Rampen sucht den Stein der Weisen (Pentium III als Proberaumrechner)

  • Hallo mauser,


    danke für die Kommentare!


    Ich gehe davon aus, dass die Messungen für die P3-Gesamtsysteme, die mir Google ausgespuckt hat, das Netzteil beinhalten.


    Wie oben beschrieben, ist der Speicherverbrauch selbst bei 24 Spuren weit unter 100MB. Da bei dem abgespeckten System sonst fast keine Services und Prozesse laufen, swapt da nichts. Nie. Meiner Meinung nach würde das System selbst mit weniger RAM stabil wie ein Fels laufen.


    Tatsächlich läuft das System genauso stabil wie mit dem Realtime-Linuxkernel. Ich konnte in der Praxis keinen Unterschied feststellen. Der theoretische Vorteil des Realtime-Kernels ist mir aber bewusst und war der Grund, warum ich zunächst Linux drauf installiert hatte. Leider war die Arbeit mir Ardour, Rosegarden und co. kaum möglich, ich vermute aus Speichermangel. Sowohl Reaper als auch das abgespeckte XP reagieren blitzschnell, gefühlt schneller als meine aktuellen PCs. Das liegt zum Teil sicher einfach an den fehlenden Effekten (Fades etc.), die eine trägere Reaktion erscheinen lassen.


    Wie oben geschrieben hatte ich versuchsweise eine SCSI-Platte verbaut, aber keinen Vorteil festgestellt. Bei den weiter oben verlinkten RME-Referenzsystemen wurde übrigens ausdrücklich vor SCSI gewarnt, leider ohne Begründung. Ich hätte intuitiv auch gedacht, das es einen Vorteil hätte.

    Nix da.

  • Wie sang Jack Johnson in seinem Lied: Reduce, reuse, recycle.
    Da kommt recyclen am Ende. Auch in der Altautoverordnung der EU kommt recyclen erst an dritter Stelle, macht ja auch Sinn, denn die Reihenfolge ist dem Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz entnommen, welches die Hierarchie:

    • Vermeidung, Verminderung
    • vor Verwertung
    • vor Beseitigung

    definiert. Es ist IMMER ökologisch sinnvoll, Geräte länger zu verwenden anstatt neue zu kaufen. Wenn man die Daten zur Hand hätte, kann man sich mal den Spaß machen und das ausrechnen. Ich hab die Rechnung noch nicht gemacht, aber man wird merken dass die Rechnung, vielleicht abgesehen von 24/7-Anwendungen über Jahre, nie zu gunsten neuer Hardware ausfällt. Gesetz dem Fall, die alte Hardware erfüllt die Aufgaben, welche an sie gestellt werden.

    Und das hat Rampen hier wirklich sehr toll und eindrucksvoll bewiesen.
    Er hat ganz klar seine Ansprüche definiert, und geschaut ob das möglich ist. Das Ergebnis war ganz nüchtern: es geht. Hierfür: :thumbup: :thumbup:
    Klar hätte er für 200€ oder was weiß ich nen relativ aktuellen CPU bekommen mit besserer Peripherie oder was weiß ich kaufen können. Die dargestellten ANsprüche können diese aber auch nicht besser erfüllen.


    Grüße Marcus

  • Zitat von Rampen

    3. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es ökologisch Sinn macht, Computerschrott zu vermeiden, vorausgesetzt der olle Rechner ist in der Lage das zu leisten, was man braucht. Da kann man aber drüber streiten.


    Der Ansicht bin ich auch. Aber ich fands etwas daneben damit zu argumentieren, dass dein Rechnerschrott Mütter und Kinder in China vergiftet. ;)


    Den Stromverbrauch kannst du ganz einfach mit nem Messgerät, dass zwischen Steckdose und Kaltgerätestecker eingeschleift wird, messen. Die Teile gibts für 5€ in jedem Baumarkt und dienen eher dazu, längerfristige Messungen anzustellen, als den Momentanverbrauch. Aber ist ja wurscht ...


    Zitat von mauser

    Zu dem Punkt kann ich dir sagen, dass du bei der ganzen Geschichte noch etwas vergessen hast (oder ich habe es überlesen): Den Wirkungsgrad deines Netzteils. Der hat sich nämlich seit P3-Zeiten schon stark verbessert, gerade wenn man heute ein hochwertiges Netzteil kauft. Ansonsten kann ich nur sagen dass ein gut ausgestattetes P3-System mehr Strom verbrauchen kann als ein neuer, auf Energieverbrauch optimierter PC. Aber ich denke das habt ihr ja hier auch schon zu genüge diskutiert.


    Kam beides schon zur Ansprache. ;)


    Wenn es um andere Hardware geht, muss es auch keineswegs ein i7 sein. Selbst ein Core i3 würde da schon reichen, der ist auch schon hundertmal schneller als der PIII.


    Die sinnvollste Investition wäre wirklich mehr RAM. Den kannst du einfach dazustecken (vorher aber evtl. auftretende technische Probleme wegen ungleicher Bauart der Riegel in Erwägung ziehen und ein paar Tests durchführen ..!) und damit einfach mehr Sicherheit und Flexibilität haben. Wie schon von Mauser gesagt: Sobald ausgelagert wird, hast du ein Problem.


    Eine SCSI Platte ist auch nicht wegen dem anderen Interface schneller, sondern wegen intern schnellerer Hardware. Normale IDE Platten arbeiteten fast seit eh und je mit 7200rpm (heutzutage mehr 5400rpm), SCSI Platten arbeiten mit 10.000, 15.000 oder tlw. noch mehr Umdrehungen. Stromverbrauch und Geräuschkulisse steigen dadurch natürlich auch ...


    In Zusammenhang damit steht bei HDDs v.a. die Datendichte. Die Platteranzahl und Fläche steigt bei steigendem Datenvolumen nicht an. Somit laufen mehr Datenblöcke pro Zeit am S/L Kopf vorbei, wodurch schnellere Übertragungsraten erzielt werden können. Ältere, kleinere Platten sind aus dem Grund bei gleicher Umdrehungsgeschw. immer langsamer, sofern sie ne gleiche Platteranzahl und Baugröße haben.


    Baust du jetzt ne SCSI Platte mit vielleicht nur 10k rpm ein, die aber älter und kleiner ist, hast du damit ganz sicher nix gewonnen. Sowas muss man sich immer im Detail anschauen ...


    Sinnvoller als ne SCSI Platte wäre aber ne Zweitplatte, mit der du Reaper seine Arbeit verrichten lässt.


    @Mogius
    Dem gäbs eigentlich nix mehr hinzuzufügen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!