Wie ist das mit dem Trittschall...? Und mit der "Dämmung" mit Akustik-Schaumstoff...?

  • Ok Josh, hast ja Recht, ich bin wieder ganz locker. 8)


    henry: An Span, Osb und MDF ist nichts schlecht, sie sind zum Dämmen jedoch wegen ihrer geringen Dichte und ihres im Vergleich zu Gipskarton mehr als doppelten Preises nicht sonderlich geeignet. Span und OSB haben eine Dichte von etwa 600-700kg/m². Rigips von mehr als 800kg/²
    Die Dichte ist nicht über die Plattenstärke steuerbar, sie ist konstant.


    Eine hohe Dichte ist sinnvoll um dem Schall viel Energie zu entziehen und in Bewegungsenergie der GKP umzuwandeln.
    Zumal diese Platten auch noch biegeweich sind im Gegensatz zu einer bei gleicher Masse fast doppelt so dicken Spanplatte.
    Diese Platte wird vorzugsweise mit offenporigem Dämmstoff wie Steinwolle gedämmt.
    Wichtig ist ferner ein Luftpolster zwischen innerer und äusserer Wand um die Schwingungen weich zu dämpfen.
    Das ganze ist relativ gut zu berechnen und auf die nötige Lautestärkereduzierung und die Resonanzfrequenzen.


    Für mehr Infos guckst du hier und in den weiten des Internetzes findet sich umfassendes zum Thema.


    redsnare: weiterhin viel Erfolg

    don´t panic

  • Für mehr Infos guckst du hier und in den weiten des Internetzes findet sich umfassendes zum Thema.

    Bitte nicht falsch verstehen, aber ich bin seit 20 Jahren Bauingenieur und habe vor 25 Jahren meine ersten Produktschulungen direkt im Rigipswerk erhalten. Was soll ich mit deinem Hinweis anfangen?


    Zumal diese Platten auch noch biegeweich sind im Gegensatz zu einer bei gleicher Masse fast doppelt so dicken Spanplatte.
    Diese Platte wird vorzugsweise mit offenporigem Dämmstoff wie Steinwolle gedämmt.


    Bist du dir sicher, dass beide Materialen so deutlich unterschiedliches Biegeverhalten haben? Du hast sicher die Werte bei der Hand und kannst sie uns nennen?


    btw. Steinwolle hat keine Poren, da es ein Fasermaterial ist.





    henry: An Span, Osb und MDF ist nichts schlecht, sie sind zum Dämmen jedoch wegen ihrer geringen Dichte und ihres im Vergleich zu Gipskarton mehr als doppelten Preises nicht sonderlich geeignet. Span und OSB haben eine Dichte von etwa 600-700kg/m². Rigips von mehr als 800kg/²
    Die Dichte ist nicht über die Plattenstärke steuerbar, sie ist konstant.



    Der Hauptgrund, warum viele hier Spanplatten verwenden, ist die Vermutung, dass Holz leichter zu bearbeiten ist als Gipskarton. Das muss jeder Hobbybastler selbst entscheiden.


    Das die Dichte steuerbar ist, habe ich nie geschrieben. Bitte meine Originalfrage nachlesen.


    Und weil dir Dichte so wichtig ist, nimmst du sicherlich nur Knauf Diamantplatten, die Luxusvariante, und nicht die billigen GK. Oder?


    ---------------------------------------


    Kurze Erklärung zu Schluss:


    Mit geht es nicht darum, den Klugscheisser Bewerb zu gewinnen. Hier ist ein Drummerforum, und ich verdiene keinen Euro mit meinem Hilfsangebot. Ich wollte nur kurz helfen, da zu viele Ratschläge in die Beschimpfung ausgeartet sind oder in Richtung Totalabbruch tendieren.


    Ich denke man kann den Rohbau noch finanziell verträglich verbessern, ohne alles auf die Deponie zu bringen. Aber ich warte noch auf die Messergebnisse, da ich offensichtlich als einziger keine Tipps geben kann, ohne zu wissen was eigentlich das Ziel ist.

