Beiträge von m_tree

    Ich wollte hier ja demnächst drei Vergleiche posten: Tom-Resos alt vs. neu, alternative Becken-Mikrofonierung und Vergleich von Tom-Mikrofonen. Würde von den ersten beiden Vergleichen aber gern absehen.


    Zwar werde ich mein Set komplett neu befellen. Das mach ich einfach, weil es sowieso überfällig ist und jetzt vor der Tour sinnvoll ist. Auch, weil ich in dem Zusammenhang viele weitere Anschaffungen machen muss und die paar Felle (inkl. neuer Snare-Teppich) nicht weiter ins Gewicht fallen. Aber weil die Tom-Resos jetzt erst 3,5 Jahre drauf sind werden da kaum Unterschiede hörbar sein, denke ich. Die wechsle ich eher prophylaktisch.


    Mit der alternativen Becken-Mikrofonierung hatte ich noch mal rumprobiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass das eher nur was für Notfälle ist. Overheads klingen einfach viel besser (zumindest bei meiner aktuellen Aufstellung) und die übliche Vorgehensweise mit Stützmikros an Hi-Hat (und Ride) ist eben aus guten Gründen so populär. Der Unterschied von Live und Recording beläuft sich dann eher auf den Mix der Spuren, besonders was die Rolle der Overheads betrifft.


    Mittlerweile hab ich zwei Sennheiser e604 für die Toms da, die dann mit auf Tour gehen. Hab schon erste Vergleiche mit meinen bisher für Aufnahmen genutzten t.bone MB85 Beta gemacht. Ich würde dann einfach mal einen Thread erstellen für einen Vergleich dieser Mikros mit zusätzlich SM57 an 12+16" Toms (Gesamtmix ohne parallele Spuren). Allerdings erstmal ohne Zuordnung, also mit Ratespiel. Wie da dann so die Eindrücke sind würde mich echt interessieren.

    schwere Trommeln sind lauter als leichte.

    Schließt das auch ein zusätzliches Beschweren der Kessel ein? Bei Floortoms und Bassdrum forme ich den Sound (bzw. verkürze das Sustain) derzeit mit zusätzlicher Masse und einer starren Aufstellung.


    Ansonsten erscheint es mir auch grundsätzlich logisch, dass Resonanzfelle dünner als Schlagfelle sind. Mit Ausnahme von der Bassdrum, wo ich mit beidseitig PS3 bisher die besten Erfahrungen gemacht habe.

    Die Resonanzfelle schwingen ja nur mit und müssen mechanisch daher nicht so belastbar sein. Und das Mitschwingen geht mit geringerer Masse besser, nach meiner Auffassung.


    Bei z.B. Diplomat statt Ambassador als Tom-Resos hat die geringere Masse folgende Effekte:

    • schnelleres Ansprechen / Einschwingen des Resos
    • schnelleres Ausklingen / kürzeres Sustain des Resos
    • das Schlagfell bekommt insgesamt mehr "klangliches Gewicht"


    Nimmt man stattdessen deutlich schwerere Felle als Resos, z.B. Ambassador coated oder (vorgedämpfte) doppellagige, erreicht man damit evtl. auch ein kürzeres Sustain. Aber eben auf Kosten der Lebendigkeit, weil die dicken Resos so schwerfällig sind. Oder irre ich mich?


    Zur Abrundung (auch wenn hier unglücklicherweise ausschliesslich nur eine relativ tiefe Stimmung getestet wurde):

    Ich finde die Stimmung, die wackelige Aufhängung und die Beschränkung auf ein 12er Tom insgesamt nicht so passend gewählt für den Vergleich. Auch aus tontechnischen Gesichtspunkten hätte man das besser hörbar machen können. Beim Vergleich zwischen Diplomat und Ambassador hört man aber schon, dass ersteres nicht so lang "nach singt".

    :rolleyes:

    .......ich hab auch nen "geheimtipp" :saint: :D :whistling: - :?:

    zurück auf den einganspost #1 mit der "wattegeschichte.

