Set klingt zu "spitz" im Keller

  • ehmm frage an dich 2 übermir =D


    wenn ich 2 dickere teppiche übernnanderlege ist das genaus gut als wenn ich EINEN mit 2 cm dicke habe?


    Solange der obere der beiden Teppiche keine Gummi-Unterseite hat, ist das ziemlich egal.

  • OK also was ich mal bis jetzt so aus dieser kleinen Flut an Antworten filtern konnte:


    1. Teppich mit einem höheren Durchmesser (20mm oder mehr) unter das Set
    2. Absorber basteln aus Ikea Regalen
    3. Dämmwolle nehmen
    4. Matratzen ab, Noppenschaum drauf


    Die Matratzen bleiben warsch drauf. Es sei denn, die Raumakustik verbessert sich, wenn ich diese abnehme und dann Noppenschaum neheme....
    Da mein Bruder auch da unten probt, beteiligt er sich an den kosten somit kann auch mehr Material gekauftw erden.
    Zu der Wolle hätte ich aber erstmal eien Frage:
    Wie soll diese "halten. Ich würde das so machen: Dachlatten/Aluprofile entsprechend der Breite und der gesamten Höh zurecht schneiden. Diese spack in den vorher angegebenen Breiten aufstellen. Wolle dazwischen (halt so, dass etwas Druck ausgeübt wird, dann fällt da nichts raus).
    Jetzt stellt sich aber für mich die Frage, wie man das dann verkleidet. Nimmt man z.B. Gibskarton, werden die Schallwellen nicht auch wieder reflektiert und die Idee mit der WOlle war für die Katz?
    Oder mit Stoff verkleiden?


    Gruß

    "Es ist besser mit einem Kackset abzurocken, als mit einem Rockset abzukacken ..."
    Biete:
    -/-

  • Die Matratzen an der Decke können mitunter Kontraproduktiv wirken, nämlich dann, wenn sich die gewünschten akustischen Effekte durch die neuen Maßnahmen mit den unerwünschten der vorhandenen Teile vermischt. Um Klarheit zu schaffen, gibt es 2 Wege: Entweder du holst dir Hilfe von einem professionellen Akustiker. Danach kannst du vermutlich dein Set verkaufen und den Rest in kleinen Raten abzahlen. Oder du scheust keine Mühen und probierst einfach aus.


    Was deine Mineralwoll-Aktion betrifft: Optimal funktionieren solche Teile als sog. akustischer Sumpf. Dabei werden die Schallwellen durch verschiedene Schichten akustisch aktivem Materials geleitet. Zur Wand hin hast du dann beispielsweise Mineralwolle, darüber 20mm Nadelfilz und darüber noch eine Schicht Noppenschaumstoff (der übrigens am allerwenigsten bringt). Für deinen Raum ist das aber übertrieben. Einfach 2 gute Lagen SToff über die Mineralwolle sollte reichen. Wenn du wissen willst, wo so eine Soundfalle am Besten wirkt, brauchst du Hilfe von einer zweiten Person und einem Spiegel. Setz dich an dein Set, und lass die Person mit dem Spiegel entlang der Wände wandern. Immer dann, wenn du dein Set im Spiegel sehen kannst (Spiegel nicht drehen, sondern immer parallel zur Wand halten), muss an dieser STelle gedämmt werden und jeweils in beide Richtungen etwa 50cm weiter auch. Dabei gilt, dass je kürzer die Entfernung zu deinen Ohren ist, desto kurzwelliger sind auch die Reflektionen. Du brauchst dann folglich Dämmmaterialien, die auch im gewünschten Frequenzband aktiv sind. Dieser Noppenschaumstoff mit 40mm Stärke jedenfalls klaut dem Raum nur die Brillianz, und nur sehr wenig die spitzen Höhen, die im Frequenzband zwischen 1 und 5 KHz entstehen.


    So, und gegenüber vom Set brauchst du irgendwas, was die Schallwellen unterschiedlich reflektiert, also etwas mit fester, allerdings nicht glatter Oberfläche, wie z.b. ein gefülltes Bücherregal, bei dem die Bücher nicht glatt nebeneinander, sondern in der Tiefe versetzt stehen.


    Die vermutlich für dich aber wichtigste Maßnahme ist der Teppich unter dem Set. Bei mir ist es aktuell leider genau umgekehrt. In dem von mir geposteten Bild von meinem DW Jazz Set habe ich einen 30mm Berber Teppich unter dem Set, der die Snare ziemlich abwürgt. Also niemals nach dem Motto arbeiten: Viel hilft viel. Sondern nur "viel bewirkt viel, allerdings ist zuviel Wirkung auch kontraproduktiv". Die richtige Dosierung machts. Und da du keinen Raumakustiker zur Hilfe holen kannst, brauchst du Zeit und Material. Wenn der Raum nicht völliger Mist ist (also ein Raum in der Größe 4x4x2 Meter ist extrem problematisch) kannst du viel durch Ausprobieren bewirken.

    Einmal editiert, zuletzt von Wuggu ()

  • Der Thread ist ja schon ein paar Tage alt, aber evtl. bist du ja noch am tüfteln.


    Wenn ich mir die Bilder deines Übungskellers ansehe, stelle ich mir deinen Drumsound ungefähr so vor:
    *mmmumpfff*


    Wuggu und andere haben viele Punkte schon ausführlich und gut beschrieben, obwohl ich die Spiegelmethode - ohne Fachmann zu sein - aufgrund des ungerichteten Abstrahlverhaltens eines Drumsets (im Gegensatz z.B. zu Lautsprechern) für eher ungeeignet halte. Aber ich gehe da noch einen Schritt weiter und würde dir empfehlen, zunächst mal ALLE Dämmung rauszuschmeissen, weil du erst dann wieder eine akustische Referenz hast, die du optimieren kannst.


    Dann schnappe dir mal deine Snare und gehe im Raum umher, während du draufschlägst. Und dann versuche mal bewusst zu hören, ob und wie sich der Sound dabei verändert. Vielleicht gibt es da schon einen Platz, der deiner Vorstellung von gutem Sound näher kommt. An dieser Stelle baust du dann dein Set auf.


    Und dann kann das Optimieren los gehen. Zu beachten wäre, dass eigentlich alle beschriebenen Maßnahmen nur die höheren Frequenzen beeinflussen, tieffrequente Schwingungen lassen sich wegen der langwelligen Ausbreitung mit Hausmitteln kaum reduzieren. Das "schwimmende" Podest reduziert vor allem den Trittschall, also die Übertragung über den Boden und die Mauern, kann aber u.U. durch die entstehende Membran auch Dröhnen verursachen.


    Vielleicht bist du inzwischen ja auch schon zufrieden, dann betrachte meine Tipps einfach als gegenstandslos ;)


    Grüße und frohes Experimentieren


    Jan

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