  • Ich habe meine Schlagzeugkabine wie folgt aufgebaut:


    Boden
    ---------
    Holzrahmenkonstruktion mit eingelassenem Boden
    Aufschüttung mit Fermacell
    1 Lage OSB 3 Platte
    1 Lage Spanplatte P3
    Teppich


    Wände von aussen nach innen
    --------------------------------------
    1 Schicht MDF Platte
    1 Lage Rigipsplatte
    Holzständerkonstruktion mit Rockwool Sonor Akustik Dämmung
    1 Lage Rigipsplatte
    1 Lage Spanplatte P3
    Teppich (an 2 von 4 Wänden) bzw. Akustikschaumstoff (an 2 von 4 Wänden)


    Decke
    --------
    2 Schichten MDF Platte
    1 Lage Spanplatte P 3
    Holzständerkonstruktion mit Rockwool Sonor Akustik Dämmung
    1 Lage Rigipsplatte
    1 Lage Hartfaserplatte



    Für Rigipsplatten entschied ich mich wegen der guten Schneidemöglichkeiten und der Schwere, für Spanplatten wegen der Schwere. Das, so dachte ich damals, sei ziemlich gut was an Masse zwecks Schallschutz.



    Ich könnte f-a-s-t problemlos vom Boden und von den Wänden die eine Lage Spanplatte entfernen und von der Decke die Hartfaserplatte ebenfalls entfernen.


    Damit ergäbe sich dann die Möglichkeit, die Box um weitere Schichten von innen zu erweitern:
    Die Wände würde ich großflächig mit Verbundschaumstoff verkleiden und die Spanplatte wieder draufbringen.
    Die Decke würde ich ebenfalls mit Verbundschaumstoff großflächig verkleiden und erst Spanplatten anbringen, später noch die Hartfaserplatten draufpacken (das war ein Tipp eines Kollegen zur Innenakustik).
    Den Boden würde ich mit punktuellen Gummimatten auslegen, um Betonplatten drauflegen zu können, da drauf dann Trittschalldämmplatten auslegen und die Spanplatte wieder drauflegen. Dies alles möglichst "schwimmend", ohne Wandberührung, aber mit Silikonfuge zu den Wänden hin.


    Alles in allem wären dann die Wände und die Decke mit je einer Schicht Verbundschaumstoff dicker als bisher, der Boden sogar um eine "entkoppelte" Betonplattenschicht.


    Danach wäre mal ein "Hörtest" des Nachbarn gut. Es müsste doch definitiv wieder leiser geworden sein, als bisher. Vielleicht reicht es schon. Falls nicht, könnte man überall wieder eine Schicht Spanplatte dazu packen (geht dann auf Raumhöhe und qm des Raumes), leicht entkoppelt durch Trittschallplatten / Dämmplatten.


    Die beschriebene Vorgehensweise sollte doch eine Verbesserung bringen. Oder täusche ich mich gar wieder?



    @ Henry: Ich weiß nicht, ob ich ein Messprotokol liefern kann. Wie sollte dies überhaupt aussehen? Nur die db messen, die bei ihm ankommen oder etwas anderes?



    redsnare

    ...ich...

    Einmal editiert, zuletzt von redsnare ()

  • Bitte nicht falsch verstehen, aber ich bin seit 20 Jahren Bauingenieur und habe vor 25 Jahren meine ersten Produktschulungen direkt im Rigipswerk erhalten. Was soll ich mit deinem Hinweis anfangen?

    Ich kenne deine Fachgebiete als Bauingenieur ja nicht und kann auch nicht wissen ob du dich mit dem Thema Akkustik und Schalldämmung auskennt.
    Deine Fragen liessen mich vermuten das deine Fachgebiete als Ingeniuer woanders liegen.
    Der link führt über diese Seite zu umfassenden Infos zum Thema Schallschutz. Incl. einer Berechnung zur gewünschten Dämmung.
    Wenn du damit nichts anfangen kannst und in der Thematik fit bist, überlesen den link, andere die hier mitlesen haben vielleicht interesse.


    -Ja, Rigipsplatten und Spanplatten haben ein deutlich unterschiedliches Biegeverhalten. Mir reicht um das Wissen darum, da muss ich als Handwerker
    keine Materialwerte im Kopf haben. Ich arbeite mit diesen Materialien seit 30 Jahren. Das System ist preiswert, schnell zu bauen und berechenbar.
    - Steinwolle nennt man, wie alle Baustoffe/Werkstoffe in der Bautechnik die nicht zumindest Gasdicht sind, offenporig.

    Der Hauptgrund, warum viele hier Spanplatten verwenden, ist die Vermutung, dass Holz leichter zu bearbeiten ist als Gipskarton. Das muss jeder Hobbybastler selbst entscheiden.