    Mein Tipp an dich: einfach mal die Klappe halten, wenn du nichts zu sagen hast. Oder einfach 'nen eigenen Thread erstellen, wo du rein spammen kannst.


    Wattebällchen oder ähnliches in Floortoms sind übrigens alte Kamellen von Stimmprofis wie z.B. Rossi Roßberg.

    Mit "Geheimtipp" meinte ich eher, dass die halt nicht so weit verbreitet sind. Nach meiner Einschätzung hat nur ein kleiner Teil der Drummer die überhaupt mal als Tom-Resos probiert. Auch von denen, die öfter mal Felle wechseln oder sich zumindest mehr mit ihrem Sound beschäftigen. Da werden dann vielleicht eher mal Felle in Ambassador-Stärke genommen, oder mit Coating (selbst schon probiert) oder runtergespielte Schlagfelle montiert (alles schon gesehen), die Resos abgeklebt oder eben einfach die Werksfelle über Jahrzehnte drauf gelassen ... Diplomat als Tom-Resos findet man nach meiner Einschätzung bei den ganzen Sets, die so existieren, vielleicht im einstelligen %-Bereich.

    Ich hau auch gern rein und bediene auch härtere Gangarten, spiel aber auch gern groovig und dynamisch. Meiner Meinung nach eignen sich Diplomat als Tom-Resos sogar besonders für härtere Spielweisen und einen sowieso gedämpfteren Sound. Weil die eben nicht so viel "singen" wie dickere Resos.

    Das macht mich aus dem letzten Blickwinkel dann auch wieder neugierig - lag ich da intuitiv falsch? =O

    Dünne Felle als Resos verhalten sich zumindest auf Toms genau entgegen gesetzt als Schlagfelle. Es erscheint halt zuerst paradox, dass dünne Felle einen kompakteren Sound und kürzeres Sustain zur Folge haben. Ist bei Resos auf Toms aber tatsächlich der Fall. Das ist reine Physik.


    Daher sind Diplomat und vergleichbare Felle als Resos auf Toms wohl eher ein Geheimtipp.


    Kommt natürlich auch drauf an, wie weit man da überhaupt in die Details geht. Ich hatte mich halt in den letzten Jahren im Zusammenhang mit meinen Aufnahmen intensiv mit Schlagzeugsound, Mikrofonierung und Mixdown beschäftigt.


    Das Argument, dass Laien und auch besoffene Nicht-Laien (SCNR ^^ ) solche Details im Gesamtkontext sowieso nicht mehr hören, kann ich schon nachvollziehen. Aber letztendlich ist das Ergebnis immer die Summe aus sehr vielen kleinen Details. Und wenn man für den Sound, dessen Qualität und Praxistauglichkeit verantwortlich ist, kann man sich ja ein bisschen Mühe geben. Wenn ich dem Mischer halt ab Werk einen Trommelsound, egal ob von Bassdrum, Snare oder Toms, anbiete, der auch ohne Gates und viel EQ schon taugt, ist das halt besser als wenn's erst im Pult hingebogen werden muss. Wobei ich damit nicht sagen will, dass sich die Nutzung von Effekten nicht lohnen würde. Aber Shit In -> Shit Out halt ;)

    Wie viel Wert man auf seinen Sound und die Details legt hat m.E. nicht viel mit dem Genre und der Spielweise zu tun. Eher damit, wie viele Details vom Bandkontext verdeckt werden und was der Natursound überhaupt 'ne Rolle spielt. Wenn die Bassdrum z.B. sowieso getriggert wird, geht's bei Fellen und Stimmung natürlich nur noch um 'nen möglichst guten Rebound.


    Ich hau auch gern rein und bediene auch härtere Gangarten, spiel aber auch gern groovig und dynamisch. Meiner Meinung nach eignen sich Diplomat als Tom-Resos sogar besonders für härtere Spielweisen und einen sowieso gedämpfteren Sound. Weil die eben nicht so viel "singen" wie dickere Resos.

