Trittschall-Podest funzt nicht gut (früher: "Mini-Trittschall-Podest NUR für Bass-Drum -- machbar?")

  • sviver: Über mir niemand, nein!


    Harter Rohrschaum: Er kommt mir schon ziemlich steif vor. Das Gewicht von Podest+Drumkit komprimiert ihn nicht wahrnehmbar. Wenn ich so einen "Donut" in Händen halte, kann ich den Rand (2cm dick) an einer einzigen Stelle mit Müh und Not auf 50% komprimieren. Einen ganzen Ring mit 4cm Höhe auf der Tischplatte kann ich um 5mm komprimieren wenn ich mit der Hand flächig draufpresse.


    Bei diesem Thema scheiden sich ja auch die Geister: Die einen meinen, möglichst wenige Schaumstoffpunkte. Die anderen meinen, Schaumstoff sehr weich und dafür vollflächig. Was denn nun? ?(


    Ich könnte mal die Rohrdämmung wegreissen und das Podest auf 2 Thermarest-Matten legen. (eine Art dünne Luftmatratze zum drauf schlafen: http://www.bergfreunde.de/therm-a-rest-basecamp-isomatte/ ) Aber ob das auf Dauer den Matten gut tut, naja...


    LG, Paul

  • Das mit den wenigen Auflagepunkten ist schön und gut solange dein Podest extrem steif und und mit ordentlich Masse versehen ist.
    Ansonsten hast du dir einen Resonanzkörper gebastelt der dein Problem unter Umständen sogar noch vergrößert.


    Weiterhin ist es glaube ich gar nicht so einfach das richtige Material zu finden welches einerseits dein Podest weitestmöglich entkoppelt und trotz der nur wenigen Auflagepunkte auch stabil genug ist das dir nicht alles wackelt. Tennisbälle sind doch recht fest (erst recht die zusammen gepresste Hälfte) und bringen glaube ich nur einen relativ geringen Entkoppelungseffekt, bei manchen Leuten scheint das aber ausreichend zu sein. Mit einzelnen Schaumstoffwürfeln wird die Sache, je nach Belastung, wiederum recht instabil.


    Alte Schaumstoffmatraze (z.B. 140x200 neu ca.80,-€) ist für mich die effektivste und billigste Lösung.


    Isomatten sind weniger geeignet da der Schaumstoff doch recht kompakt ist.

  • Ich fahr im Prinzip die gleiche Strategie wie NoCountryFor. Aber so ne Matratze in den Maßen 140*200 ist schon ein riesiges Trumm. Wenn du dich drauf setzt machst du evtl. die gleiche Erfahrung wie ich: die ganze Plattform kippt. Weil ich ziemlich schwer bin setze ich mich vor das Schlagzeugpodest. Das funktioniert bei mir sehr gut. Ich wurde von anderen Mietern schon angesprochen ob ich nicht mehr Schlagzeug spiele oder mein Set verkauft habe :D


    Von einem Podest nur für die Fußmaschine halte ich prinzipiell nichts - selbst wenn es die Fußmaschine perfekt isoliert. Das Problem sind rhytmisch auftretende Impulse die sich bei den Nachbarn in den Gehörgang graben und ihnen den Nerv töten. Auch wenn du im Takt der Musik z.B. nur mit dem Fuß auf den Boden tappst oder auf einen Tisch klopfst kannst du diesen Effekt erzielen. Die Störung liegt weniger in Lautheit sondern in der Art des Geräuschs. Stell dir vor du willst einschlafen und im Nebenzimmer spielt jemand auf deinem Set ohne jedes Rhythmusgefühl. Das nervt :cursing:


    Das heißt für mich: Alles was angeschlagen wird muß auf ein ausreichend schweres Podest. Damit wird schon mal der energiereiche Körperschall vom Fußboden entkoppelt. Die Platte dieses Podests ist so steif und gedämpft, daß sie keinen Luftschall erzeugt. Wenn sich der Luftschall vom Anschlag der Pads und Becken in die Wände einkoppelt oder durch die Türen geht muß auch das mit geeigneten Maßnahmen bekämpft werden. Dies ist aber in der Regel leichter, weil die über Luft übertragene Energie im tieffrequenten Bereich nicht so groß ist.


    Außerdem spiele ich mein TD12 mit sehr leichten 7A Sticks.


    Gruß
    Peter

  • Ich hab über 400€ in ein Trittschall-Podest gesteckt. Angefangen von einem simplen DIY Podest, über AIXFOAM Schwerschaumplatten hin zu einer highend Sylomer-Konstruktion. Mit dem Ergebnis, dass ich mein E-Set trotzdem verkaufen mußte.
    Wenn das Haus entsprechend schlecht gebaut ist, kannst Du wahrscheinlich machen was Du willst und es wird nicht viel bringen :( Sorry, ich will Dich nur davor bewahren, auch ewig viel Geld zu verbrennen. Im Prinzip hilft es nur, mit den Leuten drunter zu reden,
    wann geschickte Zeiten sind, wo man spielen könnte. Bei mir wars so, dass die Frau Rentnerin war, das Haus nie verlassen hat und immer wenn ich gespielt hatte, hatte sie "Heute so Kopfweh"...

    Einmal editiert, zuletzt von BenjaminS ()

  • Danke für die Rückmeldungen, auch die kritische von BenjaminS.


    Da das Schlagzeug neben dem Bett steht :rolleyes: werde ich beim nächsten Versuch mal mit Matratze statt Rohrisolierungen testen.


    Und mit den erwähnten Spezial-Luftmatzatzen. (Die Thermarest sind keine normalen Isomatten, sondern luftgefüllt speziall zum draufliegen)


    Diese beiden Versuche kosten mal kein weiteres Geld. Je nach Erfolg guck ich dann weiter...


    Eine Frage noch: Wenn ich die Holzplatten mit 50x50-Betonplatten beschweren möchte: Kann ich die einfach in einem 3x3-Raster drauflegen, oder kann das Ärger machen wenn die nur lose aufliegen und unabhängig rumpoltern können? Müsste man das irgendwie verkleben wie Fliesen in einem Bad...?


    LG, Paul

  • Meine Betonplatten sind lediglich lose, aber bündig, nebeneinander aufgelegt. Zwischen Holz- und Betonplatte ist aber eine Lage Teppich die ein verrutschen verhindert und obenauf, als Abschluß, nochmals 2 Lagen Teppich.
    Wenn deine Auflagefläche waagerecht ist - dazu muß der Bezug der Matraze entfernt werden damit der Schaumstoff sauber und glatt ausliegen kann - dürfte es keine Probleme geben.
    Bei mir ist nach ca. einem halben Jahr regelmäßiger Nutzung noch alles an seinem Platz und es poltert auch nichts.

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