    Deine Vermutung? Nunja, es gibt wohl kaum einen Werkstoff der leichter zu be- und verarbeiten ist als Gipskarton. Es ging ja bei redsnare auch um Spanplatte und nicht um Holz.
    Nein, ich nehme auch nicht die teuren Diamantplatten. Eine ein bis zweifache Verkleidung mit 12mm Platten ist vollkommen ausreichend für den Bau einer Raum in Raum Lösung für ein Schlagzeug.


    Beschimpft hat hier sicher niemand. Allerdings wurde dieses Thema hier im Forum sehr ausführlich und umfangreich durchgekaut und alle Erkenntnisse aus (Bau)Physik und Erfahrungen einzelner Leute
    hier zusammengetragen.
    Aus diesem Grund ist es für mich und einige andere unbegreiflich wie man trotz allem einfach mal drauf losbaut ohne sich im geringsten im Vorfeld mit der Thematik zu befassen.

    don´t panic

  • Ich finde es immer wieder erstaunlich mit welcher Naivität manche Zeitgenossen ihre Bastelprojekte durchziehen ohne sich vorher mit der Thematik auch nur im geringsten zu beschäftigen.
    Beim Anblick der Fotos zu dieser Bastelei vergeht auch jedes Mitleid. Da investiert jemand viel Geld und Zeit um ein sinnloses Projekt durchzuziehen und bleibt trotz allem Beratungsresistent.
    Selbst hier im Forum gibt es zu dieser Thematik umfangreiche Informationen die auch einen Ahnungslosen auf den rechten Weg bringen.


    Da kann man nur den Kopf schütteln und froh sein, das nur ein bisschen Holz in den Sand gesetzt wurde und keine Gefahr für Leib und Leben besteht.


    Hallo beeble,


    genau diesen Beitrag von dir habe ich mit Beschimpfung gemeint. Er hilft dem Antwort Suchenden nicht weiter.


    Wenn du laut deinen Angaben Handwerker mit 30 Jahren Berufserfahrung bist, ich nehme an Schreiner/Tischler, dann erklärt sich unser unterschiedlicher Zugang zum Problem. Wir stehen auf den gegensätzlichen Seiten der Nahrungskette.


    Wie ich direkt nach deiner Antwort geschrieben habe, bin ich Bauingenieur und Bauleiter und habe in Bezug auf Akustik 2 Cineplex Großkinos, Hifi- und High End Studios, diverse Heimkinos, viele Konferenzräume, mehrere Veranstaltungsräume, Schlaflabors, Musikzimmer für klassische Musik und diverse andere Bauten mit akustischen Ansprüchen gebaut.


    Es geht hier also nicht um mich, sondern ausschließlich um redsnare. Und nein, ich baue Wände üblicherweise nicht mit Spanplatten, sondern ebenfalls mit Gipskarton. Ausgenommen die Firma H&M, die fordert die Wände immer in Mischbauweise.


    redsnare: Mit Prüfung meine ich die Hörprobe direkt beim betroffenen Nachbarn. Wie erwähnt einen Drummer mit Handy an dein Schlagzeug setzen und dann lasse ihn jede einzelne Trommel in verschiedenen Lautstärken anspielen. Du gibst die Kommandos per Handy und schreibst deinen und den Höreindruck des Nachbarn nach jeder Vorgabe auf Papier mit, damit wir später beurteilen können, in welchen Frequenzbereich deine Kabine verbessert werden soll. Für die Prüfung des Körperschalls sollte dein Kollege direkt mit einem Gummihammer den Boden und die Wände abklopfen, dann wissen wir wie viel direkt (nicht über die Luft) übertragen wird.

  • Hallo an alle Schallschutz-Ratlosen,


    heute mal zur Hilfestellung, qualifiziertes Fach-Informationsmaterial für Problemlösungen, folgt mal diesen Links :



    http://www.sylomer.baubedarf-s…ung-tonstudio_sylomer.htm



    http://www.sylomer.baubedarf-s…RRG-Sylomer-Tonstudio.pdf



    http://www.lewis-schwalbenschw…tikel.de/schallschutz.pdf



    http://www.lewis-schwalbenschw…hwalbenschwanzplatten.htm



    http://www.deckenabhaenger.de/…en-ep_akustik-sylomer.htm



    weiteres Informationsmaterial dazu finden:


    http://www.sylomer.baubedarf-s…ung-tonstudio_sylomer.htm



    (evt. müssen die Linkadressen in die Adresszeile kopiert werden ?)


    Gruß - Paoso

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