    CataBOOZEta

    Da kann ich mich Olli und Nils nur anschließen. Deswegen sind bei Audio-Sachen, wenn man's genau wissen will, A/B-Vergleiche so wichtig. Je kürzer die Zeitspanne zwischen dem Hören der Versionen, desto besser kann man vergleichen. Sollte aber bei 35 Jahre alten Werksfellen auch ohne Aufnahmen deutlich zu hören sein, auch wenn's nur um Resos geht.


    Die Resos und deren Stimmung machen deutlich mehr aus, als viele glauben. Für mich waren die dünnen Diplomat als Resos auf Toms z.B. eine Offenbarung. Schnellere Ansprache, kürzeres Sustain, weniger "Brummeln" mit Bassdrum-Schlägen ...


    Den Wechsel der Tom-Resos werde ich auch mit Aufnahmen dokumentieren und die Stimmung mit Hilfe der App "Drumtune Pro 2" möglichst exakt identisch halten. Bin mir nur noch nicht sicher, ob ich den Vergleich mit den alten EC2S oder neuen Pinstripe machen soll.


    In diesem Zusammenhang will ich auch einen Vergleich von Tom-Mikrofonen machen. Sennheiser e604 und evtl. Shure SM57 gegen meine bisher eher rudimentär genutzten t.bone MB85 Beta.

    Mittlerweile habe ich genauere Infos dazu von der Band. Verkabeln muss ich nicht selbst und ich muss auch die Schlagzeug-Mikros nicht selbst stellen (außer zwei e604 für die Toms).


    Bei etwa der Hälfte der Auftritte pro Jahr (schwankend zwischen 40 und 60%) ist die Band mit eigener Crew und eigenem Equipment unterwegs. In diesen Fällen muss ich nur das Schlagzeug auf- und abbauen, um alles weitere (auch um die Schlepperei) wird sich gekümmert. Bei den anderen (weiter entfernten) Gigs müssen wir selber mit anpacken. Es hat sich aber wohl so eingebürgert, dass die Sängerin sich dann auch mit um die Schlagzeug-Mikrofone und deren Verkabelung kümmert. Insofern alles easy.


    Beim Großteil der Gigs ist wohl auch ein sehr erfahrener Mischer da, der auch schon mit Bourani gearbeitet hat. Da "darf" ich mich dann auch gar nicht um die Mikrofonierung im Einzelnen kümmern. Es war ja in dem Zusammenhang noch eine abgespeckte Becken-Mikrofonierung Thema. Die Band hat vertraglich aber eine Mindestgröße von 8x6m für die Bühne veranschlagt, wobei sich die Sängerin und der Sänger auch mal abwechseln. Daher werden Overheads, je nach Beschaffenheit der Halle / des Zelts usw., mal mehr und mal weniger gebraucht.


    Bin bisher noch nicht dazu gekommen (habe dies bzgl. ja auch einiges vorzubereiten), will hier aber zeitnah ein paar Sachen posten. Einmal den Vergleich mit den Resonanzfellen und einen Thread zur alternativen Becken-Mikrofonierung mit Fotos und Beispielen.

    Hab eben mit dem einen Chef der Band telefoniert, u.a. auch wegen der Mikrofonierung. Die Mikros sollen auf jeden Fall alle geklemmt werden, also komplett ohne Stative. Ein paar entsprechende Klemmen zum Testen sind vorhin bei mir eingetroffen. Ob die Ausrichtung live dann genau so sein wird wie bei mir weiß ich noch nicht. Aber es wird auf jeden Fall ein ähnlicher Ansatz sein. Werde da jetzt selbst auch nur zwei e604 für die Toms stellen, um den Rest kümmern die sich.

    Ich kann später mal Fotos im Proberaum vom Test-Aufbau machen.


    Die Phase der Mikros hatte ich im Mix nicht gedreht. Habe das eben mal probiert, wobei ich den EQ ausgeschaltet und die "Underheads" deutlich lauter (bzw. zu laut) reingemixt habe. Das hat mir bestätigt, dass ich keine Notwendigkeit für Phasendreher gehört habe. Die Snare klingt mit Phasendreher dünner als ohne. Aber mit eingeschaltetem EQ spielt das eh kaum eine Rolle mehr.


