 Scharniere zu wenig bestellt, das heißt jede Abdeckplatte hält durch nur einen Scharnier ;) aber das merze ich bei Gelegenheit aus. So gehts auf jeden Fall auch. Aber erstmal ein paar Bilder!


    Das Case von vorn. Oben kommt das Notebook drauf, hatte ich gerade nicht mit. Wird mit Klettbändern für den Transport an seiner Stelle gehalten.


    Mittig wie gesagt ausziehbar Pult, Metronom und Soundkarte. Alles mit Klettband fixiert.


    Unten ist der Kabelsalat ;)


    Und so siehts aus wenn es zu ist:


    Es hat mittlerweile 3 Bühneneinsätze hinter sich und ich bin total begeistert. Superschnell aufgebaut, alles funktioniert und man kann wunderbar andere nützliche Sachen wie Sticks, Gaffa, Handtücher, Schellenkränze und Ähnliches ganz unten reinschmeissen, es ist dann auch immer gleich dabei. Bei Gelegenheit werde ich wie gesagt 2 zusätzliche Scharniere nachrüsten, aber das hat Zeit. Spaß hat es vor allem gemacht, so wie im Studium gelernt technische Bauzeichnungen der einzelnen Bauteile und des Gesamtproduktes anzufertigen :)


    Falls Fragen dazu sind, immer her damit!

  • Schön gemacht. Und sieht praktisch aus.
    Ich würde jedoch die Folie wieder runter reißen und das Rack wenigstens lackieren. Das dürfte den Wert deiner Arbeit besser hervorheben, so sieht es für mich etwas "billig" aus.

    Gruß Gerd



    Beer is cheaper than therapy!

  • Ich ueberlege auch gerade rum, wie man sowas sinnvoll baut. Sieht ja schon ganz funktionell aus.


    Aber das unterste Fach mit dem Kabelsat wuerde ich nochmal ueberdenken. zum einen ist das
    eine Quelle von Brummeinstreuung zum anderen auch gefaehrlich, wenn etwas von oben
    reinfaellt. Sieht auch so aus, als ob sich da schon ein Klinkenstecker einen Weg in die 3-fach Steckdose
    bahnt ... :wacko:


    Wenn Du die 3 Fach Steckdose kopfueber an den darueberliegenden Platte anbringst kann das schonmal nicht
    passieren und die Bodenplatte bleibt fuer weitere Utensilien frei.



    - Juergen -

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

  • Beathoven & rlp


    Jo, da hält noch Ordnung Einzug. Kabelbinder sind das richtige Stichwort, da die vorhandenen Kabel natürlich viel zu lang sind. Aber die Steckerleiste an der Decke anbringen werde ich lieber nicht machen, da ist mir die Gefahr zu groß, dass das Steckernetzteil sich rauswackelt. Ansonsten gute Überlegung! Das mit dem Cinchadapter sieht zwar gefährlich aus, aber da ist ein 6,3mm Klinkenadapter dran, der kommt nicht so schnell in die Stromzufuhr ;)


    Nicooo


    An der Seite habe ich 2 Klappgriffe montiert. Das lässt sich so bequem tragen, einer oben wäre wahrscheinlich zu wenig, da es doch recht groß ist und dann muss man es so komisch von sich weg halten, beim oben Anfassen ;)


    GerdM


    Ja, eine andere Farbe ist mittelfristig geplant, aber abmachen werde / kann ich das Zeug nicht, es sei denn ich schraube alle Aluprofile wieder runter. Da wird es die Spraydose tun. Warum gibt es eigentlich kein schwarzes PVC? ;)


    Der Vollständigkeit halber: Materialkosten beliefen sich inklusive sämtlicher Teile wie Griffe, Rollen etc auf ca. 60€. Beschlagteile 30€, Holz nochmal 30€. Wer passendes Holz hat, kann also eine Menge sparen. ein toller Versand für Bauteile ist übrigens http://www.syl.de, da recht günstig und schnell.

  • Nach meiner Erfahrung kann ich nur von Selbstbaulösungen abraten, zumindest wenn man im Bereich > 5 Gigs/Jahr unterwegs ist. Meine Technik und ich haben selbst eine lange Evolution hinter uns, über selbstgestrickte Kisten, verschiedene Größen und Arten von 19"-Racks, Billiggeräte und -Zubehör usw. Fakt ist: Bei mir ist es zum Jetzt-Zustand hin immer kleiner und einfacher, dafür aber hochwertiger geworden. Dafür sprechen ein paar Gründe:
    - Wenig Platz im Proberaum
    - Wenig Platz auf der Bühne
    - Wenig Platz im Auto
    - "harte" Kisten verrammeln das Auto
    - Kisten, die sich nur mit zwei Griffen vor dem Bauch tragen lassen (oder zu zweit) sind einfach unpraktisch und rückenschädigend
    - Deckel usw. müssen so stabil sein, dass man sie auch mal getrost einfach hinter die Bühne werfen kann, wenn es schnell gehen muss
    - Die Kiste muss geschlossen zumindest spritzwasserdicht sein (schon mal im Regen hinter der Bühne auf's Aufbauen gewartet?
    - Wenn ich schon eine Kiste mitschleppe, dann muss auch alles drin sein (Kabel, Hörer, Adapter, Mics usw. (siehe Schublade bei rlp)


    Die drei Sachen, die der Themestarter untergebracht hat, hätte man bequem auch in einem 3 oder max. 6 HE Rack unterbringen können, das man mit einer Hand tragen kann. Zudem würde ich Komponenten auswählen, die man fest (19"-Befestigung) einbauen kann, alles andere bringt auf Dauer nichts. Ebenso muss die Verkabelung hochwertig ausgeführt werden (Trennung NF/Netzkabel) und die Stromversorgung will bedacht sein Überspannungsschutz/Netzfilter. An mir hat es noch nie gelegen, wenn es irgendwelche Störungen gab.


    Fazit: Eigenbau ist natürlich immer löblich und macht Spaß, wenn man hier aber hochwertige Technik stage-tauglich transportieren will, muss man etwas mehr investieren.


    Vielleicht noch meine jetzige Lösung: Da ich nur noch wenig Technik brauche habe ich stark abgerüstet: Ein super stabiler alter Leder-Pilotenkoffer reicht mir jetzt aus. Drin sind IEM-Mixer mit I-Pod-Halter (platzsparende Befestigung an der HH-Maschine), Kabel, Mics, 8-Kanal Stagebox. Lässt sich mit einer Hand tragen und man hat alles dabei. Nimmt im Auto kaum Platz weg und macht keine Kratzer. Beim Gig lässt sich der koffer überall verstecken.

    3 Mal editiert, zuletzt von Guido Reichert ()

  • guido


    Du hast absolut recht mit dem was du sagst und ich werde eben schauen müssen, für wie lange diese Lösung geht bzw. hält. Für schmales Geld tut es das Ding erstmal, langfristig muss da ein Custom Rack her. Zufällig kenne ich einen Casebauer (Lichttechniker für eine befreundete Band), wie gesagt, alles zu seiner Zeit. Wenn wir ohne Samples und extra In-Ear Weg spielen, nehme ich sowieso nur die Ohrstöpsel ans Metronom gekoppelt mit :)

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