Genau - der 4/4 ist nur in der "westlichen Musik" so weit verbreitet.
4/4 und 2/4 sind halt am einfachsten zu "verstehen" und auch zu spielen. Und auch am einfachsten (frei) tanzbar. So kann der berüchtigte "Fuß immer mitwippen", also ohne die Leute aus dem Takt zu bringen. Heutzutage hat das aber m.E. auch noch eine ganz andere "Qualität" gekriegt. Weil bei der Produktion mittlerweile nicht nur noch im populären Bereich immer mehr Wert auf Konsumtauglichkeit gelegt wird. Das dann im Zusammenhang mit Produktionen, die abgesehen vom Gesang immer mehr komplett "in der Konserve" gemacht werden.
Das Thema betrifft ja auch die verbreiteten Songstrukturen mit einer typischen Länge von 3 Min. (+/-, manchmal auch 4 Min.) mit Strophe, Refrain und C-Teil nach dem 2. Refrain. Wenn es überhaupt noch mehrere Songteile gibt. Rick Beato hatte die aktuell am meisten gehörten Sachen mal entsprechend analysiert. Ist z.T. schon traurig ...
Es ist halt leider so, dass das "anspruchsvolle Publikum" nur einen Bruchteil ausmacht. Wobei Popmusik und Schlager heutzutage nach meiner Meinung wirklich oft auf üble Art nichtssagend, oberflächlich und auf Profit ausgelegt ist. Pioniere wie z.B. Elvis, die Beatles usw. waren noch "echter". Heutzutage weiß man von vorn herein, was gut funktioniert und was nicht und will damit vor allem eins: Geld verdienen.
Wobei es natürlich auch heutzutage noch positive Ausnahmen gibt. Allerdings auch meistens nur in 4/4