    Vielleicht ist es besser, wenn ich dafür dann einen neuen Thread eröffne. "Alternative Becken-Mikrofonierung für live" oder so. Würde dann auch Audio-Beispiele anhängen.


    Kleines Update von mir zu meiner Vorbereitung für die Band:

    Ich habe immer mehr Gefallen an den beiden Beckenmikros gefunden, die von unten/seitlich jeweils die Hi-Hat+Crash und Ride+Crash (und China) einfangen, hauptsächlich aber Hi-Hat und Ride. Ich verzichte also doch auf ein Overhead. Schon mit 50% Panning klang das im Mix sehr aufgeräumt, Hi-Hat und Ride deutlich lauter / vordergründiger auf den Beckenmikros durch den geringeren Abstand. Ich geh davon aus, dass die jeweiligen Mischer mit der üblichen Hallen/Bühnen-Größe der Band damit gut zurecht kommen werden.


    Der von slo77y angesprochene Punkt mit den Vocal-Mics bestätigt mir auch, dass ich ruhigen Gewissens auf ein Overhead verzichten kann.

    Das ist wohl auch einer der wichtigsten Faktoren dafür, dass FOH überhaupt nichts mit Studio zu tun hat. Sänger:innen stehen ja auch oft noch direkt vorm Schlagzeug. Kompression der Gesangs-Mics holt den "Schmutz" dann auch noch weiter hoch.

    Natürlich ist es besser, auf einem Pad zu üben, statt gar nicht zu üben. Pads können auch zum Aufwärmen (backstage) hilfreich sein.

    Man sollte dabei aber immer im Hinterkopf behalten, dass das eben nur Hilfsmittel und Simulationen sind. Im Prinzip haben Pads und (auch wenn es manche nicht so sehen) auch E-Drums den Hintergrund, dass ein Schlagzeug und auch schon nur eine Snare ein sehr unhandliches und lautes Instrument ist. Die Saitenfraktion hat solche Probleme z.B. nicht. Weswegen die den Luxus haben, immer auf einem richtigen Instrument üben und spielen zu können.


    Um zu üben, wie man ein Akustik-Schlagzeug zum Klingen bringt, muss man auch auf einem Akustik-Schlagzeug üben. Es geht ja auch darum, mehr und mehr mit dem Instrument "zu verwachsen" und damit sprechen zu können. Mit Pads kann man aber nicht "sprechen". Und mit E-Drums m.E. auch nur, wenn man ein wirklich hochwertiges nutzt. Bei ein paar Proben musste ich kürzlich auf einem Alesis E-Drum spielen. Da wurde mir noch mal klar, warum ich die ganze Zeit über immer so einen Aufwand betrieben hatte und immer noch betreibe, um Akustik-Schlagzeug spielen zu können. Mittlerweile ja auch, um auf Akustik-Drums zu unterrichten.


    Als Schlagzeuger/in hat man in halt leider die Arschkarte, was Lautstärke und Equipment betrifft. Dafür spielt man aber auch eines der geilsten Instrumente, die es gibt. Sorry für die direkte Wortwahl. ;)


    Also: "Trockenübungen" auf dem Pad sind gut. Keine Frage. Sollten aber nie die "richtigen" Übungen am Instrument ersetzen. Wenn man komplett ohne Pads auskommen kann - noch besser!

    Oha, dieser Thread ist schon ordentlich lang. Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, ob hier alles geklärt wurde, oder ob es noch Bedarf gibt diesbezüglich. Ich biete ansonsten gerne meine Hilfe an.

    Dafür melde ich mal Interesse an. :thumbup:


    Der Thread ist übrigens schon eine Auskopplung aus dem "OHP"-Thread. Der sich wiederum vermischt hat mit Linkshänder-Themen bzw. Rechtshänder- vs. Linkshänderaufbau.

