Percussion.... Aufnahme, aber wie am besten?

  • Ich spiel in einem kleinen, aber feinen und sich immer besser entwickelnden Grüpppchen, in dem wir mit Djemben, Bongos, Temple-Blocks, Kalimba und diversen Kleininstrumenten mittlerweile durchaus Hörbares produzieren. Und einen größeren Chor bei Auftritten begleiten. (Zuletzt zu sehen und zu hören am letzten Sonntag in Osthofen bei Worms in der Bergkirche.... :thumbup: ) Tja, und nun hab ich mir in den Kopf gesetzt, aufzunehmen, was wir so erspielen. Und zwar so, daß es sich gut anhören lässt, am PC zu bearbeiten ist und auf CD brennbar.


    Folgende Probleme seh ich dabei: Reicht ein Handyrecorder, wie sie mittlerweile zwischen 100,- und 200,- angeboten werden, aus für diesen Zweck? Nimmt man den Ton bei Djembe und Bongo besser dierekt im Instrument über speziell dort anzubringende Mikros ab? Ist eine Aufnahme über Mikro bei verschieden lauten Instrumenten ( Kalimba - Djembe ) empfehlenswert? Wie nimmt man einen Chor auf, ohne gleich ein komplettes Studio anzuschaffen? Gibt es andere Aufnahmegeräte für diesen Zweck einigermaßen günstig zu kaufen, wo und welche (Mehrspurgeräte..... ?) ??


    Ihr seht: Sooo viele Fragen. Ich hoffe auf soooooo viele Antworten. Den Leuten, die uns (mir) wirklich hilfreiche Antworten geben, die ich (wir) umsetzen können und so zu unserer ersten Aufnahme kommen, schicke ich unsere erste selbstgebrannte CD zu. Handsigniert!! :thumbup:

  • Hallo,


    das ist ausgesprochen schwierig zu beantworten.


    Ganz grundsätzlich sind Mikrofone das A und O einer guten Aufnahme - und gute Mikrofone kosten erstmal Geld, bringen aber einen eher geringen Wertverlust mit sich. Daher plädiere ich gerne dafür, etablierte Markenmikrofone anzuschaffen.


    Bei "akustisch interessanten" Räumen, wie das z.B. bei Kirchen der Fall sein kann (weil Du es erwähnst), kann man alleine mit einem guten Stereopaar als Raummikrofon gute Ergebnisse erzielen. In jedem Fall sind bei einem solchen Raum die Raummikrofone Pflicht. Bei Percussion tendiere ich stark zu der Aussage: Alles, was ein Fell hat, sollte mit eigenem Mikrofon getrennt abgenommen werden - und zwar recht nah am Fell. Nur so fängt man den Punch des Fells mit aller Dynamik ein. Macht man das bei den Percussions, führt auch bei den anderen Instrumenten (falls vorhanden) kein Weg daran vorbei. Für einen Chor wäre ein gutes Stereopaar geeignet, welches man nahe am Chor plaziert, geeignet. Den "Raum" würde ich dann trotzdem - wenn möglich - zusätzlich mit einem weiteren Stereopaar an geeigneter Position einfangen (z.B. von der Publikumsperspektive aus). Im Mix gilt es dann, neben der Lautstärkeregulierung die Raumposition der Mikrofone mit den Panoramareglern möglichst optimal und realitätsnah einzustellen. Die Frage ist halt immer, welchen Aufwand kann man aufgrund der persönlichen Fähigkeiten und natürlich auch des Budgets betreiben.


    Grüße!

  • Hallo,


    zunächst stellt sich die Frage, ob im Publikum der Klang gut ist und die gesteckten Ziele vor Ort dort so zu hören sind.


    Ist das gegeben, wäre es sinnvoll, genau dort zwei Mikrofone aufzustellen, die ordentlich abbilden können. Je nach
    Güte der Mikrofone kann die Aufnahme werden. Es ist nicht gesagt, dass man mit guten Mikrofonen keine schlechten
    Aufnahmen manchen kann, aber umgekehrt wird es schwieriger. Wenn man da in einen geeigneten Ständer (der auch
    wirklich steht und stehen bleibt) an einen geeigneten Ort (nicht da, wo immer der Opa hustet oder der Neffe stolpert),
    dann ist das Aufnahmegerät dank heutiger Technik schon fast nicht mehr wichtig, aber auch da wäre es schon mal sinnvoll,
    dass zwei Mikrofoneingänge (XLR natürlich) vorhanden sind und per wav aufgezeichnet werden kann, das wird dann eher 200
    aufwärts sein als 100, rein das Aufnahmegerät.
    Für die Mikrofone kann man ein paar Hunderter investieren und ein Ständer kostet auch Geld (Kabel braucht man natürlich auch).