    Danke für den ausführlichen Einblick!


    Klingt für mich trotzdem alles in allem recht anstrengend. Man gewöhnt sich zwar sicher daran. Der zusätzliche Aufwand, schon allein was Kommunikation und Kooperation betrifft, lässt sich aber eben nicht wegreden.


    Nachdem ich mich bei der erwähnten Session von Anfang an ums Schlagzeug gekümmert und über die Hälfte selbst gestellt hatte, hatte ich auch beim Umbau mit angepackt. Das war für mich selbstverständlich. Ich bin insofern auch cool damit und würde nie diskutieren oder so.


    Meiner Meinung nach sind wir als Schlagzeuger ja eigentlich immer sehr daran interessiert keine schwache Hand und auch keinen schwachen Fuß zu haben. Also, dass wir ja eigentlich immer daran Arbeiten die schwächere Seite der Stärkeren anzugleichen. Demnach sollte die Frage sich ja eigentlich nicht stellen...

    Hatte dann das Ride mit Links und die HiHat mit rechts gespielt. Was ich auch für den sinnvolleren Ansatz bei OHP halte. Wo wir dann auch wieder bei der Beidseitigkeit wären...

    Hier muss ich aber noch mal ein Veto einlegen. Ein User hatte mich in der Zwischenzeit privat angeschrieben, der erst durch meine Ausführungen hier darauf gekommen ist, dass er sich das Leben evtl. auch einfacher machen könnte. Nach zwei Jahren "beidseitiger" Spielzeit.


    Ich halte es für sehr sinnvoll, die Hände und ggf. auch Füße von der spielerischen "Stärke" anzugleichen. Und das geht am besten mit Rudiments.

    Allerdings halte ich eine Spezialisierung der Hände und Füße am Schlagzeug im Normalfall für sinnvoll, um ein Gefühl fürs Instrument und vor allem auch Groove zu entwickeln. Ausnahmen halte ich nur für sinnvoll bei überdurchschnittlich talentierten Leuten. Es geht dabei ja auch um die Effizienz des Lernprozesses und der wird halt erschwert und verlangsamt, wenn man jeden Groove beidseitig gut spielen können muss bzw. will. Kommt natürlich auch auf die Komplexität des Gespielten und die spielerische Präzision bzw. den eigenen Anspruch an.


    So wie ich z.B. den Rosanna-Shuffle mit allen Facetten (Refrains ...) im Original-Tempo locker spielen kann, so könnte ich ihn "verdreht" wohl gar nicht spielen. Und ich bin mir ganz sicher, dass es dem Meister selbst auch so gegangen wäre. Auch Simon Phillips hat sein Ride seit seines Umstiegs auf OHP im zarten Alter von 18 links bei der Hi-Hat stehen und wechselt nicht ständig.

    Ich halte es übrigens für überhaupt nicht sinnvoll, sowas im Nachhinein zu editieren. Dann werden Diskussionsfäden zerpflückt und ad absurdum geführt. Nur weil sich einer (wieder mal) nicht unter Kontrolle hatte. Das ergibt doch keinen Sinn.

    Das mit den zwei kleinen Stativen von unten oder auf halber Höhe bzw. von vorne oder der Seite für alle Becken hab ich auch schon gemacht, wenn ich den Materialaufwand so gering wie möglich halten wollte. Das kann gut funktionieren, hängt aber meiner Meinung nach dann tatsächlich auch stark von den Crashes und Chinas und deren Positionen ab, also wie hoch oder tief diese hängen, wie laut diese sind bzw. wie diese gespielt werden. Gerade Chinas können viel versauen, da sie oft noch mal lauter als der ganze Rest des Sets sind.

    Ich hab das vorhin mal getestet mit zwei Rode M5 (nicht NT5). Vorher den Aufbau angepasst bzw. auf 12+16" Toms und zwei Crashbecken reduziert. Das laute 20er Zildjian FX Oriental China Trash habe ich hängen lassen. Das würde ich aber eh nicht für die Band / Tour benutzen, sondern ein leiseres 18er. Wenn überhaupt.


    Der erste Anlauf hat auch gleich ganz gut hingehauen. So kamen Hi-Hat und Ride vordergründiger und filigraner rüber als die Crashes und das China war auch nicht zu laut. Ein Vergleich mit einem M5 als Mono-Overhead in ca. 170cm Höhe mittig über dem Set über dem Master-Pedal (bzw. zwischen Snare und Toms) hat mich aber zu dem Schluss gebracht, dass ein Overhead einfach besser klingt.

    Zumal auch nach starkem Ausdünnen untenrum ohne Panning noch Kammfilter bei den beiden Mikros zu hören sind. Klingt jedenfalls unsauber.


    Daher bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich mir noch ein Kleinmembran-Kondensator als Mono-Overhead besorge und die beiden M5 für Hi-Hat und Ride nutze (jeweils von unten abgenommen, so wie ich's auch für meine Aufnahmen mache). Ich denke, das ist unabhängig von der Größe der Location eine runde Sache, die ich dem jeweiligen Mischer dann anbiete. Wenn das Mono-OH so ausgerichtet ist, dass es die Crashbecken und ggf. das China ausgewogen einfängt, reicht's ja. Dass bei allen Beckenmikros (OH inbegriffen) ein beherztes Ausdünnen unter 1 kHz mittels Shelf angebracht ist, brauch ich dann sicher nicht mehr zu sagen ...

    Clipmikros an den Toms dürften das kleinste Problem sein. Sennheiser e604 schweben mir dafür vor. Die Grenzfläche in der Kick sollte auch kein Problem sein. Vor allem beschwert die das Kissen etwas und hindert es so zusätzlich am Verrutschen.


    Musst du die Kabel denn auch selbst stellen? Oder gibt es da einen eigenen Bestand der Band?

    Ich hoffe, dass ich mit der Verkabelung gar nichts zu tun haben werde. Das weiß ich aber noch nicht.


    Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass ich kaum noch auf deine Beiträge eingehe. Aber mal ausnahmsweise:


    Es gibt durchaus einige Dinge, die bei guter Reproduzierbarkeit (Stimmungen inbegriffen) gleich bleiben. Und man ist gut damit beraten, diese Sachen auch vorher abzuchecken. Denn live gibts immer genug, das sich ändert.


    Was z.B. gleich bleibt sind die Natursounds und Direktsignale, die die Mikrofone aufnehmen. Z.B. kann ich gut testen, wie die Bassdrum mit welcher Mikro-Kombination klingt. Und bei sowieso immer gleichem Set-Aufbau eben auch wie ich die Becken-Mikros aufstellen kann, sodass die Lautstärken der Becken in einem guten Verhältnis sind und am Ende ein brauchbarer Monomix rauskommt.


    Ansonsten sollte es auch mir überlassen sein, welche Themen ich in meinen eigenen Threads behandel. Solang es die Mods nicht stört.

    Die haben Roadies und einen Fahrer, wenn ich das richtig verstanden habe.


    Das mit den Mikros war wohl vor längerer Zeit eine Idee des Schlagzeugers selbst und hat eben den Hintergrund, dass das Monitoring gleich bleibt. Unabhängig vom Equipment des Mischers, der ja nicht immer der selbe ist.


    Auf Overheads will ich sowieso verzichten und nur kleine Stative nutzen. Toms mit Clipmikros. Bei der Snare will ich's erstmal ohne Clips probieren (fürs untere hab ich mir schon was überlegt). Bassdrum mit Grenzfläche + dyn. Mic im Reso-Loch. Aber auch mit Stativ. Ein Clip am BD-Spannreifen wird nicht halten, schätze ich.


    Da ich sowieso nur kleines Besteck nutze finde ich das nicht weiter tragisch. Dann pfuscht mir beim Set-Aufbau wenigstens keiner dazwischen und macht ein Clip-Mikro oben an die Snare. Das mag ich nämlich nicht. ;)