    Wenn man anfängt, Dinge direkt abnehmen zu wollen, wird das Budget schnell nach oben wachsen müssen, das halte ich im
    Amateurbereich für ein unrealistisches Ziel und wenn man nicht allzu viel Ahnung von Technik hat, wird man mit der Peripherie
    viele Nerven und letztendlich auch Qualität verlieren.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Bei mir würde ich das, was ich habe, einsetzen: Zoom R16 (das habe ich halt, hier würde etwas Kleineres gehen, man braucht ja nur zwei Spuren), K&M 21021 plus Stereo-Schiene, Sommercable mit Neutrik-Steckern, Beyerdynamic M 201 TG (oder M 88 TG) (da fände ich auch Oktava MK 012 oder Rode NT 5 interessant, die ich aber jeweils nicht habe, erstere habe ich aber schon mit sehr ansprechenden Proberaumaufnahmen gehört).

  • wenn die percussion in sich eine ausgewogene balance hat, und der chor eine ebensolche, dann wäre zb. ein zoom h4n (fürs getrommel) plus ein paar kleinmembraner für den chor sicher einen versuch wert. gibt dann auch 4 einzelne spuren zum schrauben und den raum hat man auch mitgenommen.

  • Das sind schon mal reichlich Infos, danke euch dafür einstweilen. Ihr habt euch auf alle Fälle eure handsignierte CD verdient. Und werdet sie bekommen..... wenn sie denn mal gebrannt ist. Vorläufig befinden wir uns noch immer im Stadium der Planung, und noch immer sind viele Fragen offen. Zum Beispiel: Ja, ihr habt völlig recht damit, daß Mikros Markengeräte sein sollte, weil sie wesentlich mit über den Klang der Aufnahme bestimmen. Aber dann: Womit aufnehmen? Portables Studio oder portabler Recorder? Der Zoom R 16 iss n bißchen groß... der Zoom R 8 käm da schon eher in Frage. Hat jemand Erfahrung mit diesen Geräten? Dann gefällt uns noch das Tascam DP-008EX Pocketstudio, wir versprechen uns davon, Aufnahmen dierekt im Aufnahmegerät bearbeiten zu können und uns so den Aufwand für PC-Bearbeitungsprogramme einzusparen. Ist das realistisch? Ist der zoom h 4 N geeignet für gleichzeitige Aufnahme von 2 Djemben, jeweils abgenommen mit eigenem Mikro, optimalerweise einem Mikro, daß dierekt unterm Fell aufnimmt! Könntet ihr dazu noch etwas erzählen? Gibt es in der Gegend von Worm + - 100 Km vielleicht ein größeres Musikhaus, in dem man etwas bessere Geräte etwas billiger bekommt? Ach ja...... säääuuuuufffffzzzhhhhhhhhhh..........


  • djembe von innen abzunehmen scheint mir ein recht verwegener plan zu sein. vielleicht kauft ihr euch besser jemanden mit know-how ein und konzentriert euch aufs spielen?


    Dadurch lernt man auf jeden Fall was dazu :whistling:

    Let it Rock!


    Verkaufe Sonor Delite Bassdrum, tom und DW collecotrs tom.
    Näheres in den Kleinanzeigen.

  • Tja, zugegeben.... Ahnung von Technik haben wir nur insofern, als das der Strom rund ist...oder in der runde fließt... oder ne Runde springen lässt, wenn er runderfällt... oder so. Darum schreib ich ja so markante Beiträge hier und stell so geistreiche Fragen.

  • Djembe auf jeden Fall von oben aufnehmen.
    Mit den aktuellen Mehrspurgeräten kenne ich mich leider nicht aus - ich habe ein altes. Ob man die Aufnahmen gut onboard bearbeiten kann, hängt halt immer von der Ausstattung des Mehrspurgerätes ab. Ich habe das immer so gemacht und den PC für die Masterbearbeitung genutzt.

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